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Rammler kastriert, nach OP macht Weibchen Stress

Nutzer: schakal87
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geschrieben am: 21.05.2013    um 14:09 Uhr   IP: gespeichert
Hallo,

ich habe Sonntag meinen kleinen Rammler (12 Wochen) alt kastriert.
Die Hoden haben sich noch nicht gesenkt gehabt und wurden somit aus dem Bauchraum entfernt. Die Wunde wurde mit chirurgischem Kleber verschlossen.

Zu hause angekommen habe ich noch etwas in seiner Transportbox gelassen zum ausruhen. Er roch stark nach Desinfektionsmittel.
Dann habe ich den Kleinen zum Weibchen hinzugesetzt. Sie hat Ihn beschnuppert und hat ihn so wie es aussieht als Fremden erkannt. Weil der Geruch des Rammlers sich durch den Tierarztbesuch und des Desinfektionsmittels geändert hat.

Mein Weibchen hat ihn gejagt und gerammelt. Sie musste natürlich, blöd wie sie ist, die rangordnung neu festlegen. Er ist nur weggerannt und wollte seine Ruhe haben.
Habe daraufhin beide erst einmal getrennt. Ihn im Käfig gelassen und Sie durch die Wohnung flizzen lassen. Nach 2 Stunden habe ich es nocheinmal versuch, sie beide zusammenzusetzen. Doch Sie jagte Ihn durch den ganzen Käfig und die Wohnung. Ich bin schnell dazwischen und habe Ihn in einen speraten Käfig außerhalb der Sichtweite von Ihr gesperrt.

Außerdem scheint mein Weibchen (22 Wochen) scheinschwanger zu sein. Sonntag früh vor seiner Kastration, fängt sie an im Haus nen Nest aus Fell und Heu zu bauen.

Was soll ich jetzt machen?
Ihn weiterhin getrennt von Ihr lassen im separaten Käfig?

Ich habe Angst das sie sich entfremden und sie Ihn nicht mehr erkennt.
Er möchte immer zu Ihr (habe ihn kurz alleine durch die Wohnung laufen lassen und er ging sofort zu Ihr hin und beschnupperte Sie)und ist recht traurig. Er Sitzt ruhig in seiner Ecke im Käfig.

Gestern (Montag) habe ich es noch einmal versucht mit zusammensetzen im Gehege. Sie ging auf ihn los, jagte ihn durch ganze gehge, biss in Fell aus und rammelte ihn. Er kroch in eine Ecke, stellte sich tot und fingt soagar an zu fiepen (hatte also Schmerzen), Habe sie nach 3 min. sofort wieder getrennt, weil er sich gar nicht mehr gerührt hat. Habe jetzt beide wieder in getrennten Gehegen aber im selben Raum, ohne Sichtkontakt.

Was soll ich jetzt machen. Altes Gehege von den beiden, in dem zur zeit das Weibchen wohnt, grundreinigen und Sie in ne Transportbox so lange sperren? Und dann ne neue VG stattfinden lassen?

Die beiden tuen mir so verdammt leid.


Außerdem hat mir mein TA für mein weibchen nen Präparat gegen die Scheinschwangerschaft gegeben und mir geraten sie kastrieren zu lassen am kommenden Wochenende (mit Inhalationsnarkose+innenliegender Naht).
Wenn ich sie kastrieren lasse, muss ich sie ja wieder trennen damit sie ihre Ruhe hat für ein paar Tage um sich zu erholen.

Vielen Dank schon einmal im Voraus


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  TopZuletzt geändert am: 21.05.2013 um 21:38 Uhr von Fezi
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Nutzer: CyCy
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Registriert seit: 30.07.2009
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geschrieben am: 21.05.2013    um 16:00 Uhr   IP: gespeichert
Hallo,

deshalb raten wir dazu, das Partnertier immer zum abholen mitzunehmen und beide zusammen in derTransportbox nach hause zu fahren. Eure Situation jetzt ist natürlich wirklich total ärgerlich
Beachtet das am Betsen beim nächsten mal, damit das nicht nochmal geschieht.

Da die teire jetzt scheinbar schon zwei Tage lang getrennt sind, würde ich sie tatsächlich komplett neu vergesellschaften: Jetzt trennen, und mindestens(!) 2 Wochen ohne Sicht- und Geruchskontakt zu einander halten. Danach im neutralisierten Gehege zusammenführen.

Was die Häsin angeht: Von diesen Hormonpräparaten halte ich nichts, warum soll man bei einem Tier den natürlichen Vorgang so von außen beeinflussen, wenn man doch daurch gar keine Probleme hat? Und wer weiß, wie bei einem so jungen Tier welches gerade die eigenen Körperhormone ausbildet, diese Fremdhormone wirken?

Und ganz ehrlich finde ich es wirklich gruselig, einem so jungen Kaninchen zwei komplette Organe zu entfernen. Dein Tierarzt hat die Häsin ja weder gesehen, noch kann er Aussagen darüber machen, wie sie als erwachsenes Tier sein wird.
Bei einer ersten Scheinträchtigkeit schon als ferndiagnose zu einer Kastration (bei der Häsin gleichbedeutend mit einer großen Bauchraum-OP mit viel wundfläche) zu raten, und das bei einem Tier welches noch nicht einmal ausgewachsen ist,...

Scheinträchtigkeiten sind bei nicht trächtigen Häsinnen ganz normal. Und solang die organe nicht krank oder verändert sind, sehe ich keinen Anlass, diese zu entfernen.



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"Autor"  
Nutzer: Möhrchengeber
Status: SR-Team
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Anzahl Nachrichten: 6774

geschrieben am: 21.05.2013    um 18:25 Uhr   IP: gespeichert
Hallo und hier im Forum.


Das ganze ist leider unglücklich gelaufen.
Du wirst um eine Trennung und erneute Vergesellschaftung der beiden nicht drumherum kommen, da schließe ich mich der Meinung von Cy an.

Bei der Häsin scheinen sich schon Aggressionen aufgestaut zu haben und eine kurzzeitige Trennung mit darauffolgendem Zusammensetzen heizen die Situation weiter an.

Also die beiden mindestens zwei, lieber drei Wochen oder noch ein paar Tage länger, trennen. Dazu sollten sie in unterschiedlichen Zimmern untergebracht sein und auch nicht in den gleichen Wohnungsbereichen Auslauf haben.
Danach kannst du dann im gut neutralisierten Gehege eine neue Vergesellschaftung starten.

Das ist zwar jetzt für beide nicht schön, aber die beste Lösung.
Hier findest du noch unseren VG-Flyer: >KLICK HIER!<


Zu der vorgeschlagenen Kastration der Häsin - das halte ich für einen sehr vorschnellen Entschluss deines Tierarztes.
Scheinschwangerschaften sind nicht gleich ein Grund für eine Häsinnenkastration, die einen großen Eingriff darstellt.
Drei bis vier Scheinschwangerschaften im Jahr sind durchaus im Rahmen und deine Häsin ist noch sehr jung und in der "Kaninchenpubertät".
Erst wenn Kaninchen sehr häufig scheinschwanger sind und sie, und ggf. das Partnertier, unter dem mit den Hormonen verbundenen Stress leiden, ist eine Kastration zu überdenken.

In dem Fall deiner Häsin sehe ich hierzu keinen Anlass, zu mal nicht mal eine Untersuchung stattgefunden hat.
Auch die Präparat gegen die Scheinschwangerschaft sehe ich als sehr fragwürdig an.
Lass die Dame einfach machen und ihr Nest bauen.

Vieleicht findest du ja auf unserer Tierarztliste noch einen kaninchenkompetenten in deiner Nähe: >KLICK HIER!<

Wie sind denn die beiden generell untergebracht, weil du einen Käfig erwähnst?

Es grüßen Melanie, Callisto und Lilith mit Joey in Gedanken und Polly, Leonidas, Max, Lotte und Flocke für immer im Herzen




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"Autor"  
Nutzer: schakal87
Status: Minihase
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Registriert seit: 21.05.2013
Anzahl Nachrichten: 3

geschrieben am: 21.05.2013    um 19:27 Uhr   IP: gespeichert
Habe beide in getrennten Räumen, trotzdem wissen beide, dass hinter der Tür nen anderes Kaninchen ist. riechen ständig an der Tür herum.

Am liebsten würde ich es noch einmal versuchen mit dem Zusammensetzen.

Mein Rammler vermisst sie total, dass merke ich. Sitzt still in seiner Ecke und wenn er im zimmer frei läuft, buddelt er an der Tür zum Wohnzimmer wo seine Partnerin ist.

Sie fängt schon wieder mit Verhaltensauffälligkeiten an, wie als ich sie alleine am Anfang hatte. Läuft um mich im kreis herum, hört super aufs Wort, folgt einem auf Schrit und Tritt.

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Nutzer: Fezi
Status: Megahase
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geschrieben am: 21.05.2013    um 21:41 Uhr   IP: gespeichert
Ich kann mich den beiden anderen Vorschreiberinnen nur anschließen: Lass die beiden jetzt getrennt. Das Zusammensetzen wird wieder genauso problematisch sein wie beim letzten Mal. Gib ihnen einige Wochen Zeit, sämtlichen Ärger zu vergessen.
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Nutzer: schakal87
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geschrieben am: 22.05.2013    um 18:00 Uhr   IP: gespeichert
Habe heute mal bei der "Kaninchenpäpstin" angerufen (Tierärztin aus Berlin Steglitz), und diese riet mir auch zu einer Kastration meiner Häsin.
Da fast jedes Kaninchen an Gebärmutter-veränderungen oder Tumoren früher oder später stirbt/erkrankt.
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"Autor"  
Nutzer: Fezi
Status: Megahase
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Anzahl Nachrichten: 5086

geschrieben am: 22.05.2013    um 18:10 Uhr   IP: gespeichert
Im Normalfall warten eigentlich auch Befürworter von prophylaktischen Kastrationen bei Häsinnen, bis die Tiere körperlich vollständig entwickelt und vor allem ausgewachsen sind. Das ist mit 22 Wochen noch nicht der Fall. Weiß die Tierärztin, die du angerufen hast, wie jung die Kleine ist?
  TopZuletzt geändert am: 22.05.2013 um 18:11 Uhr von Fezi
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Nutzer: CyCy
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Anzahl Nachrichten: 22563

geschrieben am: 22.05.2013    um 19:16 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: Fezi
Weiß die Tierärztin, die du angerufen hast, wie jung die Kleine ist?
Das fänd ich auch wichtig zu wissen.
Denn die körperliche Reife ist ein wichtiger Indikator, meines Wissens nach. Schließlich verändern sich Größe, Gewicht und Körperform noch sehr, in den kommenden Monaten,...



Magst du mir die "Kaninchenpäpstin" nennen? Wir führen ja hier auch eine Empfehlungsliste, und wenn die Dame so gut ist sollte sie doch sicher auch drauf.



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