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Kotproblem - Nystatin JA oder NEIN

Nutzer: schubi
Status: Minihase
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Registriert seit: 24.12.2012
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geschrieben am: 19.09.2013    um 00:31 Uhr   IP: gespeichert
Wie würdet ihr entscheiden; Situation:
- Zwergkaninchen, 9 1/2 Jahre alt
- Bei mir seit ca. 2 Jahren in der Pflege; sporadisch immer mal wieder Probleme mit zu weichem Kot und zum Teil massiven Anhaftungen am Bürzel. Auch der Vorbesitzer (ca. 3 Jahre) berichtete von diesem unregelmäßig auftretenden Problem.
- Problem war bisher nicht so recht an der Fütterung fest zu machen. Trofu/ Pelletts werden grundsätzlich nicht verabreicht.
- Kaninchen ist – abgesehen von einem im Hochsommer leicht nässenden Auge – gesund. Es hat in Vorbereitung auf den Winter soeben ein tiefes Loch ausgehoben und ist auch darüber hinaus als absolut fit und munter zu bezeichnen.
- Partnertier hat keine Kötel-Probleme.

Als der Kot nun wieder einmal etwas auffällig war habe ich eine Untersuchung machen lassen, um ggf. einer einfach zu beseitigenden Ursache auf die Spur zu kommen.
Befund: Viel zu viele Hefepilze
Medikation: Nystatin 10 Tage je 2x 1 ml.

Zahnkontrolle war i.O. (laut Arzt besser als das Alter erwarten lässt).

Meine Entscheidung:
Beim dem Tier handelt es sich um einen fitten Opa, welcher seit Jahren offensichtlich gut damit klar kommt. Ich habe daher erhebliche Hemmungen der Darmflora des Kaninchens eine derartige Chemiekeule überzubügeln. – Am Ende gerät alles aus den Fugen und das Tier wird ernsthaft krank oder ausgerechnet vor dem Winter (Außenhaltung) geschwächt.
Das Problem ist m.E. primär hygienisch/ ästhetisch. Ich hatte nun außerdem mehrfach gelesen, dass Hefe eine Folge, jedoch nicht die Ursache des eigentlichen Problems ist.

Ich habe das Nystatin beim Tierarzt ausgeschlagen, lediglich Bene Bac mitgenommen und versuche nun noch einmal stärker auf die Fütterung zu schauen. Laut Recherche soll bei Hefeproblemen z.B. Wurzelgemüse gemieden werden. Dies deckt sich mit meinem Eindruck, dass das Problem u.A. bei verstärktem Möhrenkonsum auftrat.

Aktuell gibt es neben Wasser, Heu und Grainless Herbs von JR Farm (das ohne Pellets) etwas Salat, Petersilie, Basilikum, Fenchel, Chicoree.
Wenn das Problem wieder verstärkt auftritt, denke ich noch einmal über das Nystatin nach. Tendenz ganz klar: Weniger ist manchmal mehr; in diesem Fall Finger weg vom Medikament.

Eure Meinung bitte.
  TopZuletzt geändert am: 19.09.2013 um 09:13 Uhr von schubi
"Autor"  
Nutzer: pudelbein
Status: SR-Team
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Anzahl Nachrichten: 13222

geschrieben am: 19.09.2013    um 01:47 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Schubi,

im Grunde gebe ich Dir Recht. Hefen sind nicht wirklich behandlungsbedürftig. Nystatin allein behebt das Problem auch nicht, denn wie Du richtig erkannt hast, sind Hefen eine Sekundärerkrankung. Es müsste also das Hauptproblem gefunden werden. Wenn dies geschieht, wird auch Nystatin überflüssig.

Da die Kotprobe keinen Parasiten ergab, kann im Grunde nur die Fütterung verantwortlich sein oder ein Zahnproblem vorliegen.

Wurde sein Kopf geröngt?

Medikamentengabe bedeutet auch immer Stress für das Tier und im schlimmsten Fall kehren die Hefen wieder, weil die Ursache nicht gefunden wurde.

Also daher würde ich auch auf Nystatin verzichten, in Deinem Fall mit dem rüstigen Opa die Fütterung anpassen und sollte es schlimmer werden, kannst Du immer noch den Kopf röntgen lassen.

Hier unsere Ernährungsseite: >KLICK HIER!<
(dort kannst Du bestimmt noch nützliche Ernährungstips finden)

Alles Gute für den kleinen Mann
Liebe Gruesse, Tanya



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"Autor"  
Nutzer: Hasenconni
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Registriert seit: 10.02.2011
Anzahl Nachrichten: 377

geschrieben am: 19.09.2013    um 07:45 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Schubi,
schön mal wieder jemand aus meiner Stadt.Also,ich hab auch so ein "Hefekaninchen".Genau so wie du es beschreibst,ist es auch bei unserer Häsin.Als wir sie übernommen haben,war sie am Popo verkeimt und das dann später immer wieder mal sodaß wir sie öfter waschen mußten.Wir haben dann durch Kotproben herausgefunden das sie Hefen hat.Diese Nystatinkuren haben wir mehrmals gemacht,hat aber nichts gebracht.sie hatte letztens mittelschweren Befall und ich hab mich dazu entschieden,nicht mehr zu behandeln,sondern über das Futter Einfluß zu nehmen.Wir haben sie schon sehr lange nicht mehr säubern müssen und sie hatte auch keine Aufgasung oder Durchfall mehr.Sie bekommt an Futter, Stangensellerie, Salat,Löwenzahnsalat,Chicorre,Petersilie,Dille,Haselnußzweige,Lindenzweige,Brokkoli,und so einmal in der Woche als Leckerli im Spielzeug ,Möhre.Sie frißt sehr viel,ist putzmunter.
LG Conni


Bonny & Clyde und unvergessen mein Lumpi
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"Autor"  
Nutzer: schubi
Status: Minihase
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Registriert seit: 24.12.2012
Anzahl Nachrichten: 10

geschrieben am: 21.09.2013    um 00:12 Uhr   IP: gespeichert
Hallo,
vielen Dank für Eure Meinung und Erfahrungsberichte!!!
Im Moment ist der Bürzel sauber. Schauen wir mal...

Erst einmal bin ich froh, dass das Tier die Untersuchung beim TA herztechnisch überlebt hat. Ich konnte die Zahnuntersuchung kaum mit ansehen...

Grüße
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"Autor"  
Nutzer: Gretchen
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Registriert seit: 02.05.2009
Anzahl Nachrichten: 8817

geschrieben am: 21.09.2013    um 11:01 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: schubi

Im Moment ist der Bürzel sauber. Schauen wir mal...
Na dann toitoitoi, dass das auch so bleibt.
Liebe Grüße von Manu mit Fetti und Sissi
für immer im Herzen: Holly, Flöckchen, Moppi, Pienchen, Maja, Bobelix, Norbi
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"Autor"  
Nutzer: Hasenconni
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geschrieben am: 23.09.2013    um 07:02 Uhr   IP: gespeichert
Alles Gute für den Opa.Im Alter hat man nun mal so seine Zipperlein.
LG Conni


Bonny & Clyde und unvergessen mein Lumpi
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