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Verstopfung nach Kastration?

Nutzer: Tabasco
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geschrieben am: 11.11.2012    um 15:49 Uhr   IP: gespeichert
Hallöchen,

ich habe schon eine ganze Weile hier still mit gelesen seit ich mein zweites Kaninchen bekommen habe. Von meiner Dame ist der Partner nun allerdings vor einem 3/4 Jahr verstorben und ich war schon länger dabei meine Eltern zu überreden meiner Flocke ein Böckchen dazu zu holen. Nun ergab es sich, das eine Freundin sich ein Ninchen aus der Tierhandlung holte, welches schwanger war. Zwei der babys kamen zu einer anderen Freundin. Um sich die Kastrationskosten zu sparen haben sie sich 'klugerweise' zwei Rammler geholt. Mit den Beiden ging es aus bis zur Geschlechtsreife gut. Meines Erachtens war das Gehege zu klein für zwei Rammler, damit diese überhaupt die Chance hätten sich zu vertragen. Zudem unkastriert. Naja. Sie sagte das ihre Mutter den einen Hasen ins Tierheim bringen wird. Mit diesem Argument konnte ich meine Mutter erweichen.

Knapp 2 Wochen haben wir nun den fast einjährigen Freddy und letzten Freitag wurde er auch kastriert.

Vor der Kastration war er so ein aufgewecktes Tierchen, Aufmerksamkeiitsliebend und frech. Keine 5 Minuten lag er in der Ecke und auf Schritt und Tritt ist er mir gefolgt. Ein richtiges Traumninchen.

An dem besagten Freitag wurde er dann kastriert. Ich bleibe bei Kastrationen immer lieber dabei, damit ich genau weiß was passiert.

Er wurde narkosiert und hat jeweils eine Spritze in den Hoden bekommen. Da man, wenn man ein Kaninchen kastriert es nicht in so einen Tiefschlag versetzen kann, das es wirklich GAR nichts mehr spürt, nah an der Todesgrenze ist hat er bei dem zweiten Pieks ganz schön was gespürt und kurz gestrampelt während die spritze drin war.ich nehme an das das auch der Grund für die spätere Blutung war..

Der Rest der Operation lief gut, die Wunde wurde verklebt und schon bald war der kleine auch wieder Putzmunter. Als er wach war leckte er allerings direkt daran und auf dem Handtuch war dann ein kleiner Blutfleck. Von meinem letzten Böckchen wusste ich noch, das kleine Blutstropfen kurz nach der OP in der Regel normal sind. Es war schon spät, also setzte ich ihn in den Käfig und ging schlafen.

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war der halbe Käfig voll mit Blut und auch Blutpfropfen. Freddy war jedoch putz munter, knabberte am Heu, was er sonst sehr wenig frisst, die Möhre war auch wie sonst, innerhalb von Minuten leer.

Ich rufte dann also den Tierarzt an und schilderte das Problem und er meinte ich soll sofort kommen. In der Praxis wurde dann die BLutung festestellt. Also wurde der kleine wieder narkosiert. Diesmal mit einer neueren wie er sagte, die den Körper nicht so schlapp machen sollte.
Nach der OP sagte der TA das der Samenstrang definitiv nicht am bluten war, doch zur Sicherheit band er ihn noch einmal ab. Die Wunde wurde geklammert. es war wohl eine BLutung an der Hodenwand, deswegen nahm der Tierarzt an das es von der Spritze kam die beim Zappeln verrutscht ist.

Auf Bedarf bekam ich auch noch eine Halskrause mit, falls er versuchen würde sich die Klammern zu ziehen.

Kurz nach der OP war das kleine Kerlchen auch schon wieder wach. Jedoch nur der Oberkörper, die Hinterläufe blieben schwach. das ging 1-2 Stunden so, dann war er wieder auf den Beinen und konnte zurück in den Stall. Doch nach der zweiten Operation hatte er nichts gefressen. alles was ich ihm gegeben habe, wurde verschmäht. Ich hatte angst das er einen Darfmverschluss bekommt und spritze ihm etwas verdünnten Kamillentee ins Mäulchen. Kurz darauf setzte er dann auch Urin & Kot ab. Jedoch habe ich so einen seltsamen Kot noch nie gesehen. Dieser war vorher immer normal, nur etwas weich weil der in seinem alten Zuhause sehr viel Gurke bekam, die ich dann vorerst abgesetzt habe. Trockenfutte habe ich ihm abgewöhnt, von mir bekommt der nur Heu, Gemüse und etwas Obst. Die Umstellung hat er sehr gut vertragen. Das was dann aber in seinem Klo lag, konnte man ja kaum köttel nennen. es waren ganz ganz kleine unförmige, kantige Kügelchen. Ich weiß, das die berühmten Heu Köttel nicht der ideale Kot ist, mein anderes Ninchen hat auch mehr diese Kräuter-Köttel doch sowas hatte ich vorher noch nie gesehen..
Ich gab ihm dann wieder Kamillentee und Fenchel. Heute ist es ein kleines bisschen besser und gehen nun von der Größe auch mehr in Richtung der Kräuter Köttel, doch sie sind immernoch sehr hart.

Ich denke mal das es eine Verstopfung ist, aber ich wollte hier jetzt einfach mal nach Rat fragen. Er frisst nicht viel, Heu hat er sowieso noch nie viel gefressen, seit er hier ist... Kräuter und Möhrengrün biete ich ihm reichlich an und das ist auch das einzige was er verzehrt. Die ganze zeit liegt er nur in der ecke, wechselt höchtens mal die Seite. Vorhin brachte ich ihn mal in der größere Gehege, da hoppelte er dann schon aber in seinem normalen Gehege ist er lange nicht mehr so aufgeweckt wie vor der Kastration. Ich hab an Öl gedacht, aber das habe ich noch nie angewandt.. Habt ihr irgendwelchen Rat?

Liebe Grüße
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Nutzer: Fezi
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geschrieben am: 11.11.2012    um 17:59 Uhr   IP: gespeichert
Hallo,
ich würde ihn noch einmal beim Tierarzt vorstellen, wenn er nicht richtig frisst und köttelt, und dabei auch eine Kotprobe mit den ungewöhnlichen Kötteln mitnehmen.
Der Beschreibung nach kann es genausogut auch Hungerkot sein, wenn das Tier sehr wenig frisst.
Vielleicht ist hier auch was dabei: >KLICK HIER!<
Von hier aus ist es schwierig ein Urteil abzugeben, weil man das Kaninchen und den Kot ja nicht sieht.
  TopZuletzt geändert am: 11.11.2012 um 18:03 Uhr von Fezi
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Nutzer: Hasenfrau
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Anzahl Nachrichten: 2498

geschrieben am: 11.11.2012    um 18:03 Uhr   IP: gespeichert
Ach je, der arme Kerl. Da musste er ja ganz schön was mitmachen.

Zur Kastra kann ich leider nicht viel sagen. Ich würde ihm für die Verdauung mal 1 - 2 Sonnenblumenkerne anbieten. Die werden gern gefuttert und machen den Kot etwas "rutschiger".
Falls ihr noch mal eine zweite TA-Meinung einholen wollt hier die SR-TA-Liste:>KLICK HIER!<

Gute Besserung!
Liebe Grüße
Susanne mit Einstein und Liese, Lady und Romeo,Frederike und Mucki, Anton und Lotta -Lilli, Krümel, Willi, Columbus und Wyattine für immer in unseren Herzen-
  TopZuletzt geändert am: 11.11.2012 um 18:05 Uhr von Hasenfrau
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Nutzer: Tabasco
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geschrieben am: 11.11.2012    um 21:42 Uhr   IP: gespeichert
Vielen Dank für eure Antworten !

Das mit den sonnenblumenkernen werde ich gleich ausprobieren, danke für den Tipp.
Hab für morgen sowieso einen Termin um die Klammern entfernen zu lassen, werde dann auch mal eine Kotprobe mit nehmen.

Wollte dem kleinen halt so schnell wie möglich helfen, er ist mein Sorgenkind und hat eins nach dem Anderem. Durch den Kampf mit dem anderen nini hatte er einige verletzungen.. jetzt waren sie gerade verheilt :/

Wisst ihr noch etwas, was verstopfung lösen könnte ?

er frisst ja schon, aber vor der kastra hat er jede stunde nach der nächsten möhre gebettelt weil er so schnell leer gefuttert hatte.

Seitdem nicht mehr. auch frisst er kaum heu.. könnte das daran liegen ? oder meint ihr sein plötzlich anderes fressverhalten liegt an der kastra und normalisiert sich wieder ?

Heute war auch eine richtige kleine zicke und hat mich angebrummt. ich glaube er nimmt mir das ganze ziemlich übel..

und danke das ihr euch meinen langen text durchgelesen habt ^^
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"Autor"  
Nutzer: CyCy
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geschrieben am: 11.11.2012    um 22:17 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Tabasco,

erst einmal bei uns.

Eine "Verstopfung" kann es ja nicht sein - dann würde nichts hinten herauskugeln. Das, was du beschreibst, würde ich als Hungerkot identifizieren und das passt auch. Stress, lange Narosen, Transporte und derlei sorgen einfach dafür, dass ein Kaninchen weniger Futtermenge aufnimmt als normalerweise und auch der Flüssigkeitshaushalt durcheinander kommt. Der Kot ist nach solchen Phasen häufig hart, dunkel kantig und klein. Das regelt sich aber normalerweise von selbst, wenn das Tier wieder zwei, drei Tage über vernünftig gefressen hat.

Also nach Möglichkeit alles anbieten, was er gern mag und ein wenig Geduld haben, und selbstverständlich dem Tier möglichst weteren Stress erspare - dann sollte das schon passen,


alles Gute



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"Autor"  
Nutzer: Momomaus
Status: SR-Team
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geschrieben am: 11.11.2012    um 22:27 Uhr   IP: gespeichert
Also, die zusätzliche Lokalanästhesie ist bei Kaninchen völlig normal, so wie dein TA es die auch erklärt hat. Das Zucken kann viele Gründe haben, denn wie du selbst schon geschrieben hast schlafen Kaninchen nicht immer sehr gut.
Wenn Gefäß und Samenleiter ordentlich abgebunden waren, kann die Blutung auch aus einem Hautgefäß gekommen sein, das bei dem Schnitt getroffen wurde, das passier schonmal aber ist, wenn es dann aufhört nicht weiter schlimm. Es kann aber auch sein, dass sich der Knoten am angeknotetem Gefäß gelöst hat und du hast richtig gehandelt nochmal zum TA zu gehen.
Mit Klammern kenne ich eine Rammler kastra jedoch nicht. Denn gerade die Klammern animieren doch zum lecken. Gerne verwendet wird haut Kleber, da der das Tier nicht stört und nicht entfernt werden muss.

Durch die zweimalige Narkose kann es durchaus sein, dass er sehr schlapp ist, das ist normal. Auch das dann sogenannter Hungerkot auftritt, denn durch die zeit der Narkose wird ja deutlich weniger Nahrung aufgenommen.
Damit die Verdauung wieder in Schwung kommt, biete ihm alles an was er gerne mag. Auch frische Kräuter sind gut. Meistens werden diese als erstes wieder gut aufgenommen. Solange er etwas frisst und Kot absetzt würde ich ihm etwas Ruhe gönnen und einfach leckere Sachen anbieten.


Und natürlich die Plüschnasen Schokino, Emil & Molly

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