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Myxo-Träger oder nicht? |
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geschrieben am: 09.01.2013 um 14:42 Uhr IP: gespeichert
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Ihr Lieben, wir brauchen euren Rat.
Ich kann hier nicht detailiert schreiben, was geschehen ist, da nicht klar ist ob es noch zu juristischer "Arbeit" kommt...
Kurz vor Weihnachten haben wir eine Hasendame "übernommen".
Sie war lange Zeit in einem Garten mit 2 weiteren Hasen in einer viel zu kleinen Box gehalten worden. Die anderen beiden sind anscheinend vor kurzem leider an Myxo (zumindest laut Symptomatik) gestorben. Die kleine war in einem verwahrlostem Zustand, ein Auge schwer verletzt. Wir haben sie "übernommen" und zur Tierärztin gebracht die das Auge entfernen musste.
Da wir hier 2 Hasen in der Wohnung haben und kein Außengehege haben wir sie direkt in eine befreundete Pflegestelle mit mehr Kapazität gebracht. Die kleine hat bisher alles gut überstanden.
Jetzt zu meiner Frage: Wir würden die kleine echt gerne bei uns aufnehmen aber wir haben Angst, dass die kleine Myxo-Träger sein könnte.
Die TÄ hat sie komplett durchgecheckt und keine Myxo-Anzeichen gefunden. Sie kann aber natürlich nicht garantieren, dass sie keine Trägerin ist und mal leichte Myxo hatte. Ich möchte unsere 2 keinesfalls einem Risiko aussetzen. Das könnte ich mir nie verzeihen. Beide sind zwar geimpft aber unsere Häsin hat sporadisch eine Allergie (wir denken mitlerweile nicht, dass es Schnupfen ist).
Gerade da die "neue" mit den erkrankten (?) Hasen auf so engem Raum lebte wäre es unwahrscheinlich nicht mit Myxo in Kontakt gekommen zu sein. Andererseits ist Myxo ja leider fast zu 100% letal. Die Inkubationszeit wäre ja schon überschritten, also hätte sie nichts akutes. Aber kann es sein, dass sie Träger ist? Und wenn ja für wie lange?
Wir wissen uns nicht zu helfen... Was würdet ihr tun?
Habt ihr da schon Erfahrungen gemacht?
edit: Die Augenverletzung war laut TÄ eindeutig mechanischer Ursache.
edit: Wisst ihr ob es mitlerweile einen Test zum Nachweis des Virus gibt? |
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TopZuletzt geändert am: 09.01.2013 um 15:51 Uhr von bunnyrabbit
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geschrieben am: 09.01.2013 um 22:20 Uhr IP: gespeichert
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Über die Suchfunktion bin ich bei folgendem Thread gelandet: >KLICK HIER!< Vielleicht hilft Dir der dort genannte Ansprechpartner.
Ich finde es schön, dass Du die Kleine gerne aufnehmen würdest, aber auch das Wohl Deiner Tiere nicht aus den Augen verlierst. Es tut mir leid, dass ich Deine Fragen nicht beantworten kann. |
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geschrieben am: 09.01.2013 um 22:21 Uhr IP: gespeichert
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War die Kaninchendame aus der Myxogruppe denn gegen Myxomatose geimpft?
Es gibt einen Test, mit dem man Antikörper gegen den Virus nachweisen kann. Allerdings existieren beim Myxoimpfstoff keine Serenmarker. Das heißt, wurde das Kaninchen gegen Myxo geimpft, lässt sich im Nachhinein nicht mehr feststellen, ob die Antikörper sich infolge des (Lebend-)Impfstoffes oder einer "natürlichen" Ansteckung gebildet haben.
Ist sicher, dass es sich bei den anderen beiden um Myxomatose handelte? Welche Symptome sind denn aufgetreten? Wenn die Kaninchendame nicht geimpft war, hätte sie sich mit recht hoher Wahrscheinlichkeit bei dem engen Kontakt, den Du beschreibst, angesteckt und wäre auch daran gestorben.
Leider kann man meines Wissens nach nicht sicher sagen, wie lange Viren bei einem infizierten Kaninchen ausgeschieden werden. Ich würde mich keinesfalls auf die Angaben von "mehrere Monate" oder "ein halbes Jahr" verlassen, die hier und da im Internet zu lesen sind. |
Liebe Grüße von Manu mit Fetti und Sissi
für immer im Herzen: Holly, Flöckchen, Moppi, Pienchen, Maja, Bobelix, Norbi
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geschrieben am: 09.01.2013 um 23:16 Uhr IP: gespeichert
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Hallo bunnyrabbit,
Welche Symptome hat das Tier denn genau gezeigt?
Laut dem Myxo-Impfstoff Hersteller Riemers steht in der packungsbeilage folgendes zur Zusammenführung mit anderen Tieren:
"Latent infizierte Tiere können durch die Impfung kaum gerettet werden. Bereits an Myxomatose erkrankte Tiere sollten aus dem Bestand eliminiert werden, um die Aufrechterhaltung der Infektionskette zu durchbrechen."
Zum ausbrechen bei geimpften Tieren steht dort folgendes:
"Sollten geimpfte Tiere erkranken, verläuft die Infektion weniger dramatisch und heilt meist schnell wieder ab. Bei ordnungsgemäßer Immunisierung impfwürdiger Tiere wird ein Schutz von mindestens 6 Monaten erreicht.
Unter ungünstigen Bedingungen kann durch einen sehr hohen Infektionsdruck, durch Zirkulation virulenter Feldvirusstämme und ungünstige Umweltfaktoren eine bestehende Immunität frühzeitiger als üblich durchbrochen werden."
Quelle: >KLICK HIER!<
Einen Nachweis von Myxo gibt es leider nicht, wenn du nicht sicher weißt ob sie nicht vorher geimpft wurde, da die Antikörper nicht unterschieden werden können.
Es ist ein hohes Risiko, wenn du sie mit deinen vergesellschaften möchtest. Was hat dein TA dann dazu gesagt?
Tiere die einmal an Myxo erkrankt sind, können wohl wenn eine Weile vergangen ist (ich habe leider keine genauen Angaben) wieder geimpft werden, sind aber wohl immer noch eine potentielle Übertragerquelle.
Ich hoffe das hilft dir ein bisschen. |
Und natürlich die Plüschnasen Schokino, Emil & Molly
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geschrieben am: 10.01.2013 um 14:26 Uhr IP: gespeichert
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Danke für die schnellen Antworten!
Also die kleine wurde wenn dann vor 4 Jahren geimpft. Ist aber auch nicht 100% sicher. Die Symptome von den andern 2 verstorbenen wären "typisch Myxo" gewesen - ich fürchte das wird nicht mehr nachvollziehbar sein. Wäre auch alles ganz schnell gegangen.
Die andere Frage wäre ob man die kleine mit einem andern Hasen zusammensetzen kann der schon Myxo hatte. Aber da ist ja das gleiche Problem, dass sie sich dann falls sie's nicht hatte infizieren könnte. :-(
Und alleine bleiben soll sie nicht. Nach allem was sie durchgemacht hat.
Also unsere Tierärztin meinte, dass sie aktuell keine Anzeichen für Myxo hat. Sie kann aber natürlich nicht 100% ausschließen, dass die kleine eine leichte Infektion hatte. Sie meinte wenn die Tiere in der Umgebung geimpft sind und man entsprechende Hygiene betreibt (Hände desinfizieren nach einzelnem Tierkontakt) wäre keine Gefahr da. In unserer Wohnung ist das denke ich nicht wirklich umsetzbar mit Teppich etc.
Ach mann... wenn ich wüsste die kleine hat nichts würd ich sie in den Arm nehmen und ihr den Hasenhimmel auf Erden zeigen.
Wir werden nochmal unsere TÄ fragen und eine Mail an Dr. Hein schreiben.
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geschrieben am: 14.01.2013 um 14:03 Uhr IP: gespeichert
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Frau Dr. Hein hat superschnell und kompetent geantwortet. Kurz und knapp sinngemäß:
- Wenn unsere Nins gut und regelmäßig geimpft sind sollte es so oder so kein Problem geben.
- unwahrscheinlich, dass das Kaninchen eine Myxomatose überstanden hat, ohne dass knotige Veränderungen (Ohren, Augenlider) geblieben sind.
- wie lange ein infiziertes Tier Träger bleibt ist unklar aber sie scheinen den Virus irgendwann zu verlieren und werden idR nach 2-3 Jahren auch wieder geimpft
- Nachweis am infizierten Tier aus Sekreten mittels (PCR) und am infizierten mittels Antikörperbestimmung im Blut (frühestens 14 tagen nach Infektion positiv).
- wenn das Tier geimpft ist (was wir eher nicht vermuten, da der Vorbesitzer sich nicht gut um die Tiere gekümmert hat - wenn dann vielleicht vor 4 Jahren mal geimpft) wäre ein positives AK-Ergebnis durch die Impf-AK schon positiv.
Unser Plan wäre jetzt:
- Test machen (ich hoffe das stresst die kleine nicht zu sehr....)
- versuchen noch mehr Platz für die Hasen einzurichten
- und wenn alles gut geht hoffen, dass das mit 1 Kerl und 2 Weibern auch klappt.... Ich hoffe da ist dann nicht einer immer allein...
Wenn ihr wollt halte ich euch auf dem laufenden |
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geschrieben am: 14.01.2013 um 16:09 Uhr IP: gespeichert
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