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geschrieben am: 07.06.2013 um 17:34 Uhr IP: gespeichert
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Hallo ihr Lieben.
Nun hat es uns auch extrem erwischt.
Mein Angora-Mix Kaninchen Clyde hat einen schweren E.C. Schub erlitten.
Vor ca. 2 Wochen begann alles mit einer Kopfschiefhaltung von einen auf den anderen Tag, einfach so.
Wir sind sofort zu unserer Tierärztin und er bekam Vitamin B Komplex und Cortison gespritzt und Panacur und Baytril für zu Hause.
Ich muss dazu sagen das der kleine Kerl,den ich vor 2 Jahren aus extem schlechter Haltung "befreit" habe, auch an chronischem Kaninchenschnupfen und einer extremen Zahnfehlstellung leidet.
Nun gut, wir sind jeden 2. Tag zur Tierklinik und haben ihm seinen "Cocktail" (Wie unsere TA es liebevoll nennt) spritzen lassen.
Es war Besserung in Sicht,das Köpfchen ging langsam wieder in die Normalform über.
Dann am Abend des 01.06.2013 der Schock:
Clyde saß unterm Bett, ich hab mir nix bei gedacht und kniete nieder um ihn mit seinem Lieblings Leckerli, einer Cranberry der er einmal am Tag bekommt, zu locken.
Er wollte auf mich zustürmen nur konnte er keinen einzigen Schritt machen, beim versuch zu laufen viel er sofort um und kugelte und zappelte durch die Gegend.
Ich war total geschockt und fühlte mich sowas von hilflos und heulte gleich los, ich dachte nur " Das war es jetzt, jetzt geht er gleich über die Regenbogenbrücke."
Nach einiger Zeit rollte er sich unter dem Bett hervor,ich zog ihn behutsam über den PVC Boden auf eine Decke,ich wollte ihn aufgrund seiner Orientierungslosigkeit nicht hochheben,und redete ihm zu.
Ich bemerkte wie er sich beruhigte und seine Atmung sich auch wieder normalisierte.
Ich trennte einen kleinen Teil des Zimmers ab, sodass er nur ein Minimum an Platz zur Verfügung hatte und auch nicht mehr unters Bett oder irgendwo gegen rollen konnte.
Ich polsterte alles so gut wie möglich und nun begann die Krankenpflege.
Erstmal ging es nochmal zum TA, wieder Spritzen usw.
Ich kochte Brei, ging Grünzeug sammeln,kaufte S.A.B Tropfen und jede Menge Decken,Babybrei und viele viele Kräuter.
Er konnte nur noch liegen, nicht mehr aufstehen.
Jedoch wollte und konnte er mit ein wenig Unterstützung alleine fressen und trinken,auch versuchte er sich zu putzen was nur so mittelprächtig funktionierte.
Ich stellte mir meinen Wecker, alle 4 Stunden.
Ich versorgte ihn, gab ihm Brei mit einem Babylöffel, machte ihn sauber da er sich öfter anpinkelte da er nicht aufstehen konnte, entfernte Köttel und sonstiges, streichelte ihn, massierte seinen Bauch und die Beinchen,zupfte ihn sein Grünfutter zurecht.
Seine Partnerin Emmy griff mich die ersten 2 Tage an, nun setzt sie sich liebevoll daneben und guckt genau was ich da tue, jedoch putzt sie ihn nicht mehr und lässt ihn auch sonst in Ruhe und geht ihm etwas aus dem Weg.Ich schaute im Internet nach Erfahrungsberichten und fand auch welche.Mit dem Wissen das die Erkrankung manchmal sehr lange braucht bis sie sich verbessert schöpfte ich kraft und Mut.
Bis gestern war es die reinste Zerreißprobe, ich wollte schon aufgeben,alles hinschmeißen und zum TA fahren und sagen es geht nicht mehr.Ich war am heulen und am schimpfen,war sauer auf mich,auf den TA, ja sogar manchmal auf Clyde.
Doch gestern, mein Lebensgefährte weckte mich in der Nacht,ich konnte meine Augen kaum öffnen da ich so fertig war von den vergangenen Tagen,saß Clyde an der Wand angelehnt.
Es scheint so als ob er anfängt sich damit zu arrangieren.Jedenfalls finde ich ihn so faszinierend wenn er sich an die Wand kugelt,sich anlehnt und dadurch sitzt oder auch steht.Nun kann er auch wieder aus seinem Napf essen,ohne das ich ihm das mit der Hand oder Löffel reichen muss.
Heute war mein Lebensgefährte nochmal beim TA wegen der Spritze,wo ich finde das sie super anschlägt.
Diesmal war ein anderer Tierarzt da, er meinte zu meinem Lebensgefährten: Lange machen wir das hier nicht mehr mit, wir müssen ihn wenn der Zustand sich nicht verbessert aus Tierschutzgründen einschläfern. Mein Lebensgefährte sagte gleich das Verbesserungen zu sehen sind und da meinte er tatsächlich: Davon sehe ich nix.
Ich war fassungslos wo mein Freund mir dies heute morgen berichtete.
Ich habe ihm erstmal eine freundliche E-Mail geschrieben mit
Informationen zu E.C.
Was haltet ihr von so einer Aussage?
Oder bilde ich mir das wirklich Alles nur ein und bin eine Tierquälerin? Ich bin seid heute morgen total verunsichert.
Wie gesagt, ich finde man sieht eine Verbesserung,die ersten Tage lag er nur auf einer Seite, immer die linke Seite,jetzt sitzt oder liegt er mal an der Wand oder auch mal auf dem Rücken oder seiner rechten Seite, er putzt sich,frisst und trinkt....Ist das nicht so zu verstehen wie: ICH WILL LEBEN?
Wie sind eure Erfahrungen? Eure Tipps? Eure Meinung?
Danke schon mal.
(Bilderreihe folgt)
7. Tag nach Ausbruch
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