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geschrieben am: 23.07.2012 um 00:51 Uhr IP: gespeichert
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Zitat von: Pada 1) . Ich sollte sie dann vorerst auf Heu-Wasser-Diät setzen - weil sie am Ende nur noch Küchenkräuter gefressen hat und das wohl - laut TA - die Aufgasung begünstigt hat?
2) sollte ich mit HerbiCare päppeln. Das geht jetzt seit Anfang Juli so.
Sie frisst keinen Päppelbrei freiwillig, verweigert alles und kämpft bei einer Zwangsfütterung mit allem was sie hat. Ich kriege zwar pro Fütterung 12-15ml reingwürgt, danach verkriecht sie sich aber für den Rest des Tages und frisst kein Heu mehr, trinkt nicht, nimmt reiß aus, wenn ich mich nur bewege. Zähne mussten wieder gemacht werden
3) Seit einer Woche gebe ich weiterhin Metamizol, Dimeticon, BeneBac und zusätzlich Nystatin. Sie frisst mir zu wenig Heu und trinkt auch zu wenig.(...) Sie hat jetzt mehrmals Elektrolyte, Schmerzmittel und MCP bekommen. Zusätzlich habe ich ihr 2ml Leinöl über den Tag verteilt gegeben und ihr Fencheltee angeboten. Hilft nicht wirklich bzw. will sie nicht.
4) Ich bekomme ihren Zustand (Gewicht, Verdauung) so einfach nicht in den Griff und will nicht länger warten, da das Hefemittel für mich keine sichtbare Verbesserung bringt
5) Welche Baycox-Behandlung würdet Ihr empfehlen: 333 oder 151 oder ?
6) Es wurde ja nur eine Kokzidie gefunden, also nur leichter Befall obwohl sie jetzt so viel "dünnen Blinddarmkot" produziert?
7) Müssen je nach Behandlungsschema unterschiedlich hohe Dosen gegeben werden? Wenn ja, welche?
8) Sonnenblumenkerne traue ich mich nicht so recht, obwohl sie die mag. Kann man die bei Hefen/Kokzidien geben? Tatsächlich 1-2 Esslöffel pro Tag?
9) Zwangsfütterung stresst sie zu sehr oder soll ich das jetzt auf Gedeih und Verderb durchziehen?
10) Am liebsten würde ich ihr einfach so viel Frischfutter geben wie sie fressen will. Hab jetzt mit Fenchel, Staudensellerie und Basilikum angefangen, aber nur drei Mal am Tag eine halbe Hand voll. Ich traue mich einfach gar nicht mehr ihr irgendwas zu geben, weil sie vielleicht wieder aufgasen könnte. |
Hallo,
vergib wenn ich deinen Beitrag so zerpflücke, aber es gibt so viele Punkte bei denne ich gern etwas bemerken würde.
1) Ist eher quatsch - gerade Küchenkräuter sind sehr mild, dass die für AUfgasungen sorgen ist nun nicht sehr wahrscheinlich. Und eine "Kur" mit einem gelagerten Trockenfuttermittel wie Heu allein lann einem angeschlagenen Immunsstem nichts wirklich sinnvolles liefern.
Schlimmer ist, wenn das tier nicht oft genug frisst - wenn zu wenig Futtr nachkommt, rutscht der Futterbrei viel zu langsam weiter und gärt im Verdauungstrakt während er noch an ganz falschen Stellen liegt, in denen diese Gasbildung unerwünscht ist.
2) Das Tier ist gestresst, und du fütterst sie seit fast einem Monat mit echten Kalorienbomben zu - Kaninchen sind für karge Kost gemacht, und in diesem Ausnahmezustand in dem sich ihr Körper befindet wird sie sich mit diesem reichhaltigen (wenn auch nicht ganz ausreichendem) Angebot begnügen und nicht mehr fressen. Die Ruhe nach dem Stress ist wichtiger, und das Sättigungsgefühl bei diesemPäppelzeugs enorm hoch.
3) Ein ziemlicher Cocktail, den euer Arzt euch da verschrieben hat.
Dass der die Verdauungslandschaft vollkommen zerschießt ist kein Wunder.
Ob nun Durchfälle, harter Kot, kleine Köttel oder rumpelnde Därme - ich denke hier verdrben viele Köche einen ohnehin schon versalzenen Brei: Das Antibiotikum (welches es scheinbar vorher schonmal gab, und wieder geben soll) räumt auf seinem Weg neben schädlichen auch viele normale und nützliche Mikroorganismen aus dem Weg, die für reibungslose Abläufe wichtig sind, das BeneBac schießt zwar neue Mikroorganismen ins System, aber diese haben keine Chance Fuß zu fassen, weil entweder durch die Mangelernährung kaum etwas verwertbares zum futtern da ist, oder weil andere konkurrierende Mikroorganismen ind er chaotischen Flora in der Überzahl sind, oder nicht zuletzt weil du wieder Antibiotikum nachschickst, das wieder einfach alles plattmacht. Das Nystatin kann zwar Hefen verringern, ich frage mich aber ob das viel hilft - wenn der Darm nicht in ordnung kommt steigt die Hefenzahl automatisch wieder wie wild nach oben, sobald ihr das Nstatin absetzt. Erst wenn das Tier wieder gesund ist kriegt man auch die Hefen in den Griff (häufig sogar ohne Nystatin). Die Erfahrungen mit MCP sind so und so - die einen finden sie gut, die nderen haben böse Sachen damit erlebt. Schmerzmittel können ebenfalls den Organismus ein wenig belasten. Gerade Metamizol ist bekannt für ein hohes Maß an Nebenwirkungen.
Ich würde mit dem Arzt über eine drastische(!!) Verrringerung der Medikamentengabe sprechen.
4) Hefen sind IMMER im Darm vorhanden, sie gehören da rein. Da das aber sehr zähe Biester sind kann man davon ausgehen, dass sie sich unter anderem dann so stark vermehren, wenn die Umgebungssituation für die anderen 'Mitbewohner' unerträglich wird und sie ausziehen. Dann besetzen die Hefen auch deren leere Zimmer.
Anders gesagt: Die Hefen brauchen gesunde Kokurrenz, die von selbst wieder einzieht sobald das Millieu wieder einigermaßen angenehm ist. Nystatin ist also erstmal nicht so dringend.
BeneBac übrigens genau so wenig.
5) Bei der Masse an Maßnahmen und dem winzigen Fund einer einzigen Kokzidie würde ich 1-5-1 wählen.
Baycox wirkt insgesamt sehr gut, und je weniger du dein Tier belastest um so besser.
6) Der BDK hat nicht zwingend etwas mit Kokis zu tun - auch die Bakterien im Blinddarm sind dafür enorm wichtig, genau wie die Art der Nahrungszufuhr.
7) Nein, immer gleich nach Beipackzettel.
8) Was daran traust du dich nicht? Es ist vor allem Fett - für Kaninchen ein ungewöhnlicher aber sehr gut verträglicher und effektiver Energielieferant.
Optional auch andere Ölsaaten wie Leinsaat oder so. Allerdings würde ich persönlich keine Esslöffelweise Fütterung anstreben.
9) Nein, wie oben schon gesagt: Der Stress muss weg, und wenn es irgendetwas gibt was sie freiwillig nimmt, biete ihr massig davon an - eventuell frisst sie auch ein bisschen vom Päppelbrei aus einer Shcüssel, so ohne Zwang. Oder auch Babybreie aus dem Glas, eventuell mit ein paar Schmelzflocken gestreckt. Das füttert zwar die Hefen, aber hier zählen auch Gewichtszunahme und Energierzufuhr.
10) Und so kommt ihr leider in einen Teufelskreis
Natürlich könnte sie wieder aufgasen, aber viele Futter sind nicht unbedingt so extrem blähend.
Die Hauptsachen um so einen Zwischenfall zu verhindern sind (wie oben schon angedeutet) regelmäßige Futterzufuhr in ausreichend großer Menge (so wird das gären an falscher Stelle verhindert, da das Futter weiterwandern muss) und viel, viel Bewegung für das Kaninchen (ruhig etwas herumscheuchen)
Gerade Kräuter so wie die meisten Wurzelgemüse und Wassergemüse (Gurke, Tomate, Zucchini, etc...) sind super geeignet.
Alles Gute |
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