| "Autor" |
Danke Hermine - 25.04.2013 |
|
|
|
geschrieben am: 26.04.2013 um 06:01 Uhr IP: gespeichert
|
|
Liebe Community,
heute war ein mieser und irgendwie schöner Tag..
Ich muss leider etwas ausholen für die Geschichte, anderst kann ich gerade nicht ausdrücken wie ich fühle.
Hermine kam im Februar 2013 aus einer schlechten Tierhaltung zu mir. Sie saß damals allein in einem halben quadrameter käfig...getrennt von ihrem nicht-kastrierten Freund KLopfer.
Nach der Kastration waren die beiden Feuer und Flamme...sofort!
Bei Hermine wurde schnell eine Zahnfehlstellung festgestellt- kein Zahnabrieb.
Hermine war immer das Sorgenkind und regelmässig beim Tierarzt. Sie hat alles mitgenommen was kam- Blähbauch, eine zu große Niere, Atembeschwerden, die Zähnchen....
Vor 3 Wochen habe ich ein Röntgenbild und ein Ultraschall eingefordert da sich Hermine nie am Bauch anfassen lies und ich wissen wollte was los ist.
Diagnostiziert wurde ein Nierenstein und Flüssigkeit in der Gebärmutter.
Hermine wurde gestern am 25.04.2013 deswegen operiert.
Gegen 14 Uhr erhielt ich einen Anruf der Tierklinik...Hermine hat die Operation bzw. die Narkose nicht überstanden :(
Nun muss ich kurz ausholen....mein Opa ist an Krebs erkrankt und es ging die letzten Tage sehr bergab, sodass wir uns alle darauf einstellten uns zu verabschieden. Dies passierte Mittwoch Nacht.
Um 14.10 Uhr erhielt ich einen Anruf das mein Opa vor einer halben Stunde verstorben sei...
Ich habe die letzten Tage gebetet das dies passiert, er nicht länger leiden muss- einschlafen kann ohne Schmerzen. Mittwoch hatte er 2 kurze Herzstillstände..kam jedoch zurück...er konnte noch nicht über die Schwelle...
Als ich Hermine gegen 15.15 Uhr abholte erklärte mir die Ärztin das Hermines Gebärmutter voll Eiter gelaufen war...auch ein Haselnuss großer Tumor war zu finden. Hermine hat bereits sehr frühzeitig aufgehört zu atmen, eine Reanimation war erfolglos. Die Operation wurde nicht weiter fortgeführt.
So abstrus es klingen mag...
..Hermine und mein Opa sind fast um die gleiche Uhrzeit verstorben...Minuten trennen die beiden.
Minuten die mir erleichtern das alles wahrzunehmen.
Ich bin der festen Ãœberzeugung das der Weg alleine sehr viel schwerer ist als wenn 2 Seelen diesen Weg gemeinsam gehen.
Ich sagte bereits...es klingt abstrus...ich bin auch nicht sehr gläubig- aber dieser Gedanke beruhigt meine Seele gerade sehr 2 Seelen zur selben Zeit verloren zu haben.
Wer hier auf wen gewartet hat weiß ich nicht..aber der Gedanke das meine kleine Hermine gemeinsam den Weg mit meinem Opa bestritten hat erleichtert mich.
Bisher durfte ich alle meine Lieben im Schrebergarten meines Opas begraben...dies tat ich auch heute...in Gedenken an meinen Opa und an die kleine Hermine.
Ich danke meiner Hermine das sie meinen Opa den Mut gegeben hat loszulassen und sich bereitgestellt hat den Weg mit ihm zu gehen.
Ich danke meinem Opa das er gewillt war nicht alleine zu gehen und auf Hermine gewartet hat-und er jetzt weiß das ich immer am gleichen Tag , zur gleichen Stunde, zur fast gleichen Minute an beide Gedenken werde. Beide wissen das, ich hab es beiden gesagt als ich mich von ihnen verabschiede habe - mit einem Lächeln 
Ich bin nicht böse...ich bin erleichtert.
Ich bin traurig...und gleichzeitig lächle ich- dankbar für diesen heutigen Tag.
Hermine du warst und bist ein Goldstück -
ich habe mein bestes getan dir ein kurzes aber artgerechtes Leben zu geben...egal was kam...wir haben es durchgestanden...wir hatten noch viel vor..aber du hattest andere Pläne- mein Opa hatte andere Pläne mit dir...
- Lebt wohl -
 |
Es grüßen die Wackelnasen
Maggy - Josy - Else - Franz - Balu - Luna
|
|
|
|
|
|
|
TopZuletzt geändert am: 26.04.2013 um 06:02 Uhr von Cyriax
|
| "Autor" |
|
|
|
|
geschrieben am: 26.04.2013 um 08:36 Uhr IP: gespeichert
|
|
Ich finde die Vorstellung, dass Dein Opa und Hermine gemeinsam auf Reisen gegangen sind wunderschön und sehr tröstend.
Vor einer Woche berichtete mir eine Freundin, dass auf der Beerdigung
ihres Vater, zum Zeitpunkt der Beisetzung der Himmel aufriss und die Sonne schien.
Ich kannte den Zeitpunkt nicht, aber ich wußte, dass es möglich ist, dass eine andere Freundin zur selben Zeit ihr Baby beigesetzt hat. Ich habe mir vorgestellt, dass der Himmel sich öffnete und die Sonne lachte, weil der Vater der einen Freundin gemeinsam mit dem Baby der anderen Freundin den Weg in den Himmel gemacht hat, und das hat mich sehr getröstet.
Es ist gut, einen Gedanken oder ein Bild zu finden, das einem trotz der Trauer auch Trost spendet und Kraft gibt.
Ich bin in Gedanken bei Dir, bei Deinem Opa und bei der kleinen tapferen Hermine, die sich, fröhlich neben Deinem Opa herspringend auf die Reise gemacht hat.
Alles Gute für Dich und Deine Lieben !!! |
Mit traurige Grüßen
Carmen, Luis und Lina
Kiko (16.12.2015 ) - Baby-Bär - Mein Herzenstierchen
Fetti (28.10.2015 ) - Mein Mädchen - Es tut so weh.
Luca (29. 11. 2013) - Geliebter kleiner Bursche - Du fehlst
Emely (17. 06. 2013) - Meine kleine Prinzessin - Voller Dankbarkeit.
Matthis (15. 01. 2011) - Stern meines Herzens - Ich vermisse Dich.
Finchen (16. 10. 1994) - Auch Du !!!
..................................................................................................................
"Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast."
Antoine de Saint Exupéry
Am Tier zuerst übt sich das Kind in Barmherzigkeit oder Grausamkeit - und erwachsen ist es dann hilfsbereit oder unbarmherzig auch gegen seine Mitmenschen.
Friedrich Fröbel |
|
|
|
|
|
|
Top
|
| "Autor" |
|
|
|
|
geschrieben am: 26.04.2013 um 09:43 Uhr IP: gespeichert
|
|
Liebe Cyriax,
was für eine traurige Geschichte. Es ist oft so ungerecht. Da hatten Klopfer und Hermine nun endlich ein wunderbares Heim gefunden, das kann man auf den Bildern sehr schön sehen, und dann muss Hermine schon gehen. Aber, Du hast sie liebevoll umsorgt und alles für sie getan. In ihrem früheren Heim hätte sie bestimmt furchtbar leiden müssen. Die schöne Zeit war viel zu kurz, aber es gab sie. Hermine war eine echte Schönheit.
Zwei Verluste auf einmal sind fast zu viel, auch wenn Ihr wusstest, dass Dein Opa sterben würde. Wenn es dann soweit ist, ist es doch immer plötzlich.
Die Vorstellung, dass sich die beiden gemeinsam auf die Reise gemacht haben finde ich auch tröstlich. Mich hat es sehr getröstet zu wissen, dass mein Muckel, der Ende Januar gestorben ist, und Siggi, ein Kaninchen, das wir öfter mal beim TA getroffen haben und der auch verstorben war, zusammen zum Tierkrematorium gebracht wurden. Muckel war nicht ganz allein, er hatte jemanden bei sich, den ich kannte. Das zu wissen war hilfreich.
Ich wünsche Dir viel Kraft diesen doppelten Verlust zu verkraften. Hermine wird Dir dankbar sein. Hoffentlich trauert der kleine Klopfer nicht zu sehr. Endlich eine Gefährtin und dann schon wieder allein.
Mach es gut Hermine und pass auf den Opa im Himmel und Deine Hasenmutti auf der Erde auf. 
Traurige Grüße von
Tania
|
|
|
|
|
|
|
Top
|
| "Autor" |
|
|
|
|
geschrieben am: 26.04.2013 um 14:55 Uhr IP: gespeichert
|
|
Was für ein furchtbarer Tag für Dich - es tut mir entsetzlich Leid.
Es ist immer besonders bitter, wenn man ein Tier aus solchen Umständen rettet und es einem wenige Zeit später unter den Händen wegstirbt - das sind die Momente, an denen man verzweifeln könnte.
Danke, dass Du die kleine Maus da rausgeholt hast und ihr - wenn auch nur wenige Zeit - gezeigt hast, was ein Kaninchenleben bedeutet.
Und auch für Deinen Opa eine gute Reise - vielleicht Hand in Pfote mit der kleinen Maus.....es mag ein tröstlicher Gedanke sein. |
*Jetzt Pate werden*: >KLICK HIER!<
Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.
*George Bernard Shaw* |
|
|
|
|
|
|
Top
|
