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Beißerei - Nach 2 Monaten absoluten Friedens funktioniert es nicht mehr

Nutzer: Nana666
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geschrieben am: 31.07.2012    um 08:49 Uhr   IP: gespeichert
Hallo ich bins mal wieder...

Ich habe eine 3-er Gruppe mit einer Häsin und zwei Kastraten... Ein Kastrat habe ich später noch aufgenommen und die VG fand am 29.05.12 statt. Alle sind um die 4 Jahre alt.
Am Anfang war Hafer (der Neue) völlig ängstlich, denn Nana (ja, ein Rammler der uns als Mädchen verkauft wurde vor langer Zeit und deswegen einen Mädchennamen hat) hat ihn unentwegt gejagt und nicht in Frieden gelassen.. Er hat sich nur noch von Häuschendach zu Häuschendach bewegt und hatte panische Angst vor meinem Rammler...

Dann plötzlich Frieden, bis vor zwei Tagen. Ich war 10 Tage nicht da und einen Tag vor meiner Rückkehr zu meinen geliebten Tieren ruft mich mein Freund entsetzt frühs um 6 an und sagt dass sie sich unglaublich laut und lange gejagt haben und dass Hafer Nana das Ohr einmal durchgebissen hat. Ich hab es gestern gesehen: man kann durchgucken (fast das ganze Ohr wäre durch gewesen) und der Tierarzt meinte wäre es zwei Milimeter weiter zur Mitte hätte er die Hauptaterie erwischt und Nana wäre vermutlich verblutet.

Jetzt hab ich heut früh wieder gesehen dass Hafer direkt auf Nana losgeht selbst wenn ich daneben stehe, das gab es früher noch nie. Wenigstens dann blieben alle stehen und haben "La Paloma" gepfiffen als wäre nichts gewesen.
Mein armer Liebling - gut er war früher auch kein Unschuldslamm- sitzt jetzt die ganze Zeit in der Toilette und atmet furchtbar schnell, er sieht sehr gestresst aus und total zerrupft. Da es eine EC Gruppe ist mache ich mir natürlich doppelt Sorgen... Ich habe Hafer in ein anderes Zimmer verbannt, denn allein lassen geht einfach nicht mehr. Was ist wenn ich mal nicht rechtzeiig von dem Krach aufwache und er wirklich mal ein großes Gefäß erwischt.. Nana ist der einzige Widder und da kommt man an die Ohren gut ran..
Einen Tag später hat mein Freund beobachtet wie sie auf den Hinterläufen mit einander gekämpft haben. Das ist noch nie passiert, sie haben sich hächstens berammelt.

Nun zur Kernfrage: Soll ich mich für Hafer nach einem neuen guten zu Hause umsehen? Denn Platz für zwei Pärchengruppen haben ich eigentlich nicht.
Kann es daran liegen dass die Stehöhrchen ihn einfach falsch verstehen? Ist es pure Rache?^^ Soll ich sie für 14 Tage komplett trennen alles bereinigen und eine neue VG wagen? Ich versteh es nicht sie haben sogar gekuschelt es war alles in Ordnung...

Ich glaube übrigens nicht dass Hafer so tolle Chancen hat, denn er hat nicht nur EC er hat auch ein triefendes Näschen wegen drückenden Zahnwurzeln, fressen tut er aber super und es geht ihm auch Prima sodass wir uns gegen eine OP entschieden haben. Seine Backenzähne müssen auch alle 3 Monate maximal abgeschliffen werden.. Also mit anderen Worten eine Großbaustelle und vermutlich nicht so leicht zu vermitteln...
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Nutzer: CyCy
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geschrieben am: 31.07.2012    um 09:29 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Nana,

kann es denn sein, dass sich bei euch etwas verändert hat oder die Häsin gerade scheinträchtig ist? Genug Platz haben sie sicher.

Eine erneute vergesellschaftung KANNST du nach 14 Tagen Trennung versuchen - ob es dann klappt ist widerum eine andere Frage.
Übrigens habe ich zwar schon von Knorpelverletzungen am ohr gehört, die genäht werden mussten (und zwar gar nicht so selten), aber noch nie in meinem Leben von einem am Ohr verbluteten Tier. Und das obwohl ich weiß, dass a) die Ohren gerade bei Widdern extrem häufig das Opfer werden und b) dort viel Blut fliesst. das nur zur beruhigung deiner mitgenommenen Nerven

Wie gesagt, ob du ihnen einen weiteren versuch einräumen, oder dich direkt nach einem neuen Zuhause umsehen willst (gerade bei handicap-Tieren sind erklärte Tierschutzforen eine gute Anlaufstelle, und oft kann man auch die Kaninchen Hilfs-und Rettungsvereine um Vermittlungshilfe bitten - fragen kostet nichts und oft haben sie gute Ideen), jeden falls musst du das selbst für euch wissen.

Alles gute wüsnche ich euch auf jeden fall!



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Nutzer: Nana666
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geschrieben am: 31.07.2012    um 09:41 Uhr   IP: gespeichert
Hallo, vielen Dank für die schnelle Antwort

Dieser doofe Tierarzt... Der hat das völlig überdramatisiert. Dann hat er gesagt kann man nix machen weder desinfizieren weil schon eine Kruste drauf war noch was nähen.. (man muss dazu sagen dass ich das so gelesen habe aber vorsichtshalber nochmal angerufen habe ob ich kommen soll.. die tolle Sprechstundenhilfe meinte ich soll lieber nochmal vorbeikommen und im Endeffekt hab ich 10€ dafür bezahlt dass der Typ sich das angeguckt und nix gemacht hat und mir Dinge erzählt hat die ich schon wusste..)

Zu meiner Häsin: Ich hab den Eindruck, dass Mogli da gar nichts mit zu tun hat und scheinträchtig ist sie auch nicht.
Ich weis nicht was sich geändert hat.. Ich war nur 10 Tage weg und mein Freund war die ganze Zeit hier und hat aufgepasst, gefüttert, sauber gemacht... Er sagt die haben sich davor nicht einmal gejagt und lagen bei der Hitze hier im Dachgeschoss viel rum.

Ich würde ihm gerne noch eine Chance geben. Er kam doch aus so furchtbaren Verhältnissen und ist jetzt so ein hübscher Kerl. Wenn sie sich nicht sehen und riechen vergessen sie dann, dass sie sich kennen? Ich kann mir nicht vorstellen, dass dann alles wieder auf 0 gesetzt wird.
Na ein Glück sind Semesterferien... Da hab ich ja dann genug Zeit für eine neue VG.. *seufz*

Trotzdem nochmal ganz lieben Dank
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Nutzer: CyCy
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geschrieben am: 31.07.2012    um 10:12 Uhr   IP: gespeichert
Hallo,

ich weiß nicht, ob ein kaninchen wirklich seine Bekanntschaften "vergisst" - ich habe nie gefragt, ich glaube nämlich nicht, dass sie mir anstworten würden Aber erfahrungsgemäss wird eben nicht alles,d afür aber der "Beziehungsstatus" wieder auf Null gesetzt. das heißt, jeder darf sich neu um einen guten Platz n der Gruppe bemühen - und wenn das Terrain den Tieren unbekannt ist, dann gibt es auch keine gefühlten Heimvorteile für einen Teil der Gruppe.
Im übertragenen sinne stelle ich mir das so vor, dass die tiere sich eventuell tatsächlich "wiedererkennen", aber sie vollkommen ohne Wissen über den Status des anderen sind und das erst neu ausdiskutieren müssen. Sie starten also ihr Miteinander von Null - nicht das Kennen (also zB Geruch) des einen Tieres wird "vergessen", aber die Art der vorherigen Beziehung und die frühere Form der Rangordnung zu diesem Tier werden völlig ungültig. Und werden dementsprechend neu geklärt.

Erfahrungsgemäss sind längere Trennungen als zwei Wochen sogar etwas effektiver.

Alles Gute



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Nutzer: Nana666
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geschrieben am: 01.08.2012    um 12:51 Uhr   IP: gespeichert
Ok dann wird er mal wieder ein bisschen allein bleiben müssen :(

Komisch woher kann denn so ein plötzliches aggressives Verhalten kommen? Habe schon überlegt mal eher wegen Zahnspitzen mit Hafer zu gehen (normalerweise reicht es alle 3 Monate). Kann es sein dass er durch Schmerz aggressiv wird? Aber gefressen hat er eigentlich super... Und Mogli (meine Häsin) lässt er immer zufrieden.

Und eine Frage habe ich noch, weil ich dazu bei der Suche irgendwie nichts gefunden habe... Was haben diese Kämpfe auf den Hinterläufen zu bedeuten? Ich lese immer von jagen und berammeln, aber davon habe ich noch nichts weiter gelesen. Sie haben sich halt auf zwei Beinen gegenseitig vermöbelt. Ich vermute jetzt mal, dass das kein gutes Zeichen ist...

Liebe Grüße und Danke für die Antworten
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