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geschrieben am: 15.02.2013 um 23:46 Uhr IP: gespeichert
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Wer hier die Entwicklung in Seevetal verfolgt hat, dürfte mitbekommen haben, dass sich viel verändert hat. Aufgrund familiärer und gesundheitlicher Probleme habe ich vor gut einem Jahr beschlossen, die "Notstation" etwas zu dezimieren. Ich habe nur noch selten und wenn, dann sehr dringende Fälle aufgenommen und siet geraumer Zeit gibt es bei sweetrabbits keine Vermittlungstiere mehr.
Die hier verbliebenen Gnadis haben dadurch mehr Platz bekommen, da sie eben dauerhaft hier leben und somit wurden die Gehege vergrössert, die Anzahl der Gehege verringert.
So leben hier derzeit nur noch 12 Kaninchen, die meisten davon schwer krank und / oder alt. Meine eigene, gesunde Gruppe wurde auch durch diverse Todesfälle dezimiert, da es sich eben auch immer um Tiere aus Notfällen handelte und damit früher oder später Probleme sichtbar wurden, durch schlechte Haltung der Vorbesitzer, versteckte Krankheiten etc.
So kam es nun, dass im großen Aussengehege nur noch 2 Tiere sitzen. Ein trauriger Anblick für mich und nur noch wenige Aussicht auf positive Erlebnisse. Dennoch wollte ich vernünftig sein und es dabei belassen.
Und dann kam the Muckel-Man daher......und sass auch noch ausgerechnet bei Petra Zühlke, die ich seit Jahren gut kenne und uns eine innige Freundschaft verbindet. Damit war Muckel schnell für mich reserviert und ich machte mir Gedanken über eine weitere Dame, damit's wieder wenigstens 4 im Aussengehege sind.
Und wer mich kennt, der weiss um meine große Liebe zu den Riesenschecken. Ich war egoistisch, ja. Ich wollte unbedingt eine solche Dame und sie sollte gesund sein. Was daraufhin in den letzten 2 Wochen folgte, war an Frustration nicht mehr zu überbieten:
Welcher saudämliche Zufall muss schon eintreten, dass ich mich entschliesse, mir doch wieder ein Tier auszusuchen und genau dieses Tier dann von Denise vor meiner Nase weggeschnappt wird? Wir hatten zum selben Zeitpunkt Kontakt zu einer Dame, wussten nichts voneinander und Denise war einfach schneller. Es war zum Mäusemelken.
Nifflord-Sarah wollte es einfach nicht wahrhaben und hat sich auf die Suche gemacht, mir fast täglich neue Links geschickt, Henning bot sich an, bis nach Süddeutschland zu fahren, damit ich nur um Himmels Willen endlich zu meiner Riesenscheckendame komme.
Es war erschütternd: nur Jungtiere oder adulte, unkastrierte Rammler. Keine ausgewachsene Häsin war / ist zu bekommen. Das war die bittere Erkenntnis, denn nach wenigen Tagen liess ich mich doch wieder von Sarah anstecken und habe mit sovielen Menschen von sog. Züchtern, Hobbyzüchtern bis hin zu privaten Anbietern telefoniert, das ging auf keine Kuhhaut mehr.
Deutsche Riesenschecken sind schwer zu bekommen, das ist das Fazit. Jungtiere en masse, Rammler zur Zucht, aber eben keine oder nur sehr wenige erwachsene, weibliche Tiere. Was mir zum Teil als erwachsen angeboten wurde, war um die 9 Monate alt, das scheint bei Züchtern das Alter zu sein, ab welchem sie als erwachsen gelten. Mir wurde auch erzählt, man kann keine Großen mit Zwergen vergesellschaften, kaum jemand hat von vernünftiger Fütterung gesprochen - es ist ein Trauerspiel und seit dieser Woche kann mir niemand mehr erzählen, dass Züchter gar nicht so schlimm sind. Ich habe die Leute nicht gesehen und wahllos überall angerufen, somit gilt das für mich als repräsentativer Querschnitt und der ist sehr, sehr bitter.
Sind erwachsene Weibchen zu haben, sind sie weg, kaum dass die Annoncen eingestellt sind - egal in welcher Region Deutschlands.
Die letzte Anzeige, der ich eine Chance geben wollte war dann auch sehr träge in der Antwort - ich bin bald wahnsinnig geworden.
Diese Anzeige war aus Buxtehude, was nur 26 KM von mir weg ist, daher hatte ich eh nicht mehr daran geglaubt. Eine 2jährige Riesenscheckendame.....es hätte zu gut gepasst. Eine Dame vermittelt die Tiere für einen Bekannten, der sie sonst geschlachtet hätte, es seien noch mehr Tiere da, aber sie wolle versuchen, die zu retten und hat daher die Anzeige geschaltet.
Mittwoch Morgen bin ich mit einer TB im Auto in's Büro gefahren und habe auf den Rückruf gewartet. Er kam um 16.30 Uhr.....
Es war gruselig und genau das, was wir uns unter der Horrorvorstellung eines Bauern, der Kaninchen züchtet, vorstellen. Ich habe die Augen geschlossen, mein Herz hat geblutet und ich durfte sie nicht mal durchchecken. Er hat sie genommen, in die TB gestopft, war grob, hat mein Geld genommen und ich bin mit ihr nach Hause gefahren. Nein, ich werde nicht weiter darüber nachdenken, denn während ich dort war, riefen bereits die nächsten Interessenten an und die Dame hat mir zugesagt, dass alle Tiere vermittelt würden, der junge Bauer gibt das "Hobby" nun auf. Ein Lichtblick am Horizont. |
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Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.
*George Bernard Shaw* |
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