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Tara wurde kastriert

Nutzer: Alexina
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geschrieben am: 17.02.2009    um 08:31 Uhr   IP: gespeichert
Über die Kastration von Häsinnen wurde in den letzten Tagen viel beim Dr.Hase berichtet und besprochen.
So möchte ich hier über meine persönliche Erfahrung mit der Kastration einer Häsin berichten.

Letzten Donnerstag, 12.02.09, also vor 5 Tagen, wurde meine Tara kastriert.
Da Tara durch dauernde Scheinschwangerschaften arg gebeutelt war und als rangniedrigstes Tier in der Gruppe einen recht schweren Stand hat, hatte ich nicht nur Angst vor der Narkose und der Operation, sondern hatte große Sorge was passiert, wenn ich sie nach der OP in die Gruppe zurücksetze.

Also musste Otto mit. Nicht nur hinbringen und abholen, sondern sozusagen als lebendige Wärmflasche mit dort bleiben.
Mia und Theo hatte ich an diesem Tag bei Wasser und Heu ausquartiert. Das Eßzimmer habe ich schön frisch gemacht und viele Schlafplätze für Tara bereitgestellt.

Zum Abholen mussten dann Mia und Theo auch mit. Während ich Tara und Otto in Emfpang genommen habe, hat die Tierarzhelferin Mia und Theo gestreichelt und so ganz viel Praxisgeruch auf ihnen verteilt.
Und es hat geklappt, wieder zu Hause angekommen, war die Situation in der Gruppe wie vorher.
Ich habe Tara direkt im gewohnten Revier mit allen anderen zusammengelassen.

Da ich ja erwartet hatte, dass sie nicht fressen mag, habe ich bereits spät abends angefangen zu päppeln. Ich mag nicht die halbe Nacht mit einem Petersilienstänger vor ihr knien und dann denken, dass sie damit wieder zu Fressen beginnt. So habe ich nachts alle drei Stunden nach ihr geschaut und ihr Futter gegeben.

Freitag hatten wir nochmals einen Termin bei der TÄ. Da wurde ihr auch der Zugang aus der Pfote entfernt, der dort für den Notfall noch lag.

Freitagabend hat sie angefangen zu fressen. Wenig, aber nicht mäkelig, sondern mit Appetit. Frischfutter, Heu und Apfelbaumzweige.
Inzwischen frisst Tara wieder richtig mit viel Hunger, sie bewegt sich normal und legt sich sogar mit ausgestreckten Hinterläufen auf den Bauch.

Jetzt mag man darüber lächeln, dass ich mit der gesamten Belegschaft zur TÄ fahre, obwohl nur ein Kaninchen behandelt worden ist. Auch dass ich sofort anfange zu päppeln, muss man nicht richtig finden, aber eines finde ich ganz wichtig und auch unverzichtbar und das möchte ich allen ans Herz legen wo früher oder später eine Kastration erforderlich ist:

Bringt euer Mädel (und alle anderen auch) zu einem kanincheninteressierten und kaninchenerfahrenen TA/TÄ. Tut das für euer Tier, auch wenn die Praxis weiter weg ist.

Letztes Jahr im März wurde Mia kastriert, die TÄ war sicher gut, aber nicht kaninchenerfahren. Mia hatte nicht mal Schmerzmittel für die Tage nach der OP erhalten.

Mit Tara war ich in der Praxis Mattner in Grevenbroich (hier aus den Empfehlungen). Es macht einen riesen Unterschied. Sie war dort/ ist dort (und die anderen auch) in allerbesten Händen. Ich habe für sie ausreichend Schmerzmittel bekommen, Antibiotikum sowieso, und es geht ihr gut.
Tara hat ihre Kastration gut überstanden!

Übrigens: Dort im Wartezimmer waren lauter Kaninchenhalter. Wir haben natürlich über Kaninchen geschwätzt. Bei Kaffee und Keksen (stehen dort zur Selbstbedienung) hätte ich noch ewig weiterquatschen können. Ach ja, eine Frau mit Hund sass dort auch.

Liebe Grüße Alexina


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Nutzer: melodini
Status: Megahase
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Anzahl Nachrichten: 6735

geschrieben am: 17.02.2009    um 10:21 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Sabina!
Toll, dass Tara alles so gut überstanden hat. Ich finds klasse, dass Du Deine Erfahrungen hier den anderen mitteilst! Das Partnertier oder die Partnertiere mit in die Praxis zum Abholen zu nehmen, ist wirklich wichtig und das zeigen Deine positiven Erfahrungen damit. Nicht nur, dass Tara nicht allein dadurch musste, sondern auch, dass sie wieder gut in ihre Gruppe aufgenommen wurde!
Ich persönlich allerdings würde meine Häsin nicht sofort päppeln, denn das bedeutet wieder Stress für das Tier. Ich würde ihr alles anbieten, worauf sie abfährt und erst mal abwarten, ob sie doch von alleine wieder frisst. Wenn sie das nicht tut, kann man anfangen sie zu päppeln.
Liebe Grüße,
Melody

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