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Probleme nach Häsinnenkastration

Nutzer: Sabrina88
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geschrieben am: 19.05.2013    um 20:11 Uhr   IP: gespeichert
Hallo ihr Lieben,

vor 2 1/2 Wochen haben wir Bella bei Frau Dr. Drescher in Stuttgart kastrieren lassen, weil unsere Haustierärztin (auch kaninchenerfahren) beim Ultraschall ein Tumor in der Gebärmutter festgestellt hat. Bei der OP wurden dann sogar 2 Tumoren und eine Entzündung diagnostiziert, es war also allerhöchste Eisenbahn. Es wurden beim Röntgen aber Gott sei Dank keine Metastasen gefunden.
Die OP hat sie sehr gut weggesteckt. Sie hat noch am gleichen Abend Petersilie und Dill gefuttert und war nach 3-4 Tagen wieder die Alte. Die Narbe sah jederzeit perfekt aus. Am Donnerstag waren wir beim Fäden ziehen, wo mir auch bestätigt wurde, dass die Narbe sehr gut verheilt ist. Eigentlich ist sie fast nicht zu sehen.

Es ist so, dass Bella sich in der letzten Woche oft zurück gezogen hat. Vor der OP war sie ein Wirbelwind und hat Oskar immer auf Trab gehalten. Ich weiß, dass Häsinnen nach der Kastra ruhiger werden, deswegen habe ich mir keine großen Sorgen gemacht. Sie hatte trotzdem großen Appetit, hat super gefressen und auch gebettelt. Gestern Abend auch - gefüttert wurden die übliche Gemüse, Heu und Trockenkräuter, kein Trockenfutter.

Heute Morgen kam sie nicht zur Fütterung. Ich habe ihr Dill und Petersilie vor die Nase gehalten, die wollte sie auch nicht. In der Tierklinik, die heute Bereitschaft hat, habe ich angerufen und mir wurde gesagt, dass es wahrscheinlich keine Infektion durch die OP ist, weil sie dafür zu lange her ist (ich hatte vermutet, dass sich vielleicht doch innerlich etwas entzündet haben könnte, was man von außen nicht sieht - kann das passieren?). Normalerweise sollte alles verheilt sein. Ich sollte sie beobachten und bei Verschlechterung vorbeikommen. Dann hat Bella doch etwas gefressen: Karotte, Critical Care vom Tellerchen, Dill und Petersilie, Heu und Trockenkräuter. Sie setzt Kot ab, der etwas weicher und größer ist als sonst, könnte Blinddarmkot sein oder ein "Pfropfen" durch eine Verdauungsstörung, der sich gelöst hat. Pinkeln tut sie auch. Ich habe Fieber gemessen: 38,7. Der Bauch ist weich und beim Abtasten zeigt sie keine Schmerzen. Soweit so gut.
Allerdings sitzt sie immer noch in ihrem Häuschen rum und kommt nur raus, wenn sie auf Toilette muss.

Meine Frage ist: Muss ich mir Sorgen machen oder ist das Zurückziehen eine "normale" Verhaltensänderung nach der Kastra durch die Hormonumstellung? Hat jemand Erfahrung mit so etwas? Wann nach einer OP fängt eine Häsin normalerweise an, ihr Verhalten zu ändern und wie lange dauert so eine Verwirrtheit an?
Ich möchte aber auch nichts übersehen, weil ich es auf die Hormone schiebe...

Vielen Dank für Eure Hilfe und liebe Grüße,
Sabrina.
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Nutzer: Lumpi
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geschrieben am: 19.05.2013    um 20:19 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Sabrina,

also wie Du es schreibst und bereichtest klingt es für mich eher weniger so, dass die Kastra die Ursache ihres Verhaltens ist.

Also ich habe bisher meinen beiden Häsinnen kastrieren lassen und beide haben unterschiedlich reagiert.
Die eine hatte große Probleme mit der Narkose und hat entsprechend ein paar Tage zu tun gehabt.
War dann aber wieder wie vorher - nur Urinspritzen wurde eingestellt
Die andere wollte nicht fressen - was nach zwei Tagen aber wieder gut war und als erste Handlungstat hat sie sich eine wilde Prügelei mit der zweiten Häsin geliefert.
Du merkst nach der OP selber sind die Tiere natürlich ruhig und ein bisschen sicher auch nach der Op. Der eigentliche Hormonabbau dauert aber tatsächlich 6 Monate - so drastisch dürfte die Änderung des Verhaltens eigentlich nicht sein.

Hat sie vielleicht mit der Verdauung Probleme oder macht ihr das Wetter zu schaffen oder hat sie Zahn-Probleme - sprich frisst sie vermehrt weiches und wenig hartes?

Also als Ferndiagnose ist es wirklich schwierig - ich würde dies weiter beobachten.
Wenn sie gar nicht mehr frisst - apathisch ist oder Du andere Sachen beobachtest die nicht normal sind - dann zur Sicherheit mit ihr zum TA fahren und das abklären lassen.

Liebe Grüße von Kira & Anton & Anja!
Für immer unvergessen - Flocke, Strolch,Krümel und Bobo!
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Nutzer: Sabrina88
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geschrieben am: 19.05.2013    um 20:38 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Anja,

vielen Dank für deine schnelle Rückmeldung.

Die Zähne kommen prinzipiell immer infrage. Vor ca. einem Jahr haben wir ihr auch mal Zahnspitzen entfernen lassen. Allerdings hat sie heute ja auch Karotten, Heu und Kräuter gefressen. Sie ist eigentlich kein typisches Zahnkaninchen und seit sie regelmäßig Äste zum Knabbern bekommt, ist in diesem Bereich auch nichts weiter aufgefallen. Aber beim nächsten Tierarztbesuch lasse ich das abklären.

Das Wetter war die letzten Tage ja wirklich wechselhaft - das könnte auch ein Grund sein. Ich kann nicht aus Erfahrung sprechen - aber ist es nicht so, dass Narben wetterfühlig sind? Vielleicht juckt die Narbe auch oder zieht und zwickt infolge des Heilungsprozesses? Sie putzt sich sehr viel, kratzt sich auch vermehrt die Ohren. Beim Fädenziehen habe ich das aber gleich abklären lassen, ohne Befund.

Bei diebrain habe ich gelesen, dass die Narbe beim Fressen wehtun und spannen kann, weil sich der Magen vergrößert. Kann es so etwas sein?

Ich werde sie weiter beobachten und morgen früh entscheiden, ob wir in die Tierklinik fahren oder ob es bis Dienstag warten kann, wenn unsere Haustierärztin wieder da ist.
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Nutzer: Hasenfrau
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geschrieben am: 19.05.2013    um 21:07 Uhr   IP: gespeichert
Kannst du evtl. morgen deine Haus-Ta erreichen - evtl. hat sie ja ein Notfall-Tel.
Drücke euch die Daumen!
Liebe Grüße
Susanne mit Einstein und Liese, Lady und Romeo,Frederike und Mucki, Anton und Lotta -Lilli, Krümel, Willi, Columbus und Wyattine für immer in unseren Herzen-
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Nutzer: Sabrina88
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geschrieben am: 19.05.2013    um 22:22 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Susanne,

nein, leider nicht...

Ich habe sie jetzt noch mal etwas länger beobachtet und sie kommt mir unruhig vor. Sie ist zwar aus dem Häuschen rausgekommen und liegt im Stall. Dabei dreht sie aber immer wieder ihr Hinterteil, steht auf um sich zu putzen, legt sich wieder hin, streckt die Hinterbeine aus, zieht sie nach wenigen Sekunden wieder an usw. Fressen tut sie nur Heu und CC, Karotte verschmäht sie. Aber sie saß zwischendurch auch in der Pipibox und die Köttel sahen normal aus...

Ich weiß es nicht, ich bin ratlos. Wenn die Kleinen doch nur sprechen könnten. Diese Ungewissheit ist schrecklich, weil man nichts tun kann um zu helfen. :(
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Nutzer: Cyranida
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geschrieben am: 19.05.2013    um 22:37 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: Lumpi
Also als Ferndiagnose ist es wirklich schwierig - ich würde dies weiter beobachten.
Wenn sie gar nicht mehr frisst - apathisch ist oder Du andere Sachen beobachtest die nicht normal sind - dann zur Sicherheit mit ihr zum TA fahren und das abklären lassen.

Hallo Sabrina,

ich möchte mich Anja hier anschließen.

Da sie ja frisst und köttelt und auch nicht apathisch irgendwo sitzt kannst Du das noch ein wenig beobachten. Sie muss keine Möhre fressen, wenn ihr nicht danach ist. Hier gibt es auch Tage da werden keine Möhren angerührt. Es ist doch gut, wenn sie Heu fressen mag.

Probleme mit der Verdauung sehe ich auch als eine Möglichkeit an. Gluckert der Bauch denn, oder fühlt er sich aufgegast an? Wenn sie aufgegast sein sollte, da würde ihr etwas Sab Simplex oder Dimeticon helfen.

Wie gesagt ich würde noch ein wenig beobachten, und wenn Du Dienstag noch ein komisches Gefühl hast, dann würde ich mal beim TA nachfragen.

Viele Grüße
Stefanie
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Nutzer: Momomaus
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geschrieben am: 20.05.2013    um 00:28 Uhr   IP: gespeichert
Hast du ihren Bauch mal ein wenig betastet? Fühlt er sich hart an oder gluckert er?
Bei Verdacht auf Probleme mit der Verdauung schadet Sab Simplex eigentlich nie. Rodikolan wäre auch eine Möglichkeit in sollen Fällen.

Manchmal sitzt auch einfach ein Pups ein wenig quer, beobachte sie morgen einfach nochmal. Ein Zusammenhang mit der Kastra sehe ich auch als unwahrscheinlich an. Innen heilt der Körper noch viel schneller als außen.

Was ich dir noch mit auf den weg geben möchte, ist, dass auch auf einem Röntgenbild nur Metastasen ab einer bestimmten Größe erkannt werden können.


Und natürlich die Plüschnasen Schokino, Emil & Molly

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Nutzer: Sabrina88
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geschrieben am: 20.05.2013    um 10:19 Uhr   IP: gespeichert
Ich habe ihren Bauch gestern mehrmals abgetastet. Er war immer weich und gluckern tut nichts. Ich habe Sab hier und auch Colosan, was ja appetitanregend wirkt. Vielleicht kriegt sie davon später mal was.

Heute Morgen hat sie von allem was ich ihr angeboten habe ein bisschen was gefressen. Dann hat sie sich gleich wieder in ihr Häuschen verzogen und kommt ab und zu mal raus, um ein paar Heuhalme zu fressen. Etwas besser als gestern also.
Vielleicht war es wirklich nur eine Verdauungsstörung. Heute morgen waren die Köttel etwas kleiner und härter, aber sie hat ja auch nicht viel gefressen.
Ich denke, dass sie Fieber haben müsste, wenn es zu einer OP bedingten Infektion kommen würde, oder? Da das nicht der Fall ist, kann man das wirklich ausschließen.

Vielen Dank für eure Tipps! Ich werde morgen mal Rücksprache mit der TÄ halten und sie evtl. sicherheitshalber mal durchchecken lassen.
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Nutzer: Momomaus
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geschrieben am: 20.05.2013    um 11:47 Uhr   IP: gespeichert
Es kann immer mal sein, dass ein Tier ein kleinen Infekt hat und ein paar Tage etwas unlustig ist. Solange sie frisst und Kot absetzt, würde ich sie noch beobachten. Manchmal ist der TA-Besuch sonst nämlich mehr stress als alles andere.


Und natürlich die Plüschnasen Schokino, Emil & Molly

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Nutzer: Sabrina88
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geschrieben am: 28.05.2013    um 12:08 Uhr   IP: gespeichert
Hallo,

ich wollte mich noch einmal zurückmelden, um den Beitrag zu schließen.

Ich war letzte Woche mit Bella doch noch einmal bei der Tierärztin, die sie durchgecheckt hat - alles in Ordnung. Sie hat eure Vermutung bestätigt, dass es nicht an der Hormonumstellung liegen kann. Allerdings hat sie gesagt, dass es sein kann, dass nach einer Kastration, so gut sie auch gemacht wurde (wir waren ja extra bei Frau Dr. Drescher), immer innerlich "Verklebungen" auftreten können, die dann ziehen, wenn das Kaninchen sich bewegt. Wahrscheinlich hat es sie also gezwickt im Bäuchlein und deswegen war sie mehr mit sich selbst beschäftigt als mit Futter und Co. Leider kann man nichts dagegen tun, es ist einfach Teil des Heilungsprozesses. Je länger die OP her ist, desto besser sollte es werden.

Mittlerweile geht es ihr wieder super. Sie frisst wie ein Scheunendrescher, springt durch die Gegend, kuschelt mit Oskar und ist aufgeweckt wie eh und je.

Vielen Dank nochmal für eure Hilfe!
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"Autor"  
Nutzer: Fezi
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geschrieben am: 28.05.2013    um 12:12 Uhr   IP: gespeichert
Danke dir! Es immer schön, wenn man noch einmal Rückmeldung bekommt, vor allem wenn alles wieder in Ordnung ist.
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