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Chronische Schnupferin hat Abszess hinter dem Auge

Nutzer: Spinatchen
Status: Minihase
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geschrieben am: 18.09.2013    um 08:28 Uhr   IP: gespeichert
Hallo ihr Lieben,

ich bin schon länger als stille Leserin dabei. Selbst nach 15 Jahren Nin Haltung kann man hier immer noch viel von lernen.

Leider ist mein Grund für die Anmeldung nicht so schön. Ich habe 2 Widder Nins, eins davon ist chronische Schnupferin. Laut TA sollte ich "nicht so viel Herzblut" dran hängen, sie würde max. 4 Jahre leben. Tja, jetzt ist sie schon 4.

Vor 2 Monaten fiel mir bzw meiner Katze morgens auf, dass ein Auge etwas merkwürdig aussieht. (Sie schnüffelte immer in der Nähe des Auges, tut sie sonst nie) Bei näherer Betrachtung war es etwas feucht und ein bisschen "geschwollen", hatte eine Entzündung vermutet. Ein TA Besuch brachte die ernüchternde Diagnose: ein Abszess sitzt direkt hinter dem Auge. Von einer OP mit Entfernung des Auges riet er ab, erst müsste das kleiner werden und die Chance die OP zu überleben schätze er danach mit 20% ein, die Chance auch die Nachsorge zu überleben noch mal geringer, da er die Augenhöhle komplett leer machen müsste. Von den enormen Wundschmerzen mal ganz abgesehen. Dazu kommt, dass sich das Ding wegen des Schnupfens gebildet hat, eine Neubildung (auf der anderen Seite oder am Ohr) ist also nicht unwahrscheinlich.

Tja, leider wird der Abszess nicht kleiner, sondern größer, trotz täglicher Gabe von AB und Kortison Salbe für das Auge.
Sie müsste eigentlich immense Kopfschmerzen haben, so weit wie das Auge schon rausgedrückt wird (Stielauge), aber sie ist immer noch aktiv, schmust, frisst und meckert mich an.

Eine Zweitmeinung habe ich schon eingeholt. Der TA war schrecklich, leider nur eine Vertretung des eigentlichen TAs. Werde wohl in 2 Wochen noch mal hin.

Leider scheint das AB aber nicht zu helfen (Baytril), habt ihr sonst noch ein "Wundermittel", was bei euren Nins geholfen hat? Nach RS mit dem ersten TA werde ich die AB Menge erst mal um 50% erhöhen und beten.
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Nutzer: Susanne
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Anzahl Nachrichten: 34483

geschrieben am: 18.09.2013    um 08:40 Uhr   IP: gespeichert
Es tut mir Leid, dass der Anlass Deines Besuches so ein unschöner ist.

Bei chronischen Schnupfern ist es leider nicht selten, dass sich Abszesse im Laufe der Zeit bilden, denen man nur sehr schwer Herr wird.

Zum einen muss ich sagen, dass mir die Aussagen des Tierarztes nicht sonderlich gefallen, denn sicherlich erreichen Schnupfenkaninchen zumeist nicht die volle Lebensdauer, aber wie alt sie genau werden, kann keiner voraussagen. Auch Tierärzte sind ja nun keine Götter. Ich erlebe immer wieder Schnupfenkaninchen, die bei guter und umsorgter Haltung auch weit älter als 4 werden.

Ein normales Antibiotikum reicht in diesen Fällen aber nicht aus, ich würde hier ganz klar zu einem Penicillin raten, was allerdings gespritzt wird und nicht oral verbareicht werden darf!

Zweitens ist die Entfernung eines Auges sicherlich nicht schön, aber heute auch keine exotische Operation mehr und durchaus machbar. Es hat bereit einige Fälle gegeben und bei einer korrekten Nachsorge hat das Tier auch keine Schmerzen.

Was allerdings richtig ist, ist immer die Gefahr, dass erneute Abszesse entstehen können, was aber nicht zwangsläufig auch am Auge sein muss.

Ein Schnupfentier muss eben immer besonders beobachtet werden und bei aufmerksamer Haltung und Medikamentengabe kann das Tier noch ein durchaus lebenswertes, längeres Leben führen.

Du solltest einen weiteren Tierarzt konsultieren, der sich etwas besser mit Kaninchen auskennt. Das kann man zunächst prima auch am Telefon machen, um sich und dem Tier einen stressigen Besuch zu ersparen.

Ich wünsche Dir viel Glück und Euch beiden alles Gute!

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Nutzer: Spinatchen
Status: Minihase
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Registriert seit: 18.09.2013
Anzahl Nachrichten: 2

geschrieben am: 18.09.2013    um 09:07 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Susanne,

danke für deine Antwort.

Das Hauptproblem an Spritzen sind die regelmäßigen TA Besuche. Pro Besuch kann ich mit einer Woche gesundheitlichen Problemen rechnen. Daher der nächste TA Besuch erst im 2 Wochen, 1 Woche Schadensbegrenzung, 1 Woche Regeneration. Sie röchelt, fängt wieder an zu niesen (sonst merkt man den Schnupfen nicht), frisst kaum und zieht sich nur ins Haus zurück. So kann sie auch nicht operiert werden, also ein Teufelskreis.

Das Problem ist eher, dass sie so angeschlagen ist, dass die Narkose an sich schon lebensgefährlich ist. Sie wacht seiner Einschätzung nach nur zu 20% überhaupt wieder auf. Von der OP und der daraus resultierenden Belastung mal abgesehen.

Damals war die Einmschätzung des TA leider durchaus realistisch: Keine Reaktion auf Medikamente, Immunsystem am Boden, 40-60 Nieser am Stück, total verschnupfte Nase. Er meinte, sofern keine Besserung auftritt, sollte ich mich seelisch darauf einstellen, sie früh gehen lassen zu müssen. Dank gesunder Ernährung und Glück hat sich das gebessert.

In 2 Wochen geht es nach telefonicher Rücksprache zu einem Nin Spezialisten. Vorher ist der im Urlaub, Praxis ist zwar besetzt, aber ich will diesen einen Doc.
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Nutzer: Susanne
Status: SR-Team
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Anzahl Nachrichten: 34483

geschrieben am: 18.09.2013    um 09:10 Uhr   IP: gespeichert
Für die tägliche Spritze muss man aber nicht in die Praxis fahren - in so einem Fall bietet sich an, es zu lernen und selbst zu machen. Das ist zwar sicherlich eine Überwindung, lernt sich aber schnell und es erleichtert Euch beiden das Leben.

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Nutzer: itsonlyme
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geschrieben am: 18.09.2013    um 20:17 Uhr   IP: gespeichert
Erstmal auch von mir ein Willkommensgruß an dich....

Ich habe/hatte selbst 2 Schnupfer....Teddy ist nicht mehr bei mir seit ein paar Tagen, aber er war weit aus mehr als 4 Jahre...er war 5,5 Jahre bei uns und hat mit dem Schnupfen gelebt...auch er hatte einen Abszess...Was ich in diesem Fall wichtig finde, ich spreche da leider aus eigener Erfahrung und wusste diese Entwicklung nicht vorherzusehen: Bitte lass die Kleine röntgen (Brustkorb, Lunge usw.)...es kommt, lt. meinem Tierarzt, nicht selten vor, dass die Abszesse nur die äußerlich sichtbare Problemstelle sind...

Es ist schon wichtig, dass du dich beim Tierarzt gut aufgehoben fühlst mit der Kleinen....von daher finde ich deine Idee mit dem einen Tierarzt gut.

Für Teddy ist jeder Besuch beim TA auch immer Stress gewesen...wir haben dann versucht, irgendwie das Ganze so angenehm wie möglich zu gestalten...sofern das geht...AB nach Möglichkeit mit Langzeitwirkung, so wenig wie möglich Stress durch Medikamentengabe usw. Vielleicht schafft ihr es ja wirklich, Spritzen geben zu lernen...dann müsstet ihr in der Tat nicht ständig dort hin fahren....

Bitte halte uns weiter auf dem Laufenden....

Wir drücken ganz dolle die Daumen und wünschen der Kleinen gute Besserung.
Grüße von Elfi und Enneken sowie den Miezen Romulus und Remus

Ruhe in Frieden, Teddy, mein kleiner Engel...ich werde dich nie vergessen...dein Verlust schmerzt...

Nie vergessen: Macho, La Blanche, Rocky, Morpheus und mein kleiner Seraph....
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