Auf den Beitrag: (ID: 348071) sind "5" Antworten eingegangen (Gelesen: 4165 Mal).
"Autor"

Vergesellschaftung gescheitert??? :(

Nutzer: redapple
Status: Minihase
Post schicken
Registriert seit: 20.07.2013
Anzahl Nachrichten: 3

geschrieben am: 20.07.2013    um 18:11 Uhr   IP: gespeichert
Hallo liebe Kaninchenfreunde,

ich bin neu hier angemeldet und habe zuvor schon eifrig Beiträge gelesen, die mir oft schon weiter helfen konnten. Nun stehe ich aber vor einem Problem, wo mir die bisherigen Beiträge nicht recht helfen können...

Zur Vorgeschichte:
Ich hatte seit ca. 5 Jahren zwei Häsinnen, von denen eine vor ca. 1,5 Monaten verstorben ist. Um meine verbliebene Emma wieder glücklich zu machen, habe ich aus dem Tierheim einen ca. 2 Jahre alten kastrierten Zwergwidder geholt. Ich habe die Vergesellschaftung gut vorbereitet, neutrales Gehege in einem vorher nicht von den Tieren genutzen Raum (Küche) eingerichtet, genug Platz, Kartons mit je zwei Eingängen, verschiedene Futterstellen, etc... alles vorhanden. Habe dann extra Urlaub genommen, um die VG zu beobachten. Es gab ein paar Verfolgungsjagden, Berammeln, aber alles ganz harmlos. Nach ein paar Tagen haben sie zusammen gekuschelt, sich geputzt und zuammen gefuttert. Dann habe ich sie in das eigentliche Gehege umgesiedelt. Da klappte es dann auch nach kurzer Zeit gut. Insgesamt gab es nie große Probleme. Dann kam ich diese Woche von der Arbeit nach Hause und haben Berge von Fellbüschel vorgefunden und die beiden jeder in seiner Ecke und ganz verstört... Daraufhin habe ich Emma (die den schlimmeren Eindruck machte) in einen separaten Käfig getan. So sollten sich beide erst mal beruhigen. Am nächsten Tag habe ich bei Willi kleine Bisswunden am Ohr und am Rücken entdeckt...
Da Emma auch noch scheinschwanger ist und ich gelesen habe, dass es besser sei, sie von den Artgenossen zu trennen, bis sie es überstanden hat und sich ihre Aggressionen gelegt haben, habe ich beide also für einige Tage getrennt. Heute dann ein neuer Versuch beide zusammen zu lassen. Sie hatten das ganze große Zimmer zur freien Verfügung, also genug Platz zum Flüchten und um sich aus dem Weg zu gehen. Aber keine 2 Min. später hatten sie sich schon wieder ineinander verbissen. Da ging es nicht nur um Fellzupfen... Da habe ich sofort eingegriffen und sie wieder getrennt (und auch selbst ne Wunde abbekommen..)

Nun meine Fragen: Warum kippte auf einmal die Stimmung, obwohl sie sich doch gut verstanden hatten? Was soll ich jetzt tun? Hat eine erneute VG überhaupt Sinn? Lieg die Beißerei nur an der Scheinschwangerschaft? Ich will Willi eigentlich auf keinen Fall wieder ins Tierheim geben, er ist so ein toller Typ Und für eine Erweiterung der Gruppe fehlt mir einfach leider der Platz...

Ich wäre für baldige Antworten von euch sehr dankbar!!!

LG
  Top
"Autor"  
Nutzer: Möhrchengeber
Status: SR-Team
Post schicken
Registriert seit: 02.08.2010
Anzahl Nachrichten: 6774

geschrieben am: 20.07.2013    um 18:37 Uhr   IP: gespeichert
Hallo redapple und hier im Forum!

Die Situation ist natürlich jetzt nicht so erfreulich, du hattest dir das sicher mit den beiden anders vorgestellt. Zumal die ursprüngliche Ausgangslage ja ganz gut aussah. Wann hattest du denn mit der Vergesellschaftung gestartet?

Die Gründe, warum es jetzt nochmal zu einer Streitigkeit gekommen ist, können vielfältig sein.
Die Scheinschwangerschaft deiner Häsin kann einen Anteil haben, so eine Phase kann einige Unruhe in die Kaninchengruppe bringen.

Dann ist es möglich, dass eines der beiden Tiere seine Rangposition noch nicht endgültig hinnehmen wollte und einen neuen Anlauf gestartet hat, die Position zu verändern.

Bei einer Scheinschwangerschaft sollte man jedoch die Häsin nicht vom Rammler oder einer ganzen Gruppe trennen.
Die Phase der Scheinschwangerschaft ist mitunter für alle stressig, aber eine Trennung ist nicht erforderlich. Viel mehr hat man hinterher möglicherweise das Problem, dass es zu neuen Revierstreitigkeiten kommt.

Die Trennung und am nächsten Tag einen erneuten Versuch war also nicht so optimal.

Du solltest jetzt beide für drei, lieber vier Wochen getrennt voneinander halten. Ohne Sicht- und Riechkontakt. In der Zeit können sich die Gemüter wieder beruhigen, die Wunden verheilen.
Ich will nicht sagen, dass die Kaninchen sich in der Zeit vergessen, aber zumindest stehen sie sich danach wieder "neutral" gegenüber.
Nach diesen vier Wochen kannst du dann nochmal eine Vergesellschaftung starten.

Diesmal lieber gleich im endgültigen Gehege (natürlich gut neutralisiert), dann kannst du mögliche Streitigkeiten bei der Umsiedlung vermeiden.

Die Hoffnung ist nicht verloren, die beiden können beim zweiten Anlauf auch noch ein wunderbares Paar werden!
Es grüßen Melanie, Callisto und Lilith mit Joey in Gedanken und Polly, Leonidas, Max, Lotte und Flocke für immer im Herzen




Jetzt Pate für Smilodon werden: >KLICK HIER!<
  Top
"Autor"  
Nutzer: CyCy
Status: SR-Team
Post schicken
Registriert seit: 30.07.2009
Anzahl Nachrichten: 22563

geschrieben am: 20.07.2013    um 23:15 Uhr   IP: gespeichert
Hallo,

ich will nur kurz melanie unterstützen: 3, 4 Wochen komplette(!) Trennung und dann ein erneuter Versuch, könnte deine beste Chance sein. So gibt man den Tieren die Chance, sich richtig von dem Stress zu lösen und einander komplett unvoreingenommen gegenüber zu treten. Außerdem wird die Häsin in dieser Zeit ihr Hormonlevel wieder etwas auf ein übliches Niveau bringen.

bei so explosiven Mischungen (scheint eure ja zu sein) ist eine längere Trennung manchmal sehr viel wert.

Alles Gute



*Jetzt Pate werden*: >KLICK HIER!<
  Top
"Autor"  
Nutzer: redapple
Status: Minihase
Post schicken
Registriert seit: 20.07.2013
Anzahl Nachrichten: 3

geschrieben am: 21.07.2013    um 08:07 Uhr   IP: gespeichert
Danke für eure Antworten! Ich habe die beiden aber nicht wegen der Scheinschwangerschaft getrennt. Der grund waren willis blutige verletzungen. Aufgrund der SS habe ich die Trennung dann auf ein paar Tage ausgedehnt. Allerdings hatten sie da Geruchskontakt. Das war sicherungünstig. Da mir als weiterer Raum für die Hasis nur die Küche zur Verfügung steht (Flur und Bad sind zu klein), muss eins im endgültigen Raum bleiben. Soll ich es dann vorübergehend in einen anderen Raum sperren, wenn ich dieses Gehege neutralisiere?

LG
  Top
"Autor"  
Nutzer: MissSnoop
Status: SR-Team
Post schicken
Registriert seit: 11.12.2011
Anzahl Nachrichten: 2290

geschrieben am: 21.07.2013    um 08:41 Uhr   IP: gespeichert
Kleinere Verletzungen sind bei einer VG nicht ungewöhnlich. Solange sie nur oberflächlich sind, ist das nicht bedenklich und vor allem bei Widdern müssen die Ohren häufig leiden.

Du sagst, du hast sie nicht wegen der Scheinträchtigkeit getrennt. Woran hast du selbige denn festgemacht. Oft beginnt es nämlich nur damit, dass die Häsin launisch oder brummig wird. Es ist also durchaus möglich, dass die ersten Anzeichen zu den Verletzungen geführt haben.

Was die Trennung betrifft, so macht es nichts, wenn einer im Gehege bleibt. Du steckst das Tier dann nach der Trennungszeit einfach in eine Transportbox oä und putzt und neutralisierst alles und dann kannst du beide ins Gehege lassen.

  Top
"Autor"  
Nutzer: redapple
Status: Minihase
Post schicken
Registriert seit: 20.07.2013
Anzahl Nachrichten: 3

geschrieben am: 21.07.2013    um 10:04 Uhr   IP: gespeichert
Die Scheinschwangerschaft habe ich daran erkannt, dass sie futterneidisch wurde, sich an ihrenLieblingsplatz zurück gezogen hat und schließlich durch heftiges scharren und den nestbau.
  Top