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geschrieben am: 02.10.2012 um 13:13 Uhr IP: gespeichert
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Hallo ihr Lieben!
Ich bin unheimlich verzweifelt... wir haben mit unserer Zwergwidder-Lady Mally zwei aufregende Wochen hinter uns. Und ich könnte dringend ein paar Ratschläge gebrauchen.
Hier erstmal die Geschichte:
Am Samstag Nacht den 22.09. wollte ich schlafen gehen und meine Kleinen füttern. Wie gewöhnlich wollte ich sie beide nochmal "Gute-Nacht-Knuddeln" - als mir auffiel, dass Mally unheimlich abgemagert war. Ich muss dazu sagen, ich hatte sie in dieser Woche etwa fünf Tage nicht mehr aus dem Käfig gelassen und auch nicht hochgehoben, weil ich durch die Uni-Abschlussprüfungen unheimlich unter Stress stand. Aber da das Heu und auch die Möhrchen etc. immer aufgefutetrt waren, hab ich mir nichts Böses gedacht. (Offenbar hatte unser Widder-Männchen alles alleine gegessen).
Das Problem war: Sie war nicht nur abgemagert, sie war auch noch kaum bei Bewusstsein. Ich habe also die Tierambulanz gerufen (schließlich hat zu dieser Uhrzeit kein TA offen) und die kam auch nach einer halben Stunde. Nach Abtasten konnte der TA keine Tumore erkennen, nach Abhören konnetn keine Unregelmäßigkeiten an Herz oder Lunge festgestellt werden. TA hat die Zähnchen angeschaut und nur gemeint, dass die Backenzähne etwas spitz wären, aber dass dies kein Grund sei, weshalb sie nicht gegessen hat. Nun ja, dann Infusionen, Antibiotika und Päppelfutter und die Prognose, dass Mally es vielleicht nicht schafft. Ich bin die ganze Nacht wach geblieben und hab die Kleine gepäppelt. Sonntag sah es auch schon besser aus, Päppelprogramm ging weiter. Montag dann gleich zum TA. Die stellte zwei Entzündungen im Maul fest, aber keine Ursache. Zähne wurden sicherheitshalber behandelt, dann wurde Blut abgenommen. Auch das Blut war in Ordnung - keine Nieren und Leber-Schädigungen. Zudem wurde festgestellt, dass sich die Muskelmasse der Kleinen rapide zurückentwickelt hat. D.h.: Die Hinterbeine zieht sie beim Hoppeln nur hinter sich her. Also am Mittwoch beim TA noch ein Röntgen-Bild gemacht, aber mit den Knochen ist alles in Ordnung.
Der TA hat mit Physiotherapie-Übungen gezeigt, die ich mit der Kleinen machen kann, damit die Muskeln sich wieder aufbauen. Das mache ich nun fleißig, jeden Tag etwa vier Mal für etwa 15 Min.
Problem ist nun, dass sich irgendwie auch noch Hefe im Magen/Darm(?) angesiedelt hat und Mally ordentlich Verdauungsprobleme hat. Im Käfig selbst bewegt sie sich nicht mehr, als unbedingt nötig. Dadurch bleibt sie immer in kot und Urin sitzen und der ganze Unterleib ist voll mit Fäkalien. Ich putze sie so oft, wie nur möglich. Die Köttel sind meist gar nicht weich, die werden durch den Urin aufgeweicht und kleben überall im Fell.
Beim letzten TA-Besuch wurde mir egsagt, dass Mally keineswegs ein Fall zum Einschläfern sei, weil sie leben will. Tatsächlich sieht man Zeichen der Besserung. Sie hat innerhalb von zehn Tagen ihr Gewicht verdoppelt und hat nun wieder ein gesundes Gewicht. Geraspeltes Gemüse (Möhren, Gurken, Fenchel) isst sie selbstständig, Joghurt (laut TA für die Darmflora) liebt sie auch, getrocknete Blüten und Co. frisst sie ebenfalls, genau wie das Päppelfutter aus einer Schale. Nur Heu isst sie leider echt wenig und auch dann nur, wenn es recht klein geschnitten ist.
Die Physiotherapie macht kleine Fortschritte. Bei den Übungen ist sie nun länger in der Lage, die für Kaninchen typische Haltung beizubehalten. Doch nach der Übung rutschen die Hinterläufe auseinander wie Butter auf einer Herdplatte.
Ansonsten ist sie neugierig und interessiert an der Umwelt, wie sie auch früher war. Besonders, wenn sie nicht im Käfig ist. Sie schaut sich um, putzt leidenschaftlich ihr Gesicht usw. Bei der Physiotherapie ist sie auch nicht mehr so willenlos, wie noch vor einer Woche und der Flcuhtdrang kehrt zunehmend zurück.
Sorgen machen mir vor allem ihre Hinterläufe und die Tatsache, dass sie ständig in ihren Fäkalien hockt. Das bewirkt ja sicher Hautreizungen, auch, wenn ich mir noch so viel Mühe gebe, sie so oft, wie möglich zu putzen.
Hatte jemand von euch einen ähnlichen Fall? Hat jemand ein paar Tipps, was ich im Rahmen dieser "Reha" noch alles unternehmen könnte? Zwei verschiedene TAs sagten, dass die Genesung ein wenig dauert, aber beide sagten, dass man bei Mally einen absoluten Lebenswillen sieht und sie die Kleine nur einschläfern würden, wenn ich mit der Belastung nicht mehr klar komme.
Und wenn meine Kleine kämpft, dann kämpf ich mit ihr zusammen! Ich hätte nur gerne ein paar Ratschläge, wie ich vor allem die Kot-Situation und das mit der Hefe ein wenig in den Griff bekommen kann. Andere Ratschläge sind natürlich auch gern gesehen.
Ich hoffe, ihr könnt uns weiterhelfen!
Eure Kämpfer-Mally und Kämpfer-Lilly |
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