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geschrieben am: 27.12.2012 um 19:56 Uhr IP: gespeichert
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Eines Tages kam ein Kaninchen über die Regenbogenbrücke gehoppelt. Es war ein kleines Kaninchen. Ein altes Kaninchen. Seine Beine waren schwach und seine Augen schon lang nicht mehr die besten gewesen. Aber so wie jedes Kaninchen, für welches die Zeit gekommen war über die Brücke zu gehen, spürte es neue Kraft in den müden Läufen. Und mit jedem Schritt den es tat, wurden die Beine wieder kräftiger. Mit jedem Meter den es hinter sich brachte wurden die blassen Farben kräftiger und satter, und die vagen Umrisse wieder scharf.
Als es von der Brücke sprang, leicht und sicher, und in dem grünen Gras zu seinen Pfoten landete, waren da viele Kaninchen. Das Kaninchen erkannte einige seiner Artgenossen, denn in der langen Zeit auf Erden hatte es zahlreiche von ihnen kommen und gehen sehen.
Zwei kleine Kaninchendamen, die ihm sehr ähnlich waren, kamen an seine Seite als wollten sie ihn willkommen heißen. Andere Kaninchen, die ihn gut kannten, vollführten kleine Hüpfer vor Freude über das neue Mitglied ihrer großen Gemeinschaft. Und es gab auch solche, die das Kaninchen nicht erkannte – aber sie wussten, wer er war. Wieder andere Kaninchen hatten es ihnen erzählt. Dieses neue Kaninchen war das Kaninchen, welches eine Sache angestoßen hatte, die so vielen von ihnen zu einem besseren Leben, einer gefüllten Futterkrippe oder einem würdigen Ende verholfen hat. Und jetzt, wo seine Zeit gekommen war zu ihnen zu stoßen, wurde das Regenbogenland für einen kurzen Moment still. Eine kurze Sekunde, in der sie alle auf ihn schauten.
Auf dieses kleine Kaninchen, welches großes Glück gehabt und eine bemerkenswerte Sache angestoßen hatte, und doch genau so ein Kaninchen war wie sie alle.
Es geschieht selten, dass die Kaninchen ein anderes in dieser Weise willkommen heißen. Aber sie hatten Geschichten gehört und sie wussten eines: Dieses Tier war geliebt worden wie kaum eines von ihnen, es hatte ein Leben gelebt, länger als die meisten von ihnen, und es hatte geschafft, dass viele Menschen seinen Namen kannten.
Und die anderen Kaninchen sahen dieses eine, kleine Kaninchen an, und sahen, dass es war gar nicht so viel anders war als sie selbst.
Und kaum dass die Sekunde verstrichen war, sprangen sie in die Höhe, begannen ein wildes Spiel und luden diesen Neuankömmling ein, Teil der großen Gruppe zu werden – mit ihnen zu springen, das grüne Gras zu teilen und in kühlen Nächten die Wärme ihres Fells zu teilen. Und das kleine Kaninchen warf einen kurzen Blick auf die zwei Häsinnen zu seiner Linken und Rechten, schüttelte seinen Kopf vor Übermut und rannte los – über die grünen Wiesen und hinein in den leuchtenden Sonnenaufgang.
Susanne, ich bin in Gedanken bei dir. Ich glaube, kaum eine von uns kann sich vorstellen, wie schwarz dieser Tag für dich wirklich ist.
Man konnte in jedem deiner Blicke für ihn, in jedem Wort zu und über ihn, in der Art wie du eure Geschichte und seine Heldentaten erzählt hast, in so vielen Kleinigkeiten merken, wie viel von deiner Seele diesem Kaninchen gehörte.
Ich bin sicher, das tut es noch immer.
Susanne, ich wünsche dir, dass sein Stern für dich leuchten wird und dir weiterhin Kraft und Motivation schenken wird, ganz so wie Spencer es im Leben getan hat.
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