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E.C. Behandlung bei Riesenschecke

Nutzer: Olaf
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geschrieben am: 10.09.2013    um 19:12 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Leute,
meine 2 Jahre alte Riesenschecken Häsin hat seit Samstag den 07.09.gelähmte Hinterläufe.
Um 16.00 Uhr war Sie noch Topfit,um 18.00 Uhr ging nichts mehr.Wir sind dann am Sonntag zum Notdienst gegangen und die Behandlung gegen E.C. begann.
Sie bekommt seitdem Baytril,Vitamin B und Cortison.Beim Googeln habe ich dann festgestellt das ein Hauptbestandteil der Behandlung Panacur ist.Das habe ich mir dann am Montag von der Tierärztin besorgt und gebe seitdem noch 0,7gr.Panacurpaste was ca.130 mg Fenbendazol auf ca. 7 kg Körpergewicht entspricht.
Die Tierärztin möchte aber nach 5 Tagen Panacur 3 Tage Pause machen,wärend ich im Internet nur eine durchgängige Behandlung gefunden habe(20-28 Tage).Außerdem wird bei E.C. wohl Cloramphenicol als Standard eingesetzt.Nach Aussage der Tierärztin ist das ein älteres Mittel das Sie nur Oral verabreichen könnte,wärend Baytril gesprizt wird.
Meine Fragen wären jetzt,was ist von der Behandlung zu halten,würded Ihr von Baytril zu Cloramphenicol wechseln und wie ist mit dem Panacur zu verfahren?
Würde mich über Eure zahlreichen Meinungen freuen und hoffe rasch auf viele Antworten,damit die ganze Behandelei auch etwas bringt,außer unsummen Geld zu verschlingen.
Viele Grüsse an alle Kaninchenfreunde.
  TopZuletzt geändert am: 10.09.2013 um 19:55 Uhr von Olaf
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Nutzer: Fezi
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geschrieben am: 10.09.2013    um 19:47 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Olaf,

zur Behandlung von E.C. kann man sowohl auf Baytril als auch auf Chloramphenicol zurückgreifen, da beide gehirngängig sind. Dass sie das VitaminB gleich mit verordnet hat, ist super. Dieses ist sehr wichtig für die Regeneration der geschädigten Nerven.

Panacur gibt man normalerweise tatsächlich durchgängig.

Wir haben hier auch eine Broschüre mit den wichtigsten Informationen zu E.C.: >KLICK HIER!<

Alles Gute für die arme Maus!
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Nutzer: Cyranida
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geschrieben am: 10.09.2013    um 20:34 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Olaf,

die Behandlung klingt zunächst einmal gut. Jeder E.C.-Fall hat seine Eigenarten, so sind auch Individualitäten in der Behandlung nicht ungewöhnlich und sogar notwendig.

Das AB müsst ihr nicht unbedingt wechseln. Spritzt ihr das Baytril selbst?

Mit dem Panacur gibt es in den Weiten des Internets verschiedene Ansichten, aber wenn es gegeben wird, dann kenne ich es nur als Dauergabe. So empfehlen wir es hier auch. Kennst Du schon unsere E.C.-Broschüre (>KLICK HIER!< ?

Auf gar keinen Fall verzichten würde ich auf die Gabe von Vitamin B komplex, und zwar so lange, bis sich eine deutliche Verbesserung zeigt. Auch das Cortison erachte ich hier als sehr wichtig. Ich würde von der ersten Beschreibung diese beiden Medikamente hier als Hauptbestandteil der Behandlung ansehen, die vom gehirngängigen AB und Panacur ergänzt wird.

Von E.C.-Tieren sollte unbedingt Stress fern gehalten werden, da sie deutlich stressanfälliger sind als normal.

Gute Besserung!

Viele Grüße
Stefanie
  TopZuletzt geändert am: 10.09.2013 um 20:35 Uhr von Cyranida
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Nutzer: Olaf
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geschrieben am: 14.09.2013    um 18:18 Uhr   IP: gespeichert
Hallo,
vielen Dank für die prompten Antworten.Möchte mich erstmal dafür entschuldigen das ich so spät zurückschreibe,aber das kranke Kaninchen ist eine ziemliche Belastung für die Familie und beansprucht viel Zeit.
Es ist jetzt bei uns im Wohnzimmer.
Normalerweise läuft es Tagsüber frei im Garten rum und hat für nachts ein ca.6qm großes Außengehege mit einem Loch zum Keller,an dessen Decke ein Stall hängt,in den es sich jederzeit zurückziehen kann.Es hat sich im Garten eine Toilette gemacht die es fast ausschließlich benuzt.So macht es wenig Arbeit im gegenstatz zum Krankenrevier.
Um eure Frage zu beantworten,wie spritzen das Baytril im Wechsel mit der Tierärztin.Einen Tag Sie,den nächsten meine Frau,die sich ziemlich schwer damit tut.
Leider hat sich noch keine Verbesserung eingstellt,deshalb haben wir zur Sicherheit heute Röntgenbilder gemacht auf denen man an den letzten beiden Wirbeln vor dem Becken eine leichte Veränderung sieht.Es läßt sich aber nichts mit Bestimmtheit sagen,deshalb soll am Montag in einer Tierklinik eine Rückrat Aufname mit Kontrastmittel gemacht werden.Behandlungskosten bis jetzt ca.300 Euro.
Ich hoffe das bringt etwas,denn ich weiß nicht ob nur rum zu robben für das Tier lebenswert ist.Hasi ist mein 3. Riesenschecke in 14 Jahren und für alle war es immer das größte draussen rumzulaufen.Egal wie krank sie waren,sie wollten immer auf die Wiese.Wer will schon immer nur im Käfig sitzen.In diesen Sinne freundliche Grüße an alle Leser.
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Nutzer: Gretchen
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geschrieben am: 15.09.2013    um 13:20 Uhr   IP: gespeichert
Zunächst einmal zum Baytril: Wenn Ihr bzw. Deine Frau sich mit dem Spritzen schwer tut - Baytril kann man auch oral verabreichen. Es wird in der Regel auch dann gut vertagen. Sprecht am besten eure Tierärztin einmal darauf an, ob ihr das nicht umstellen könnt (Achtung: Zur oralen Anwendung gibt es eine Suspension; die Injektionslösung ist nicht zur oralen Gabe gedacht). Dann spart ihr euch und der Patientin auch die häufigen Fahrten zum Tierarzt.

Der Krankheitsverlauf bei EC ist leider nicht "planbar". Es kann durchaus sein, dass es etwas dauert, bis sich die Symptomatik verbessert. Nichtsdestotrotz ist es natürlich richtig und wichtig, auch auf andere mögliche Ursachen hin abzuklopfen. Ich drücke die Daumen, dass ihr morgen zu einer eindeutigen und vor allem behandelbaren Diagnose kommt.

Wie geht es der Dame denn ansonsten? Futtert sie selbstständig? Versucht sie, ein wenig zu robben oder liegt sie nur?
Liebe Grüße von Manu mit Fetti und Sissi
für immer im Herzen: Holly, Flöckchen, Moppi, Pienchen, Maja, Bobelix, Norbi
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Nutzer: Olaf
Status: Minihase
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geschrieben am: 15.09.2013    um 16:36 Uhr   IP: gespeichert
Hallo,
wir nehmen extra das Baytril zum spritzen weil das zuverlässiger ist als Oral.Außerdem verträgt Sie es sehr gut.
Ihre Vorgängerin hatte ständig Probleme mit Hefen und Durchfall und dann kann Antibiotika ganz schlecht sein.
Damit Sie nicht so gestresst wird,macht die Tierärztin einen Hausbesuch.
Sie ist putzmunter,frißt ordentlich und robt in Ihrem Gehege rum,gerne auch nachts.
Würdet Ihr das Panacur trotz anderer Verordnung einfach durchgängig geben?Wie kommt die Tierärztin auf 3 Tage pause nach 5 Tagen Behandlung?Vieleicht bei Hund oder Katze?
Bedanke mich für Euer reges Interesse und viele Grüße.
  TopZuletzt geändert am: 15.09.2013 um 18:07 Uhr von Olaf
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Nutzer: Hasenfrau
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geschrieben am: 15.09.2013    um 20:36 Uhr   IP: gespeichert
Was für ein Süße

Soweit ich weiss, soll das Panacur 21 - 28 Tage durchgehend gegeben werden. Meine haben es immer gut vertragen. (Nur das Eingeben mochten sie nicht )
Liebe Grüße
Susanne mit Einstein und Liese, Lady und Romeo,Frederike und Mucki, Anton und Lotta -Lilli, Krümel, Willi, Columbus und Wyattine für immer in unseren Herzen-
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Nutzer: nursteffi
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Anzahl Nachrichten: 2206

geschrieben am: 16.09.2013    um 18:58 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Olaf,

das Panacur würde ich auch durchgängig für 28 Tage verabreichen.

>KLICK HIER!<


Es freut mich, dass deine "Kleine" soweit munter ist und gut futtert.
Die Daumen sind gedrückt, dass sie sich ihr Zustand weiter bessert.
Liebe Grüße von Steffi mit Wuschi & Milki ❤ Matty, Wölki, Lilly, Hugo, Molly und Lars für immer im Herzen ❤

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Nutzer: Olaf
Status: Minihase
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Registriert seit: 10.09.2013
Anzahl Nachrichten: 5

geschrieben am: 22.09.2013    um 19:12 Uhr   IP: gespeichert
Hallo liebe Leute,möchte Euch mal ein Update der Krankengeschichte geben.
Wir waren am Mittwoch beim Spezialisten für Rückratprobleme,sollte eventuell mit Kontrastmittel röntgen.
Seiner Meinung nach macht es aber wenig Sinn weil das Kontrastmittel wahrscheinlich bis vor dem Becken stockt und das Hasi 3-4 Stunden Vollnarkose bekommen hätte.Ob es sowas überlebt ist fraglich und die Kosten wären 300-400 Euro.Deshalb lieber ein C.T. machen,wäre noch ein Tick teurer.Das Ganze macht aber nur Sinn wenn mann dann operiert(ca. 500 Euro),
Die Heilung wird aber mit Operation,die möglichst schnell nach Auftreten der Symtome durchgeführt werden sollte,gerade mal 10% besser.Außerdem macht man das bei Hund oder Katze und ist bei Kaninchen nach Aussage des Arztes wegen zerbrechlicher Knochen fragwürdig.Also vergißt man das Ganze am besten direkt wieder.
Zur Sicherheit haben wir noch ein Blutbild machen lassen.Der Hammer ist jetzt,es hat kein E.C!Also 2 Wochen Baytril umsonst.Es kriegt aber weiter Vitamin B und Cortison.
Das Cortison kann man gegen Metcam tauschen.Habt Ihr da Erfahrungen mit?Wie würdet Ihr jetzt weiter behandeln?
Der Züchter von dem Hasi ist wird uns wahrscheinlich bei den Kosten und dem Aufwand für verrückt halten.
Hoffe auf Vorschläge von Euch und viele Grüße an alle Kanincheverückte.
  TopZuletzt geändert am: 23.09.2013 um 10:25 Uhr von Olaf
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Nutzer: Nachtschwarz
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geschrieben am: 22.09.2013    um 19:53 Uhr   IP: gespeichert
Dein Bild sprengt etwas das Forum, Bilder sollen maximal 640 mal 480 Pixel groß sein, sonst wird das lesen mühselig.

Aber zurück zum Problem, grundsätzlich sind Blutuntersuchungen zu EC so eine Sache, Tiere mit wirklich eindeutigen EC Sympthomen können im Blut völlig unauffällig sein und Tiere die gesund wirken können einen Titer haben der durch die Decke knallt.

Hat sich denn bei der Untersuchung irgendein Verdachtsmoment für eine Rückgratsache ergeben oder hat er garnichts rausfinden können?

Wie geht es ihr denn aktuell, gibt es eine Verbesserung? Kann sie sich alleine bewegen, funktioniert der Harnabsatz und wie sieht es mit dem Appetit aus?

CIR - Caroline mit Iskander & Roxana


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Nutzer: Olaf
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Anzahl Nachrichten: 5

geschrieben am: 23.09.2013    um 10:23 Uhr   IP: gespeichert
Hallo,habe die Bildgröße angepasst.Die Lähmung betrifft jetzt noch das rechte Hinterbein.
Sie frißt,ist munter,putzt sich,ist aber etwas schlecht gelaunt und hat ein wenig abgenommen.Kein Wunder,sie kommt ja aus dem Garten und muß jetzt in der Wohnung sein.
Sie rutscht durch Ihr Gehege und schleift das rechte Bein mit.Sieht nicht schön aus.Ansonsten liegt Sie auf der rechten Seite(siehe vorriges Bild).

Köttel und Harnabsatz sind in Ordnung.Das Röntgenbild ergab eine degenerative Veränderung an den letzten beiden Wirbeln.Die sind aber nur leicht und man kann keine Aussage treffen ob das der Grund für die Lähmung ist.
Deshalb hatte die Tierärztin ja die Idee der genaueren Diagnostik,die aber aus,in meinem vorrigen Beitrag genanten Gründen, keinen Sinn macht.
Jetzt mal zum Blutbild,macht eigentlich auch keinen Sinn,wenn ich die letzte Antwort richtig verstehe.
Wie soll man dann Behandeln?
Baytril ist abgesetzt,Panacur weiter oder nicht?Metcam contra Cortison?

Das Ganze hinterläßt einen ratlosen Schreiber der Euch viele Güße sendet.
  Top
"Autor"  
Nutzer: Nachtschwarz
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geschrieben am: 23.09.2013    um 17:36 Uhr   IP: gespeichert
Es ist also insgesamt eine gewisse Verbesserung zu erkennen, denn anfangs waren beide Hinterläufe gelähmt. Das ist gut. Gegeben wurde Baytril, Cortison, Panacur und Vitamin B.

Eine echte Diagnose gibt es nicht. Baytril bringt im Falle einer Rückgratsache rein garnichts. Wenn sich ihr Zustand nach dem Absetzen, jetzt also weiter bessert oder zumindest nicht verschlechtert, würde das eher darauf hindeuten das es sich nicht um EC handelt, sondern um eine Rückgratsache.

In diesem Fall wäre Panacur jetzt auch eher überflüssig.
Vitamin B ist für beide Sachen goldrichtig, es fördert die Regeneration der Nerven, damit also in jedem Fall weiter machen.
Cortison wirkt entzündungshemmend, drosselt allerdings auch das Immunsystem und wird bei EC deshalb eher dosiert eingesetzt.

Metacam ist ein Schmerzmittel. Ihr könnt, da eine Diagnose, nicht vorliegt, auch einfach ausprobieren ob Metacam etwas bringt. Damit hättet ihr dann den Ansatz einer Diagnose, denn bei EC bringt Metacam nichts.

Ansonsten kann ich leider nicht weiter helfen, irgendwo muss ich meine Kristallkugel verschmissen haben, manchmal wäre es echt toll sie könnten uns sagen wo es wehtut.

CIR - Caroline mit Iskander & Roxana


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