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Kastrierter Mann rammelt ständig

Nutzer: Togepi
Status: Hase
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Registriert seit: 22.02.2011
Anzahl Nachrichten: 37

geschrieben am: 17.02.2013    um 11:06 Uhr   IP: gespeichert
Hallo,
ich halte unsere drei Tiere seit 2 Jahren in Außenhaltung mit großem Freigehege. Sie waren beschlagnahmte Tiere, waren in einem sehr schlechten Zustand. Der Mann, Schnuffelchen war schon kastriert als er bei uns einzog. Die zwei Weibchen mußte ich vor 1,5 Jahren kastrieren lassen weil sie ständig scheinschwanger waren. Nach der Kastration der beiden Weibchen war ein paar Monate alles ruhig, kein Stress mehr in der Gruppe. Dann fing Schnuffelchen alle paar Monate an das eine Weibchen zu rammeln. Ich sehe ihm an der Nase an wenn es wieder so weit ist, er hat dann eine rote Nase, wie Rudolf, das Rentier. Zwischendurch ist immer mal ein paar Monate Ruhe. Aber jetzt geht es schon wieder seit der Weihnachtszeit. Die Weiber sind genervt. Das berammelte Weibchen wird dann agressiv und beißt und jagt das andere Weibchen. Die hat sowieso schon eine chronische Bronchitis und rasselt immer beim Atmen. Sie sollte eigentlich keinen Stress haben, aber der Kerl mischt alles auf.
Was kann ich noch machen damit wieder Ruhe einkehrt? Gibt es die Möglichkeit ihm Hormonspritzen geben zu lassen? Bin zwar kein Freund von solchen Sachen, aber ich muß auch an das chronisch kranke Weibchen denken.
Hilfe
LG
Gisela

  TopZuletzt geändert am: 17.02.2013 um 11:22 Uhr von Fezi
"Autor"  
Nutzer: Fezi
Status: Megahase
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Registriert seit: 17.09.2011
Anzahl Nachrichten: 5086

geschrieben am: 17.02.2013    um 11:25 Uhr   IP: gespeichert
Hallo,

ich war mal so frei, den Titel etwas zu ändern. Hilfe hört sich immer gleich so brandgefährlich an.

Eine Hormonspritze gibt es dafür sicher nicht. Es handelt sich ja nicht um sexuelles Interesse, sondern um Dominanzverhalten, wie es für Kaninchen ganz normal ist.

Wenn es für die kranke Häsin in der Gruppe zu unruhig ist, sehe ich fast nur die Möglichkeit, für eine der beiden Damen einen neuen Partner zu suchen und, wenn sie auch gesundheitlich unter dem Stress leidet, zwei Paare aufzumachen statt einer Gruppe.
  TopZuletzt geändert am: 17.02.2013 um 11:31 Uhr von Fezi
"Autor"  
Nutzer: Möhrchengeber
Status: SR-Team
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Registriert seit: 02.08.2010
Anzahl Nachrichten: 6774

geschrieben am: 17.02.2013    um 11:26 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Gisela,


von sowas wie Hormonpräparaten raten wir generell ab, denn sie sind nicht wirklich eine Lösung und können für das Tier auch schädlich sein.
Und es muss ja eine Ursache für das Verhalten geben, daran muss man arbeiten.

Wie ist denn die Alterszusammensetzung in deiner Gruppe? Wie viel Platz steht ihnen zur Verfügung?

Dein Kastrat rammelt immer nur das eine Weibchen? Ist es nur ein Rammelversuch oder sind es richtige Jagereien mit teilweise Fellpflug?

Ist das Weibchen, welches er ständig rammeln möchte, erkrankt?
Manche Kaninchen spüren die Erkrankung der anderen Tiere und versuchen daher die schwächeren Tiere aus der Gruppe zu vertreiben.

Man kann das von vorneherein nicht sagen, aber es kann auch helfen, eine Veränderung in der Gruppe herbeizuführen und z. B. einen zweiten Rammler hinzuzusetzen. Das ist jedoch keine Garantie, dass die Gruppe dann harmonischer wird.
Alternativ müsste man überlegen, ob man die Gruppe trennt, den Rammler nur mit einer Häsin hält (natürlich wahlweise mit der er besser klarkommt) und für die andere einen anderen Partner sucht.

Gibt es denn zwischendurch Ruhephasen, in denen alle zusammen fressen, in Ruhe daliegen, vielleicht sich gemeinsam putzen?
Hast du den Eindruck, dass die Häsinnen eindeutig darunter leiden?
Es grüßen Melanie, Callisto und Lilith mit Joey in Gedanken und Polly, Leonidas, Max, Lotte und Flocke für immer im Herzen




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"Autor"  
Nutzer: Togepi
Status: Hase
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Registriert seit: 22.02.2011
Anzahl Nachrichten: 37

geschrieben am: 17.02.2013    um 12:47 Uhr   IP: gespeichert
Hallo,
erst mal Danke für die schnellen Antworten.
Über die Alterszusammensetzung kann ich nichts sagen, da niemand weiß wie alt die Tiere sind.
An Platz haben sie 16qm zur Verfügung. Das Weibchen, das er berammelt, ist nicht krank, aber es war von Anfang an ein total ruhiges Tier.
Nur im Herbst hat sie an einem Tag aufgedreht und das kleinere Weibchen total zusammen gebissen. Die war dann lange verstört, aber nach einiger Zeit haben sie sich wieder vertragen und geputzt.
Bis zu diesem Tag der Auseinandersetzung war die Kleinere der Chef, danach ist es die Größere geworden. Die wird jetzt ständig berammelt. Mit allem Drum und Dran, mit Fellausreißen usw.
Bei der Kleineren versucht er es auch ab und zu, aber die ist viel zu schnell für ihn, sie rennt dann weg.
Die Kleinere ist durch ihre Krankheit nicht so einfach zu vermitteln, sie hat chronischen Schnupfen und chronische Bronchitis.
Ich kann auch nicht noch einen Mann dazuholen, da es mir gesundheitlich gar nicht mehr gut geht. Bin 55 Jahre alt und kann an manchen Tagen vor Schmerzen kaum mehr gehen. Den Tieren fehlt es an nichts, mein Mann ist gerade wieder auf den Wiesen unterwegs, damit sie ein paar frische Wiesenkräuter bekommen, die sie so lieben.
Die Rammelphase dauert meist so 2-3 Wochen, dann kommt wieder eine Zeit wo sie auch mal alle drei zusammenliegen.
Das kleinere Weibchen ist schon gestresst von der ganzen Unruhe, das merkt man. Ach, ich liebe die Tiere und will eigentlich nur, daß es ihnen gut geht.
LG
Gisela
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