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getrocknete Blätter schlecht???

Nutzer: conejo
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geschrieben am: 06.01.2013    um 08:38 Uhr   IP: gespeichert
Hallo,

ich habe hier jetzt schon öfter gelesen, dass auch "gesundes Trockenfutter", also nur getrocknetes Gemüse/Blätter/Blüten/Kräuter und co. nur sehr sparsam verfüttert werden sollen.

Mir erschließt sich aber der Grund dafür nicht so ganz.... Heu sollen sie ja immer ganz viel fressen, aber das ist ja auch getrocknetes Grünzeugs. Da sind ja auch Kräuter und Blüten drinne, und das dürfen sie dann so viel sie wollen? Warum soll ich dann nur ganz wenig extra getocknetes dazu geben? Ich streue eigentlich ganz gerne 2-3 Hände voll von einer selbst zusammengestellten Mischung aus getrockneten Blättern, Kräutern und Blüten über das Heu, meine beiden fressen das dann lieber...

Klar, das mit dem Blasengries kann ich irgendwie schon nachvollziehen, allerdings hatten meine beiden damit noch nie Probleme, und wie gesagt, im Heu ist das ja auch alles drin...

Ab und zu gibts auch getrocknetes Gemüse dazu, so alle 2-3 Tage, aber da fütter ich glaub auch mehr als die 2 Löffel pro Tier im Durchschnitt...
Ich verstehe da das Argument mit dem Kalzium nicht so ganz. Wenn ich 1 Karotte frisch gebe hat die ja die gleiche Menge Kalzium wie wenn ich diese trocknen würde - wo ist da dann der Unterschied? Ich füttere ja nicht statt z.b. 100g frischer Karotte dann 100g getrocknete, dann wäre das ja logisch...
Wenn man die Menge an Frischfutter, die man täglich füttert, in getrocknetem Zustand geben würde (tu ich natürlich auch nicht!!), dann wären ja die Inhaltsstoffe genau die gleichen...

Ich habe auch mal mein Trockengemüse in Wasser eingelegt. Nach vielen Stunden, hab nicht genau auf die Uhr geschaut, war da mit bloßem Auge nicht zu erkennen, dass die Stückchen größer geworden, also Wasser aufgenommen hätten...

Jetzt stellt sich mir halt die Frage, ob das, was ich hier füttere, schlecht ist. Sie bekommen natürlich auch sehr viel Frischfutter, keine Frage, aber eben auch mehr trockenes als die 2 Löffel.

Kann mir hier mal jemand helfen? Oder mir die Gefahren nochmal erklären? Weil mir erschließt sich das wie gesagt nicht so ganz...

Ganz lieben Dank im Voraus schon!










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Nutzer: CyCy
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geschrieben am: 06.01.2013    um 09:22 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: conejo
Ich füttere ja nicht statt z.b. 100g frischer Karotte dann 100g getrocknete, dann wäre das ja logisch...
Wenn man die Menge an Frischfutter, die man täglich füttert, in getrocknetem Zustand geben würde (tu ich natürlich auch nicht!!), dann wären ja die Inhaltsstoffe genau die gleichen...



Hallo,

das ist schön, viele tun's aber doch - du klingst als hättest du dich damit beschäftigt oder einen guten Blick auf "futter" und darum muss ich dir ja nicht sagen, was von einer industriell getrockneten Zucchini überbleibt, wenn sie in Heißluft gedörrt wird.
Worauf ich hinaus will: Viele tun genau das - sie füttern auch 100g getrocknete Karotte oder vielleicht 200, wenn sie von der frischen nur 100g geben würden, weil "das sieht ja so wenig aus"...

Es ist ebenso wie die Ernährungsliste auf unserer Homepage - hier gibt es keine "Muss"s, nur "kann"s - und nicht jeder hat einen differenzierten Blick auf Nahrung (das gilt genau so für Humanernährung wie für Tierfutter).

So, was aber das Problem an "getrocknetem" ist (was per se sicher nicht schlecht ist): Es kommt obendrauf auf das Heu. Und ob Heu im Vergleich zu "echter" Wiese so viel besser ist? Ich würde fast behaupten: Ne. Kann aber nicht jeder Füttern, also gibt es das getrocknete äquivalent.
Und es gibt durchaus Kaninchen, die bei gewissen Heusorten ein Übermaß an Blinddarmkot produzieren, weil diese bestimmten Sorten in gewissen Nährstoffbereichen ein Übermaß liefern - und die Tiere mehr BDK produzieren als sie dann wieder aufnehmen wollen. Das Problem erledigt sich nach Wechsel der heusorte.
So viel nur zum Wunderkind Heu - dass es trotzdem besonders bei Tieren in Gefangenschaft die nicht rund um die Uhr Zugang zu Garten haben ein Grundnahrungsmittel darstellt ist absolut nicht zu widerlegen. Will ich auch gar nicht - sehe ich nämlich selbst so

Aber - was macht "Trockenes" nun im Körper?
Das muss wieder Befeuchtet werden, damit es anständig verdaut werden kann - es entzieht also dem Körper Wasser. Das Wasser ist dann weg (alles, was im Verdauungstrak herumwabert gilt physiologisch als "außerhalb" des Körpers, weil es mit Zellen und Blutkreislauf nichts zu tun hat) und wird nachher mit dem Kot oder Urin ausgeschieden - also muss das Kaninchen sich sein Wasser über Nahrung oder Trinken wiederbeschaffen, und je mehr trockene Nahrung es zu sich nahm, um so mehr Flüssigkeit muss wieder reingeholt werden. Als vergleichswert bei Katzen, da wurde festgestellt, dass die mit einem Zugenschlag nur 0,1ml Wasser aufnehmen, also erst bei 10 Mal Zunge in den Wassernapf tippen einen einzigen Milliliter aufgenommen haben - bei Kaninchen denke ich mal, dass man von ähnlich nüchternen Zahlen ausgehen darf. Anders gesagt: Manche Kaninchen trinken fast nie, und selbst die, welche "viel" trinken, trinken tatsächlich eher wenig.
Folge ist: Bei hoher Masse an Trockener Nahrung ist zu wenige Wasser da, der Urin ist hochkonzentriert und verbleibt mit all seinen Mineralstoffen (zB auch dem berühmten überschüssigen kalzium, welches über den urin ausgeschieden wird) länger in der Niere und Blase als vielleicht nötig - so bilden sich schneller Steine oder Sedimente (wenn's langsam fließt lagert sich eben leichter etwas ab). Und so eine Sedimentierung, also Ablagerung von Feststoffen am "Boden", ist ein langsam fortschreitender Prozess.

Außerdem (das nur der Vollständigkeit halber, da du ja sagst, dass du selbst trocknest) haben industriell getrocknete Kräuter oft nur eine Restfeuchte von <10%, manchmal auch nur ncoh 4% und sind somit schon fast "staubtrocken". Heu kann bis zu 15% Restfeuchte haben (auch wenn es dann schon relativ feucht ist) - oft sind also zugekaufte Trockenkräuter aus der Futtermittelindustrie noch trockener (und somit anstrengender für die Nieren) als das Heu.



So, das war jetzt ein Roman. Deine letzte Frage danach, wie du füttern sollst, kann ich dir nicht beantworten.
Meine Tiere bekommen Leckerchen nur dann, wenn ich Gäste da habe die sie mal anschauen oder ihnen was Leckeres geben wollen. Denen geht es ebenso gut wie deinen, die eine Menge davon bekommen.

Aber wie gesagt, du scheinst dir Gedanken gemacht zu haben und noch immer zu machen, also nimm die Infos von hier mit auf und triff die eigene Entscheidung. Damit kann man immer am besten leben



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Nutzer: Momomaus
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geschrieben am: 06.01.2013    um 13:49 Uhr   IP: gespeichert
Hallo conejo,

Cycy hat die ja schon eine ziemlich ausführliche Antwort gebracht, dem schließe ich mich vollständig an.

Was jedoch noch zum Thema Heu hinzu kommt: Heu besteht hauptsächlich aus vielen verschiedenen Gräsern, die eine Leitbahn in der Mitte haben und dadrum mehr oder weniger (Unterschied Süßgräser ect.) Blattgewebe, aber nie so viel wie die meisten Kräuter davon haben. Die Leitbahnen sind aufgrund ihrer Aufbaustoffe weitestgehend unverdaulich und nur das Blattgewebe wird vom Körper verarbeitet. Daher werden nicht so viele Nährstoffe (die sich ja vor allem in den aufbauprodukten der Blätter befinden) aufgenommen, wie bei Kräutern oder Knollen mit viel Gewebe neben den Leitbahnen, wo bei Knollen ja noch zusätzlich hinzukommt, dass sie eh ein Speicher für Nährstoffe sind.
Wenn man dazu jetzt noch bedenkt, dass die Nährstoffkonzentration im Getrockneten Futtermitteln etwa 10 mal höher ist als in der gleichen Menge mit Wasser wird deutlich, dass so eine viel größere Nährstoffmenge aufgenommen wird und daraus dann die folgen wie Blasengries ect entstehen können.

Natürlich ist Heu dann nur eine Alternative zu frischem Gräsern, doch auf Grund der Verdaulichkeit der Bestandteile nicht mit getrockneten Kräutern und Gemüsesorten gleich zu setzen. Und Heu und die Aufnahme vieler Fasern ist wiederum wichtig für einen gleichmäßigen Zahnabrieb und die Verdauung.


Aber wie viele Kräuter ect man dann geben sollte, ist einem am Ende selbst überlassen.

LG Tina


Und natürlich die Plüschnasen Schokino, Emil & Molly

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Nutzer: conejo
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geschrieben am: 06.01.2013    um 15:08 Uhr   IP: gespeichert
Vielen Dank für eure Antworten

oh je, ein schwieriges Thema mit dem Essen...

Ich möchte halt immer gerne verstehen, warum ich was wie machen soll und will nicht einfach hirnlos einer Meinung hinterher rennen, ob sie nun gut ist oder nicht ist dabei mal nebensächlich.
Deshalb habe ich mich hier auch schon keine Ahnung wie viel zig Stunden umgeschaut.

Meine beiden sollen es gut haben, das ist für mich das wichtigste.
Sie bekommen immer Heu, das ist mir sehr wichtig, vor allem jetzt im Winter wenn es keine frische Wiese mehr gibt, noch nicht mal hier auf dem Land
Und endlich habe ich auch ein gutes Heu gefunden das die beiden mögen, und das ist noch dazu das günstigste.
Dazu gibts auch jeden Tag viel Frischfutter. Momentan gerade Blumenkohl- und Kohlrabiblätter, ab und zu Salat, mehrere Kohlsorten, Karotten oder Knollensellerie. Letzteres für den Winterspeck, meine beiden leben draußen in einem unbeheizten Gehege. Da dürfen sie meiner Meinung nach ruhig etwas mehr gehaltvolles futtern.

Das Trockengemüse habe ich bisher eigentlich immer ganz gerne der Vielfalt wegen gegeben. Grade jetzt im Winter ist das Angebot ja nicht so umwerfend und da bekommt man an Getrocknetem ja schon noch ein bisschen mehr auf den Tisch.
Genau so ist es auch mit den Blättern, Blüten und Kräutern. Die Mischun hat bestimmt 25-30 verschiedene Sorten an Zeugs. Ich trockne allerdings nicht selbst, ich mische nur die Sachen selber zusammen (aber wir wohnen in einer Kellerwohnung, da hat es immer sehr viel Luftfeuchtigkeit. Da werden die Sachen also bestimmt nicht lange ganz so furchtbar trocken bleiben *gins )
Da haben sie einfach viel Abwechslung, eine Mangelernährung will ich ja auch nicht riskieren.

Ich denke, da sie ja bisher noch nie Probleme mit BDK oder Blasengries hatten, lasse ich die Fütterung mal so wie sie ist, werde allerdings das getrocknete Gemüse reduzieren. An die Kalorien habe ich bei meinen ganzen Berechnungen nämlich nicht so arg gedacht. Da ist es dann glaube ich besser, ich füttere ein Stück Sellerie im Winter mehr und sie fressen dafür mehr Heu. Wenn ich mir nämlich so anhöre, was manche hier im Forum an Heu verbrauchen... da können sich meine ruhig mal ne Scheibe abschneiden. Das ist auch ein Grund, warum ich mir meine Blätter-Blüten-Kräuter-Mischung angelegt habe, so schmeckts besser
  TopZuletzt geändert am: 06.01.2013 um 15:26 Uhr von CyCy
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Nutzer: conejo
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geschrieben am: 06.01.2013    um 15:09 Uhr   IP: gespeichert
hmm... das erste hüpfende gelbe Ding müsste durch "günstigste" ersetzt werden, ka was da jetzt passiert ist...
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Nutzer: CyCy
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geschrieben am: 06.01.2013    um 15:27 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: conejo
hmm... das erste hüpfende gelbe Ding müsste durch "günstigste" ersetzt werden, ka was da jetzt passiert ist...
Habe ich erledigt, bei deinen eigenen Beiträgen kannst du das aber auch selbst machen, einfach unter dem Beitrag auf "beitrag ändern" klicken



Ich find's super, wenn man hinterfragt - mache ich ja auch immer - und hoffe einfach mal, dass wir dir ein bisschen helfen konnten, zu verstehen worum es uns von unserer Seite geht.
Weil dann denke ich, können beide Seiten zufrieden sein.



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Nutzer: conejo
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geschrieben am: 06.01.2013    um 17:18 Uhr   IP: gespeichert
supi, vielen Dank

okay, werde ich das nächste Mal selber machen

mal noch eine blöde Frage zur Fütterung: In der freien Natur fressen Kaninchen doch eigentlich den größten Teil im Jahr nur Gras mit Blumen, Blätter von Bäumen, Kräuter und knabbern an Ästchen.
Obst und Gemüse gibts ja nur im Sommer - Herbst und auch nur da richtig viel, wo Menschen wohnen (relevant, wenn man mal die Ninis von vor 1000 Jahren betrachtet).
Wäre es dann nicht eigentlich das natürlichste, wenn man ihnen bloß Gras/Heu und Blätter und Äste zum Futtern gibt? Kein Obst, kein Gemüse, nix?
Also, würde ich glaub nicht machen, dazu verwöhn ich glaube ich viiiiiiiiiel zu gern aber mal nur so als Überlegung.
Weil hier im Forum machen manche ja diesen "Heutag" wenn die Kleinen zu dick sind oder so, also eigentlich nur sozusagen als Diät.

Was sagen denn da die Profis dazu?
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Nutzer: Momomaus
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geschrieben am: 06.01.2013    um 21:16 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: conejo
mal noch eine blöde Frage zur Fütterung: In der freien Natur fressen Kaninchen doch eigentlich den größten Teil im Jahr nur Gras mit Blumen, Blätter von Bäumen, Kräuter und knabbern an Ästchen.
Obst und Gemüse gibts ja nur im Sommer - Herbst und auch nur da richtig viel, wo Menschen wohnen (relevant, wenn man mal die Ninis von vor 1000 Jahren betrachtet).
Wäre es dann nicht eigentlich das natürlichste, wenn man ihnen bloß Gras/Heu und Blätter und Äste zum Futtern gibt? Kein Obst, kein Gemüse, nix?
Also, würde ich glaub nicht machen, dazu verwöhn ich glaube ich viiiiiiiiiel zu gern aber mal nur so als Überlegung.
Weil hier im Forum machen manche ja diesen "Heutag" wenn die Kleinen zu dick sind oder so, also eigentlich nur sozusagen als Diät.

Was sagen denn da die Profis dazu?
Also wenn du Profis fragen willst musst du dich an die Ernährungsexperten wenden, wir können hier größtenteils auch nur von Erfahrungswerten sprechen und Dingen die sich bewährt haben.


Einen Heutag macht hier niemand von uns. Wir sprechen uns für eine ausgewogene Ernährung aus, die gutes Heu zur ständigen Verfügung beinhaltet, optimal wäre natürlich jahreszeitlich bedingt frische Wiese, dazu viel blättriges und einige Knollen, sowie wenn möglich Äste.

Das Tiere vermehrt Heu zu fressen sollen, kann mehrere Gründe haben. Einmal sollte man Knollengemüse reduzieren, wenn das Tier abnehmen soll, dann sollte auf viel blättriges zurückgegriffen werden und dazu wird meist mehr Heu gefressen.
Oder wenn ein Tier akute Verdauungsprobleme hat, dann ist eine Heudiät über einen Tag bis mehrere Tage mal vertretbar, um Futtermittelunverträglichkeiten auszuschließen und viel Rohfaser zuzuführen. Eine langfristige Lösung ist das jedoch nicht.

Du hast schon recht, dass in der Natur viele Gräser, Kräuter, Blumen und Äste mit und ohne Blättern gefressen werden, jedoch gibt es auch wilde Gemüsesorten, die in Form von Wurzeln (Knollen) ect zu finden sind, diese werden zwar selten gefressen aber wenn sie gefunden werden gerne, deshalb soll der Großteil des gereichten Gemüse ja auch blättrig sein.

Ich füttere meine beiden zum Beispiel so, dass sie Heu immer ausreichend zur Verfügung haben, den Rest gibt es jedoch erst abends in der Dämmerung. Morgens um 6 wenn ich reinschaue liegen dann noch einige reste da, aber gegen Mittag sind auch die weg und sie haben nur heu. Dann stelle ich abends immer einen Gemüseteller (ca. 400g) mit einigen Sorten zusammen (heute gab's zum Beispiel Lollo Rosso, eisbergsalat, Romanasalat, Feldsalat, Spitzkohl, petersilienwurzel und Fenchel) und gehe in den Garten um jahreszeitlich bedingt frische Äste zu schneiden (5 bis 8 ca 30cm lang), also sind da je nach Jahreszeit Blätter frisch/getrocknet dran, Knospen oder halt nichts und es gibt noch ein kleines leckerchen wie zb eine Fingerspitze voll Kräuter oder jeder ein Apfelchips.


Und natürlich die Plüschnasen Schokino, Emil & Molly

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Nutzer: Tierlady96
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geschrieben am: 06.01.2013    um 21:26 Uhr   IP: gespeichert
Ich orientiere meine Ernährung ja stark an den Wildkaninchen.
Bei mir gibt es das ganze Jahr über frische Wiese. Immer Sommer nix getrocknetes also kein Heu. Im Winter wenn ich kaum Wiese finde, letztes und dieses Jahr gab es bisher täglich Wiese und auch genug, gebe ich ihnen Heu was sie nur nicht fressen und viele verschiedenen Kräuter aber ab libitum. Da sie so selektieren wird davon nur kaum was gefressen bzw. nur einzelne Kräuter. Da sie ja auch im Garten auf Frischfuttersuche gehen.

Ich finde,wenn man rationiert füttert sollte man wirklich nur wenige getrocknete Kräuter geben. Wenn man allerdings Ab libitum ernährt finde ich,dass man sie auch 24 Stunden lang geben kann. So machen es außer mir noch einige.
Im Endeffekt muss der Halter aber selber über die Ernährung seiner Tiere entscheiden.
Mit freundlichen Grüßen Jasmin und ihr tierischer Anhang. Lilli und Max Mutzke wir vermissen dich!

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Nutzer: DieMümmels
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geschrieben am: 06.01.2013    um 22:02 Uhr   IP: gespeichert
Hallo, wir füttern im Sommer reichlich Wiese mit Gräsern und Wildkräutern. Im Winter gibt es Heu und viel Blättriges (meine beiden futtern 4-5 Köpfe Endivie und einen Chinakohl pro Woche) sowie Wurzeln und Knollen (Fenchel, Möhre, Petersilienwurzel...). Auf das Heu gebe ich guten Gewissens eine Handvoll Trockenkräuter (ein paar Blätter/ Stengel Löwenzahn, Schafgarbe, Wegerich...), da sie wegen Salat und Kohl viel Flüssigkeit ausscheiden, und frische Küchenkräuter sind natürlich auch gerne gesehen.

Zweige geben wir auch ganzjährig. Trockengemüse gebe ich keines und finde es auch nicht sinnvoll, da es Gemüse ganzjährig frisch und wasserhaltig im Supermarkt gibt
Liebe Grüße,
Bianca mit den Langohren Biene, Blume und Pepino und der Samtpfotenbande,
Nelly- Maus immer im Herzen
  TopZuletzt geändert am: 07.01.2013 um 02:01 Uhr von DieMümmels
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Nutzer: conejo
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geschrieben am: 07.01.2013    um 07:57 Uhr   IP: gespeichert
okay, dann habe ich das mit dem Heutag wohl irgendwie falsch verstanden...

du fütterst ihnen 400g Frisches und dann ist da am nächsten Tag noch was von übrig? Meine würden glaub ich auch 2kg am Tag fressen, wenn sie es bekommen würden
Gestern habe ich mal so zum Spaß abgewogen, was sie so alles bekommen haben: Einen 10L Eimer voll mit Heu (schon ziemlich reingestopft), dazu 3 Hände voll Blätter, Blüten und Kräuter.
Abends gabs dann noch 800g Kohlrabi- und Blumenkohlblätter mit Weißkohl und als Leckerli für jeden zwei selbstgemachte Taler aus Apfel und Karotte, weil sie sonst jetzt gestern nichts knolliges bekommen haben.
Heute gibst dann wieder Knollensellerie und Fenchel dazu, und natürlich keine Taler mehr

Wiese gibts bei meinen halt leider nur im Sommer, das ist schade. Wir haben nämlich eine schöne große Wiese direkt unterhalb unseres Hauses, allerdings mäht der Besitzer sie relativ häufig. Im Sommer, wenn das Zeugs schnell wächst, ist das nicht so schlimm, aber im Winter ist dann da halt nichts mehr zu holen.

Und sonst bin ich mir nicht sicher, wo ich noch holen könnte. Wir wohnen zwar am Ortsrand mit vielen Wiesen und Feldern drumrum, aber keine Ahnung was davon alles künstlich gedüngt ist. Oder wo die Hunde waren. Und zum ewig weit laufen und was holen habe ich dank Studium leider auch fast nie Zeit...



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"Autor"  
Nutzer: Momomaus
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geschrieben am: 07.01.2013    um 09:37 Uhr   IP: gespeichert
Naja, übrig ist halt meist der stumpf vom Salatkopf oder das Mittelstück der möhre (frag mich nicht wieso, irgendwie sind sie verzogen) und es wird auf was besseres gehofft. Aber jetzt war auch alles weg als ich um kurz vor 9 drin war. Sie wissen halt das so zwischen 6 und 7 jemand kommt.

Ich sollte aber vielleicht dazu sagen, das die beiden auch nur um die 2 kg wiegen und eigentlich ein bisschen annehmen müssten.
Heu kriegen sie eher noch mehr als deine. Und dazu die Äste, die immer komplett weg sind.

Das Problem mit der Wiese kenne ich, wir haben im Garten extra einen ungemähten Berg stehen und selbst der reicht nicht für ausreichend Wiese. Im Winter bekommen sie deshalb nur einmal pro Woche Wiese.
Aber zeitlich geht es mir ähnlich wie dir, vorallem jetzt im dunkel ist es schwierig, wenn man erst um kurz vor 20 Uhr zurück ist.


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Nutzer: Quirly
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geschrieben am: 07.01.2013    um 10:28 Uhr   IP: gespeichert
Hallo

Ich bin felsenfest der Überzeugung, dass es darauf ankommt die Tiere ausgewogen zu ernähren...und auch so, dass sie satt werden.

Als wir unseren Rammler übernommen haben, da hat er Wiese und Heu verschmäht. Er hat auch viele Gemüsesorten nicht probieren wollen. Aber da mussten wir durch. Auch hat er am Anfang solange am Gemüse gefressen bis es all war. Das hatten wir dadurch in den Griff bekommen, dass die Portionen größer wurden und er über den Tag verteilt sein Futter bekam. Er war ein richtig kleiner Mähdrescher. Mittlerweile ist er soweit, dass er sich nicht vollfrisst, sondern immer mal wieder futtert. Es stört ihn auch nicht mal einen Rest auf seinem Tellerchen zu lassen

Getrocknete Kräuter? Einfach prima! Spitzwegerich hatte Klopfer frisch nicht gefressen, getrocknet tut ers. Ich hatte die Kräuter extra gekauft um sie unter das Heu zu mischen um es attraktiver zu gestalten. Das kam vor allem bei meiner Häsin super an.
Beim Rammler nach der vierten oder fünften Heusorte auch.

Natürlich gibts hier auch Leckerchen - getreidefrei versteh sich. Aber auch nur in Maßen. Die Haupternährung ist nunmal Gemüse sowie Heu. Manchmal auch etwas Obst. Grammangaben kann ich keine machen, da ich nach Gefühl füttere...wir haben ja auch keine feste "Fütterungszeiten", da immer noch Reste auf dem Teller liegen.

Ich finds übrigens richtig klasse, dass du dich damit so ausführlich auseinandersetzt!

Liebe Grüße
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"Autor"  
Nutzer: conejo
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Anzahl Nachrichten: 44

geschrieben am: 07.01.2013    um 12:44 Uhr   IP: gespeichert
Ja, das mit den Salatstrücken kenn ich, verwöhnte Biester

meine beiden wiegen so um die 1,5kg etwa, aber keine Ahnung was da für Gene drin sind. Es sind auf jeden Fall Widder, aber sonst...? Wir haben vor ca. 4,5 Jahren für unseren Wittwer eine nette Dame über eine Zeitungsannounce gefunden - die uns 8 kleine Fellkugeln bescherte, kaum dass sie 3 Wochen bei uns war
haben aber alle überlebt, sind kerngesund, und zwei von den mittlerweile großen hoppeln jetzt bei mir im Garten herum. Zwei andere hat meine Tante, zwei leben noch zusammen mit Mama und Stiefpapa bei meinen Eltern und die zwei letzten sind leider viel zu früh über die Regenbogenbrücke gehoppelt... zwei ganz dumme Unfälle...

Deine fressen mehr Heu dafür weniger FriFu, meine dafür mehr Fisches und weniger Heu - kommt dann wohl etwa unterm Strich aufs Gleiche raus
Am liebsten würde ich ja den kompletten Garten (und das ist ein seeeeehr großer Garten) mit dieser Samenmischung "Hasenwiese" oder wie das genau heißt einsäen (hab ich bei der Kräuter Kate entdeckt). Aber ich glaube, dann killt mich unser Vermieter, auch wenn er mein Papa ist...

Ich versuche aber so oft wie möglich, meine beiden aus dem Gehege rauszulassen. Dann dürfen sie unter Aufsicht im ganzen Garten rumhoppeln und Gras fressen, was sie auch immer sehr gerne tun Da weiß ich, dass es ungedüngt ist, und zumindest Löwenzahn und Spitzwegerich wächst da auch, wenn auch ungewollt.
In ihrem Gehege haben sie zwar auch Gras, aber bei 6qm ist das immer ganz schnell weg, vor allem jetzt wenn nichts mehr nachwächst.
Ich mag das nämlich nicht so arg, wenn man sie schon draußen halten kann, dann Steinplatten oder so was auf den Boden zu legen. Grasboden finde ich da natürlicher.
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