Auf den Beitrag: (ID: 305141) sind "5" Antworten eingegangen (Gelesen: 1545 Mal).
"Autor"

Kotuntersuchung vor Impfung notwendig??

Nutzer: chibi81
Status: Junghase
Post schicken
Registriert seit: 22.08.2012
Anzahl Nachrichten: 60

geschrieben am: 05.09.2012    um 14:37 Uhr   IP: gespeichert
Wir hatten vorige Woche Mittwoch den ersten Termin mit Flocke beim TA, allgemein untersuchen, impfen lassen usw. (sie ist ja ein Fundtier). Zuvor gab es kein Auffälligkeiten, sie fraß, war fit und aktiv. Mo.-Die. fiel mir dann schon auf, dass sie recht wenig mumpelt und wenn verstärkt Köttelketten dabei waren. Habe dies Mi. auch alles der TA erzählt. Flocke wurde gewogen, Bauch befühlt, einmal kurz ins Mäulchen geschaut - soweit alles iO. Ich solle Kot sammeln ein paar Tage, der würde untersucht, dann Impfung.

Abends war sie recht kaputt, der TA-Besuch war sehr aufregend für uns alle. Fressen mochte sie nicht, lieblos mal hier und da angeknabbert. Do. das gleiche Spiel. Beim Auslauf kamen dann Mumpeln, allerdings merkwürdig geformt bzw. wieder in Kettenform. Hatte schon Öl über den Löwenzahn gegeben. Freitag früh lag alles Futter unbeachtet noch da, Flocke in einer Ecke des Geheges zusammengekugelt, zum Auslauf wollte sie gar nicht raus kommen. Ich also einen TA in meiner Nähe gesucht, nach der Arbeit sofort hingestürzt. Die Dame war mir wesentlich sympathischer, sie hat gut untersucht. Beim Blick ins Mäulchen stellt sich heraus „da siehts ja aus wie Kraut und Rüben, so kann man ja nicht fressen“ :-( Flocke musste gleich dort bleiben, Narkose, Zähnchen abgeschliffen. Nun passe wieder alles. Nachdem wir Freitag bis in die Nacht über sie gewacht habe, weil sie noch so bedaddelt von der Narkose war, ist sie nun wieder ganz sie selbst - Gott sei Dank! Sie frisst und käckert fröhlich drauf los

Mein Zwiespalt nun: die Ärztin, die das Zahnproblem erkannt hat, meint, man muss den Kot nur untersuchen, wenn dieser auch verändert sei, sonst finde man da eh nix. Die Ärztin zuvor meinte, man muss den Kot untersuchen, erst dann kann man impfen. So scheint das ja, so wie ich mich nun informiert habe, auch richtig zu sein. Allerdings ist mein Vertrauen in diese TA gänzlich hinüber, schließlich hat sie zwar mal kurz die Schneidezähne angeschaut aber das Chaos im Rest des Mäulchens nicht mal gefunden. Ich will sie aber nicht einfach impfen lassen, ohne Kotuntersuchung. Außerdem muss doch geschaut werden, ob da was drin ist, bevor ich nun endlich einen Partner für sie dazu hole. Das regt mich auf - war schon beim Hund damals so - jeder Arzt erzählt einem was anderes ich will doch nur das es Flocke gut geht! Sollte ich darauf bestehen, dass der Kot untersucht wird? Ich zahl doch auch dafür! Zu der ersten TA möchte ich ungern noch einmal fahren, die war mir allgemein recht lieblos und bissl unnahbar.
  Top
"Autor"  
Nutzer: pudelbein
Status: SR-Team
Post schicken
Registriert seit: 12.10.2010
Anzahl Nachrichten: 13222

geschrieben am: 05.09.2012    um 15:26 Uhr   IP: gespeichert
Hallo,

das mit den Tierärzten ist gerade bei Kaninchen so eine Sache

Eine Kotuntersuchung sollte allerdings alle halbe Jahre durchgeführt werden.

Gerade wenn das Tier neu aufgenommen wurde, ist es zu empfehlen. Wenn Du demnächst ein Partnertier für sie aussuchst, sollte dies auch erst untersucht werden und auch der Kot untersucht werden, bevor Du es mit Deiner Häsin vergesellschaftest.

Durch ihr schlechtes Gebiss könnte es auch durchaus möglich sein, dass sich Hefen im Darm in unüblichen MEngen gebildet haben.

Auch sind Kaninchen anfällig für Parasiten. Daher solltest Du Kot von ihr untersuchen lassen. Bitte achte darauf, dass der Kot im Labor angereichert wird. Du musst dann allerdings meist einen Tag auf das Ergebnis warten, aber dann hast Du auch eine ordentliche Diagnose.

Alles Gute
Liebe Gruesse, Tanya



  Top
"Autor"  
Nutzer: chibi81
Status: Junghase
Post schicken
Registriert seit: 22.08.2012
Anzahl Nachrichten: 60

geschrieben am: 05.09.2012    um 15:59 Uhr   IP: gespeichert

Hefen ist das was Schlimmes?
  Top
"Autor"  
Nutzer: MissSnoop
Status: SR-Team
Post schicken
Registriert seit: 11.12.2011
Anzahl Nachrichten: 2290

geschrieben am: 05.09.2012    um 16:21 Uhr   IP: gespeichert
Hefen sind kein Drama.

Sie gehören in geringer Zahl zur Normalflora im Kaninchendarm, bei schlechter Futterzerkleinerung können sie sich jedoch explosionsartig vermehren und dann beispielsweise für Durchfall sorgen.

Zahnpatienten neigen dazu zuviele Hefen zu haben, aber nach einer Zahnsanierung bekommt man das häufig durch eine zuckerreduzierte Fütterung (kein Obst, wenig Knollen) ohne Medikamente in den Griff.

  Top
"Autor"  
Nutzer: chibi81
Status: Junghase
Post schicken
Registriert seit: 22.08.2012
Anzahl Nachrichten: 60

geschrieben am: 06.09.2012    um 15:51 Uhr   IP: gespeichert
verstehe nur nicht, wieso die TA mich nicht auf das Thema Hefen nach dem Zahnabschliff hingewiesen hat. Habe das Gefühl, hier im Forum sind erfahrener Ansprechpartner zu finden, als in der TA-Praxis

Naja, dann schaff ich mal die gesammelten Böbbels zu TA Nr. 1.
  Top
"Autor"  
Nutzer: MissSnoop
Status: SR-Team
Post schicken
Registriert seit: 11.12.2011
Anzahl Nachrichten: 2290

geschrieben am: 06.09.2012    um 17:47 Uhr   IP: gespeichert
Nimm lieber frische Böbbels mit, als zu Sammeln. Durch die Lagerung verfälscht du das Ergebnis, weil Würmer austrocknen können und dann nicht nachgewiesen werden oder in einem Plastikbeutelchen beispielsweise Hefen sich sehr gut vermehren und du so ein falsch positives Ergebnis bekommst.

Einfach kurz vor dem TA-Besuch zur Nin-Toilette gehen und einige frische Köttel sammeln und mitnehmen.

Was die Hefenproblematik betrifft, so treten die meist vor der Zahnkorrektur auf und normalisieren sich danach wieder.
Bei meinem Zahnpatienten bedeutet eine Probe mit erhöhten Hefen immer, dass die Backenzähne fällig sind, auch wenn er noch ganz normal futtert. Nach der Korrektur habe ich dann wieder ganz normale Werte.

  Top