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Ad Libitum oder eher nicht? |
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geschrieben am: 10.12.2012 um 20:10 Uhr IP: gespeichert
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Hallo meine Lieben,
Ich bin etwas verwirrt, was die "richtige" Fütterung angeht. Ich bin nun schon 2-3 Jahre dabei, was die KAninchenhaltung angeht, eine Frage beschäftigt mich jedoch immernoch.. Die Fütterung.
Bisher habe ich immer mehrmals täglich Frischfutter gefüttert. Meist 4-5 Sorten pro Fütterung.
Die Fütterung sah dann z.B. so aus:
Morgens: Heu
Mittags: (pro kaninchen)
1 Stück Möhre
1 Blatt Chicoree
1 Stück Fenchel
1 Stück Staudensellerie
1 Kleine Scheibe Gurke (1-2x die Woche)
Nachmittags:
1/8 Tomate (nur 1x Wöchentlich)
1 Stück Pastinake
1 Stück Fenchel
1 Salatblatt (Salatherzen)
1 Stück Möhre
usw.
Am Tag verfütter ich 100 gr Frischfutter pro Nin am Tag.
Heu steht jederzeit zur Verfügung, 1-2 x die Woche gebe ich frische Kräuter.. Petersilie, Dill, Löwenzahn usw.. je nachdem, was ich schickes finde.. Ab und an auch Möhrenkraut und Kohlrabiblätter.
Problem dabei ist, dass die Kleinen ganz schön hastig fressen und dementsprechend auch ab und an mitm Bäuchlein zu kämpfen haben.
Des öfteren habe ich schon gelesen, dass die Nins sich das schlingen abgewöhnen, wenn sie dauerhaft Frischfutter zur Verfügung haben... Klar, sie wissen ja auch, dass immer etwas da ist... Nur habe ich dann etwas Angst, dass am nächsten Tag ein Nin mit Magenüberladung im Zimmer sitzt, weil sie sich überfressen haben.. Denn ab und denke ich, dass in deren Bäuchlein immer Platz ist, soviel wie sie mümmeln.
Was spricht denn für Ad Libidum und was dagegen? Und ist es richtig, dass zu jeder Zeit alle Komponenten zur Verfügung stehen sollen, sprich Frischfutter und Grünfutter zum selektieren? Denn dann denke ich immer daran, dass zuviel Grünfutter Blasenschwamm usw auslösen kann.. (durch zu hohen Kalziumgehalt usw - obwohl im Heu mehr Kalzium steckt, was mich wieder verwirrt, denn dieses füttert man ja auch nicht nur 1-2 x die Woche) Oder ist in diesem Fall Grünfutter wie z.B. Staudensellerie usw gemeint (gehört doch eigtl zum Grünfutter?)
MEin Kleinster ist 4-5 Monate alt, lebt zur Zeit noch allein, da er nächsten Monat erst kastriert werden muss) Gibt es bei ad libidum eine Begrenzung? Ab wann man langsam auf diese Fütterung umstellen kann?
Wie ihr seht, Fragen über Fragen.. Aber ich weiß, hier wird mir geholfen
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geschrieben am: 10.12.2012 um 20:24 Uhr IP: gespeichert
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Schau mal hier >KLICK HIER!< Patentrezepte sind leider rar, es kommt auch immer auf die einzelnen Tiere an. |
CIR - Caroline mit Iskander & Roxana
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geschrieben am: 10.12.2012 um 20:31 Uhr IP: gespeichert
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Ich füttere selber so und würde es immer wieder so machen. Mittlerweile ist es aber nur Wiese , im Winter auch getrocknetes was ich Ab libitum gebe (Gemüse gibt es hier nicht).
Bei Kaninchenwiese kann man darüber auch was lesen.
Schreibe morgen mal was zu diesen Thema also meine Erfahrung bin gerade schon zu müde dafür. |
Mit freundlichen Grüßen Jasmin und ihr tierischer Anhang. Lilli und Max Mutzke wir vermissen dich!
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geschrieben am: 10.12.2012 um 20:46 Uhr IP: gespeichert
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geschrieben am: 10.12.2012 um 21:13 Uhr IP: gespeichert
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Hallo,
wie Nachtschwarz schon schrieb, kommt es bei der Menge immer auf die Tiere an. Meine würden mich bei der Menge wahrscheinlich etwas schief anschauen, so nach dem Motto "war das etwa alles"? Man darf aber auch nicht vergessen das es hier unterschiedliche Fütterungsmethoden gibt, manche füttern mehrmals am Tag, manche nur einmal am Tag.
Ich füttere morgens frisch und heu und abends nur heu und manchmal noch ein paar Trockenkräuter, dann aber auch soviel das meistens noch was übrig bleibt (außer von den Kräutern, die gibts nur in Maßen, nicht in Massen). Mir persönlich ist es wichtig das meine Tiere satt werden und sich nicht untereinander wegen dem Futter zanken müssen weil sie nicht satt werden. |
Tonja mit Ingelore & Karlheinz
Sowie der restlichen Zoo: die Meeries Justus, Peter & Bob, Rudi dem Stöckchenjunkie und Stute Noel die Friesen-Mix -Schönheit..
(Frederic, mein Schatz, nun bist Du wieder mit Deiner Liebe Melinda vereint. Du wirst immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben! Mein kleiner Hans, nur kurz war unsere Zeit, aber intensiv. Für immer in meinem Herzen. Luzy, danke für fast 17 wundervolle Jahre. Hildegard - so unfair... Meine geliebte Schlappohrdame.. ) |
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geschrieben am: 10.12.2012 um 21:40 Uhr IP: gespeichert
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Zitat von: DarkPrincess Hallo,
wie Nachtschwarz schon schrieb, kommt es bei der Menge immer auf die Tiere an. Meine würden mich bei der Menge wahrscheinlich etwas schief anschauen, so nach dem Motto "war das etwa alles"? Man darf aber auch nicht vergessen das es hier unterschiedliche Fütterungsmethoden gibt, manche füttern mehrmals am Tag, manche nur einmal am Tag.
Ich füttere morgens frisch und heu und abends nur heu und manchmal noch ein paar Trockenkräuter, dann aber auch soviel das meistens noch was übrig bleibt (außer von den Kräutern, die gibts nur in Maßen, nicht in Massen). Mir persönlich ist es wichtig das meine Tiere satt werden und sich nicht untereinander wegen dem Futter zanken müssen weil sie nicht satt werden. |
Klar, die einen brauchen mehr, die anderen weniger.. Also erstaunlicher Weise ist es so, dass fast alles aufgefressen wird, aber n Stück Sellerie oder anderes bleibt eben liegen.. Also scheinen sie satt zu werden.
Und da ich mehrmals täglich fütter und sie an Gewicht zulegen (ja, winterspeck ist schon vorhanden) scheint es zu reichen.
Und zanken tun sie sich nicht, wenn man es hochrechnet ist es dann ja auch garned so wenig, was aufm Teller liegt.
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geschrieben am: 15.12.2012 um 00:48 Uhr IP: gespeichert
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Nun komme ich auch mal dazu meine Erfahrungen zur Ab libitum und naturnahen Ernährung zu schreiben,da ich nur so füttere.
Erstmal möchte ich schreiben was meine überhaupt zu fressen bekommen gerade im Winter.
Im Winter gibt es hier immer noch Wiese fast immer auch noch Ab libitum deswegen gibt es zum fressen kein Heu sondern als "Einstreu" (ich streue einen Teil des Geheges mit einem Stroh-Heu Gemisch ein) dort wird auch von den beiden so gut wie kein Heu gefressen sie bevorzugen die frische teils auch gefrorene Wiese. Dazu gibt täglich die im Herbst eingelagerten Äpfel von unseren 3 Apfelbäumen und die selbstgeernteten Topinamburknollen (die kleineren pflanze ich im Frühjahr wieder aus) dazu gibt es auch energiereiche Nahrung wie Getreide (z.B. Hafer und kein Weizen) und Sämereien (z.B. Fenchelsamen, im Herbst geerntete Nachtkerzensamen oder auch Mariendiestelsamen). Das Getreide gibt es häufig mit Ähren aber auch in Flockenform oder ähnliches (nicht gepresst) im Strukturfutter was ich Ab libitum füttere (die reine Getreidemischung gibt es nur rationiert , das 24 h Strukturfutter enthält nicht all zu viel Getreide). Ansonsten wenn Schnee liegt grabe ich unter dem Schnee alles aus was ich finden kann (füttere auch Giftpflanzen außer die 10 giftigsten Pflanzen,weil meine selektieren und ich finde,dass kleinere Mengen von Giften auch heilen). Über dem Sommer trockne ich einen großen Teil meines Pflanzenspektrums den ich hier finde manchmal muss ich zwar auch einen Teil bestellen aber den gröten Teil trockne ich selber. Die getrockneten Blüten, Blätte und ähnliches (kein Trockenobst oder Trockengemüse) verfüttere ich sobald es wirklich ziemlich kalt ist und häufig friert und auch bei geschlossener Schneedecke,weil es da immer schwieriger wird was zu finden. Diese trocken Mischung biete ich auch Ab libitum an. Wasser gibt es bei mir selbstverständlich auch gibt es auch Wasser Ab libitum ,aber wenn Schnee liegt decken sie so ihren Wassergehalt. Im Winter schneide ich auch Äste von Laubbäumen ab und tu sie in ein Wasserglas damit sich Knospen bilden. Tanne und andere Nadelbäume verfüttere ich nicht außer die Kaninchen fressen sie im Garten,weil Wildkaninchen auch eigentlich keine Nadelbäume fressen. Meine beiden buddeln im Winter in unserem Garten auch verschiedene Wurzeln aus oder buddeln die Schneedecke weg.
Der restlichen Zeit des Jahre gibt es nur Wiese. Die tägliche ca. 1000 Gramm schwere Mischung (reicht hier für Ab libitum,so das die immer eine größere Auswahla n Kräutern haben) enthält immer einen geringen Anteil von verschiedenen Gräsern z.B. Honiggras und Rispengras (Gräser werden wenn nur hauptsächlich im Winter gefressen) dazu gibt es viele verschiedenen Kräuter (habe ca. 80 Pflanzen im Sortiment). Ein geringer Teil dieser Kräuter sind auch gering giftige Pflanzen z.B. Efeu den die Kaninchen im Garten finden und regelmäßig fressen (Molly vernichtet unseren Efeu im Garten solangsam) ,aber auch z.B. Rainfarn verfüttere ich dieser wird aber eher nur bei einem Wurmbefahl gefressen zur Selbstheilung. Heu, Stroh, Sämereien, Getreide und getrocknetes gibt es bei mir gar nicht außer halt im Winter. Auch Gemüse verfüttere ich gar nicht außer sie bedienen sich am Gemüsebeet was aber kaum vorkommt. Im Herbst gibt es dann viele Äpfel und auch mal ein paar Mirabellen oder Weintrauben die reif sind oder/und auf dem Boden liegen. Zweige mit frischen Blättern gibt es hier regelmäßig dann aber oft gleich größere Mengen und von ca. 3 verschiedenen Bäumen damit sind sie dann ca. eine Woche oder länger beschäftigt. Wasser gebe ich ihnen ,aber ich stelle auch einen Napf draußen auf der sich dann mit Regenwasser selber füllt.
Vielleicht mag meine Ernährung etwas kompliziert rüberkommen doch im Grunde ist sie genau das Gegenteil. Denn ich habe nur einen geringen Zeitaufwand,da ich ja z.B. Wiese unsortiert füttere so muss ich die Pflanzen nicht für meine Kaninchen sortieren muss. Diese Ernährung lässt sich auch sehr gut bei mir mit Schule usw. vereinbaren durch den geringen Zeitaufwand.
Durch die Ab libitum und naturnahen Ernährung sehe ich einige Vorteile:
- kein hastiges fressen (hatte das Problem vorallem bei Molly)
-sie lernen zu selektieren und fressen so nicht wahrlos alles
- seltener krank außer natürlich chronische Krankheiten durch die Selbstbehandlung durch die verschiedenen Kräuter
-günstige Ernährungsform
-für mich ein geringer Zeitaufwand
Natürlich gibt es auch für manche auch einige Nachteile vorallem ,weil man ja bei Wind und Wetter raus muss was viele nicht wollen. Es hat aber für uns sselber ja eigentlich auch Vorteile wenn man täglich raus muss denn so hat man selber ja auch Bewegung und kommt an die frische Luft.
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Mit freundlichen Grüßen Jasmin und ihr tierischer Anhang. Lilli und Max Mutzke wir vermissen dich!
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geschrieben am: 15.12.2012 um 01:01 Uhr IP: gespeichert
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Ich selber finde vorallem die Selbstheilung durch Kräuter sehr fazinierend. Diese Selbstheilung konnte ich selber auch schon mehrmals bei meinen beiden beobachten. Als Molly mal Durchfall hatte fraß sie dagegen Rootklee in größerer Menge und er war schnell weg oder als sie viel Rainfarn fraßen obwohl die Kotprobe beim Tierarzt ergab sie hätten keine Würmer oder andere Parasiten doch das konnte ich nicht glauben,weil sie auch shcon einige Tage größere Mengen von Rainfarn gefressen haben. Molly sollte dann wegen den Durchfall (wogegen sie eigentlich Rotklee nahm nur den fand ich kaum noch) Antibiotikum bekommen doch ich habe mich durchgesetzt und habe weiterhin täglich größere Mengen Rainfarn (wegen meinen Verdacht auf Wurmbefall) und Rotklee wegen dem Durchfall gegeben. Am Ende hatte ich Recht denn so habe ich alles bei beiden sehr schnell in den Griff bekommen. Als Max Mutzke mal etwas Schnupfen hatte hat er da mal Thuja gefressen was er sonst nie macht und der Schnupfen war nach wenigen Tagen weg. Daher denke ich einfach,dass sie selber sehr wohl wissen wie sie sich heilen müssen mit den verschiedenen Kräutern.
Ich habe auch schon ungewöhnliches beobachten können. Im Herbst wachsen bei uns im Garten auf dem Rasen einige Pilze. Meine beiden fressen sonst nie Pilze doch diesmal scheinte der Pilz eine ArteFutterpflanze vom Geruch und so zu sein und sie machten ein Probebiss wie bei jeder neuen Pflanze (mit dem Probebiss schauen sie ob die Pflanze verträglich ist teilsweise,wenn die Pflanze ungeniesbar ist, wird die neue Pflanze auch ausgespuckt). Nach dem sie diese neue Pflanze probiert hatten und beide sie vertragen haben, haben sie regelmäßig ein paar Bisse von den Pilzen genommen. Ich selber weiß bis jetzt immer noch nicht was das für Pilze waren ,aber anscheinend waren die Pilze für sie gut.
Aber jeder muss selber entscheiden, ob man so füttert oder nicht. Ich habe mich dafür entschieden udn bereuhe diese Entscheidung auf keinen Fall. Denn es hat für die Kaninchen viele Vorteile und für mich hat es auch einige Vorteile. Mein Ziel ist es : Die Kaninchen so natürlich wie möglich zu ernähren und zu halten. Ich denke mit dieser Ernährung komme ich der natürlichen Ernährung ziemlich nahe.
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Mit freundlichen Grüßen Jasmin und ihr tierischer Anhang. Lilli und Max Mutzke wir vermissen dich!
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