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Trächtigkeit von Häsinnen |
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geschrieben am: 21.05.2006 um 11:31 Uhr IP: gespeichert
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Immer wieder kommt es vor das ich Fragen zur Schwangerschaft von Kaninchen bekomme.
"Wann merke ich es wenn meine Häsin schwanger ist??"
"Ich möchte meine Häsin decken lassen, was muß ich alles beachten??" usw....
Jedoch sollte man sich sehr gut überlegen ob es wirklich nötig ist.
Da stellen sich Fragen wie?
- Hat das Weibchen das richtige Alter?
- Wohin mit dem Jungen?
- Wohin mit dem Rammler in der Zeit?
- Sind die Elterntiere gesund?
Und vor allem die wichtigste Frage.
- Gibt es nicht schon genug Kaninchen????
Tierheime, Tierschutzorganisationen oder aber auch private Tierliebhaber sind überfüllt mit den Kleinen. Wenn sie also junge Kanichen haben möchten, finden sie dort wonach sie suchen.
Die Kleinen freuen sich sicher auf ein neues schönes zu Hause und sie ersparen ihren Tieren den Streß der Geburt.
Nichts desto Trotz kommt es immer mal wieder zu ungewollten Schwangerschaften. Daher möchte ich hier ein wenig aufklären.
Kaninchen werden mit ca. der 12. Woche geschlechtsreif, doch sollte eine Schwangerschaft nicht vor dem 8. Lebensmonat und nicht nach dem 4. Lebensjahr stattfinden.
Ist der Rammler nicht kastriert, wird es bald zum Deckakt kommen.
Der Eisprung wird durch den Akt ausgelöst und erfolgt 10- 12 Std. danach.
Kommt der Eisprung nicht, kann es zu einer Scheinschwangerschaft kommen.
Ob das Weibchen nun schwanger ist, ist für den Laien meißt erst in den letzten Tagen der Trächtigkeit zu sehen. Wenn das Weibchen den Artgenossen oder dem Menschen gegenüber zickig wird, der Bauch zu wachsen beginnt und sie anfängt, Stroh und Heu zu sammeln.
Gut wäre wenn man dem Weibchen nun eine Häuschen (Wurfbox) zur Verfügung stellt. Die Box läßt sich von oben öffnen um evtl. Totgeburten oder Reste der Nachgeburt entfernen zu können.
Diese wird sie gern annehemen und ca. am 28. Tag anfangen ein Nest zu bauen.
Sie sammelt Stroh und Heu ein und reißt sich Bauchwolle aus und das Nest schon warm und weich zu gestallten.
Die Geburt findet meißt in der Nacht oder am frühen Morgen statt. Die Jungen werden von der Mutter abgenabelt, von der Eihaut befreit und trocken geschleckt. Die Nachgeburt wird aufgefressen.
Das blutige Einstreu sollten sie vorsichtig auswechseln.
Die bis zu 10 Jungtiere, die geboren werden können, sind Nesthocker, sie sind nackt und haben geschlossene Augen. Das Nest gibt ihnen den Schutz und die Wärme (ca. 37Grad) den sie brauchen.
Die Mutter wird die Jungen nun 1x am Tag säugen (meist nachts oder morgens), ansonsten ist die selten bei den Jungen. Hier sollten sie darauf achten das alle Jungen gesäugt werden.
Morgens die Bäuche anschauen, sie müssen dick und rund sein.
Wenn nicht, sollten sie nach Absprache des Tierarztes, die Jungen mit der Flasche aufziehen.
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geschrieben am: 21.05.2006 um 11:40 Uhr IP: gespeichert
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In den nächsten Wochen entwickeln die Kleinen sich rasend schnell.
Die Augen öffnen sich, das Fell wächst, sie knabbern schon an Heuhalmen rum und das Gewicht nimmt schnell zu.
Ab der 8. Woche sind sie selbstständig und fit für den Auszug. Achten sie bitte bei der Abgabe der Tiere, wohin sie sie geben und achten sie drauf das sie nicht alleine in ihrem neuen zu Hause leben müssen.
Sollte es zu Komplikationen kommen, ist SOFORT der Tierarzt in Anspruch zu nehmen!!
Trächtige Häsinnen haben einen erhöten Eiweiß-, Mineral-, und Vitaminmangel. Eine abwechslungsreiche Ernährung ist nun wichtig.
Achtung: Petersielie und Hirtentäschel darf nicht verfüttert werden, da sie wehenfördernd sind.
Bei Fragen sind wir gern für sie da.
Lg. Anja
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