Auf den Beitrag: (ID: 348091) sind "4" Antworten eingegangen (Gelesen: 4032 Mal).
"Autor"

Kaninchen mit chronischer Atemwegserkrankung, brauche Rat.

Nutzer: Möli
Status: Junghase
Post schicken
Registriert seit: 20.07.2013
Anzahl Nachrichten: 93

geschrieben am: 20.07.2013    um 21:46 Uhr   IP: gespeichert
Hallo.

Ich wende mich jetzt einfach mal hier ans Forum, da ich mit meinem kranken Zwergkaninchen nicht mehr weiter weiß und ich hoffe, dass ihr mir vielleicht weiterhelfen oder einen Rat geben könnt?!
Mein Kaninchen hat chronische Atemwegsprobleme. (Zu ihm: ca. 8,5 Jahre, männlich, kastriert; lebt zusammen mit seiner etwa gleichaltrigen Partnerin in Innenhaltung, hat 24h ca. 20qm zur Verfügung, darf täglich auf die kaninchensichere Terrasse; zu fressen bekommt er ausschließlich Kräuter, Gräser, Blätter, Zweige, Obst, Gemüse und natürlich hat er ständig Heu zur Verfügung.)
Ich habe ihn seit er klein ist. Vor 4 Jahren hatte er eine Erkältung, die mit Baytril behandelt wurde. Kurz danach hatte er manchmal beim schlafen leichte pfeifende Atemgeräusche. Letztes Jahr im März sind wir umgezogen und kurze Zeit später fing er an zu nießen, was unser Tierarzt als Reaktion auf den Umzugsstress interpretierte. Seitdem ist es langsam schlimmer geworden. Er hat seine Höhen und Tiefen. Habe Anfang des Jahres den Tierarzt gewechselt und ihn mit Medikamenten (siehe unten) eingestellt - seitdem gehts ihm deutlich besser, aber ich bin nicht besonders glücklich mit der dauerhaften Medikamentengabe...

Seine Probleme äußern sich vor allem in z.T. sehr lauten fiependen und quietschenden Atemgeräuschen, sowie nießen. Allerdings ist so gut wie nie Schleim zu sehen, obwohl er sich doch sehr verschleimt anhört und er verhält sich auch ansonsten nie auffällig: Keine Kopfschiefhaltung, frisst und trinkt normal, ist sehr munter und aufmerksam, absolut neugierig-interssiert an seiner Umwelt, betreibt Sozialpflege mit seiner Partnerin usw.
Wir waren bereits bei diversen Tierärzten - er hat verschiedene Antibiotika (auch über sehr lange Zeiträume), Cortison und als Notfallmedikament Teophyllin bekommen. Seit einiger Zeit bekommt er zur Schleimlösung auch Bisolvon. All dies führte stets zu einer Besserung, die mehr oder weniger lange anhielt, aber nie zum Abklingen der Beschwerden und auch nie zu einer dauerhaften Besserung. Insbesondere nach absetzen der Medikamente wird es immer schlimm, weshalb er mittlerweile dauerhaft Cortison und Antibiotikum bekommt.
Meist werden seine Beschwerden durch Bewegung gelindert, beim Fressen und Schlafen werden die Atemgeräusche häufig lauter. Manchmal hilft auch Inhalation mit Babix oder Salbeitee.

Auf Kaninchenschnupfen haben wir ihn testen lassen, der Test war negativ. Röntgenbild und Zähne sind auch unauffällig gewesen.

Unterstützend wegen des Antibiotikums bekommt er außerdem BeneBac und auch das homöopathische Mittel B-Vetsan soll ihm helfen. Er hat auch schon mal ein homöopathisches, flüssiges Mittel zum Aufbau der Nasenschleimhaut bekommen, dessen Namen ich leider vergessen habe und was auch nicht geholfen hat.
Da die Tierärzte eine Allergie nicht ausschließen konnten, haben wir da auch schon ein bisschen experimentiert (Heu anfeuchten, Teppich ausgetauscht, Teppich weggelassen, verschiedene Einstreusorten etc. -> bis jetzt ging es ihm am besten mit so einem Waldbodeneinstreu, das ist so eine Art Rindenmulch; Heu anfeuchten machte keinen Unterschied).

Da es ihm ja eigentlich sonst sehr gut geht und er sehr munter ist, frage ich mich manchmal, ob ich seinen Zustand einfach so akzpetieren muss wie er ist... Was meint ihr??
Wäre für jeden Tipp sehr, sehr dankbar!!!

Beitragstitel geändert
  TopZuletzt geändert am: 20.07.2013 um 22:13 Uhr von pudelbein
"Autor"  
Nutzer: pudelbein
Status: SR-Team
Post schicken
Registriert seit: 12.10.2010
Anzahl Nachrichten: 13222

geschrieben am: 20.07.2013    um 22:20 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Mölli,

und bei uns.

Hast Du es schon mal mit einer Zylexiskur versucht, um sein Immunsystem zu stärken?

Des weiteren könntest Du versuchen, ihm über die Ernährung Linderungs zu verschaffen. Du könntest ihm Minze und Fenchel vermehrt anbieten.

Was benutzt Du für ein Einstreu?

Wurde bei den Untersuchungen auch die Lunge und die Bronchien abgehört?

Alles Gute
Liebe Gruesse, Tanya



  Top
"Autor"  
Nutzer: CyCy
Status: SR-Team
Post schicken
Registriert seit: 30.07.2009
Anzahl Nachrichten: 22563

geschrieben am: 20.07.2013    um 22:59 Uhr   IP: gespeichert
Hallo,

erstmal auch von mir ein


Genau wie Tanya dachte auch ich beim lesen an chronischen Schnupfen.
Der "Test" darauf muss, nur weil er negativ ausgefallen ist, leider noch lange nicht bedeuten, dass das Tier Schnupfenfrei ist. Denn gerade der chronische Schnupfen ist deshalb so problematisch, weil die Erreger nicht wie bei einer normalen Erkältung auch zu großen zahlen in der Nase und den oberen Atemwegen zu finden sind, sondern sich zum Teil sehr tief im Körper eingenistet haben. Ein normaler Abstrich verrät einem also eigentlich nur wenig bis nichts über den tatsächlichen Zustand. Und da duch auch vor allem von hörbaren Problemen im Brustraum und eben nicht von verschleimter nase sprichst, passt das ziemlich genau.

Dazu kommt, dass es zig mögliche Erregertypen gibt, die Schnupfensymptome hervorrufen können. "Den" Kanichenschnupfenvirus gibt es also eigentlich nicht.

Nachdem ihr in den letzten Jahren schon so viel therapiert habt, ohne Erfolg beobahcten zu können, würde ich mich damit anfreunden, dein Tier als "Schnupfer" zu sehen.
Und was die Behandlung dieser Tiere angeht kann ich Tanya erneut voll zustimmen: Mehrmals im Jahr eine Kur, die das Immunsystem stärkt (die bekannteste ist Zylexis) um den Organismus zu stärken. Denn alle Hände voll zu tun hat er ohnehin mit dem Schnupfen, da ist es wichtig von außen zu helfen, damit nicht noch andere Krankheiten das kranke Tier befallen.
Außerdem ist es so, dass Schnupfer häufig "bessere" und "schlechtere" Phasen im jahresverlauf erleben. In den besseren Phasne merkt man nichts oder nur sehr wenig vom Schnupfen, in den schlechteren Wochen können zum Teil extreme Eiterproduktion, entzündete Augen und schwere Atemprobleme auftreten. In solchen Fällen, oder wenn die Atemwege sich besonders verschleimt anhören, helfen Inhalationen mit Kochsalzlösung oder Babix.

Alles Gute



*Jetzt Pate werden*: >KLICK HIER!<
  Top
"Autor"  
Nutzer: Möli
Status: Junghase
Post schicken
Registriert seit: 20.07.2013
Anzahl Nachrichten: 93

geschrieben am: 20.07.2013    um 23:00 Uhr   IP: gespeichert
Vielen Dank schon mal für die schnellen Antworten!!!

Fenchel bekommt er regelmäßig und mag er auch gerne. Minze biete ich auch immer mal an - seine Freundin findets super, er ist da leider wenig für zu begeistern.

Einstreu hatten wir ursprünglich mal Späne von Chipsi mit Weizenstroh obendrauf. Haben dann verschiedene andere Späne- und Strohsorten und einiges mehr getestet. Auf Raten eines Tierarztes haben wir statt Einstreu auch schon mal einfach so Geschirrhandtücher genommen, hat aber nichts gebracht.
Am besten gehts ihm mit so genannten Waldbodeneinstreu (sowas wie Rindenmulch), das wir jetzt seit einigen Wochen verwenden.

Lungen und Bronchien wurden abgehört und waren, wenns nicht gerade ganz akut war, immer frei bzw. wenns ganz akut ist und er sehr laute Atemgeräusche hat, haben die Tierärzte mir auch immer gesagt, dass es schwer ist, da die Geräusche eindeutig zuzuordnen...
  TopZuletzt geändert am: 20.07.2013 um 23:02 Uhr von Möli
"Autor"  
Nutzer: itsonlyme
Status: Superhase
Post schicken
Registriert seit: 26.06.2013
Anzahl Nachrichten: 291

geschrieben am: 21.07.2013    um 22:22 Uhr   IP: gespeichert
Hi.

Ich habe selbst 2 Schnupfnasen...chronisch...beide bekommen keine Medikamente. Der Herr der Schöpfung hatte auch irgendwann eine Erkältung die nicht mehr weg ging...Antibiotika helfen bei ihm gar nicht. Ich akzeptiere ihn so wie er ist und auch wenn er sich bescheiden anhört (massive Lungengeräusche und teils auch Herzgeräusche) geht es ihm gut. Er tobt wie verrückt durch die Bude, frisst wie ein Scheunendrescher usw. Seine Herzdame haben wir extra so ausgesucht, dass auch sie Schnupferin ist...war uns irgendwie sicherer, bevor sich noch ein gesundes Hasi ansteckt.

Ehrlich gesagt halte ich mittlerweile von dem dauerhaft Medis geben nix mehr. Teddy, so heißt das Männchen, lebt mit dem Schnupfen seit 5 Jahren. Er hat immer wieder Schübe, wo es massiv wird, er hat zusätzlich auch schon mal eine Bronchitis entwickelt...dann bekommt er natürlich seinen Arztbesuch (den er hasst wie die Pest) und demzufolge auch Medis. aber sonst lebt er hier so stressfrei wie möglich. Und das ist bei den Schnupfern nach meiner Erfahrung das Beste was du machen kannst. Einfach stressfrei halten. Viel gesunde Kost (die du ja eh schon verfütterst.), nicht unnötig durch die Gegend tragen usw. Wie gesagt, Ted lebt seit 5 Jahren damit und glaub mir, er ist ein ziemlich extremer Fall...er wurde schon mehrfach totgesagt...und lebt immer noch. :o)

Wenn du Fragen hast, kannst mich gern kontaktieren. :o) Ich kann blöderweise nicht immer so schnell antworten, meist nur einmal täglich, da ich selten zuhause bin...aber wenn, dann antworte ich sehr gern. :o) Liebe Grüße, auch an deine Schnüffelnasen, von den beiden Schnupfnasen und mir. :o)
Grüße von Elfi und Enneken sowie den Miezen Romulus und Remus

Ruhe in Frieden, Teddy, mein kleiner Engel...ich werde dich nie vergessen...dein Verlust schmerzt...

Nie vergessen: Macho, La Blanche, Rocky, Morpheus und mein kleiner Seraph....
  Top