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Suche Rat wegen möglicher Trächtigkeit |
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geschrieben am: 18.11.2012 um 02:02 Uhr IP: gespeichert
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Liebe Kaninchenfreunde,
ich hoffe, ich werde jetzt nicht gevierteilt, aber ich kann schon seit ein paar Tagen nicht mehr gut schlafen, da ich mir Sorgen mache und mich andererseits wahnsinnig über mich selbst ärgere:
Ich wollte zwei Kaninchen miteinander vermitteln, da beide lange in Einzelhaft saßen. Da ich auf keinen Fall die Zwergkaninchenschwemme ankurbeln möchte, habe ich den kleinen Bock (1 Jahr alt) kastrieren lassen. Leider hat mir der Tierarzt nicht gesagt, dass er 6 Wochen zeugungsfähig ist und ich habe mich auch vorher nicht belesen, da ich dachte: 2 Wochen würden reichen *shame on me*. Er ist am letzten Freitag innerhalb kürzester Zeit mehrmals aufgeritten - als hätten sie die Rangfolge klären wollen. Sie (2 Jahre) hatte Platz um aufzuweichen, aber war wohl dem Mann doch ganz zugetan. Seitdem brummt sie mich an und schießt immer nach vorne. Sie hätte Platz zum Ausweichen, greift aber eher an, wenn ich ihr meine (gewaschene) Hand zum beschnuppern hinhalte oder Futter hinhalte/hinstelle (kann sie sich jetzt schon schwanger fühlen?), aber andererseits lernen wir uns auch erst kennen. Ich halte die beiden jetzt auf jeden Fall getrennt.
Weiß jemand, ob die Kaninchendame gleich aufnimmt, auch wenn sich Männchen und Weibchen nicht/kaum kennen oder ist das Blödsinn, da sie ja sehr reproduktiv sind? Außerdem ist sie durch den Umzug ziemlich gestresst: könnte dies auch möglicherweise dazu führen, dass der Eisprung nicht ausgelöst wurde?
Sterilisation ist ein gefährlicher Eingriff und ich will es dem Tierchen nicht zumuten, aber andererseits hab ich nicht genug Platz für mehr Kaninchen und zudem Sorge, dass ich die Kaninchenkinder nicht vermittelt bekomme. Hat jemand von euch Erfahrung mit Sterilisation bei Kannickeln gemacht?
Auch wenn es selbst für mich schwierig ist Verständnis für meinen blöden Fehler zu haben: was würdet ihr mir raten? Soll ich erstmal abwarten, ob wirklich schwanger?
Hab ich überhaupt Chancen eine Bindung zu der Kleenen aufzubauen, wenn sie gerade voll den Hormonzirkus mitmacht?
Liebe Grüße
Fanni |
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geschrieben am: 18.11.2012 um 08:55 Uhr IP: gespeichert
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geschrieben am: 18.11.2012 um 09:00 Uhr IP: gespeichert
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Hallo Fanni,
wieviel Platz hat das Mädel denn aktuell zur Verfügung? Manchmal sorgen auch Platzmangel oder Einsamkeit dafür, dass ein Kaninchen miese Laune hat.
Auch von mir: |
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TopZuletzt geändert am: 18.11.2012 um 09:06 Uhr von Fezi
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geschrieben am: 18.11.2012 um 09:08 Uhr IP: gespeichert
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Hallo Fanni,
ja, bis zu sechs Wochen nach der Kastration eines Rammlers kann er noch zeugungsfähig sein. Man spricht da von einem "goldenen Schuss", den er noch übrig hat. Das sollte ein guter Tierarzt wissen und darauf hinweisen.
Das hat deiner aber offensichtlich nicht getan, oder es nicht gewusst.
Du hättest dich natürlich unabhängig von der Aussage des Tierarztes informieren können, jedoch als nicht sehr erfahrener Halter glaubt man natürlich dem Tierarzt. Denn "der muss es natürlich wissen." Ist aber leider nicht immer der Fall.
Deswegen doof gelaufen, aber dich wird hier keiner vierteilen, denn du hast es ja nicht bewusst darauf angelegt.
Es ist gut, dass du den Rammler und die Häsin nun getrennt hast.
Ob die Häsin wirklich trächtig ist, wirst du erst nach ca. 32 Tagen feststellen, so lange ist die Tragezeit. Es vorher festzustellen ist schwierig.
Was das Verhalten der Häsin angeht, das muss nicht mit einer möglichen Trächtigkeit zusammenhängen. Sie ist noch neu, muss sich erst eingewöhnen. Vielleicht ist sie generell ein Kaninchen, dass nicht so den Kontakt zu Menschen sucht. Das wird die Zeit zeigen.
Zu deiner Frage, ja, ein Kaninchen kann gleich aufnehmen. Es muss dabei kein "Kennenlernen" zwischen Rammle rund Häsin stattfinden.
Ein Kaninchen hat auch keinen Zyklus wie wir oder manch anderen Tiere. Es kann immer aufnehmen. Ein Aufreiten des Rammlers und einen Biss des Rammlers in den Nacken der Häsin führen dazu, dass sie aufnahmebereit ist.
Eine Kastration einer Häsin solte wohl überlegt und nur aus medizinischer Notwendigkeit erfolgen, bzw. wenn sie unter ihren Hormonen leidet.
Warum denkst du darüber nach? Wenn der Rammler kastriert ist, muss es die Häsin nicht sein.
Du solltest jetzt die 32 Tage mindestens abwarten. Wenn nichts passiert, kannst du die Häsin und den Rammler, wenn er seine sechswöchige Kastrafrist abgesessen hat, wieder auf neutralem Raum vergesellschaften.
Es bleibt jetzt wirklich nur abwarten und hoffen, das ncihts passiert ist, übrig. |
Es grüßen Melanie, Callisto und Lilith mit Joey in Gedanken und Polly, Leonidas, Max, Lotte und Flocke für immer im Herzen
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geschrieben am: 18.11.2012 um 09:58 Uhr IP: gespeichert
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Hallo und estmal
das ist bei euch natürlich so richtig dumm gelaufen. Vielleicht möchtest du dir für die Zukunft bereits einen kompetenten Tierarzt suchen, denn wenn er nicht mal das auf die Reihe bekommt, dann würde ich den im Krankheitsfall an keines meiner Tiere lassen.
Ich bin recht sicher, dass dieser kurze Kontakt bereits ausgereicht haben kann, dass die Dame aufgenommen hat. Kaninchen brauchen zwischen Kennenlernen und Trächtigkeit wirklich nur wenige Sekunden.
Dir wird jetz nichts anderes übrig bleiben, als die Dame den nächsten Monat genau zu beobachten und zu hoffen, dass die 33 Tage vorbei gehen, ohne dass sie wirft.
Die Frage nach der Sterilisation verstehe ich nicht. Wenn er kastriert ist, dann kann doch in Zukunft nichts mehr passieren und bei einer eventuellen Trächtigkeit kannst du in dieser Richtung ohnehin nichts unternehmen. Wenn ihre Frist um ist, und ausgeschlossen ist, dass es Nachwuchs gibt, dann muss er ja auch nur noch eine Woche von ihr getrennt bleiben. Wenn es Nachwuchs gibt, dann noch länger. Da hilft dir auch der Gedanke an eine doch recht schwere OP der Dame nicht weiter.
Ich drücke euch natürlich alle Daumen, dass ihr ohne Nachwuchs davon kommt, aber zur Sicherheit würde ich mich hier mal ordentlich einlesen. |
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geschrieben am: 18.11.2012 um 10:06 Uhr IP: gespeichert
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Zitat von: MissSnoop Die Frage nach der Sterilisation verstehe ich nicht. Wenn er kastriert ist, dann kann doch in Zukunft nichts mehr passieren und bei einer eventuellen Trächtigkeit kannst du in dieser Richtung ohnehin nichts unternehmen. Wenn ihre Frist um ist, und ausgeschlossen ist, dass es Nachwuchs gibt, dann muss er ja auch nur noch eine Woche von ihr getrennt bleiben. Wenn es Nachwuchs gibt, dann noch länger. Da hilft dir auch der Gedanke an eine doch recht schwere OP der Dame nicht weiter.
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Ich habe das so verstanden, dass Fanni die Trächtigkeit durch die Sterilisation unterbrechen möchte. |
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geschrieben am: 18.11.2012 um 10:26 Uhr IP: gespeichert
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Zitat von: Fezi Ich habe das so verstanden, dass Fanni die Trächtigkeit durch die Sterilisation unterbrechen möchte. |
Ja, so habe ich das auch verstanden. Und ich hätte damit moralisch/ethisch ein richtiges Problem.
Nur wenn das Leben der Häsin durch eine mögliche Trächtigkeit unmittelbar gefährdet wäre, könnte man sich Gedanken über eine sog. Not-Kastration machen. Aber selbst dann ist es nicht ohne.
Auch wenn Du die Kaninchenschwemme nicht vergrößern möchtest, hätten die Kleinen die Chance auf ein schönes Leben verdient.
Ich würde hier die 32 Tage abwarten und hoffen, dass sie nicht trächtig ist, denn diese Möglichkeit gibt es ja auch noch. Vorbereitend für den Ernstfall würde ich mich hier mit den Beiträgen im Schnuller-Board beschäftigen. Und wenn nach den 32 Tagen alles glücklich ausgegangen ist, können die beiden ja wieder zusammen und fortfahren ihre Rangordnung zu klären.
Viel Glück! |
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geschrieben am: 18.11.2012 um 10:43 Uhr IP: gespeichert
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Also gut, dann zur Klarstellung: eine Sterilisation würde in dem Fall nichts helfen Fanni, selbst wenn du dich für diesen Eingriff entscheiden würdest, was ich überhaupt nicht gut fände, so würde das an der Trächtigkeit nichts ändern, da bei einer Sterilisation nur die Eileiter durchtrennt werden. Es werden im Gegensatz zur Kastration keine Organe entnommen. Nur bei einer Kastration der Häsin würden Eierstöcke und Gebärmutter entnommen werden.
Sei doch so gut und überdenke diese Idee sehr gut, da du neben dem Risiko und dem Stress für die Häsin unter Umständen ganz umsonst die Prozedur durchziehen würdest. Und selbst wenn sie Nachwuchs bekommt, so verdienen die Kleinen doch ein gutes Leben, auch wenn sie nicht gewollt sind. |
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geschrieben am: 18.11.2012 um 10:54 Uhr IP: gespeichert
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Hoffentlich habe ich dich nicht falsch verstanden, aber ich gehe jetzt einfach einmal davon aus, dass du die Trächtigkeit abbrechen möchtest.
Ich würde nicht gleich in Panik verfallen.
Vielleicht können wir hier eher gemeinsam überlegen, wie du die Situation am besten bewältigen kannst und wo du vielleicht Hilfe findest. Hier im Forum gibt es z. B. Vermittlungsseiten oder Tierschutzvereine vor Ort helfen auch oft bei Privatvermittlungen.
Ob du jetzt eventuell entstandene Rammlerchen für eine Vermittlung kastrieren lässt oder die Häsin, dürfte finanziell keinen allzu großen Unterschied machen.
Und du weißt doch noch gar nicht, ob überhaupt etwas passiert ist. |
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TopZuletzt geändert am: 18.11.2012 um 11:00 Uhr von Fezi
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geschrieben am: 18.11.2012 um 12:02 Uhr IP: gespeichert
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Liebe Leute,
vielen herzlichen Dank für eure vielen Antworten, sie haben mir geholfen, das Malheur mal von verschiedenen Seiten zu betrachten.DANKE!!!!
Ich hab jetzt die Nacht nochmal darüber geschlafen. Mein Bauch sagt, keine OP, obwohl ichs ehrlich gesagt, schon sch... finde einfach kleine Kaninchen in die Welt zu setzen. Aber wir hatten immherhin als ich klein war, auch einen Wurf Kaninchen, deswegen werde ich nicht die ganze Zeit wie ein werdender Papa aufgekratzt herumhirschen. Richtig ist, dass ich mit der OP, also Kastration (Danke für die Klarstellung), die Trächtigkeit abbrechen wollte. Murks ist es, da ich ja extra den kleinen Bock deswegen kastriert habe, deswegen muss ich jetzt den Fehler ausbaden und nicht die Kleene. Pro, contra, pro, contra-Liste
Zum Platz: ich will die Kaninchen im Winter auf meinem Wintergarten (ca. 4-5qm groß) halten. Da ich sie z.Z. getrennt halten muss und trotzdem beiden genügend Platz bieten möchte: würdet ihr mir raten die Kaninchendame bei mir drinnen zu halten, dass sie mehr Zeit in meiner Nähe ist und sie die ersten Schritte machen kann?Ich hatte sie jetzt erstmal nicht im Zimmer (17qm), sondern auf dem Wintergarten, da ich dachte, dass sie die Ruhe braucht.
Entschuldigung, dass es immer mehr Fragen werden, aber das Wissen können mir nur erfahrene Kaninchenmenschen weiter geben.
Ich danke euch nochmals und wünsche euch und euren Tierchen einen schönen Sonntag!
Eure Fanni |
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geschrieben am: 18.11.2012 um 12:28 Uhr IP: gespeichert
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Hallo Fanni,
es ist schön, dass Du Dir so viele Gedanken um das Wohlergehen der beiden machst.
Und ich sehe durchaus einen Unterschied zwischen einem Unfallwurf und der Absicht kleine Kaninchen in die Welt zu setzen.
Ich würde die Kaninchen jetzt erstmal in getrennten Zimmern ohne Sicht- und Geruchskontakt halten, damit nach der Wartezeit die bestmöglichen VG-Bedingungen herrschen. Die Häsin würde ich dort halten, wo sie notfalls auch mit den Jungen bleiben könnte. Die Häsin braucht jetzt nicht besonders viel Ruhe, aber Platz und Möglichkeiten für den eventuellen Nestbau. Man muss Tiere nicht im eigenen Zimmer halten, um sich mit ihnen zu beschäftigen. Es gibt auch Außenhaltungs-Kaninchen, die zutraulich werden.
Ich drücke weiterhin die Daumen, dass nach den 32 Tagen Wartezeit ein Aufatmen erfolgt und wir uns über die erneute Vergesellschaftung austauschen können.
Viele Grüße
Stefanie |
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