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Niereninsuffizienz

Nutzer: Cordu
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geschrieben am: 17.03.2013    um 14:02 Uhr   IP: gespeichert
Ich brauche dringend Rat.
vor knapp 2 Wochen wurde bei unserem 5 jährigem Zwergkaninchen eine chron. Niereninsuffizienz diagnostiziert.
Aufgefallen war mir, dass Flöckchen häufiger trank und stetig Gewicht abnahm, ansonsten war er ganz normal.
Bei der TA haben wir die Nierenwerte überprüfen lassen ( Crea 3,0 Harnstoff 50) und den E.C. bestimmen lassen ( hoch positiv).

Daraufhin haben wir eine 5 tägige Infusionstherapie s.c., Vitamin b, Renes, Hepar und Panacur gestartet.
Bei der nächsten BA war der Crea-Wert aber leider auf 3,5 angestiegen, sodass die TA meinte, Therapie hat leider keinen Erfolg, Infundieren kann eingestellt werden.
die anderen Medikamente bekommt er weiter, infundiere trotzdem zuhause 2-3 tägig weiter.
Das eigentliche Problem ist nun die kontin. Gewichtsabnahme. Flöckchen frisst und frisst, aber nimmt immer mehr ab.
Er bekommt täglich 2x Riesenportionen gem. Gemüse ( Brokkoli Kohlrabi, Möhre, Steckrübe, Fenchel, Chicorée..) Kohlrabiblätter und Kräuter und jetzt zusätzlich Haferlocken, Kräutermischung, weil er das liebt ( trocken, calziumarm).
Critical care, Bananen mag er nicht und ich will ihn auch nicht zwangsernähren, da er ja gut frisst.

Was können wir tun? Wir sind total verzweifelt, meine Tochter, der das Häschen gehört ist nur noch am weinen, ebenso ihr Bruder ( sein Hase ist gesund..), da ich ihnen erklären musste, dass wir ihn nicht mehr retten können, sondern nur Zeit rausschinden. Aber es geht so schnell!!
  TopZuletzt geändert am: 17.03.2013 um 16:49 Uhr von Fezi
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Nutzer: schnuffelnase
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geschrieben am: 17.03.2013    um 16:12 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Cordu,

wenn auch leider unter diesen traurigen Vorraussetzungen.

Meine Kaninchendame Peppels hatte ebenso die chronische Niereninsuffizienz - sie ist leider Anfang Dezember 2012 auch daran verstorben. Sie wog ürsprünglich mal 2,4 kg, zum Schluß nur noch 1,6kg - trotz allem ging es ihr den Umständen entsprechend gut dabei und das war unser wichtiger als irgendwelche Blutwerte. Diese waren bei uns auch noch deutlich höher als bei euch, der krea-Wert lag bei fast 9.

Wie du schon schreibst - zu heilen ist diese Krankheit nicht, man kann nur versuchen das Tier zu stabilisieren. Wurde denn ein Röntgenbild erstellt oder eine Ultraschalluntersuchung gemacht um die Ursache zu lokalisieren ( Nierensteine, Nierenbeckenverkalkungen o. ä.)

Nach Therapiebeginn dauert es eine Weile bis diese auch Erfolg zeigt. 5 Tage sind da meiner Meinung nach zu kurz, 14 Tage sollten da schon angesetzt werden.

Dass du weiterhin infundierst, finde ich in Ordnung - welche Infusionslösung benutzt du und wieviel bekommt Flöckchen?
Wieviel wiegt er denn überhaupt aktuell und was war mal sein Normalgewicht?

Gib ihm alles, was er gerne futtert, auch ruhig mal ein Stück anderes Obst, wie Apfel oder Birne, Haferflocken bekommt er schon, dann kannst du ihm auch Sämereien anbieten, wie Sonnenblumenkerne etc.
Die normalen Portionen kannst du ruhig erhöhen und besonders natürlich solche Dinge wie Möhren, Sellerie und co.
Achte darauf, dass er ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt, biete ihm ruhig verdünnten Tee oder ungezuckerten Saft an, wenn er dadurch mehr zu sich nimmt.
Auch Gemüsesorten wie Gurke und/oder Staudensellerie sind gute Flüssigkeitslieferanten, aber auch mal ein Stück Wassermelone.

Uns hat unser Tierarzt seinerzeit gesagt, wir sollen nicht so sehr auf die Werte schauen, sondern lieber darauf, wie gut es ihr geht und wie sich fühlt. Da unsere Peppels schon sehr stark Schädigungen beider Nieren hatte, durfte sie nur noch eine kurze Weile bleiben, ist die Schädigung nicht so stark, dann ist es durchaus möglich, dass er euch noch eine ganze Weile begleiten wird und es ihm dabei gut geht.

Ich wünsche euch alles Gute!
Grüße von Karin
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Nutzer: Wiebke2009
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geschrieben am: 17.03.2013    um 16:22 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Cordu,

das tut mir ganz doll leid für euch! Besonders für die Kinder muss es sehr schwer sein. Ich finde es sehr gut, wie ihr gemeinsam dem Flöckchen helfen wollt!

Leider kann ich dir zu der Krankheit nicht viel sagen, aber Karins Beitrag hilft sicherlich schon viel weiter.

Wir drücken alle Daumen und Pfötchen für euch, dass die Krankheit langsam voranschreitet und ihr noch eine schöne gemeinsame Zeit mit eurem Liebling haben werdet!


Liebe Grüße!
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Nutzer: Cyranida
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geschrieben am: 17.03.2013    um 16:24 Uhr   IP: gespeichert
Hallo,

und bei uns im Forum, auch wenn der Anlass die Sorge um Euer Kaninchen ist.

Wurde denn weiter untersucht, was die Niereninsuffizienz ausgelöst haben könnte? (Blasenerkrankung, Blasenstein, Nierenerkrankung, etc.) Wenn es eine Ursache gibt, die noch nicht behandelt wurde, könnte man eine deutliche Verlangsamung durch die Behandlung der Ursache erreichen.

Der E.C.-Wert alleine sagt nicht viel aus. Es können Tiere mit sehr geringem Titer-Wert schwer an E. C. erkranken und Tiere mit hohem Titer gesund bleiben. Solange keine anderen Symptome hinzukommen, würde ich den E. C.-Titer nur im Hinterkopf behalten. In unserer Rubrik Downloadbroschüren oben rechts findest Du eine Broschüre zu E. C.

Ich würde ihm zum Fressen alles anbieten was er mag, aber keinesfalls mit Critical Care ärgern. Gerne auch kleine Sünden, wie Haferflocken in vertretbarem Maße.

Es wäre schön, wenn ihr Eure Tochter zeigen könnt, dass jetzt noch nicht die Zeit zum Weinen ist, weil es ihrem Kaninchen ja noch verhältnismäßig gut geht. Lieber noch die verbliebene Zeit miteinander genießen, als jetzt schon zu trauern. Solange jemand lebt, ist noch nicht die Zeit zum traurig sein. Meine Tierärztin hat mir mal so lieb gesagt, wir können nicht alle heilen. Und wenn man sie nicht heilen kann, dann macht man es ihnen so schön wie möglich.

Ich wünsche Euch noch eine schöne Zeit miteinander!

Viele Grüße
Stefanie
  TopZuletzt geändert am: 17.03.2013 um 16:25 Uhr von Cyranida
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Nutzer: Cordu
Status: Minihase
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Anzahl Nachrichten: 7

geschrieben am: 17.03.2013    um 16:25 Uhr   IP: gespeichert
Hallo und vielen Dank für deine schnelle Antwort!
Ich infundiere 50ml NaCl 0,9 % . Es ist etwas schwierig, da man kaum noch Haut greifen kann.
Ich denke, dass er im Sommer/ Herbst ca 2200. Gr hatte-er war schon immer dünner als sein Bruder mit z.Zt. 2600Gr ( Übergewicht...). Jetzt wiegt er etwas über 1800g, nimmt aber seit ein paar Tagen stetig 20-30g pro Tag ab.
An Gemüse bekommt er all das , was du auch aufgezählt hast, in Kombination und auch soviel, dass meist ein kleiner Rest im Napf über bleibt ( wir haben sie von Anfang an nur mit Gemüse, Heu und Blättern ernährt und erst im Winter angefangen Grainless zuzufüttern eben weil Flöckchen dünner wurde).
Ein Röntgenbild haben wir bisher nicht gemacht, da er keinerlei Anzeichen von Kolik o.ä. gezeigt hat und auf meine Frage hin die TA meinte, die Therapie würde dann auch nicht wirklich geändert.
Ich bin aber mittlerweile am überlegen, ob ich es nicht doch tun soll. Wobei die mäßig erhöhten Werte und dazu aber die konstante Gewichtsabnahme laut TA eher auf eine chronische Insuffizienz hindeutet und wahrscheinlich durch E.C kommt.
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Nutzer: Cordu
Status: Minihase
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geschrieben am: 17.03.2013    um 16:27 Uhr   IP: gespeichert
vielen Dank für deine Anteilnahme, ich bin auch echt fertig-ich glaube, mein Mann hält mich schon für komplett durchgedreht, weil ich ständig im Netz hänge und nach Hoffnung suche..
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Nutzer: MissSnoop
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geschrieben am: 17.03.2013    um 16:48 Uhr   IP: gespeichert
Hallo und.

Ersteinmal finde ich auch 5 Tage zu kurz, um zu sagen, dass die Therapie nicht anschlägt.

Bei Nierenproblemen ist das A und O dass der Patient viel Flüssigkeit aufnimmt, wie du ihn dazu bekommst ist zweitrangig (da darfst du ruhigen Gewissens mit einem Schuss Tee oder Saft im Trinkwasser mogeln)

Zusätzlich würde ich massiv darauf achten, welche Medis gegeben werden und warum das nötig ist, da damit die Nieren noch zusätzlich belastet werden können.

Ich verstehe nicht ganz wieviel du an Infusion gibst. Du schreibst 2-3 tägig und von 50ml. Heißt das alle zwei bis drei Tage 50 ml?

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Nutzer: Cyranida
Status: Megahase
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Registriert seit: 28.05.2009
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geschrieben am: 17.03.2013    um 16:51 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: Cordu
vielen Dank für deine Anteilnahme, ich bin auch echt fertig-ich glaube, mein Mann hält mich schon für komplett durchgedreht, weil ich ständig im Netz hänge und nach Hoffnung suche..
Hier sind viele, denen es mal ähnlich ging. Du bist nicht alleine.
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Nutzer: Cordu
Status: Minihase
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Registriert seit: 17.03.2013
Anzahl Nachrichten: 7

geschrieben am: 17.03.2013    um 18:18 Uhr   IP: gespeichert
genau.die TA hatte in den ersten 5 Tagen tägl. ca 60ml subcutan infundiert, und dann gesagt, ich solle die Abstände strecken. Nachdem die Werte aber weiter angestiegen waren, meinte sie, die Therapie würde nicht anschlagen, ich solle aufhören und er müsse das nun selbst regulieren. Da ich aber mehrfach gelesen habe, dass es bei vielen hilft, mache ich es nun in Eigenregie bisher jeden 2. Tag mit der gleichen Menge ( je 50ml). Ist das zuwenig/ zuviel?
Er pullert glaube ich ganz gut( jedenfalls ist die Kloecke im Stall morgens gut nass) und trinkt auch nebenher ( im Gegensatz zu seinem Bruder, der GAR nicht trinkt),wie gesagt, bekommen sie auch sehr viel frisches und wasserhaltiges Gemüse ( eigentlich neben Heu Hauptnahrung)
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Nutzer: Momomaus
Status: SR-Team
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Registriert seit: 22.09.2009
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geschrieben am: 17.03.2013    um 18:24 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Cordu,

Erstmal möchte ich dich ausdrücklich loben und in dem was du tust bestärken. Es ist toll, wenn es Eltern gibt die ihren Kindern Kaninchen ermöglichen und dazu noch bereit sind, auch gegen schwerere Erkrankungen so vorzugehen. Sowas ist leider selten und deshalb finde ich es sehr gut von dir und vorbildlich.

Eine Infusionstherapie muss eigentlich relativ schnell Wirkung zeigen, sonst schlägt sie nicht an, sie weiter unterstützend zu geben ist nicht verkehrt, andere Medikamente können durchaus schonmal länger brauchen, dort würde ich wirklich nicht zu schnell die Hoffnung verlieren.
Eigentlich kann man bei solchen Erkrankungen nur noch versuchen die Zerstörung der Niere zu stoppen, heilen kann kann man sie nicht. Einem Menschen würde man an die Dialyse setzten und einen Spender suchen, bei einem Kaninchen kann man dies nicht.
Ich denke immer solange, dass Tier noch gut frisst kann man es mit einer solchen Erkrankung nicht aufgeben. Er darf alles haben was er mag und es schon ein Erfolg wenn man es schafft die Gewichtsabnahme zu vergewissern oder zu stoppen.

Alles Gute


Und natürlich die Plüschnasen Schokino, Emil & Molly

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Nutzer: Cordu
Status: Minihase
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geschrieben am: 17.03.2013    um 19:26 Uhr   IP: gespeichert
ja danke, da ich von Beruf Kinderkrankenschwester bin, sehe ich das recht realistisch.. Es tut mir nur so furchtbar leid für unseren Süßen und vor allem für die Kinder. Aber das gehört nun mal dazu. Ich habe auch schon ausführlich mit ihnen gesprochen, sie wissen, dass wir ihn nicht heilen können.
Wir versuchen einfach, noch eine möglichst lange, schöne Zeit mit ihm zu haben und deshalb treibe ich mich auch in den Foren rum, um Erfahrungen zu sammeln und evtl. Tips zu bekommen, um noch mehr Zeit zu gewinnen.
Trösten kann eigentlich nur, dass wir Flökchen ( und natürlich auch seinem Bruder Mümmel ) für die Dauer ihres Daseins ein kleines Kaninchenparadies schaffen konnten und sie von unseren Kindern abgöttisch geliebt werden..
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