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ein Kaninchen tot - was nun mit dem anderen?? |
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geschrieben am: 12.08.2012 um 11:56 Uhr IP: gespeichert
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Hallo zusammen,
bin neu hier und habe schon einige eurer Beiträge gelesen.
Bis vergangenen Mittwoch hatten wir noch 2 wunderschöne, liebe, sich sehr gut verstehende weibliche, 3 Jährige Kaninchen. Leider ist eines jetzt gestorben :( (hatte wohl Probleme mit der Gebärmutter - Ursache konnte vom TA nicht vollständig geklärt werden.)
Sie waren seit der Geburt zusammen (ein Herz und eine Seele) und jetzt habe ich Angst, dass die andere aufgrund der Einsamkeit auch eingehen könnte.
Was ist euer Rat? Wie geht man am besten vor?
Einen neuen Hasen anschaffen? Ich habe aber so vieles gelesen wegen Problemen mit der Vergesellschaftung oder auch Krankheiten, die neue Hasen mitbringen... Außerdem ist es auch nicht so leicht, ein Tier im selben Alter zu finden...
War gestern schon im Tierheim, aber die haben ja über ihre Tiere absolut keine Ahnung... Kein Alter... nichts...
Oder sollen wir sie Junge kriegen lassen und dann eines davon behalten? Ihr eigenes Kind wird sie ja annehmen, oder?
Vielen Dank schon mal
Ilona
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geschrieben am: 12.08.2012 um 12:34 Uhr IP: gespeichert
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Hallo Ilona,
auf keinen Fall solltest du deine Häsin allein weiterleben lassen - das würde im schlimmsten Fall etwa 7 Jahre Einsamkeit ohne ein andere Wesen ihres Gleichen bedeuten. Für so ein soziales Lebewesen wie ein Kaninchen ist das unnötige Qual.
Es gibt in deiner Situation nur die zwei Möglichkeiten:
Ein neues Tier dazuvergesellschaften
oder das verbliebene Tier in eine andere Gruppe weiterzuvermitteln.
Ich lese schon in deinem Text, dass du die Häsin behalten willst und auch einem neuen Partner nicht abgeneigt bist.
Und sei versichert, sooo schlimm ist das mit dem Vergesellschaften nicht. Langjährige Kaninchenhalter leben damit, dass dies immer mal wieder nötig wird, so traurig es auch ist. Wenn man dabei aber so vorgeht, dass die Kaninchen es gut "verstehen", dann klappt es meist auch gut.
Folgende Sachen sind zu beachten:
1) der richtige Aufbau der Vergesellschaftung;
das heißt das Gehege, in dem die Tiere leben sollen, muss gründlichst von allen(!) Spuren der vorher dort lebenden Tiere gereinigt worden sein. Sprich: Boden, Wände, Gitter, Näpfe, Heuraufen und Spielzeug mit Essigwasser oder Glasreiniger gründlich abwischen (sonst hat das vorher dort lebende Kaninchen "Heimvorteil" und kann in eine aggressive Verteidigungshaltung verfallen)
Außerdem sollten die Tiere sich mindestens zwei Wochen vorher weder gesehen noch gerochen haben (damit sie einander auch ganz neutral gegenübertreten können)
Und für die Vergesellschaftung braucht es auch Platz (bei zwei Kaninchen mindestens 4m² rundum die Uhr)
2) der richtige neue Partner;
dieser sollte das korrekte Geschelcht haben (in eurem Fall ein kastrierter(!) Rammler - gegengeschlechtliche Konstellationen verstehen sich am besten)
und im passenden Alter sein (wenn eure Häsin jetzt 3 Jahre alt ist sollte der Rammler etwa zwischen 1 und 5 Jahren alt sein, bitte nicht jünger und nicht sehr viel älter - wenn die Gruppe nämlich in der selben "Lebensphase" ist, läuft es harmonischer)
Außerdem ist es immer eine Charakterfrage - überege dir am besten, wie deine Häsin so drauf ist und schau dann, was du gern als Partner hättest.
3) Der richtige Ablauf;
Erst sollte man den Neuzugang zu sich holen und etwa zwei Wochen lang von dem alteingesessenen Tier getrennt (kein Geruchs- und/oder Sichtontakt) halten. In der Zeit kann das Tier ankommen, und man kann es nochmal vom Tierarzt des Vertrauens durchchecken lassen und ein wenig kennenlernen.
Ganz wichtig ist hier eine Kotprobe (vom neuen, so wie auch vom eigenen Tier, sicher ist sicher) um Parasitäre Erkrankungen ausschließen zu können, die man nicht immer sofort auch sieht.
Nach den zwei Wochen kommen dann beide Kaninchen in das gereinigte, neutrale Gehege - und dann muss man sie machen lassen. Je nach Charakter kann es dabei richtig zur Sache gehen, das heißt jagen und anspringen sind an der Tagesordnung, Fell ausrupfen und Kratzen kann auch vorkommen - sieht aber für den Menschen meist schlimmer aus, als es für die Kaninchen ist. Sie klären so ihre Positionen und lernen einander kennen. Trennen muss man nur bei wirklich schweren Verletzungen, ansonsten bitte nicht auseinandernehmen, weder Nachts noch wenn es etwas wild aussieht. Das ganze dauert halt etwas, ist aber typisch für die Tierart in Heimtierhaltung. Manche Vergesellschaftungen gehen auch so gut wie komplett ohne Zank aus, die sind sowas wie der "Jackpot" bei der ganzen Sache
Aber wie gesagt: Männlein-Weiblein im selben Alter, das klappt in den allermeisten fällen sehr gut, da sie sich gut ergänzen.
Vielleicht magst du ja hier in den Vermittlungen schauen, ob ein schöner Rammler im passenden Alter dabei ist? Die meisten Tiere die hier eingestellt werden sind gesundheitlich gecheckt und kommen von Pflegestellen, die die Tiere gut kennen und auch den Charakter sehr gut beschreiben können.
Alles Gute
PS: Ganz vergessen - hier bei uns! |
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geschrieben am: 12.08.2012 um 12:38 Uhr IP: gespeichert
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Hallo Ilona,
erstmal hier und es tut mir natürlich sehr leid, dass du deine Häsin verloren hast.
Deine Häsin sollte natürlich nicht alleine bleiben. Da Kaninchen äußerst soziale Tiere sind braucht sie unbedingt wieder ein Partnertier.
Von deiner Idee sie decken zu lassen, möchte ich dir ganz dringend abraten. Ich bezweifel, ohne dir zu nahe treten zu wollen, dass du dich mit der Genetik deiner Häsin, sprich Abstammung usw., und die des potenziellen Rammlers so gut auskennst, dass du einen genetischen Defekt der Babys ausschließen kannst. Hinzu kommt noch, dass eine Geburt immer ein Risiko für die Häsin ist. Dann wohin mit den restlichen Jungen?
Eine Häsin wird ihre Jungen versorgen und als Babys annehmen, aber sobald sie in die Geschlechtsreife kommen (ab ca. 12 Wochen), bilden sie Konkurenz für deine Häsin, die dann die Rangordnung klären möchte. Jungtiere unter 6 Monaten sollen nicht zu ausgewachsenen Tieren kommen. Sie sind körperlih nicht in der Lage dem Standzuhalten. Speziell die Haut der Jungtiere ist noch sehr dünn und kann sehr leicht verletzte werden.
Ich würde dir einen kastrierten Rammler etwa im selben Alter, ± 2 Jahre, für deine Häsin empfehlen. Eine Kombination von Häsin und kastriertem Rammler funktionieren in der Regel so gut wie immer.
Eine Vergesellschaftung sieht für uns Menschen meist schlimmer aus, als sie für die Kaninchen selber ist. Man sollte sich dabei nur an gewisse Regeln halten und alles gut vorbereiten, dann wird das mit großer Wahrscheinlichkeit gut klappen. Sie sollte an einem neutralen Ort stattfinden, der auch für einige Wochen zur Verfügung stehen kann, denn VG´s können einige Tage bis Wochen dauern. In dieser Zeit sollten die Kaninchen nicht umgesetzt oder getrennzt werden. Hier kannst du alles über die VG und die Vorbereitung nachlesen. >KLICK HIER!<
Wie lebt deine Häsin jetzt bei dir? Innen- oder Außenhaltung?
Ansonsten war es schonmal eine gute Idee von dir ein Tier aus dem Tierschutz aufnehmen zu wollen, wenn du in eurem Tierheim nicht fündig geworden bist, gibt es vielleicht noch ein Weiteres ein paar Orte weiter bei euch? Du kannst auch hier in den Vermittlungsanzeigen nach einem neuen Partner suchen, vielleicht ist ja was passendes dabei. >KLICK HIER!<
Wichtig für den Neuzugang ist, dass er dann eine gewissen Quarantänezeit (ca. 2 Wochen) bei dir absitzt. Ohne Sicht- und Richkontakt zu deiner Häsin. In dieser Zeit kann er sich etwas bei dir einleben und du kannst ihn deinem Tierarzt vorstellen und eine Kotprobe abgeben, damit er keine Parasiten mitbringt und deine Häsin damit anstecken kann.
Liebe Grüße
Maren |
Liebe Grüße von Maren mit Lilo, Monster und Lotte
***Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, werden Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken*** |
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geschrieben am: 12.08.2012 um 13:09 Uhr IP: gespeichert
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Hallo ihr 2!!
Vielen Dank schon mal für eure ausführlichen Antworten!
Freut mich sehr, dass ich so fachkundige Infos bekomme - ich kenne mich ja nicht aus, war noch nie vorher in dieser Situation...
Ja der Hase lebt bei mir, tagsüber draußen in einem gaaanz großen Freigehege, und nachts kommt er rein in die Wohnung (wegen Marder, die es leider bei uns gibt)...
Also gut, das mit dem Nachwuchs lass ich lieber bleiben ;) stimmt schon, dass ich davon nichts weiß, nichts von der Abstammung des Hasens noch was ich dann mit den restlichen Jungtieren anstellen sollte...
Dann werde ich mich mal auf die Suche begegeben und hoffe, dass meine Susi einen tollen neuen Partner bekommen wird!! Ich wünsche es ihr so gerne! Sie sieht soo traurig aus :( die ganze Zeit bin ich jetzt bei ihr und streichel sie und "unterhalte" sie, dass sie sich nicht so alleine fühlt...
Danke! |
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geschrieben am: 12.08.2012 um 13:22 Uhr IP: gespeichert
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geschrieben am: 12.08.2012 um 21:27 Uhr IP: gespeichert
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geschrieben am: 12.08.2012 um 21:38 Uhr IP: gespeichert
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Zitat von: Ilo
Ja der Hase lebt bei mir, tagsüber draußen in einem gaaanz großen Freigehege, und nachts kommt er rein in die Wohnung (wegen Marder, die es leider bei uns gibt)...
Dann werde ich mich mal auf die Suche begegeben und hoffe, dass meine Susi einen tollen neuen Partner bekommen wird!! |
Hallo Ilo, auch von mir ein
auch wenn dein Anlass für deine Anmeldung ein trauriger ist. Es tut mir leid, dass du eine deiner Häsinnen verloren hast.
Schön, dass die andere nicht alleine bleiben sollen und du dich entschieden hast einen passenden kastrierten Partner in ihrem Alter zu finden.
Von den anderen hast du ja schon beschrieben bekommen, was im Vorfeld bei einer Vergesellschaftung zu beachten ist.
Ein Punkt ist noch wichtig, da du schreibst, tagsüber ist die Häsin im Garten in einem Freigehege, nachts in der Wohnung.
Während der Vergesellschaftung solltest du diesen Ortswechsel nicht vollziehen. Das würde sonst wieder zu Streitigkeiten und Revierkämpfen führen. Erst wenn die Vergesellschaftung abgeschlossen ist, was mehrere Wochen dauern kann, können die beiden wieder aus ihrem Vergesellschaftungsgehege raus.
Am besten trennst du einen Bereich in der Wohnung (mindestens 4qm) ab, wo die beiden für die Phase der Vergesellschagtung sein können.
Ich habe noch zwei Fragen:
Bist du draußen immer dabei, wenn die Häsin im Freilauf ist? Denn auch tagsüber können ja Marder kommen.
Wie viel Platz hat die Häsin nachts in der Wohung? |
Es grüßen Melanie, Callisto und Lilith mit Joey in Gedanken und Polly, Leonidas, Max, Lotte und Flocke für immer im Herzen
Jetzt Pate für Smilodon werden: >KLICK HIER!< |
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"Autor" |
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geschrieben am: 14.08.2012 um 10:23 Uhr IP: gespeichert
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Hallo miteinander,
vielen Dank für die weiteren Antworten.
Ja das Freigehege ist gut abgesichtert, und es ist oft jemand im Garten... Nur in der Nacht ist es mir dann doch nicht so Recht, wenn ich dran denke, der Marder sitzt da und schaut den Kleinen zu und macht ihnen Angst...
In der Wohnung haben wir einen Käfig, 140 x 70 ... Und außen herum noch Gitter, dass sie mehr Auslauf haben (z.B. bei schlechtem Wetter oder dann für Winter...)
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"Autor" |
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geschrieben am: 14.08.2012 um 21:24 Uhr IP: gespeichert
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Wenn das Gehege wirklich gut gesichert ist mit entsprechenden Draht und auch von allen Seiten inklusive von unten dann können die Kaninchen durchaus draußen bleiben.
Ich stell Dir mal ein paar Links hier ein.
Das mardersichere Gehege:
>KLICK HIER!<
Und hier findest Du auch ein paar tolle Beispiele für Außengeheg:
>KLICK HIER!<
Weisst Du Kaninchen fühlen sich draußen in der Natur doch besser. Und wenn Du ihnen das bieten kannst.
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Liebe Grüße von Kira & Anton & Anja!
Für immer unvergessen - Flocke, Strolch,Krümel und Bobo!
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TopZuletzt geändert am: 14.08.2012 um 21:25 Uhr von Lumpi
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geschrieben am: 18.08.2012 um 15:49 Uhr IP: gespeichert
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tut mir leid das ich hier so reinplatze nur ich habe das gleiche problem
ich hatte zwei kaninchen (häsin und rammler kastriert und geschwister) nun ist die häsin verstorben und sitz er er alleine
da ich er erst 5 wird hab ich mich entschieden einen neuen patner zu holen (haben schon einen passende ist nur ca ein jahr jünger)
aber ich habe ein problem den mein rammler ist ziemlich stressanfällig, das heißt wenn er zuviel davon abbekommt fährt sein immunsystem runter und er fängt sich was ein oder er bekommt probleme mit dem magen und darm
jetzt weiß ich nicht wie ich das mit der vg machen soll
soll ich es so machen das sie sich vor dem richtig zusammenlassen, sich sehen und riechen das es für ihn nicht aus heiterem himmel kommt eigentlich sollte das man ja nicht
ich hoffe ihr könnt mir helfen |
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geschrieben am: 18.08.2012 um 19:36 Uhr IP: gespeichert
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Zitat von: Cora95 tut mir leid das ich hier so reinplatze nur ich habe das gleiche problem
ich hatte zwei kaninchen (häsin und rammler kastriert und geschwister) nun ist die häsin verstorben und sitz er er alleine
da ich er erst 5 wird hab ich mich entschieden einen neuen patner zu holen (haben schon einen passende ist nur ca ein jahr jünger)
aber ich habe ein problem den mein rammler ist ziemlich stressanfällig, das heißt wenn er zuviel davon abbekommt fährt sein immunsystem runter und er fängt sich was ein oder er bekommt probleme mit dem magen und darm
jetzt weiß ich nicht wie ich das mit der vg machen soll
soll ich es so machen das sie sich vor dem richtig zusammenlassen, sich sehen und riechen das es für ihn nicht aus heiterem himmel kommt eigentlich sollte das man ja nicht
ich hoffe ihr könnt mir helfen |
Hallo Cora,
für eine Frage kannst Du natürlich hier rein platzen, sollten es mehrere werden, wäre es gut einen Thread aufzumachen, das macht es übersichtlicher und ist auch der Threadstellerin hier fair gegenenüber.
Wichtig ist, dass die Partner nicht gleichgeschlechtlich sind. Wenn er eher ein devotes Tier ist, kannst Du ihm in dem VG Gehege ein wenig Vorsprung gewähren und ihn ein paar Minuten früher reinsetzen als die Dame.
Gut ist auch , wenn sie etwas mehr Platz haben, dann kann er sich eher zurückziehen. Denk bitte auch an Rückzugsmöglichkeiten die mindestens 2 Ein- / Ausgänge haben. Sackgassen führen nur zu Panik und können mitunter zu Kämpfen führen.
Alles Gute |
Liebe Gruesse, Tanya
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geschrieben am: 20.08.2012 um 16:02 Uhr IP: gespeichert
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werde dazu einen neuen therad eröffnen |
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