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Schneidezähne ziehen - ja oder nein? |
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geschrieben am: 04.08.2013 um 13:03 Uhr IP: gespeichert
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Hi,
mein erster Beitrag hier, also erstmal ein ganz herzliches Hallo an alle!
Zur kurzen Vorstellung: Bei uns leben zwei kleine Zwergkaninchen frei in der Wohnung, Chewbacca und Emma. Beide aus Tierheimen, Chewbacca haben wir Ende letzten Jahres aus dem Tierheim in Minden zu uns geholt (Wie Emma auch war er ein Fundtier), und die beiden verstehen sich auch prächtig. Vermutlich ist Chewbacca noch relativ jung, vielleicht 1-1.5 Jahre jetzt. Emma ist älter, aber genau kann man es ja nicht sagen.
Beide fressen wie Scheunendrescher, und bekommen das übliche (Heu und diverses Grünzeugs eben). Vor ca. 4 Montaten haben wir gemerkt, dass Chewi frisches nicht mehr richtig frisst und haben ins Mäulchen geschaut, die Schneidezähne waren viel zu lang. Wir sind natürlich direkt zum Tierarzt gefahren, mit dem wir seit vielen, vielen Jahren sehr gute Erfahrungen machen (ist nicht die erste Hasengeneration die hier lebt ;) ).
Die haben die Frontzähne gekürzt, und uns gesagt dass man evtl. über ziehen der Schneidezähne nachdenken muss. Chewi hat wohl einen starken Überbiss, die Schneidezähne berühren sich gar nicht, können sich also auch nicht abnutzen (Mit Fütterung/Ästen etc. ist da also nichts zu machen). Die Backenzähne sind aber zum Glück in Ordnung.
Seit dem sind wir alle 2-3 Wochen beim Tierarzt zum kürzen, müssen aber dennoch Möhre etc. raspeln, sonst frisst er sie nicht (oder kann sie nicht fressen). Appetit ist aber da - da gibt es kein Problem. Chewi ist aber kein Tier, was den Tierarztbesuch gut wegsteckt oder das kürzen ohne Widerstand über sich ergehen lässt. Dazu kommt ja auch immer noch die Autofahrt von ca. 5-10 Minuten. Wenn wir wieder zuhause sind, will er den restlichen Tag von uns nix mehr wissen und verkrümelt sich unterm Bett oder so.
Ich habe die Hoffnung gehabt, dass sich das vieleicht irgendwie selbst reguliert, aber die verliere ich langsam. Nun muss wohl die Entscheidung her: Zähne ziehen lassen oder weiter alle 2-3 Wochen zum TA. Geld oder Aufwand sind mir egal, es geht mir einzig darum, was für Chewi die beste Entscheidung ist.
Nun habe ich natürlich Sorge, einem Kaninchen die Schneidezähne zu nehmen, und auch Angst vor Komplikationen oer neuen Baustellen die dann folgen. Er benutzt sie natürlich sowieso nicht mehr, außer einem ab und zu mal übermütig in den Fuß zu zwicken oder so. Aber es ist ja schon ein gewaltiger Schritt, vor dem ich echt Sorge habe. Auf der anderen Seite sehe ich die Stunden um Stunden, die er sonst mit Angst und Stress im Auto und beim TA verbringen wird in den nächsten Jahren - was ja auch nicht tiergerecht sein kann.
Habt ihr damit vielleicht Erfahrungen gemacht, und könnt mir etwas raten? Wie würdet ihr entscheiden?
Danke für jeden Rat!
Damian |
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geschrieben am: 04.08.2013 um 14:48 Uhr IP: gespeichert
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Ersteinmal hallo hier im Forum
Die Entscheidung kann dir hier leider keiner abnehmen. Erfahrungen gibt es hier im Forum mit beiden Varianten.
Ersteinmal solltest du dir bewusst sein, dass auch beim Zähne ziehen weiterhin hartes geraspelt werden müsste, abbeißen ist genauso wenig möglich.
Pro ist definitiv weniger Stress, wenn man nicht mehr alle paar Wochen zum kürzen muss. Hier ist die frage wie gekürzt wird. Solange es immer ohne Narkose geht, sehe ich es in einem erträglichen Maße, wenn nur einmal hin, Feile raus und fertig. Ist eine Narkose notwendig, bin ich definitiv gegen so häufige Narkosen.
Auch Team-Mitglieder hier haben Fälle mit denen sie alle 2 Wochen los müssen, jedoch nicht immer eine Narkose nötig ist, sie können dir dazu bestimmt noch mehr erzählen.
Ansonsten ist beim Ziehen zu beachten, dass es sich hier um falsch wachsende Zähne handelt, das heißt nicht, dass sie sich leicht ziehen lassen, denn die Wurzeln sind dennoch tief verwachsen. Das bedeutet, dass eine sehr tiefe und auch recht lange Narkose nötig ist und durch die Wackelei ist es sicher auch recht unangenehm, ähnlich wie Weisheitszähne ziehen. Natürlich hättest du den Stress dann nur einmal, jedoch ist die frage wie gut das Fressen danach funktioniert. Generell kommen aber Kaninchen denen die Schneidezähne gezogen worden recht gut klar und man muss ausprobieren was sie so ungeraspelt ganz gut fressen können.
Alles gute |
Und natürlich die Plüschnasen Schokino, Emil & Molly
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geschrieben am: 04.08.2013 um 16:57 Uhr IP: gespeichert
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Hallo,
ich kann Dir nur von meinem Zahnnini berichten.
Er hatte wohl schon immer Zahnprobleme und hat dann bei einem Unfall (hat sich mit den zulangen Zähnen im Gitter verheddert und sie letztendlich rausgerissen. War bei den Vorbesitzern.) danach hatte er erst mal nur 3 Zähne die wieder wuchsen, ganz dünn und wackelig.
Zu diesem Zeitpunkt konnte er nur geraspeltes fressen und war alle 2 Wochen beim kürzen, das ist jetzt 2,5 Jahre her. Mittlerweile hat er 4 ordentliche Frontzähne und frißt nach dem kürzen wieder nach 3-4 Tagen Möhre am Stück. Kürzen müssen wir alle 3-4 Wochen.
Ich habe ihn immer 1-2h separat gesetzt mit geraspeltem Futter und bin zu gestifteltem übergegangen. Blättriges in Maulbreite schneiden. Klappt ganz gut.
Später als er wieder bei den Anderen war habe ich alle zusammen gefüttert und mit der Zeit hat er angefangen mitzufuttern.
Mittlerweile will er nicht mehr extra fressen also scheide ich ihm seine Portion klein und fütter ihn in einer extra Ecke, klappt nicht immer. Aber er kommt gut klar.
Viel Erfolg
Gruß
Frau Pichler
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Frau Pichler |
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geschrieben am: 04.08.2013 um 20:24 Uhr IP: gespeichert
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Ich hatte auch einen Zahni....auch mit ähnlichem Problem wie du jetzt hast. Zähne ziehen lassen haben wir nicht. Sie wurden regelmäßig ohne Narkose gezogen, ging schnell und er kleine Mann hat sich irgendwann auch dran gewöhnt. Einmal im Jahr waren dann die hinteren Zähne fällig, da auch die missgebildet waren und auch das ging bei ihm ohne Narkose. War sehr geduldig, der Kleine. Die Entscheidung kann dir wirklich keiner abnehmen...vielleicht mal beobachten, wie er sich beim Tierarzt beim Kürzen verhält. Ist Narkose nötig oder nicht, wie geht es ihm dabei, ist es erträglich oder nicht. Vielleicht sind das Punkte, die es dir erleichtern, eine Entscheidung zu treffen. |
Grüße von Elfi und Enneken sowie den Miezen Romulus und Remus
Ruhe in Frieden, Teddy, mein kleiner Engel...ich werde dich nie vergessen...dein Verlust schmerzt...
Nie vergessen: Macho, La Blanche, Rocky, Morpheus und mein kleiner Seraph.... |
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geschrieben am: 04.08.2013 um 22:24 Uhr IP: gespeichert
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Danke für die ganzen Berichte!!! Die Entscheidung macht es mir aber leider nicht leichter.
Es scheint jedoch so, dass es wirklich vom Tier abhängt, wie er es aufnimmt und die Tierarztbesuche verkraftet. Dass wir weiterhin raspeln werden ist klar, aber dank Küchenmaschine schnell gemacht. Wir machen immer direkt alles für 1,5-2 Tage, das klappt gut.
Bisher wurde immer ohne Narkose gekürzt, aber mit heftigster Gegenwehr. Chewi wiegt ca. 2.2kg, und ist kein dickes Kaninchen sondern eher muskulös. Wenn der keine Lust hat, zeigt er es schon.
Die TÄ meinte beim letzten mal, dass es schon hart an der Grenze war, und sie Sorge haben ihn zu verletzen weil er sich so kräftig wehrt. Die ständige Narkose ist keine Alternative, das finde ich auch. Besser ist es bisher auch nicht geworden mit der Gegenwehr.
Vielleicht ist es eine dumme Frage, aber ist es vielleicht möglich die Zähne selbst zu kürzen? Hat jemand von euch damit Erfahrung? Ich meine, Krallen schneidet man ja auch regelmäßig selbst. Einen Dremel habe ich, eine Diamantscheibe könnte ich besorgen. So wäre der Stress für Chewi relativ kurz und man könnte es vielleicht mit Krallenschneiden in einem Abwasch machen. Dann würde ich den TA mal fragen, ob er es mir zeigt oder so.
Schönen Abend euch!
Damian |
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geschrieben am: 05.08.2013 um 00:17 Uhr IP: gespeichert
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Hallo Damian,
Zähne selbst kürzen ist keine gute Idee, hiervon möchte ich Dir dringend abraten. Wenn da etwas schief geht, kann der Zahn bis in die Wurzel splittern. Das ist sehr schmerzhaft und dürfte ohne aufwändige OP nicht wieder in den Griff zu kriegen sein, immerhin müssen dann alle Zahnteile gefunden und entfernt werden. Ganz zu schweigen davon dass das richtige Werkzeug auch teuer ist und gekonnt verwendet werden muss.
Zähne sind keine Krallen, das tut richtig weh, wenn man da etwas falsch macht. Selbst unsere Teammitglieder mit recht vielen Tieren überlassen Zahnkürzungen dem Tierarzt. So etwas gehört in professionelle Hände.
Ich kann leider nicht einschätzen wie viel Stress die Tierarztbesuche wirklich bedeuten, daher kann ich Dir auch nicht raten, was Du machen sollst. Tina (Momomaus) hat ja sehr anschaulich erklärt, das auch Zähne ziehen nicht ohne ist. Für mich persönlich wäre es das letzte Mittel der Wahl, aber wie gesagt, ich kann den Stresslevel nicht einschätzen. Und zu bedenken ist auch, das Narkose nicht gleich Narkose ist. Für reines Zähnekürzen kann man viel niedriger und somit auch schonender dosieren, wie für eine größere OP beim Zähneziehen.
Viele Grüße
Stefanie |
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TopZuletzt geändert am: 05.08.2013 um 00:29 Uhr von Cyranida
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geschrieben am: 05.08.2013 um 02:27 Uhr IP: gespeichert
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Zitat von: Damian Vielleicht ist es eine dumme Frage, aber ist es vielleicht möglich die Zähne selbst zu kürzen? Hat jemand von euch damit Erfahrung? Ich meine, Krallen schneidet man ja auch regelmäßig selbst. Einen Dremel habe ich, eine Diamantscheibe könnte ich besorgen. So wäre der Stress für Chewi relativ kurz und man könnte es vielleicht mit Krallenschneiden in einem Abwasch machen. Dann würde ich den TA mal fragen, ob er es mir zeigt oder so.
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Hallo Damian,
das Kürzen der Zähne kann man hier nur einen Profi überlassen. Daran sollte man sich als Laie nicht wagen.
Ich habe auch ein Zahnkaninchen, welches auch alle 2 Wochen zum Zähne kürzen musste. Glücklicherweise ist ein ruhiges Tier und es konnte ohne Narkose gekürzt werden. Allerdings haben wir uns nach einigen Monaten entschieden, ihm diese 14tägige Strapaze zu ersparen und haben die Zähen gezogen.
Er lebt nun ohne Frontzähne und bekommt sein Futter klein geschnitten. Er frisst sehr gut, aber man muss sein Gewicht im Auge behalten, er neigte schon immer etwas dazu, schmächtige zu sein, als die anderen Kaninchen in seiner Gruppe.
Ich habe diesen Schritt nie bereut, da er dadurch doch ein ruhigeres Kaninchenleben führen kann.
Alles Gute |
Liebe Gruesse, Tanya
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geschrieben am: 05.08.2013 um 09:34 Uhr IP: gespeichert
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Die frage der Gegenwehr ist auch, wie haltet ihr ihn denn da?
Ich helfe ja mit beim TA und eigentlich gibt es Techniken da kann selbs der zappeligste und wendigste Kanidat für die 2 Minuten mit der Feile nicht viel entgegensetzen.
Wichtig bei regelmäßigem kürzen wäre halt auch vielleicht einen Termin zu haben, sodass du nicht lange warten musst. Selberkürzen würde ich jedoch ablehnen, gerade wenn er so zappelig ist, auch dort im Maul sind Gefäße nd die sind Ratzfatz getroffen und es hört nicht auf zu bluten, vom Splittern jetzt mal ganz abgesehen! |
Und natürlich die Plüschnasen Schokino, Emil & Molly
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geschrieben am: 05.08.2013 um 11:10 Uhr IP: gespeichert
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Guten Morgen,
ok das mit dem selbst kürzen lassen wir definitiv bleiben - war ja nur eine Idee.
Das mit dem Termin ist ein super tip, das machen wir auch bereits. Wenn es nicht klappt, warte ich immer im Auto mit ihm, damit er nicht unter Hunden und Katzen warten muss. Wie genau sie ihn halten, weiß ich aber nicht genau. Sie nehmen ihn immer mit nach hinten, das Schneidwerkzeug ist nicht im Behandlungsraum. Zu Verletzungen ist es bisher nicht gekommen, daher haben sie das glaube ich schon im Griff. Ich finde den TA bisher in allem echt super, die sind schon sehr einfühlsam.
Echt schwer...
VG |
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geschrieben am: 05.08.2013 um 11:43 Uhr IP: gespeichert
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Du kannst ja mal fragen ob du zugucken darfst, vielleicht ist er in Anwesenheit einer bekannten Person auch ruhiger. Also was meistens Super funktioniert ist die Handtuch-Methode. |
Und natürlich die Plüschnasen Schokino, Emil & Molly
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"Autor" |
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geschrieben am: 05.08.2013 um 20:48 Uhr IP: gespeichert
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Danke, das werde ich einfach mal fragen. Ich kenne ihn ja und kann dann vielleicht auch ein besseres Gefühl bekommen ob ich ihm das weiter zumuten kann oder nicht.
Halte euch auf dem Laufenden! |
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