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Entfremdung nach Kastration |
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geschrieben am: 18.03.2013 um 21:15 Uhr IP: gespeichert
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Hallo,
ich habe gerade Sorgen mit meinen beiden Kaninchen und hoffe, dass mir jemand einen Rat geben kann.
Es ist ein Pärchen, dass sich bislang super verstanden hat. Sie ist die Anführein der beiden und er eher ein kleiner Angsthase, der sie abgöttisch liebt.
Er ist schon lange kastriert und sie vor vier Tagen wegen Problemen mit der Gebärmutter. Die Tierärztin riet mir, sie getrennt zu setzen mit Sichtkontakt. Das habe ich auch gemacht, weil sie nach der Narkose halt noch benommen war. Er sitzt weiter in ihrem gemeinsamen großen Stall und für sie habe ich so einen handelsüblichen Käfig als Krankenstall organisiert, der dirket neben ihm steht, sodass sie sich durch das Gitter beschnuppern können. Da ich aber von dem Problem der Entfremdung wusste, habe ich versucht, sie am Tag nach der Op, als sie wieder richtig wach war, zusammen zu setzen und habe ihn zu ihr gesetzt. Sie hat sich auf ihn gestürzt und ich habe sie getrennt, weil ich Angst um die Naht hatte. Zwei Tage später habe ich es erneut versucht und diesmal ging er auf sie los. Daraufhin habe ich es auf neutralem Boden versucht auf engem Raum. Das ging einigermaßen, im Stall dann aber wieder nicht. Er jagt sie und sie ist in Panik. Was soll ich nun tun? Ich glaube, ich habe alles falsch gemacht.
Soll ich sie das ausfechten lassen? Fünf Tage nach der Op? Oder mit Sicht kontakt in getrennten Ställen lassen, bis die Wunde verheilt ist aber sich aufbauende Agressionen riskieren? Oder komplett trennen in verschiedenen Räumen und in zwei Wochen ganz neu vergesellschaften?
Ich würde mich sehr über Hilfe freuen. Danke!
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geschrieben am: 18.03.2013 um 21:20 Uhr IP: gespeichert
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geschrieben am: 18.03.2013 um 21:24 Uhr IP: gespeichert
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Zitat von: Nordlicht Oder komplett trennen in verschiedenen Räumen und in zwei Wochen ganz neu vergesellschaften?
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Hallo,
leider hast Du da vom Ta wohl eine nicht so gute Empfehlung bekommen.
Um genau so etwas zu verhindern wäre es gut gewesen ihn mit zum Ta zu geben damit er rund um die Uhr bei ihr ist und auch etwas 'Stress' hat oder ihn zumindestens beim abholen mitzunehmen.
Es kann sein, dass es nach ein bisschen jagen schon wieder gut ist aber ganz ehrlich, nach einer Kastration dwr Häsin wäre es mir zu riskant.
Die Wunde kann auf reissen, sie sich verletzten ..
Es wird Dir leider nichts anderes übrig bleiben als die Beiden 14 Tage lang ohne Sicht- und Riechkontakt zu trennen und dann eine neue Vg auf neutralem Boden zu starten.
Die Zeit die sie nicht zueinander kamen durch den Käfig, die Op - das alles hat wohl schon gereicht, um neue Rangordnungskämpfe anzufachen. |
Liebe Grüße von Kira & Anton & Anja!
Für immer unvergessen - Flocke, Strolch,Krümel und Bobo!
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geschrieben am: 18.03.2013 um 21:26 Uhr IP: gespeichert
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Hallo,
leider hat die Tierärztin dich da eher schlecht beraten - und ein Tier welche snoch von der Kastration benommen ist, sollte man ohnehin nicht mit nach Hause geben. Ich finde dass es Pflicht des Arztes und seines Teams ist, sicherzustellen dass das Tier nach der OP die Narkose problemlos wegsteckt und der Kreislauf wieder in einen normalen Gang kommt.
Aber dein aktuelles Problem ist ja ein anderes.
Vergiss diese Sichtkontaktgeschichte, jetzt wo die beiden eh schon "kiebig" aufeinander sind, macht es das wohlmöglich nur noch schlimmer. Verienfacht erklärt: Ein Tier ist mit einem anderen aneinandergeraten, der andere sitzt ihm genau vor der Nase, aber hin kann es nicht um den Zank zu lösen - das führt zu Frust. Und weil die Situation Stunden und Tage lang so bleibt, wird der Frust größer und wenn die Tiere dann wieder auufeinandertreffen, knallt es noch mehr.
In der jetzigen Situation würde ich komplett trennen, und zwar mehr als nur ein paar Tage (deutlich über eine Woche, besser zwei). Kein Sichtkontakt, keine geruchliche Wahrnehmung.
Und dann komplett neu vergesellschaften, auf neutralem Terrain. Und bitte die bisherigen Einrichtungsgegenstände dann ebenfalls neutralisieren.
Nur für die Zukunft: Wenn ein Tier für eine OP beim Tierarzt bleiben muss, sollte man am besten Fragen ob das Partnertier nicht mit dort bleiben kann. Wenn das nicht geht sollte man unbedingt das Partnertier zum abholen mitbringen und beide in der sleben Box heimfahren und daheim direkt wieder zu einander setzen.
Das erspart das Fremdeln.
Alles Gute |
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geschrieben am: 18.03.2013 um 21:58 Uhr IP: gespeichert
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Danke für die schnellen Antworten.
Oje, das klingt ja alles übel. Ich dachte, ich hätte mich vorher gut informiert. Schöner Mist. die armen Kleinen. Dann werde ich sehen, dass ich die beiden erstmal ganz trenne. Ich hatte auch darüber nachgedacht, ihn mit zur Op zu nehmen, nur aus Erfahrung weiss ich, dass es ihr nichts ausmacht alleine zum TA zu fahren und er das Mitfahren immer ganz furchtbar fand.
Unser "Stall" ist etwa 4 m² groß und ist eher eine abgetrennte Zimmerecke. Stall was das falsche Wort. Es gibt halt viele Hochhüpfmöglichkeiten, deshalb wollte ich sie da frisch operiert nicht reinlassen, auch weil das Platzangebot zum Hüpfen anregt.
Ich werde sie dann jetzt gleich in ein anderes Zimmer stellen und hoffe, wir bekommen das dann wieder hin. Ich hätte nie gedacht, dass ausgerechnet er auf sie losgeht. Aber mit ihrer Naht ist das natürlich echt zu gefährlich.
Vielen Dank nochmal! |
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geschrieben am: 18.03.2013 um 23:13 Uhr IP: gespeichert
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Hallo,
die beiden sind jetzt erstmal in verschiedene Räume verfrachtet worden und morgen beginne ich mit dem großen Wäschewaschen und Neutralisieren. Aber eine Frage habe ich doch noch: Die beiden hatten bislang täglich Auslauf auf etwa 70m² - muss ich da ALLES neutralisieren? Teppich, Tapeten, Möbel...? Mir wird schon schlecht bei dem Gedanken... Hätte man sich doch nur vorher besser informiert. Die Freude über die schnelle Genesung der kleinen Maus verblasst etwas angesichts der Probleme, die ich den beiden so bereite.
Liebe Grüße |
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geschrieben am: 19.03.2013 um 05:29 Uhr IP: gespeichert
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Hallo,
es genügt, wenn du den Ort, an dem die Vergesellschaftung stattfinden soll, neutralisierst. Wenn du dann das Gefühl hast, dass sie ein Team bilden, kannst du sie wieder rauslassen. Alles halb so wild. |
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geschrieben am: 31.03.2013 um 19:27 Uhr IP: gespeichert
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Hallo und frohe Ostern!
pünktlich zu Ostern habe ich gestern meine beiden Süßen wieder vereint. Es hat alles wie nach Lehrbuch funktioniert. Die beiden waren von Anfang an wieder ein Herz und eine Seele, als hätten sie nie Stress gehabt. Es ist ein so schönes Bild, die beiden wieder zusammen flitzen und kuscheln zu sehen. Danke für die vielen tollen Ratschläge.
Liebe Grüße |
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geschrieben am: 31.03.2013 um 21:44 Uhr IP: gespeichert
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geschrieben am: 01.04.2013 um 10:47 Uhr IP: gespeichert
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Hallo Nordlicht!
Schön das zu hören. Hatte im Oktober das gleiche Problem. Meine Paula musste nach eine Gebärmuttrentzündung sterilisiert werden.
Habe sie ca 10 Tage getrnnt von ihrem May gehalten.
Danach musste ich beide nochmal neu vergesellschaften.
Hat aber alles gut geklappt |
Für immer im Herzen
Max 01.04.09-08.07.15
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