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geschrieben am: 23.02.2009 um 09:40 Uhr IP: gespeichert
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...zweitens als man denkt.
Hallo!
Ich bin Zera aus Wien.wo ich mit meinem Schatz und unseren Tiern wohne.
Außer den Ninchen,sind das noch 2 Katzen sowie 10 Ratten.
Als Jugendliche hatte ich bereits Kaninchen gehalten, doch war das letzte gestorben kurz bevor bei mir Asthma diagnostiziert wurde.Später stand deshalb eine Wiederaufnahme der Kaninchenhaltung nicht zur Debatte.Mit Heu und Streu war meine Lunge einfach auf Kriegsfuß.
Allerdings ergab es sich dann, daß mein Bruder sich im Oktober vergangenen Jahres gemeinsam mit seiner Freundin ein Kaninchen kaufte, Knall auf Fall.
Er hatte früher auch schon einmal eines gehabt, also wußte, er wieviel Arbeit diese Tier machen. Obwohl ich im Himmel schwebte endlich wieder, zumindest bei Besuchen, ein Kaninchen zum kuscheln zu haben )und noch dazu einen Widder!Ich liiiiiebe Widder!( war ich skeptisch, denn das Ninchen war ein Spontankauf, zwar mit einem recht schön eingerichteten Käfig, der aber viel zu klein war, außerdem fütterten sie falsch.
Vor allem aber hatten sie keine Gesellschaft für "Duffy",wie sie das Widdermädchen nannten.
Mit viel Überredungskunst schaffte ich es, ihnen nahezubringen, daß ein zweites Ninchen einfach NÖTIG ist, und Duffy dann auch ruhiger werden würde und nicht immer am Gitter knabbern würde.
Aber auf ein Tierheimninchen wollten sie sich nicht einlassen, und in "Hummel" verliebten sie sich gleich.
Aber Hummel ist ein Mädchen.Das störte die zwei nicht, im Gegenteil.Sie wollten kein Männchen, denn das wäre ja sehr kompliziert und aufwendig geworden den kastrieren zu lassen und dann noch 6 Wochen warten...Also einfach ein Mädchen dazu.
Alle Argumente halfen nicht.
Zu Weihnachten hatte ich dann bereits die beiden bei mir sitzen.
Die warfen zuviel Streu aus dem )viel zu kleinen( Käfig, sie rannten wie wild herum.
Wir, mein Schatz und ich , wären einfach viel bessere Haseneltern.
Puuuh.Tiiiiief Luft holen und nicht ausflippen.
So kam ich zu Tiffy-Duffy und Taco-Hummel, wie ich die zwei nenne.
Tiffy-Duffy ist das weiß-braune Widderchen, deutlich kleiner aber auch deutlich neugieriger, aufgedrehter, mutiger und dominanter.
Hummel, die )eigentlich( sanfte JapanerGigantin folgt)e( ihr auf Schritt und tritt, vorsichtiger und Menschen gegenüber noch total scheu als sie zu uns kam - wir mußten sie noch anzähmen bis sie aus der Hand fraß und nicht mehr bei jeder Bewegung in Panik weglief, geschweige denn sich streicheln lies.
Aber jeder, der schon mal zwei Weibchen hatte, kann sich denken, daß die Geschichte noch nicht zu Ende ist...
Daß es mit 2 Weibchen nicht auf Dauer gut gehen sollte,wußten wir,aber bis da waren die zwei ein Herz und eine Seele, kuschelten ununterbrochen, wobei Hummel beschützend ein Ohr über Tiffy legte.
Also wurden Maßnahmen von uns hinausgeschoben, denn erst waren sie noch recht klein, und noch frisch bei uns, an Weihnachten, dann kam mein "Semesterendspurt" )ich studiere Informatik( und als es dann immer noch nicht die kleinste Spannung gab, begannen wir uns zu entspannen und uns auf unsere Londonreise vorzubereiten.
Doch dann kams faustdick.
Wir erwachten eines Morgens von einem fürchterlichen Geräusch.
Einem Kaninchenschrei.
Sofort stürzten wir aus dem Bett und zum Käfig.Tiffy hing mit einer Kralle fest, und wir befreiten sie schnell und beruhigten sie.
In Panik hatte sie es geschafft, sich in einem Spalt festzuhaken, was normalerweise kein Problem gewesen wäre,aber sie war völlig verstört und sobald Hummel sich ihr näherte, rannte sie weg.
Wir holten die Rescuetropfen hervor, und sahen uns Tiffy dann mal genauer an, denn bei Hummel hatten wir sofort am Ohransatz eine kleine Wunde gesehen, die wir auch schon versorgt hatten.
Wir entdeckten mehrere Wunden, die sie sonst so sanfte Hummel ihr zugefügt hatte, und eine große am Vorderlauf,unter der Achsel fast, die so groß war, daß sie unter Narkose genäht werden mußte.
Später meinte der Tierarzt, daß der Muskel fast durch war...
Nun sind die zwei erstmal getrennt)zum Glück haben wir den kleinen Käfig, in dem die beiden früher gewohnt haben vorsichtshalber behalten - als Krankenkäfig ist er brauchbar, denn Tiffy soll sich ja schonen und nicht wie toll herumhoppeln( und wir auf der Suche nach einer Lösung.
Mir wurde schon vorgeschlagen, die beiden einfach kastrieren zu lassen, aber das scheint mir doch ein recht großer Eingriff zu sein, auch wenn diese plötzliche Agressivität bei Hummel eindeutig von den einschießenden Hormonen kam.
Eine andere Möglichkeit soll ein kastrierter Rammler sein, um Ruhe ins Gefüge zu bekommen.
Das klingt gut, fast zu gut.Ich fände es wunderwunderschön wenn ich die beiden wieder aneinander gewöhnen könnte )ich weiß, integieren- das muß man bei Ratten auch, sonst kanns böse enden( denn sie waren sooo gute Freundinnen.
Tja,das sind wir, wer Fragen hat, nur zu
lg Zera |
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