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Meldung beim Veterinäramt sinnvoll?

Nutzer: alexandra37
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geschrieben am: 10.09.2012    um 00:13 Uhr   IP: gespeichert
Hallo zusammen,

ich brauche mal bitte Eure Meinung dazu, ob es sinnvoll ist, eine Tierarztpraxis beim Veterinäramt zu melden.

Folgendes ist passiert:
Rosi und Wayne hatten Haarausfall im Nacken und gerötete fellfreie Haarstellen mit starkem Juckreiz. Das hatten sie schon einmal gehabt, darauf hatte sich dann die Glatzflechte gesetzt.

Zusätzlich bestand der Verdacht auf Milben.

Ich packe die Tiere ein, weil Samstag ist, zu einem Tierarzt in der Nähe.

Die Tierärztin weiß nicht so richtig. Sie setzt Wayne auf den Tisch zum Wiegen und lässt ihn vollständig los, lässt auch nicht die Hände in der Nähe. Wayne springt in die Luft, was er sonst nie macht, ich flitze hin und beuge mich vor und fange mein Kaninchen so gerade eben noch in der Luft. Anderenfalls wäre er wohl auf die Kante von dem hohen Metalltisch gefallen und von dort aus auf den Boden.

(Die Tierärztin hatte wohl vorher ein Kaninchen eingeschläfert, wie ich später erfahren habe),

Ich setze Wayne wieder zurück. Sie schaut sich Rosi an, die ich jetzt festhalte.
Reißt ein Büschel Haare raus, legt die unters Mikroskop, kommt zurück, sagt Milben hätte sie keine sehen können, es sei wohl ein Pilz und gibt mir Surolan und verschwindet.
Ich bin ein wenig perplex, hatte ich doch im Abklatsch Tierchen gesehen, gehe nach vorne an die Rezeption und spreche das ganze noch einmal an. Ich bespreche es noch einmal, da man mit Mikroskopieren ja keine Milben ausschließen bzw. feststellen kann. Für die Diagnose Pilz setzt man meines Wissens eine Haarkultur an, korrigiert mich, wenn ich falsch bin.
Daher bestehe ich auf Stronghold. Man gibt mir Stronghold in Spritzen.

Dann wird abgerechnet, die Summe kommt mir irgendwie komisch vor, daher bitte ich um die Rechnung, die ich widerwillig bekomme.
Abgerechnet wurde eine Beratung, eine Untersuchung, Mikroskopieren und eine Wundbehandlung, sowie die Medikamente, dabei stelle ich fest, dass Stronghold nur eine Tube insgesamt für beide Tiere gegeben wurde, dafür aber eine nichtvorhandene Wundbehandlung abgerechnet wurde.
eine halbe Tube für jedes Tier (jedes Tier hat 2 Kilo). Die Dosis ist viel zu niedrig, ich rechne es der Sprechstundenhilfe dreimal vor, bekomme dann das volle Stronghold, nach Rücksprache mit der Ärztin.

Jetzt gab es eine andere Situation: Ein Familienmitglied hat Würmer, verschiedene aus dem Ausland mitgebracht. Daher sollen alle, auch die Tiere mit entwurmt werden, so die Humanmedizinerin.

Ich rufe dort an und frage, ob es möglich ist, Entwurmungsmittel zu bekommen und erkläre den Hintergrund. Da ich schon einmal da war, gehe ich davon aus, dass es kein Problem ist.
Man könne mir für einen Tag etwas geben, aber dann müsse ich mit den Tieren vorbeikommen und eine Stuhlprobe machen lassen, und dann würde man entscheiden.

Ich sage, dass ich eine Stuhlprobe gern bringen würde, eine Stuhlprobe auch falsch negativ ausfallen könne, und es ja schon den Nachweis in der Humanmedizin gäbe. Ob sie denn bei einer negativen Stuhlprobe, das Entwurmungsmittel geben würde. Darüber wolle die Ärztin mit mir nicht diskutieren.

(Für die Entwurmung werde ich eine andere Praxis nehmen, die auch schon informiert war, da allerdings das Abholen am Freitag nicht geklappt hat und ich den Zeitversatz nicht so groß werden lassen wollte, hatte ich jetzt auf diese Praxis umgeschwenkt, da diese auch WE geöffnet hat).

Jetzt meine Frage: Mal abgesehen davon, dass ich mich geärgert habe, macht es Sinn die Praxis (ist eine Kette) dem Veterinäramt zu melden, oder bin ich da zu pingelig?

lg
Alexandra


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"Autor"  
Nutzer: CyCy
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geschrieben am: 10.09.2012    um 01:03 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Alexandra,

was heißt "pingelig"? Aber ich würde sagen: Nein, es macht keinen "Sinn". Zum einen ist dir bzw deinen Tieren kein Schaden entstanden (ja, auch weil du selbst aufgepasst hast - aber Fakt ist: Du kannst keinen Schaden nachweisen)
zum anderen kannst du nur eine mündliche Darstellung der "Probleme" liefern; Ausnahme sind die Rechnungen, aber ich glaube nicht dass die Preise die dort veranschlagt wurden die Vorgaben der GOT überschreiten. Gerade bei einer Kette.
Zuletzt wurde zwar nach deiner Schilderung nur bedingt kaninchentauglich gehandelt vom Personal, teilweise wohl auch fahrlässig, aber an keiner Stelle könnte man hier sagen, dass tierschutzwidrig oder gesetzeswidrig gehandelt wurde.

Von daher wird eine Meldung beim Amt denke ich keine Früchte tragen.
An deiner Stelle würde ich also sagen: Praxis meiden, gut iss.
Wer weiß, ob die nicht in anderen Tierarten wirklich kompetent sind? Und was die Abgabe von verschreibungspflichtigen Medikamenten "auf Verdacht" angeht - klar ist das für dich ärgerlich, und in eurem Fall mit dem Befund aus der Humanmedizin sicher auch irgendwie überzogen. Aber insgesamt finde ich es gar nicht so schlecht, wenn solche Pharmazeutika nicht einfach so ausgegeben werden (übrigens habe mich selbst schonmal aus dem selben Grund (nicht-Abgabe von verschreibungspflichtigen Tierarzneimitteln ohne Tier und Termin) über eine Ketten-Praxis in meiner Stadt geärgert. Ändert aber nichts an meiner Meinung, dass das generell ein gutes Vorgehen ist. Auch wenn ich an dem Nachmittag selbst ziemlich angefressen war und dich generell gut verstehe...)

Alles Gute trotzdem, und Kopf hoch!



PS: In Zeiten des Internets gibt es ja einfachere Wege als den langen Weg über das Amt, wenn man als Kunde schlechte Erfahrungen gemacht hat. An der richtigen Stelle (zB Bewertungportale) mitgeteilt erreicht es andere Kunden wie einen selbst - und wahrscheinlich schmerzt der Effekt eines eher verhaltenen Erfahrungsberichtes im Netz den Dienstleister mehr, als ein Besuch vom Amtstierarzt.
Dass man dabei ehrlich und fair bleiben sollte, trotz des eigenen Ärgers, versteht sich ja von selbst.



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"Autor"  
Nutzer: alexandra37
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geschrieben am: 10.09.2012    um 21:18 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Cycy,

danke für deine Antwort, fast habe ich es mir gedacht, aber es musste raus.

Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn ich Wayne nicht noch gerade hätte aufschnappen können. Und so blöde wie die Tierärztin dann gelächelt hat, traue ich ihr ehrlich gesagt, gar keine Kompetenz mehr zu.

Aber du hast recht, das kann man über die I-Net-Bewertung besser loswerden.

Was die Abgabe von arztpflichtigen Medis betrifft, teile ich deine Meinung vollkommen. Allerdings gibt es mit der Entwurmung ja ganz unterschiedliche Sichten, auch komplett ohne Befund, der eine sagt, grundsätzlich regelmäßige Entwurmung sei gut.

Seis drum, danke für Dein Verständnis und den Rat.

LG
Alexandra
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