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VG-Probleme: 2 Rammler, 3 Häsinnen ... was tun? |
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geschrieben am: 05.02.2013 um 18:09 Uhr IP: gespeichert
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Hallo alle miteinander!
Ich hoffe, ihr könnt mir helfen.
Die Lage ist wie folgt: Habe im Oktober eine Häsin zu einer 4er-WG (2 Häsinnen, 2 Kastraten) dazuvergesellschaftet (bin mir sicher, dass es das Wort icht gibt - egal). Das ganze passierte auf neutralem Boden - völlig neues Gehege für alle 5 Kaninchen (ca. 12m²). Anfangs war auch alles ganz ruhig - ein bisschen gescheucht, dann wieder gekuschelt - also ich denke, es war soweit okay.
Die Lage hat sich dann im Laufe der Wochen geändert. Flocke - die "Neue" - kam nicht mehr zum Futterplatz und wenn, dann wurde sie von Kürbis, der "Chefin" sofort wieder verjagt. Fressen konnte sie also nur, wenn die anderen etwas übrig ließen und nachdem sich alle wieder verzogen hatten. Das habe ich mir ein paar Tage angesehen, dann habe ich das Futter an zwei Plätzen ausgegeben: vor der Hütte und in der Hütte. Mir fiel auf, dass Flocke daraufhin gar nicht mehr aus der Hütte rauskam. Wenn doch, dann gab es Krieg mit Kürbis.
Flocke verträgt sich aber mit allen anderen aus der Truppe. Sie hat sich mit dem dritten Mädel angefreundet und von da an hockten sie zu zweit nur noch im Haus. Kürbis scheucht Flocke und das zweite Mädel, manchmal auch den jüngeren von den Männern.
An das Gehege ist auch ein Außenbereich angeschlossen, der ebenfalls nur von Kürbis und "ihren Männern" betreten werden darf. Hält sich eines der Mädels im "Garten" auf, werden sie sofort von Kürbis wieder ins Haus gescheucht. Es fließt dabei nie Blut, aber es fliegen regeglrecht die Fell-Fetzen und es wird definitiv gebissen und geknurrt.
Allerdings wird nachts in der Hütte zu fünft geschlafen und da herrscht komischerweise Ruhe. Manchmal sitzen Flocke und Kürbis auch gemeinsam im Haus (nur aneinander gelehnt oder separat nebeneinander), tagsüber dürfen die beiden Mädels aber nur raus, wenn Kürbis nicht aufpasst. Ich war schon oft kurz davor, die Gruppe zu trennen, dann war es wieder ruhiger und ich war wieder zuversichtlicher.
Als es dann vor zwei Wochen wieder öfter zu Beißereien gekommen ist und ich mir die "Gefangenschaft" von Flocke und Schnuppe nicht mehr ansehen wollte, habe ich im Außenbereich des Geheges ein zweites Schlafhaus aufgestellt. Die Idee dahinter war, dass es mehrere Rückzugsmöglichkeiten gibt und ich hatte die Hoffnung, dass die Mädels sich besser aus dem Weg gehen können bzw. aus dem Exil herauskommen zum Fressen und um sich ein bisschen zu bewegen.
Fazit: Flocke und Schnuppe sitzen im Außengehege in der Hütte fest und dürfen dort nicht raus. Wenn ich sie raushole und auf den Boden setze freuen sie sich kurz, dann kommt Kürbis und scheucht sie wieder in eines der Häuser. Es ist ein Jammer.
Ich will das Gehege (das uns Monate an Planung und Aufbau gekostet hat - manche von euch haben meinen Beitrag dazu vielleicht verfolgt) nicht aufteilen. Kürbis ist aber eindeutig die Unruhestifterin. Ich habe wenig Hoffnung, dass diese WG vielleicht noch nicht abgeschlossen sein könnte - sie läuft ja schon seit Oktober!! Wenn sich aber nichts ändert kann ich Flocke und Schnuppi gleich in einen Käfig setzen - so wenig Freiraum wie die jetzt haben in dieser Situation. Ich habe auch schon überlegt, Kürbis rauszunehmen, aber habe ich dann die Garantie, dass nicht einer der anderen die Rolle des Tyrannen übernimmt?
Was kann ich tun? Habt ihr Tipps?
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"Autor" |
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geschrieben am: 05.02.2013 um 22:52 Uhr IP: gespeichert
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Hallo Rabbirnchen,
die Situation klingt nicht so befriedigend, vor allem nicht für die beiden vertriebenen Häsinnen.
Ich habe zunächst ein paar Fragen:
wie ist die Alterszusammensetzung in deiner Gruppe?
Ist die Unruhestifterin kastriert oder war sie in der Vergangenheit öfters scheinschwanger?
Verstehe ich es richtig, dass sie in Außenhaltung leben?
Es ist einerseits normal, dass eine größere Gruppe länger braucht, zusammenzufinden, jedoch scheint sich die Situation, so wie du sie schilderst nicht zu bessern, sondern zu verschlechtern.
Es gibt Häsinnen, die so dominant sind, dass sie tatsächlich keine weitere Häsinnen oder gar generell keine weiteren Kaninchen neben "ihrem" Partner dulden.
Die Tiere sind in der Tat besser aufgehoben, wenn sie nur mit ihrem Partnertier leben.
Es mag auch sein, dass das Platzangebot eine Rolle spielt.
In Außenhaltung (deshalb meine Frage oben) rechnet man pro Tier 3 Quadratmeter. Somit wären 12 Quadratmeter für 5 Tiere doch recht kanpp bemessen und gerade bei so aufmüpfigen Tieren ist es wichtig, dass die anderen Tiere ausreichend Platz zum Ausweichen haben.
Es ist auch denkbar, dass die Unruhestifterin das geringe Platzangebot gegenüber den anderen verteidigen möchte.
Wenn sich die Situation jedoch nicht bessert, und gesundheitliche Gründe der beiden anderen Tiere (kranke Tiere werden mitunter auch ausgegrenzt) und eine häufige Scheinschwangerschaft der Unruhestifterin auszuschließen ist, musst du eventuell doch über eine Unterteilung (Die Unruhestifterin mit "ihrem" Partner, die anderen drei im anderen Gehegeteil) und ggf. Vergrößerung des Geheges nachdenken.
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Es grüßen Melanie, Callisto und Lilith mit Joey in Gedanken und Polly, Leonidas, Max, Lotte und Flocke für immer im Herzen
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"Autor" |
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geschrieben am: 06.02.2013 um 00:02 Uhr IP: gespeichert
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Zitat von: Möhrchengeber
Es gibt Häsinnen, die so dominant sind, dass sie tatsächlich keine weitere Häsinnen oder gar generell keine weiteren Kaninchen neben "ihrem" Partner dulden.
Die Tiere sind in der Tat besser aufgehoben, wenn sie nur mit ihrem Partnertier leben.
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Hallo,
ich möchte hire zustimmen - zwar wissen wir nicht, ob deine Kürbis so eine Kandidatin ist, aber die Wahrscheinlichkeit ist gar nicht so gering.
Was sie da tut ist instinktiv richtig - bloß blöd, dass der Instinkt unseren hauskaninchen in Gefangenschaft in solchen Fällen nicht viel nutzt. In freier Wildbahn wird eine Häsin innerhalb des Gruppenreviers "ihren" Platz stärker verteidigen als so gut wie alle anderen Ressourcen: je höher im Rang der Häsinnen sie steht, um so besser ihre Chancen auf "freie Platzwahl". Und die ist für Kaninchen wertvoll wie kaum etwas anderes - denn die Kaninchenkinder sollen möglichst gute Überlebenschancen bekommen und brauchen deshalb einen sicheren und versteckten Ort zum aufwachsen, Die ranghöchste Häsin wird also die guten Nistplätze beherrschen, während rangniedrige Tiere darauf angewiesen sind, am Rand des Territoriums oder ohne ausreichenden Sichtschutz zu nisten und so ihre Nachkommen als erstes dem Fressfeind auszuliefern.
Klar ist das für Hauskaninchen sinnloses Verhalten, aber im Kopf der Häsin ist noch immer das "Überlebens-Programm" gespeichert: Ziel ist es, viele Nachkommen zu haben und die erwachsen werden zu lassen; und eine der Methoden ist ein sicherer Nistplatz.
Je enger es für die Gruppe wird, desto mehr rückt diese Wichtigkeit in den Vordergrund (denn zum normalen Betreibsablauf kommt nun das zusätzliche Argument: "Es gibt vielleicht noch nicht einmal genug nistplätze für alle" zum Tragen, genau wie das Problem, dass das einander ausweichen eher weniger gut klappt) und am Ende werden dominante Charaktere dann eben mit solchen Dominanzgesten ("Alles meins, bleibt bloß weg") reagieren.
Eine Trennung halte ich also ehrlich gesagt nicht für die schlechteste Idee. Nicht jedes Kaninchen liebt große Gruppen.
Alles Gute |
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"Autor" |
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geschrieben am: 06.02.2013 um 16:12 Uhr IP: gespeichert
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Meine Antwort ist leider im falschen Thread gelandet, also nochmal der Reihe nach:
@Mörchengeber:
1. sind alle fünf Kaninchen zwischen März und Juni 2012 geboren.
Erich, Schnuppi, Kürbis im März 2012
Felix im Mai 2012
Flocke im Juni 2012 ist die Jüngste.
2. Kürbis ist nicht kastriert, hatte aber auch keine Scheinschwangerschaften bis jetzt (das hätte ich bemerkt, oder?)
3./4. Alle fünf leben in Außenhaltung. Der Innenbereich (ca. 3m²) ist Teil unserer Gerätehütte und mit einer Katzenklappe mit dem Außenbereich (ca. 9m²) verbunden.
Siehe: rabbirnchen" target="_new">>KLICK HIER!<
Geplant wurde die Hasienda ursprünglich für vier Kaninchen. Ich habe schon befürchtet, dass es für fünf eng werden könnte. Konnte Flocke allerdings nicht wiederstehen. Mh. Fehler.
"Nistplätze" gibt es 6. Und alle gehören Kürbis.
Vielleicht kurz zur Vorgeschichte:
Die Böcke, Kürbis und Schnuppi wurden im September vergesellschaftet, wobei die beiden Böcke vorher getrennt lebten und die Mädels zu diesem Zeitpunkt in etwa bereits vier Wochen zusammen waren (ohne sichtbare Probleme). Dann kam der Einzug in das jetzige neue Außengehege und da kam dann Flocke hinzu. Das war Ende November (nicht Oktober, ich habe nochmal im Kalender nachgesehen). Alle fünf Kaninchen kommen aus verschiedenen Würfen von verschiedenen Vorbesitzern (hauptsächlich Kaninchen-Pflegesttionen u.Ä.)
Eine Teilung des Geheges wird schwierig - ich könnte nur in "außen" und "innen" aufteilen. Was auch wieder blöd ist....
Ich danke euch dafür, das ihr euch für mich den Kopf zerbrecht. Ich bin nur noch am Grübeln....
Eurer Rabbirnchen |
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geschrieben am: 06.02.2013 um 16:16 Uhr IP: gespeichert
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@CyCy:
Über Trennung denk ich nach, aber wie? Habe auch schon überlegt, ob es etwas ändern würde, wenn ich Flocke wieder rausnehme (diese Möglichkeit hätte ich nachz wie vor). Aber das ist ja auch keine Garantie,m dass die "alte" Truppe dann wieder funktioniert, oder?
Lg Rabbirnchen |
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