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Nachwuchs hat zu früh das Nest verlassen/Neue Frage: Vergesellschaftung? |
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geschrieben am: 23.05.2013 um 18:04 Uhr IP: gespeichert
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Hallo,
ich entschuldige mich im Vorhinein für diesen langen Beitrag, aber die Sache ist halt etwas kompliziert (und ich konnte mich nicht kürzer fassen)...
ich habe letzten Samstag (18.05) den Kaninchenstall ausgemistet und bin dabei zuerst einmal auf ein totes Kaninchenbaby im Eingang zu einem Häuschen gestoßen. Ich hab dann zusammen mit meinem Vater das Häuschen geöffnet und wir haben dort unter ganz viel Fell ein lebendes kleines Kaninchen entdeckt. Es hatte da bereits schon Fell, also könnte es so um Montag rum geboren worden sein (aber da kenn ich mich nicht aus).
Wir haben das Häuschen sofort wieder zu gemacht und an seinen ursprünglichen Platz gestellt. Beim weiteren Ausmisten habe ich dann ein zweites totes Kaninchen entdeckt, allerdings lag dieses auf einem anderen Stockwerk, die Männchen haben es wohl erwischt (dem anderen fehlte sogar etwas Fleisch :/).
Mal kurz etwas über meine Kaninchenfamilie: Alle 4 Ninchen sind aus dem Tierheim. Flocke (w) wurde im April 2009 geboren, Tino (m), Riku (m) und Tabsi (w) sind Geschwister und wurden am 12.10.2012 im TH geboren. Alle Männchen aus diesem Wurf wurden frühkastriert. Geholt haben wir uns die drei am 12.04.2013.
Nachdem wir das Kleine entdeckt haben, haben wir natürlich sofort die Männchen von den Weibchen getrennt, allerdings hatten wir keine Ahnung wer die Mutter ist. Wir sind am Dienstag also mit Tino und Riku zum TA und haben die zwei nochmal ansehen lassen: beide sind kastriert und sind mit Sicherheit nicht der Grund für den Nachwuchs. Somit konnten wir Flocke als Mutter ausschließen und haben auch sie von Tabsi und dem Kleinen getrennt. Wer der Vater ist wird für immer ein Mysterium bleiben, es bleibt eigentlich nur die Möglichkeit, dass ein anderes Männchen aus dem Wurf nicht (richtig) kastriert wurde, denn die Deckung kann höchstens zwei, drei Tage passiert sein, bevor wir sie geholt haben (allerdings ist es schwer vorstellbar, dass eine Kastration schief läuft, das ist doch ein Routineeingriff...).
Da wir keinerlei Erfahrung mit Jungtieren haben und tagelang nicht wussten, wer jetzt eigentlich die Mutter ist, haben wir eine Kamera (ja, wirklich) außen an die Käfigtür gehängt und das Geschehen vom Wohnzimmer aus verfolgt. Als wir dann heute Früh die Aufnahmen von gestern Nacht durchgesehen haben, ist das kleine Tierchen aus seinem Haus gelaufen! Es hat noch nicht einmal die Augen geöffnet! Heute hab ich dann die Treppe, die in das obere Stockwerk führt, herausgenommen, da das Junge ein paar mal versucht hat hochzulaufen und wieder runtergekugelt ist :( Allerdings läuft es ziemlich munter noch umher, scheint sich also nicht verletzt zu haben.
Aber ist das nicht etwas zu früh? Kaninchenbabys sollten doch erst mir ca 3,5 Wochen die Welt erkunden gehen, nicht schon ca. 1,5...und vorallem nicht blind.
Der/Die Kleine ist nun nicht mehr ins Nest zurück sondern hat sich hinter dem Klo versteckt (das hat hohe Wände). Tabsi hat das bereits mitbekommen, aber wir wissen jetzt nicht, ob wir es zurücklegen sollen. Es ist schließlich richtig kalt hier im Moment (10-15°C). Die Käfigtüren haben wir schon teilweise mit Styropor zugemacht, damit es nicht zu kalt wird.
Ein weiteres "Problem": unser Kaninchenstall besteht im Grunde aus zwei Teilen: ein Gartenhaus mit zwei Ebenen und ein Stall mit zwei Ebenen, der an das Haus angebaut ist. Flocke, Tino und Riku sind momentan im Haus, Tabsi und das Junge im Stall. Am Stall ist halt nur eine Röhre angebracht, durch die die Kaninchen in den Garten laufen können. Die ist jetzt natürlich zu, aber da das Kleine genau in dem Bereich des Stalls lebt, der mit dem Freigehege verbunden ist, können unsere anderen drei Kaninchen nicht raus (fangen = unmöglich, vorallem draußen).
Ab wann kann man denn das Junge mit der Mutter gefahrlos umsetzen?
Lg, Ayame |
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TopZuletzt geändert am: 09.06.2013 um 01:16 Uhr von Ayame
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geschrieben am: 23.05.2013 um 18:21 Uhr IP: gespeichert
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^Hallo,
um die lange Geschichte kurz zubeantworten: Mach am besten das Nest "dicht"Wann genau das Kaninchenkind herumzulaufen beginnt ist weniger wichtig, korrekt ist aber dass ein blindes Tier ohne ausgeprägtes Körperfell sicherlich nicht allein herumtapsen sollte.
Ich nehme an, das Problem ist das Fehlen der Wurfgeschwister - also der natürlichen Wärmequelle, die dem Tier anzeigt dass es richtig ist, dort wo es sich befindet.
Wenn es in einem Häuschen 'wohnt', kannst du eine Schwelle einbauen, am Eingang? Also zB ein längliches Stück Holz vor den Boden des Einganges nageln, ein paar cm hoch? Die Häsin muss natürlich noch durchpassen, aber Kaninchen können sich wie du sicher weißt auch klein machen und durch enge Gänge quetschen. Das sollte die Mutterhäsin also nach der Umbauaktion noch hinbekommen.
Mir geht es darum, dass am Ende die Häsin zwar problemlos über das Holzteil hopsen und zu ihrem Jungen gelangen kann, das junge aber nach Möglichekit nicht, oder nur unter für es deutlich erschwerten Bedingungen rauskommen kann, weil es erst die Holzlatte überwinden muss.
Solche Schwellen verhindern, dass die kleinen Kaninchen andauernd auf Wanderschaft gehen und eventuell dann auskühlen.
Ist es im Häuschen warm genug? Hat die Mutterhäsin das Nest mit Fell ausgelegt? |
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geschrieben am: 23.05.2013 um 18:33 Uhr IP: gespeichert
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Hallo,
Vielen Dank für die schnelle Antwort
Das mit der Schwelle können wir probieren. Tabsi ist eh ein sehr kleines Kaninchen, die wird keine Probleme haben da hinein zu kommen.
Das Häuschen ist mit sehr viel Fell ausgelegt und normalerweise ist der Eingang auch mit Stroh und Streu zu gemacht.
Sollen wir das Kleine dann einfach wieder zurücklegen in das Häuschen? Ich hab nur die Sorge, dass die Mutter uns das übel nehmen könnte...
Edit: Hier ist ein Bild von Samstag, als wir es entdeckt haben:
Es hat eigentlich schon recht viel Fell, meiner Meinung nach, nur blind ist es im Moment halt noch. |
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TopZuletzt geändert am: 23.05.2013 um 18:42 Uhr von Ayame
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geschrieben am: 23.05.2013 um 18:53 Uhr IP: gespeichert
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Du kannst dir die Hände mit etwas Pipi-Streu einreiben, bei Hauskaninchen sollte das dann kein Problem sein. Das Kleine muss aber unbedingt in das Nest. |
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geschrieben am: 23.05.2013 um 18:58 Uhr IP: gespeichert
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Ok, mein Papa nagelt gleich ein Stück Holz an den Eingang und wir legen den Kleinen zurück ins Nest.
Ab wie viel Wochen dürften die zwei denn Umziehen? Oder sollten wir das möglichst gar nicht machen, solange die Mutter noch säugt? Wir könnten die zwei nämlich in das Gartenhaus setzen, da ist es windgeschützter und sie haben auch mehr Platz.
Edit: Wir haben den Eingang jetzt verkleinert, allerdings bezweifle ich, dass das den jungen Hüpfer lange aufhalten wird, der war recht flink als wir ihn umgesetzt haben ;) |
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TopZuletzt geändert am: 23.05.2013 um 19:32 Uhr von Ayame
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geschrieben am: 24.05.2013 um 23:17 Uhr IP: gespeichert
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Also, das Kleine ist heute früh wieder aus dem Haus gelaufen, allerdings hat es die Augen geöffnet und seinen Weg zurück ins Nest gefunden.
Die einzige Frage die mir jetzt noch bleibt ist, wann man die beiden gefahrlos umziehen lassen kann, damit unsere anderen drei Kaninchen wieder raus ins Freie können. |
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geschrieben am: 24.05.2013 um 23:32 Uhr IP: gespeichert
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Hast du denn eine Möglichkeit das Nest mitzunehmen? Dann ist es von draußen nach drinnen (momentan ist es ja wieder kalt) das geringere Problem. Sobald das kleine in der Lage ist rumzulaufen und sich zu orientieren sollte es okay sein. Nur die Mutter sollte nicht zu sehr gestresst sein, damit sie weiter säugt. |
Und natürlich die Plüschnasen Schokino, Emil & Molly
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geschrieben am: 24.05.2013 um 23:32 Uhr IP: gespeichert
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Hallo,
wenn ich ehrlich bin würde ich bis zu einem Alter von 4 Wochen warten, vielleciht auch 5. Bis dann eben, wenn die Kleinen auch schon merkliche Mengen (und nict nur ein zwei Happen) Futter von der Mutter mitfressen und sich mehr als nur ein paar Schritte vom Nest entfernen.
Ideal wäre natürlich, wenn sie erst dann umzögen, wenn sei das Nest gar nicht mehr als Rückzugs- und Schlafort aufsuchen, sondern sich bereits eigene Ruheorte fern vom nest ausgewählt haben.
Alles Gute |
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geschrieben am: 24.05.2013 um 23:47 Uhr IP: gespeichert
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Das Haus kann ich samt Nest komplett umsetzen.
Ok, dann warten wir noch zwei bis drei Wochen, bis der Kleine aktiver und selbstständiger wird und auch die Treppe ohne Probleme benutzen kann.
Vielen Dank für eure schnelle Hilfe! |
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geschrieben am: 08.06.2013 um 21:07 Uhr IP: gespeichert
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Also, dem Kleinen geht es prima. Es läuft schon ganz viel draußen rum, ist eigentlich nur noch selten im Nest und wir haben es heute mit Mutter und allen Einrichtungsgegenständen umgesetzt, gab keinerlei Probleme.
Es frisst auch schon ein bisschen vom Salat und den Karotten
Da die schwierigste Zeit jetzt wohl hinter uns ist, haben wir überlegt, wie es denn jetzt weitergeht. Mit welchem Alter können wir das Jungtier denn mit unseren anderen drei Kaninchen vergesellschaften? Sollen wir die Mutter erst einzeln zu den anderen setzen und gucken, ob sich noch alle vertragen oder gleich beide zusammen zu den anderen?
Die Vergesellschaftung würde im Freigehege stattfinden, dass wir vorher umstellen und dabei ist auch immer jemand, muss sogar, da eins unserer Kaninchen heute beschlossen hat, über den Zaun zu springen und wir eh höhere Gitterelemente brauchen...
Und wann sollten wir mit Jungtier (und Mutter?) mal zum TA? Mit ca. 10-12 Wochen wäre ja ein Frühkastration angesagt, sollte es ein Männchen sein. |
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geschrieben am: 09.06.2013 um 11:46 Uhr IP: gespeichert
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Also vergesellschaften mit Alttieren geht ab einem halben Jahr, solange müssen die kleinen warten, da es bei Kaninchen keinen Welpenschutz gibt. Wenn die Mutter solange mit den kleinen zusammen bleibt, dann solltest du alle zusammen auf neutralem Boden vergesellschaften. Daher dürfen die anderen den Freilauf in der Form so nicht kennen und es sollte alles relativ neutral riechen.
Zum TA müssen die kleinen das erste mal etwa mit 8 Wochen, dann wäre die erste Impfung nötig, vorher hält noch der Schutz der Mutter vor. Danach erfolgt eine Wiederholungsimpfung 4 Wochen später, damit die kleinen grundimmunisiet sind.
Und wie du selbst sagst sollte eine Frühkastration der Rammler bis zur 12. Woche stattfinden. |
Und natürlich die Plüschnasen Schokino, Emil & Molly
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geschrieben am: 09.06.2013 um 17:30 Uhr IP: gespeichert
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Ein halbes Jahr? Ich hatte u.a. auf diebrain gelesen, dass sie min. 4 Monate alt sein sollten, wenn man sie mit einem allein sitzenden Alttier zusammen bringen will. Und da nur eins von den drei Kaninchen 4 Jahre alt ist und die anderen zwei gerade einmal 8 Monate (sind Geschwister der Mutter), hatte ich eigentlich gehofft, wir könnten das locker nach 4 Monaten machen...
Birgt es wirklich so ein großes Verletzungsrisiko für das Kleine? Ich kann mir auch irgendwie nicht vorstellen, dass im Tierheim immer ein halbes Jahr gewartet wird, zumal wir die Mutter und ihre zwei Brüder mit einem halben Jahr von dort abgeholt haben (nicht, dass alles was im TH gemacht wird richtig sein muss, sonst hätten wir jetzt keinen Nachwuchs ;)). Andererseits ist das wohl von Fall zu Fall unterschiedlich und hängt ganz vom Charakter der Kaninchen ab, oder?
Gut, dann merke ich mir die Daten gleich mal in meinem Kalender an, damit ich das nicht noch vergesse^^ Dankeschön |
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geschrieben am: 09.06.2013 um 20:57 Uhr IP: gespeichert
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Ich kann dir nur raten ein halbes Jahr einzuhalten, gerade wo die anderen in einem Rüppelalter sind. Die Jungtiere haben eine noch viel dünnere Haut als die älteren, sodass sie viel schneller reißen kann bei Rangellein. Die Haut erzählt ihre Festigkeit erst in der zeit des Wachstums und das ist so im ersten Halben Jahr. |
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geschrieben am: 10.06.2013 um 08:53 Uhr IP: gespeichert
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geschrieben am: 10.06.2013 um 08:59 Uhr IP: gespeichert
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Hallo,
ein kleines fängt normlerweise an, bei der Mutter mit zu fressen - und es frisst, was die Mutter frisst. Ergo: Wenn die Mutter raus auf's Gras darf, lass das kleine ruhig mit.
Man sagt übrigens, dass bei einer geimpften Mutter (ist sie das?) bei gesäugten Tieren ein Impfschutz von zwei oder drei Monaten auch bei den Jungtieren besteht. So jung ist es ja noch, also dürfte es theoretisch auch einfach mit raus, erstmal.
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geschrieben am: 10.06.2013 um 11:38 Uhr IP: gespeichert
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Zitat von: CyCy Hallo Ayame,
deine Antwort ist leider im falschen thread gelandet, aber ich kopiere sie gern hier hinein |
Uups, war keine Absicht, danke fürs Verschieben^^
Ja, sie ist geimpft, das haben wir vor gut 5 Wochen gemacht.
Vielen Dank für die Info, bin schon gespannt, wie sich das Kleine draußen verhält |
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geschrieben am: 10.06.2013 um 13:24 Uhr IP: gespeichert
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Wie viel vorher fand die Impfung denn vor der Geburt statt? Hatte die Mutter genug Zeit eine Immunisierungsreaktion stattfinden zu lassen? Man rechnet so 2 Wochen. Wenn die Mutter dann einen Immunschutz aufgebaut hat, gibt sie diese Immunglobuline mit der Erstmilch (Kolostrum) an die Jungtiere weiter und diese sind mindestens für die ersten 8 Lebenswochen mit immunisiert. |
Und natürlich die Plüschnasen Schokino, Emil & Molly
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geschrieben am: 11.06.2013 um 03:00 Uhr IP: gespeichert
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Am 29. April wurde die Mutter geimpft, das Kleine wurde vermutlich am 13. Mai geboren, entdeckt haben wir es am 18. Mai. Das wären exakt zwei Wochen, aber ganz genau sagen, können wir es halt nicht. |
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geschrieben am: 12.06.2013 um 19:44 Uhr IP: gespeichert
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Ich habe mich heute in der Uni mal informiert, bei Kaninchen werden die Immungobuline vor der Geburt an die Jungtiere gegeben, dh die Zeit ist noch weniger, dass die Mutter einen Schutz ausbilden konnte. Bitte besprech nochmal mit deinem TA wie er die Immunität beurteilt. |
Und natürlich die Plüschnasen Schokino, Emil & Molly
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geschrieben am: 13.06.2013 um 19:09 Uhr IP: gespeichert
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Okay, das werd ich machen. Vielen Dank für die Hilfe! |
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geschrieben am: 10.08.2013 um 16:57 Uhr IP: gespeichert
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Edit: sry, falscher Thread |
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TopZuletzt geändert am: 10.08.2013 um 21:15 Uhr von Ayame
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