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Vergesellschaftung von älteren Ninchen

Nutzer: Andrea64
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geschrieben am: 18.01.2013    um 07:18 Uhr   IP: gespeichert
Hallo erstmal,
ich musste meinen Bucks am Montag einschläfern lassen und nun ist meine Bunny alleine. beide haben ein kleines Ninchenzimmer und können stundenweise durchs ganze Haus
.
jetzt habe ich für meine Bunny einen Partner gefunden.

Er ist 5 Jahre alt, kennt keine anderen Kaninchen und wird leider völlig falsch ernährt. Er bekommt Kartoffelschalen, Trockenfutter, trockene Nudeln und all so ein Müll. Heu gab es nur gelegentlich.

Meine Bunny hat 24 Stunden Frischfutter und einen 7 Kg Ballen Heu zur Verfügung und kennt nur Sämereien und Kräuter als Trockenfutter.

Nun zu meiner Frage: Die Vergesellschaftung findet im Ankleidezimmer statt und wurde von mir mit einem Teppichreiniger und anschließend mit dem Dampfreiniger gereinigt. Reicht das aus, zum neutralisieren ?

Woran sehe ich das die Vergesellschaftung abgeschlossen ist ?

Fängt der Kampf wieder an, wenn ich beide Tiere dann ins Ninchenzmmer setze?

Und wie stelle ich denn während dieser Zeit bei dem Rammler das Futter um, oder soll ich während der Vergesellschaftung sein Trockenfutter anbieten.

Das frisst doch dann auch meine Bunny?

Wird es schwieriger, wenn so ein altes Ninchen zum ersten mal Kontakt mit einem anderen Ninchen hat?

Ich habe große angst, es nicht durchzuhalten, denn ich bin jetzt noch nur noch am heulen wegen Bucks tot. Wenn meine Bunny dann kämpft und schreit drehe ich bestimmt durch.
Gott steh mir bei
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Nutzer: pudelbein
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geschrieben am: 18.01.2013    um 08:30 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: Andrea64
1) Nun zu meiner Frage: Die Vergesellschaftung findet im Ankleidezimmer statt und wurde von mir mit einem Teppichreiniger und anschließend mit dem Dampfreiniger gereinigt. Reicht das aus, zum neutralisieren ?

Woran sehe ich das die Vergesellschaftung abgeschlossen ist ?

Fängt der Kampf wieder an, wenn ich beide Tiere dann ins Ninchenzmmer setze?

2) Und wie stelle ich denn während dieser Zeit bei dem Rammler das Futter um, oder soll ich während der Vergesellschaftung sein Trockenfutter anbieten.

3) Das frisst doch dann auch meine Bunny?

4) Wird es schwieriger, wenn so ein altes Ninchen zum ersten mal Kontakt mit einem anderen Ninchen hat?

Ich habe große angst, es nicht durchzuhalten, denn ich bin jetzt noch nur noch am heulen wegen Bucks tot. Wenn meine Bunny dann kämpft und schreit drehe ich bestimmt durch.
Gott steh mir bei
Hallo Andrea,

es tut mir sehr leid um Bucks.

Dennoch finde ich gut, dass Du an Deine Häsin denkst und Dich trotz Deiner Trauer, um ein Partnertier gekümmerst hast.

Nun zu Deinen Fragen:
1) Wie groß ist das VG-Zimmer? Ist es ein gänzlich unbekanntes Zimmer für die beiden? Die Neutralsierungsmaßnahmen hören sich gut an. Häuser und Einrichtung sollten ebenfalls neutralisiert werden

Könntest Du sie auch in dem Gehege vergesellschaften, in dem sie leben werden? Dann musst Du sie nicht umsiedeln und die Gefahr einer neuen Rangordnungsklärung bestünde nicht.

2) Ist der Rammler kastriert? Wann bekommst Du den Rammler? Eigentlich sollte man ein neues Tier 14 Tage in Quarantäne halten. Damit man Zeit für einen Tierarztbesuch hat, eine Kotprobe des Tieres untersuchen lassen kann und z. B. auch für die Futterumstellung.

Während dieser Zeit kannst Du dann auch schon ganz gut erkennen, wie er auf die Futterumstellung reagieren wird und wie schnell man ihn von dem Trockenfutter auf Frisches umstellen kann.

3) Da es ja nur kleine Mengen sind, die er noch bekommt, kannst Du ihm das Trockenfutter in einem günstigen Moment zustecken.

4) Sowas ist immer schwer vorauszusehen. Es ist möglich, dass er sich etwas schwer tun könnte und es länger dauert bis die beiden sich finden. Das muss sich nicht in Kämpfen zeigen, sondern kann sich in beiderseitiger Ignoranz zeigen. Das ist aber nicht beunruhigend, sondern ein langsames Nächerkommen, welches nicht unnormal ist.

Wichtig ist bei einer VG, dass ausreichend gefressen und geruht wird. Kleine Verleztungen dürfen vorkommen. Wichtig ist, dass die Schutzhäuser mindestens zwei Ein- und Ausgänge haben und Du kannst leckeres Frischfutter großzügig im Gehege verteilen. Dann klappt das schon.

Und solltest Du unsicher sein, stehen wir Die natürlich fast rund um die Uhr zur Verfügung

Das wird schon - wirst sehen

Liebe Gruesse, Tanya



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Nutzer: Fezi
Status: Megahase
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geschrieben am: 18.01.2013    um 08:32 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: Andrea64
1. Nun zu meiner Frage: Die Vergesellschaftung findet im Ankleidezimmer statt und wurde von mir mit einem Teppichreiniger und anschließend mit dem Dampfreiniger gereinigt. Reicht das aus, zum neutralisieren ?

2. Woran sehe ich das die Vergesellschaftung abgeschlossen ist ?

3. Fängt der Kampf wieder an, wenn ich beide Tiere dann ins Ninchenzmmer setze?

4. Und wie stelle ich denn während dieser Zeit bei dem Rammler das Futter um, oder soll ich während der Vergesellschaftung sein Trockenfutter anbieten.

Das frisst doch dann auch meine Bunny?

5. Wird es schwieriger, wenn so ein altes Ninchen zum ersten mal Kontakt mit einem anderen Ninchen hat?

6. Ich habe große angst, es nicht durchzuhalten, denn ich bin jetzt noch nur noch am heulen wegen Bucks tot. Wenn meine Bunny dann kämpft und schreit drehe ich bestimmt durch.
Gott steh mir bei
Hallo,

es tut mir sehr Leid, dass du deinen kleinen Mann verloren hast.

Zunächst einmal solltest du dich nicht verrückt machen wegen der Vergesellschaftung. Du weißt doch noch gar nicht, ob es nicht eine ganz einfache wird und ich kann dir versichern, dass die beiden es dir auf lange Sicht danken werden.
Versuch ruhig zu bleiben, deine Angst kann sich auch auf die Tiere übertragen.

Zu 1. Beim Neutralisieren ist es wichtiger, dass Gerüche überdeckt werden, als dass das Zimmer hygienisch rein ist. Essigwasser finde ich hier besser als den Dampfreiniger. Inwiefern der Teppichreiniger für die Kaninchen verträglich ist, kann ich dir nicht sagen. Glasreiniger eignet sich für Teppiche ganz gut, weil er verfliegt.
Ich denke, es wäre sinnvoll, die beiden im Kaninchenzimmer zu vergesellschaften. Wenn du Bunny kurz im Ankleidezimmer unterbringst und das Kaninchenzimmer neutralisierst und die Möbel umstellst, musst du sie nicht umsetzen.

Zu 2. Wenn das eventuell auftretende Imponiergehabe vorbei ist und du den Eindruck hast, dass sie ihr Gehege gemeinsam erkunden und angefangen haben, ein Team zu bilden.

Zu 3. Das kann passieren, wenn die Vergesellschaftung noch nicht abgeschlossen ist. Deshalb die Empfehlung, sie gleich im neutrelisierten Kaninchenzimmer zu vergesellschaften.

Zu 4. Vor der Vergesellschaftung würde es tatsächlich Sinn machen, wenn die Nahrungsumstellung zum Großteil schon geschehen ist. Da der Neuzugang auch bisher wohl nicht so toll gehalten wurde, macht auch eine Quarantäne Sinn. Gib ihm etwas Zeit, anzukommen, sich an das neue Futter zu gewöhnen und vergesellschafte sie dann erst.

Zu 5. Normalerweise ist das kein großes Problem. Es kann etwas länger dauern, aber normalerweise verhalten sie sich recht schnell wieder angemessen.

6. Wie gesagt, mach die nicht verrückt. Es muss nicht gleich Mord und Totschlag geben und auch schwierige Vergesellschaftungen sind auszuhalten.

Edit: Tanya war schneller.
  TopZuletzt geändert am: 18.01.2013 um 08:57 Uhr von Fezi
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Nutzer: Andrea64
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geschrieben am: 18.01.2013    um 10:05 Uhr   IP: gespeichert
Der Teppichboden wurde mit einem professionellen Teppichreinigungsgerät gereinigt.

die Idee die beiden in ihrer kammer zu vergesellschaften gefällt mir sehr gut. dann brauche meine süße nur für ein stündchen durchs haus fegen lassen und in der zwischenzeit umräumen.

den kleinen mann hole ich heute nachmittag. die ärztliche untersuchung wollte ich entweder noch heute abend machen lassen, oder morgen.
je nach dem wie lange die abholung dauert. er wohnt ja gut 50 km weg und ich muss vorher nach arbeiten.

also schiebe ich die vergesellschaftung noch ein wenig auf und stelle das Futter um.

mir tut nur meine bunny sooooo leid. sie ist total verstört und klopft in einer tour mit den hinterbeinen. heute früh hat sie nach gaaaaanz langer zeit wieder meine hand geleckt.
da laufen bei mir ja gleich wieder die tränen.

sorry nochmals das ich die smilies nicht benutze, aber tränen konnte ich nicht finden.
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Nutzer: Fezi
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Anzahl Nachrichten: 5086

geschrieben am: 18.01.2013    um 10:33 Uhr   IP: gespeichert
Aber du musst doch keine Smileys benutzen. Dass es dir nicht gut geht, ist doch klar.

Prima, dass du dir noch ein bisschen Zeit lassen kannst. Es handelt sich ja nur um eine kurze Zeit und demgegenüber stehen hoffentlich noch schöne Jahre nach einer erfolgreichen Vergesellschaftung.

Bunny fehlt vermutlich vor allem die Sicherheit, die ein Partnertier gibt. Aber wie gesagt, die Zeit ist ja begrenzt.

Vielen hilft es übrigens auch, wenn sie sich eine zweite Person für die ersten Stunden dazuholen. Das gibt Sicherheit und lenkt ab.

Edit: Wichtig wäre eine aktuelle Kotprobe, da Kaninchen sehr gerne mal ungebetene Gäste - sprich Darmparasiten - mitbringen.
  TopZuletzt geändert am: 18.01.2013 um 10:42 Uhr von Fezi
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Nutzer: Quirly
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geschrieben am: 18.01.2013    um 11:04 Uhr   IP: gespeichert
Hallo

Wir hatten auch einen Rammler übernommen, der vier Jahre lang nur als "Zuchtbock" benutzt wurde. Da er noch kastriert werden musste, hatten wir sieben Wochen lang Zeit um ihn kennenzulernen, aber vor allem sein Futter umzustellen. Viele Dinge kannte er garnicht und lebte am Anfang getreu dem Motto: Was der Bauer nicht kennt...

Aber er hat die Umstellung auf Frischfutter gut vertragen und aus ihm ist ein kleiner Kuschler geworden. Auch wenn er noch nicht ganz so gerne Streicheleinheiten ausgibt, so genießt er es eindeutig mit seinem Mädchen zu kuscheln.

Natürlich kann es bei dir auch anders laufen...aber ich wollte dir unsere kleine Geschichte als Beispiel dafür geben, dass nur weil ein Kaninchen schon sehr lange alleine gehalten wurde, es nicht verlernt hat mit anderen Kaninchen zu interagieren


Während unser Rammler seine Kastrationsfrist abgesessen hat, war unser Mädchen am Ende auch alleine. Sie war auch sehr unruhig und teils ängstlich. Wir haben uns dann immer etwas zu ihr gesetzt, sie gestreichelt und etwas die Zeit mit ihr genossen. (Nicht auf den Schoß genommen, sondern sie sitzen gelassen wo sie war...)

Es ist eine schwere Zeit, dessen bin ich mir bewusst, aber es bringt auch nichts, wenn du die Tiere direkt zusammen setzt. Eine Vergesellschaftung bedeutet Stress, dann die Gefahr, dass er Darmparasiten mitbringen könnte, sowie die Probleme, die seine Verdauung machen könnte, wenn er zu schnell beim Futter umgestellt wird.

Liebe Grüße und viel Erfolg
Simone
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