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warum buddelt sie ausschliesslich im Freilauf????? |
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geschrieben am: 13.09.2013 um 08:39 Uhr IP: gespeichert
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Hallo
muss mich heut echt mal ärgern.
Meine Häschen haben ein 6qm Aussengehege seit Juni. Darin ist ein Buddelfläche aus Erde von 2qm (40cm tief), der Rest ist mit Platten ausgelegt. Sie buddelt da drin schon auch etwas, das soll sie ja auch, ABER.
Sie haben noch eine Freilauf Rasenfläche von etwa 4qm ausserhalb des Geheges, was sie täglich stundenweise (wenn ich daheim bin, da nach unten und oben ungesichert)nutzen dürfen. Während Bruno dort frisst ohne Ende, buddelt Nala ständig Löcher, und zwar an der Aussenwand des Geheges. Dass sie dann aussieht wie ein in Matsch gebadetes Schweinchen (sie ist schneeweiss sonst) ist mir echt wurscht, aber mir scheint das gefährlich. Da dort wo sie buddelt Terrassenplatten als Untergrund unterm Gehege liegen, hab ich Angst dass sie da mal richtig untergräbt und alles zusammenstürzt...
Habt ihr Ideen wie, ich diese Buddelei gerade dort verhindern kann? Sie hat drinnen soooo viel Platz dazu, warum gerade da draussen? Da hätt ich mir die Buddelfläche auch sparen können...
Wie habt ihr den Freilauf so gestaltet bzw das Aussengehege, vielleicht ist ihr ja auch langweilig???
LG Anja, die jetzt erstmal füttern geht |
LG Anja |
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"Autor" |
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geschrieben am: 13.09.2013 um 10:45 Uhr IP: gespeichert
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Hallo Anja,
erst einmal ist der Buddeltrieb (auch für Rammler, aber besonders für Häsinnen) ja ganz natürlich, weswegen Buddelareale eine tolle Einrichtung sind.
Aber unsere Kaninchen sind ja nciht doof.
Ich nehme an (gestehe mir zu, dass ich hier raten muss, und berichtige mich wenn ich falsch liege), dass die eingerichtete Buddelzone keine Grasnarbe hat und vielleicht sogar von euch beim Gehegebau erst ausgeschachtet und dann wieder mit Erde verfüllt wurde. Während draußen eben Rasen ist - unberührt von euch, bis auf das Rasenmähen. Also Grasnarbe und ein sehr verdichteter, fester Erdboden, wie in Gärten nun einmal üblich weil er nicht gelockert wird.
So, warum gräbt die Häsin?
Um einen Bau für schlechtes Wetter und Schutz vor Feinden anzulegen, und/oder eine Setzröhre für ihren Nachwuchs. Beides muss stabil sein, also sucht das Kaninchen den Ort im Revier, der die beste 'Substanz' hergibt. Baubewohnende oder Nester bauende Wildtiere sind von Mutter Natur quasi mit einem "Bauunternehmer-Gen" ausgestattet und wissen genau, wo sie gutes Material herbekommen.
Und da haben wir auch schon die Lösung für die Frage: Die Häsin merkt, dass der Boden unter dem Rasen einfach fester ist und einen Bau mit stärkeren Wänden und sichererer Decke verspricht als die lockere Erde im Gehege. Es geht der Häsin eben nicht nur um das Scharren, sondern auch um das mögliche Endergebnis.
Übrigens ganz interessant: Naturforscher haben beobachtet, dass Kaninchen, die in Arealen mit sehr sandigem Boden (=wenig Halt) leben, zum Teil gar keine Bauten anlegen, sondern ähnlich den Hasen nur Erdmulden auskratzen und sich darin verstecken. Allerdings (hier ist der Unterschied zum Hasen) legen sie diese Mulden dann in einem Gebüsch unter schützenden Sträuchern an, so dass sie auch von oben nicht sichtbar sind. Das Baumeister-Gen: Was habe ich zur Verfügung, und wie kann ich daraus machen was ich brauche?
Und weil deine Häsin ja tolles, festes Erdreich zur Verfügung hat, zieht sie dieses eben vor.
Das ist der Instinkt. Ich fürchte, wirklich abhalten wirst du sie von ihrer Wahl nur dann können, indem du den Zugang unmöglich machst.
Alles Gute |
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