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geschrieben am: 06.06.2007 um 12:54 Uhr IP: gespeichert
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Ich werde Euch den Krankheitsverlauf eines meiner beiden Zwergkaninchen schildern und würde mich sehr über Anregungen freuen, da ich ziemlich ratlos bin und nicht weiß, was ich von den Diagnosen derTierärzte halten soll.
Am vergangenen Samstag gab es die ersten Probleme mit dem älteren, etwa 1 Jahr alten Tierchen.
Am späten Nachmittag gab ich den kleinen Tieren Rübengrün. Am Abend stellte ich fest, daß das Männchen teilnahmslos in der Ecke herumlag und nicht mehr fressen wollte. Ich nahm es auf, es schien etwas schwach und etwas kalt zu sein und lief immer wieder in die Ecken, um sich dort niederzulegen.
Beim Herumtragen verlor es knapp 10 schmierige Kotbällchen, die Größe war normal, allerdings waren sie recht weich. Im Gehege hatte das Tier in der Ecke, in der es zuletzt saß, etwa 20 normale Kügelchen in kurzer Zeit hinterlassen.
Gegen 21:30 traf ich bei einem Notfalltierarzt ein. Er nahm sich wirklich Zeit, horchte das Tier ab, auch die Magen/Darmfunktion. Dann gab er dem Kaninchen Bird Bene Bac, eine weitere Flüssigkeit in den Mund und eine Impfung. Fieber gemessen wurde auch, das Tierchen hatte leicht niedrige Temperatur.
Innerhalb von 12 bis 24 Stunden sollte es wieder normal sein, meinte der Arzt, ansonsten solle ich noch einemal zu ihm kommen. Er empfahl die Nutzung einer Rotlichtlampe, damit das Tierchen sich aufwärmen könne.
Das Kaninchen lag die ganze Nacht lang fast nur an der gleichen Stelle herum.
Am nächsten Morgen gab ich ihm wieder Bird Bene Bac und etwas aus dieser anderen Spritze in den Mund.
Am Vormittag des gleichen Tages - also Sonntag - war ich noch einmal bei dem Notfalltierarzt. Die Tierärztin, die ich sonst immer aufsuche, war erst am Montag wieder zu sprechen.
Als ich dort eintraf, bemerkten wir zusammen Durchfall am Hintern vom Kaninchen, zusammen mit etwas gelblichem Schleim. Der Tierazt meinte, daß dies von der Darmschleimhaut kommen würde. Er verabreichte ein Spritze gegen Flüssigkeitsverlust, weil das Tierchen nichts gegessen und getrunken hatte seit gestern, soweit ich das beurteilen konnte. Gestrullt hatte es offenbar in der Nacht.
Außerdem erhielt ich Critical Care.
Zuhause habe ich das Kaninchen erst einmal mit Critical Care gefüttert, verabreicht wurde es über ein Spritze. Für 15 bis 20 ml brauchte ich fast eine dreiviertel Stunde, einiges ging auch neben den Mund.
Das Kaninchen saß herum, fraß nicht und trank nicht von alleine. Seine kleine Kaninchenfreundin besuchte ihn manchmal...
Die Zähne wurden überprüft und sind absolut in Ordnung.
Am Sonntag um 23:00 waren wir dann mit dem Tierchen in einer Tierklinik mit 24-Stunden-Service, weil es nicht einmal mehr Critical Care schlucken wollte.
Zuerst wurde dem Kaninchen eine Bauchmassage verpaßt, worauf es sofot etwas hinten raus ließ, allerdings eher diesen Schleim von der Darmschleimhaut, keinen Kot.
Danach wurde das Tierchen geröntgt. Im hinteren Verdauungsbereich war auf dem Röntgenbild keine Komplikation zu erkennen, im vorderen Bereich konnte man allerdings ein sehr großes rundes Ding erkennen, was sich nicht zuordnen ließ und ein Tumor hätte sein können.
Also wurde Ultraschall eingesetzt. Wie sich herausstellte, hatte sich die Leber dramatisch vergrößert. Die Ursache dafür konnte nicht bestimmt werden. Außerdem befand sich Flüssigkeit im Bauch. Das Kaninchen erhielt weitere Spritzen und Bene Bac.
Es wurde empfohlen, das Tier zur Zwangsernährung in der Tierklinik zu belassen. Da wir davon ausgingen, daß es die Nacht wahrscheinlich nicht überleben würde, nahmen wir es jedoch mit.
Zuhause fütterten wir es noch einmal mit Critical Care. Diesmal setzte das Kaninchen uns eine überraschende Kraft entgegen, am Nachmittag war es bei der Fütterung total geschwächt gewesen.
Es trank recht ausgibig Wasser aus der Schale und lief herum, wenn auch nur sehr wenig. Auch putzte es sich, was es zuvor nicht mehr getan hatte. Nachts begann es, Heu zu fressen, sehr wenig und sehr langsam.
Am Montag Morgen hatten wir um 08:00 wieder einen Termin in der Tierklinik. Eine zweite Ultraschalluntersuchung wurde vorgenommen. Die Leber war mittlerweile wieder kleiner, das Wasser fast vollständig aus dem Bauch verschwunden. Zudem war das Kaninchen wieder stärker und fraß von selbst. Es bekam weitere Spritzen und Bene Bac, auch ein Mittel gegen Gase im Bauch gab es in den Mund.
Die Daten wurden an meine reguläre Tierärztin weitergeleitet, wo am Dienstag eine weitere Untersuchung stattfand. Sie war mit dem Zustand des Tierchens sehr zufrieden.
Wir glaubten dann, die Ursache gefunden zu haben. Das Kaninchen schied teilweise Kotketten aus, zuweilen steht auch aus einem einzelnen Kügelchen ein Fellhaar heraus. Vermutlich hatte es zuviel Fell geschluckt.
Eine Kotuntersuchung ergab übrignes, daß das Tierchen keine Kokzidien hat.
Fortsetzung im Thread 2, da die Zeichen auf 5000 beschränkt sind... |
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