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Neues Kaninchen schnupft.... wässriger Ausfluss - AB? Tiere trennen?

Nutzer: bunnyrabbit
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geschrieben am: 23.08.2012    um 16:57 Uhr   IP: gespeichert
Wie in meinem anderen Thread schon angesprochen haben wir Anfang des Monats unseren Hop mit einer 1 Jahr alten Kaninchendame vergesellschaftet nachdem unsere vorherige kleine Hasendame leider gestorben ist.
unsere Tierärztin ist leider im Urlaub, deshalb sind wir momentan bei jemand anderem. Leider haben wir das Gefühl, dass die uns nur das Geld aus der Tasche ziehen will.....

Symptome: Sporadisch wässriger Ausfluss aus der Nase - vor allem 1 Nasenloch. sporadisch bis mitlerweile regelmäßig (ca 1-3 x pro Stunde, manchmal mehrmals hintereinander) Schnupfen.
Augen und Ohren sind okay. Sie ist fit, schlägt im Außengehege Haken ohne Ende. Zeitweise sieht die Nase trocken aus, dann läuft wieder "Wasser"

Haltung: Wir halten die beiden hauptsächlich im Wohnzimmer mit Teppich (den gleichen den wir vorher auch hatten, haben alle Hasen immer gut vertragen), haben Strohpellets, Heu, Bunny Grüner Traum Kräuter als Trockenfutter (nur wenig), Gemüse, Obst, Kräuter (Basilikum, Petersilie), ab und zu ungespritzte Apfelbaumäste, Wasser...

Wir haben sie aus einer privaten Kaninchenrettungsorganisation. Dort war sie in Außenhaltung, kannte aber von vorher auch Innenhaltung.
Schnupfen wäre bei ihr aber nie aufgefallen.

Bisherige Therapie: Sie hat jetzt 3 Spritzen Zylexis bekommen über ca 1 Woche. Heute dann noch ein AB: Enrofloxazin.
Lunge wurde abgehorcht. Antibiogramm wurde nicht gemacht, da der Ausfluss nicht eitrig sei.

Wir haben die beiden nicht getrennt. (laut Tierärztin hätte er sich wenn dann sowieso schon angesteckt, was ich für eine wirklich dämliche Aussage halte) Er niest nicht.

Die Tierärztin meinte auf meine Nachfrage die Wahrscheinlichkeit den Schupfen wieder loszuwerden sei max. 50%.

Am Montag ist unsere Tierärztin wieder da. Mein Freund möchte das AB vermeiden und höchstens morgen nochmal geben lassen, weil er die kleine nicht total zubomben möchte.

Wir haben tierische Angst, dass es DER Schnupfen werden könnte. Könnte es eine Allergie sein? Oder von den Zähnen kommen? (wobei die TA meinte, dann wäre es eher eitrig. Niesen passt da auch nicht so zu)

Was meint ihr? Was würdet ihr tun? Welche Erfahrung habt ihr mit Schnupfen?
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Nutzer: Cyranida
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geschrieben am: 23.08.2012    um 19:31 Uhr   IP: gespeichert
Ich habe glücklicherweise keine direkte Erfahrung mit Schnupfen, habe mich aber mit dem Thema auseinander gesetzt im Zusammenhang mit der Quarantäne vor unserer letzten VG.

Das AB würde ich jetzt nicht überstürzt abbrechen. Wenn man mit einer AB-Therapie angefangen hat, sollte man sie fortführen, damit keinen Resistenzen entstehen. Also so wie bei der Behandlung beim Menschen auch. Ein Nasenabstrich wäre vor der AB-Gabe sinnvoll gewesen, jetzt muss man ggf. einige Zeit warten bis das AB im Körper abgebaut werden kann.

Wenn der Schnupfen neu ist, kann man schon noch darauf hoffen, dass es kein chronischer Schnupfen ist, der behandelbar ist. Es scheint mir aber als sei die Vertretungs-TÄ darauf nicht spezialisiert.

Ist von der Empfehlungs-Liste vielleicht eine Alternative auffindbar?

Die Aussage, dass eine Ansteckung wenn schon geschehen ist, teile ich allerdings. Daher wird bei einer VG empfohlen die Tiere erstmal getrennt voneinander zu halten, um evtl. verborgene Krankheiten zu erkennen und nur ein Tier behandeln zu müssen, bevor eine Ansteckung bei der VG bereits erfolgt ist.

Viele Kaninchen tragen einen Schnupfenerreger in sich, ihr Immunsystem ist aber stark genug den Erreger im Schach zu halten, so dass keine Symptome erkennbar sind. Wenn Euer Neuzugang also Stress hatte, kann es sein dass das Immunsystem nachgelassen hat und so der Schnupfen ausgebrochen ist. Es kann sich aber auch um eine normale Erkältung handeln, die nach der Behandlung wieder weg ist, oder um eine Allergie.

Ich würde zusätzlich das Immunsystem mit pflanzlichen Mitteln versuchen zu stärken, z. B. mit Immuno Plus.

Gute Besserung!

Liebe Grüße
Stefanie

Edit: Link zur Tierarzt-Empfehlung: >KLICK HIER!<

Edit2: Link zum Schnupfen-Flyer: >KLICK HIER!<

Edit3: Nachdem ich mir den Flyer nochmal durch gelesen habe, nehme ich meine Aussage bezügl. Der Erfahrung der TÄ zurück. Ich hatte woanders von Nasenabstrichen gelesen, aber die scheinen nicht immer zuverlässig.
  TopZuletzt geändert am: 23.08.2012 um 19:48 Uhr von Cyranida
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Nutzer: schnuffelnase
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geschrieben am: 23.08.2012    um 19:52 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: bunnyrabbit
Wir haben die beiden nicht getrennt. (laut Tierärztin hätte er sich wenn dann sowieso schon angesteckt, was ich für eine wirklich dämliche Aussage halte) Er niest nicht.
Warum hälst du das für eine "wirklich dämliche Aussage"?

Sollte es tatsächlich Kaninchenschnupfen sein, dann ist eine Übertragung der Erreger nicht unwahrscheinlich - ob es zu einem akuten Schnupfengeschehen kommt hat damit nichts zu tun. Es gibt sehr viele latente Schnupfer (auch trockene Schnupfer genannt), die Erregerträger sind, bei denen aber niemals der Schnupfen ausbricht.

Es kann auch sein, dass euer Kaninchen z.Bsp. seine neue Partnerin angesteckt hat und deren Immunsystem nicht so gut ist und der Schnupfen daher bei ihr ausgebrochen ist.

Ein Antibiogramm ist umstritten, da die eigentlichen Erreger meist so tief in den Nasennebenhöhlen sitzen, dass sie so nicht ohne weiteres erreichbar sind. Oftmals sind auch mehrere Erreger beteiligt, sodass nicht unbedingt alle erkannt werden und das gewählte AB nicht gegen alle Erreger wirksam ist.

Und wie Stefanie schon schrieb, das AB jetzt abzusetzen wäre absolut kontraproduktiv - so werden Resistenzen gegen über dem Wirkstoff gefördert, da die Erreger nicht vollständig eliminiert werden und so eine "Immunität" entwickeln können. Beim nächsten MAl kann das AB dann nicht mehr wirken und helfen. Ihr solltet das AB jetzt für eine Woche geben.

Ob eine Allergie vorliegt kann man nur durch das Ausschlußverfahren testen - Heu wechseln, Teppiche weglassen oder wechseln, die EInstreu wechseln oder mal weglassen etc.

Dann sollten auch die Zähne gründlich kontrolliert werden, da auch zu lange Zahnwurzeln ähnliche Symptome auslösen können.
Grüße von Karin
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Nutzer: kleopaja
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geschrieben am: 23.08.2012    um 22:10 Uhr   IP: gespeichert
Das meiste wurde schon geschrieben.

Meine Mutter hat einen chronischen Schnupfer, da sie leider nicht den Schnupfeninfekt bemerkt hat. Der VErlauf wurde ziemlich schlimm - sprich Antibiotikagaben haben nur kurz Linderung gebracht und dann hat es nicht mehr gewirkt. So dass schließlich wirklich Hämmermittel gegeben werden mußten.

Wir haben den Kreislauf unterbrechen können, weil er nach einem Hammer-AB für kurze Zeit eine erhebliche VErbesserung hatte und ich dann eine gute THP eingeschaltet habe. Seit Dez. 2011 halten wir den Kerl stabil. Er wird 1 x tgl. mit Natrium im Inhalator inhaliert und bekommt homöopathische Mittel, die auf ihn abgestimmt sind. Wir halten den Schleim flüssig, so dass er raus kommt. Das Immunsystem wird gestärkt. Seine Partnerin weißt keine Symptome auf, wird aber Trägerin der Erreger sein. Unser Nin hat Pseudomonas (multiresistent).

Eigentlich wollte ich Dir nur aufzeigen, dass man trotz evtl. chronischem Schnupfen ein lebenslustiges Nin haben kann, dass auch noch viele Jahre leben kann. AB-Gaben sind mit vorsicht zu genießen - Resistenzen sind schnell geschaffen. Inhalieren ist wichtig. Es befeuchtet die Atemwege und hilft diese zu reinigen. Das Nin meiner Mutter ist mind. 6 Jahre und es sieht nicht so aus, dass er bald stirbt - im Gegenteil. Schnupfen tut der Kleine seit 3 Jahren.

Ja, ich wäre auch in Sorge um das Partnertier. Es kann sich bereits angesteckt haben und auch Schnupfenträger sein. Übrigens die VG war ja Stress und kann den Schnupfenschub ausgelöst haben.
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Nutzer: bunnyrabbit
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geschrieben am: 03.09.2012    um 17:29 Uhr   IP: gespeichert
Vielen Dank für eure Antworten!
Leider erst jetzt ein Update wg. Internetproblem.
Wir waren letze Woche bei der "Tierärztin unseres Vertrauens"
Wir haben das Antibiotika eingestellt, weil sie meinte dass es zum einen bei wässrigem, nicht eitrigen Nasenausfluss (soll heißen, es ist nicht sicher, dass überhaupt eine bakterielle Infektion vorliegt) nicht sehr viel Sinn macht und da ja immer die Gefahr mit der kaputten Darmflora ist.
Da der Nasenausfluss idR nur aus 1 Nasenloch kommt kann man noch den Tränen-Nasengang spülen.
Wir haben jetzt nochmal 1 Woche gewartet und Emmas Zustand hat sich verbessert. Die Nase ist fast immer relativ trocken, kein Ausfluss mehr.
Sie niest noch vereinzelt, meist dann gleich mehrmals hintereinander. Dass es nicht wieder schlimmer wird kann man natürlich nicht ausschließen.
Wir achten weiterhin auf gute Hygiene und geben ihr vitaminreiches Frischfutter. Ich hoffe und wünsche, dass jetzt alles wieder gut wird!
Ihr Partner Hop ist weiterhin symptomfrei

Danke auch für den Tip mit dem Inhalieren! Ich weiß nur nicht ob es jetzt Sinn macht wo die Nase trockener wird. Vielleicht hilft es die letzte Erreger rauszuspülen... Ich halte euch auf dem laufenden
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Nutzer: kleopaja
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geschrieben am: 04.09.2012    um 22:03 Uhr   IP: gespeichert
.. klingt soweit ja ganz gut.

Ich würde gut auf sie achten und vielleicht vor Impfungen und dergl. eine Immunstärkung machen (wg. Stress für das Immunsystem).
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Nutzer: bunnyrabbit
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geschrieben am: 16.10.2012    um 15:08 Uhr   IP: gespeichert
Nachdem hier so lieb geantwortet wurde wollte ich nochmal ein Update geben:

Die kleine macht ansich einen fitten Eindruck. Frisst, hüpft, rennt, putzen sich
Hop hat weiterhin keine Symptome was uns schonmal beruhigt.
Ihr Niesen ist seltener geworden. Damals war es noch mehrmal pro Stunde und lauter und jetzt hören wirs "nurnoch" ein paarmal am Tag.
Augen sind klar. Sporadisch läuft immernoch ihr Näschen aber zwischendurch ist es auch trocken. Ist immernoch klarer Ausfluss und kein gelber Eiter oder so.
Wir geben beiden viel Vitaminreiches Futter. Medikamente hat sie keine mehr bekommen.
Momentan pfeift ihre Nase etwas. Aber ganz leise. Vielleicht nur etwas trockener "Rotz" in der Nase so wie bei Menschen? Denkt ihr wir sollten sie nochmal von der TÄ abhören lassen? Wollen ihr eigentlich Stress möglichst vermeiden.
Und Hop muss die nächsten Tage geimpft werden (Im Frühling gibts dann für beide 1 jährige RHD/Myxo) hab da etwas Angst vor, dass sie sich ansteckt oder er schnupfen bekommt.... Habt ihr da einen Rat für uns? Danke schonmal!
  TopZuletzt geändert am: 16.10.2012 um 15:33 Uhr von bunnyrabbit