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Wiese füttern bei Hefen(gefahr)? |
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geschrieben am: 16.05.2013 um 16:31 Uhr IP: gespeichert
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Huhu, mein kleiner Mann Othello braucht euren Rat: er hatte als er zu mir kam sehr starken Hefenbefall und seitdem er mit Nystatin behandelt wurde, füttere ich ihn sehr vorsichtig.
Während und nach der Behandlung mit Nystatin hatte ich ihm nur "leichte", hefebekömmliche Kost wie Staudensellerie,Brokkoli, Salate, Gurke, Fenchel etc. gegeben. Damit ging es ihm sehr gut, aber er hat stark abgenommen. Und ich habe Angst, dass es damit auf Dauer zu Mangelerschinungen kommt (ist das möglich?) und er zu dünn wird.
Sobald ich ihm aber etwas Möhre oder knolliges Gemüse füttere werden seine Köttel wieder kleiner und sein Bauch gluckst etwas.
Othello hat nämlich Zahnprobleme und auch immer sehr viel unverdaute Rohfaser im Kot und generell keine ideal geformten Köttel. Er mampft zwar Heu, kann es aber wahrscheinlich nicht gut zerkleinern und verdauen.
Ich vermute, dass er auf Grund der Zahnprobleme zu Hefen/Verdauungsproblemen neigt.
Seit 2 Wochen gibt es nun am Abend Wiese (hauptsächlich saftiges Gras, Löwenzahn, Spitzwegerich und Klee, mehr ist noch nicht erblüht) und obwohl er das sehr gerne isst tut es ihm nicht so gut --> kleine, harte Köttel, wie zu besten Hefezeiten.
Könnt ihr mir sagen, welche Wiesengräßer/-kräuter ins seinem Fall eher ungeeignet sind?
Oder habt ihr vielleicht andere Vorschläge wie ich ihn am besten Füttern kann?
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geschrieben am: 16.05.2013 um 18:04 Uhr IP: gespeichert
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Zunächst würde ich noch einmal eine Kotprobe abgeben und die Zähne erneut kontrollieren lassen, am besten bei einem Tierarzt, der sich damit richtig gut auskennt, da er bei der unten beschriebenen Ernährung eigentlich nicht groß abnehmen dürfte, wenn die Futtermenge groß genug ist.
Wiese dürfte bei Hefen eigentlich auch kein Problem sein, da ja kaum Stärke enthalten ist.
Nebenbei kannst du ausprobieren, ob er bestimmte Wiesenpflanzen nicht verträgt und diese zunächst einmal weglassen.
Fütterst du derzeit nur Wiese? Wie groß ist die Futtermenge denn? |
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geschrieben am: 16.05.2013 um 18:32 Uhr IP: gespeichert
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Hallo Fezi,
wir haben vor einigen Wochen eine Kotprobe abgegeben, und darin war nichts zu finden. Aber der TA sagt, dass der Kot schwer zu untersuchen war, da er aus extrem viel unverdauter Rohfaser bestand.
Die Zähne sind noch ok, in ein paar Wochen steht die nächste Kontrolle an. Den Tierarzt habe ich aus der Sweetrabbits-Liste; er wurde dort besonders für Zahnprobleme empfohlen und scheint auch tatsächlich Ahnung von Kaninchen zu haben.
Abgenommen hatte Othello bei der "Hefenernährung", also ohne Möhren etc. (ganz oben im Text). Dafür waren Kot und Gemüt wie gesagt prima.
Zur Zeit füttere ich morgens etwas Gemüse (höchstens eine halbe kleine Möhre für jeden, ansonsten Salat, Fenchel, Staudensellerie, Brokkoli oder ähnliches) und abends einen Haufen Wiese. Daran essen beide ca. 1 Stunde, dann ist alles weg.
Bisher habe ich ca. 100 g pro kg Kaninchen am Tag gefüttert, weil das auch mit der Empfehlung von TA gut übereingestimmt hat. Jetzt, da es am Abend Wiese gibt, entsprechend weniger Gemüse (vielleicht 50g/kg).
Momentan (da er höchstens 2 Möhren oder ähnliches in der Woche und immer mal ein paar Sonnenblumenkerne kriegt) ist sein Gewicht perfekt, aber dafür sieht sein Kot eben wieder schlecht aus.
Und gerade nachdem er Wiese hatte, liegen ganz viele kleine, harte Köttel rum.
Kann ich Möhren, Sellerie und Co. langfristig weglassen, ohne dass ihm wichtige Nährstoffe fehlen? |
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geschrieben am: 16.05.2013 um 19:32 Uhr IP: gespeichert
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Zitat von: Hanna 1) Aber der TA sagt, dass der Kot schwer zu untersuchen war, da er aus extrem viel unverdauter Rohfaser bestand.
2) Kann ich Möhren, Sellerie und Co. langfristig weglassen, ohne dass ihm wichtige Nährstoffe fehlen?
3) Bisher habe ich ca. 100 g pro kg Kaninchen am Tag gefüttert, weil das auch mit der Empfehlung von TA gut übereingestimmt hat. Jetzt, da es am Abend Wiese gibt, entsprechend weniger Gemüse (vielleicht 50g/kg). |
Hallo,
1) dass Kot vor allem aus Rohfaser besteht ist gut und normal, das Gerücht dass kaninchen Rohfaser komplett verdauen hält sich hartnäckig, ist aber nicht wahr. Sie mögen gewisse Vebrindungen besser zersetzen und verwerten können als der Mensch, aber bei weitem nicht alle. Dass das bei den meisten Kaninchen, die ein Tierarzt zu sehen bekommt wegen des (viel zu) leicht verdaulichen Industriefutters anders aussehen mag, glaube ich gern. Aber ich würde sagen: Ein faseriger, trocknener Kot ist ein normaler Kot.
Die unförmigkeit ist natürlich nicht ideal, aber das würde ich tatsächlich auf die Zähne schieben, wie du schon sagst.
2) Ja, man kann Knollengemüse problemlos weglassen, wenn das Tier trotzdem sein Gewicht hält. Gerade wenn du merkst, dass die stärkereichen Futtermittel dem Tier einfach nciht bekommen - meide dann auch, falls du mal päppeln musst, die klassischen Mehlsaaten und Stärkewaren (Haferflocken, Erbsenflocken, Johannisbrot,...) und halte dich eher an Ölsaaten, wenn das geht.
Wichtig ist dann natürlich weiterhin eine breite Auswahl an anderen Futtermitteln.
3) Wenn die ~100g für euch passen, ist das super. Hänge dich aber nicht daran auf, besonders wenn es Wiese gibt, fressen die Kaninchen meist deutlich mehr davon und das ist völlig OK.
Viel wichtiger als das Gewicht des Futters ist das Gewicht deiner Tiere, ist es gut und bleibt auch so, dann passt alles.
Alles Gute |
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geschrieben am: 16.05.2013 um 20:19 Uhr IP: gespeichert
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Danke für die Infos!
1) Der Kot ist wirklich alles andere als in Ordnung, das lag nicht leider nicht am TA. Im allerbesten Fall ist er nur leicht unformig und momentan...oje. Wenn ich mir dagegen Fiffys Köttel oder generell andere Kaninchenköttel ansehe ist das ein enormer Unterschied. Da ist auch viel Rohfaser drin, aber kleiner und sie sind homogener.
2) Das ist super, dann bekommt er es einfach nur noch in ganz kleinen Portionen als Leckerli.
3)Ich habe früher ad libitum gefüttert und aus Unwissenheit auch zuviel Knolliges was bei Fiffy und Whoopie zu vermehrten Hefen geführt hat (Othello gab es da noch nicht).
Es ist egal wieviel Frisches ich hinlege, es wird einfach gnadenlos weggeputzt und je mehr es gibt, desto weniger Heu essen sie.
Und jetzt fütter ich nach Rücksprache mit dem Tierarzt viel weniger Frischfutter. Das klappt bei Fiffy super und sie isst jetzt richtig gerne Heu.
Othello würde, wenn er die Wahl hätte, das Heu komplett verweigern. So isst er halt, wenn nichts anderes mehr da ist tapfer seine Halme...
Wiese gibt es natürlich viel mehr als 100 g/kg.
Ich dachte, dass Wiese ja bloß frisches Heu ist, also müsste es ihm gut tun, weil er es ja besser kauen kann, aber es auch rohfaserreich und stärkearm ist. Richtig?
(Falls das richtig ist, müssen die Probleme eine andere Ursache haben.) |
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