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Eine Woche nach Vergesellschaftung plötzlich Zoff??? |
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geschrieben am: 14.10.2013 um 17:28 Uhr IP: gespeichert
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Hallihallo ersteinmal
Ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen:
Letzte Woche Montag habe ich zwei Zwergkaninchen bei mir aufgenommen. Die beiden stammen aus einem Zoogeschäft (eigt wollte ich gerne Tierheim-Hasen aufnehmen, aber aus verschiedenen Gründen kamen die nicht in Frage, z.B. keine Vermittlung nach drinnen, Tiere krank (oft mit OPs zu rechnen), Tiere sollten nur alleine vermittelt werden (seltsame Sachs...).
Naja, schließlich habe ich mich für Lilly (mitte Juli geboren) und Felix, (anfang Juni geboren und kastriert) entschieden.
Zur Vergesellschaftung: Zu Hause angekommen habe ich die beiden in die Küche gesetzt (ca. 8 qm). Habe vorher überall Heu verteilt und ´ne normale Käfigunterschale (100*50 cm schätze ich, wurde direkt als Klo angenommen) sowie mehrer "Häuser" (Pappkartons) mit 2 Ein- und Ausgängen.
Ergebnis der Vergesellschaftung: absolut friedlich. Zuerst ein bisschen geschnüffelt, schon ein paar Stunden später am schmusen und gegenseitigen putzen. Über Nacht mussten die beiden dann leider für ein paar Stunden in den Käfig. Ist aber alles kein Problem gewesen.
Seit Donnerstag (also 3 Tage nach der Vergesellschaftung) haben die beiden nun endlich ihr eigenes Reich: Knapp über 4 qm im Wohnzimmer. Die Käfigtür steht wann immer es möglich ist auf. Bisher ist aber noch keiner weiter als einen Meter vor den Eingang gehoppelt.
Zur Käfigeinrichtung:
- Bodenbelag: rutschfester PVC (kann nicht angenagt werden)
- ein großes Klo mit Heuraufe
- eine Kuschelköhle
- ein Grashaus
- ein normales Holzhaus, groß
- Zweige
- 3 Trinknäpfe
- 2 Trockenfutternäpfe
- 2 Grünzeugnäpfe
Zur Ernährung:
Die beiden kannten kein Grünzeug, nur Trockenfutter (ohne Getreide). Habe langsam angefangen ihnen Grünzeug (Salat, ganz bisschen Gurke, geschält und Möhren) zu geben - kommt super an (Lilly hatte Samstagabend einmal kurz Durchfall, war nach ein paar Stunden aber wieder weg)
Verhalten:
Bis gestern harmonisch, auch obwohl die Einrichtung öfters ergänzt wurde in den letzten Tagen.
Zum Problem:
Seit gestern (Sonntagmorgen) herrscht KRIEG. Aus dem Schlaf gerissen wurde ich durch den Lärm im Wohnzimmer. Bin ich sofort hingesprintet - alles voller Fell (wie auch andere Halter berichten) und die beiden sich am kloppen. Ich habe aber nicht eingegriffen.
Das geht jetzt seit gestern morgen, also fast 36 Std so. Sobald sich die beiden begegnen fliegen die Fellbüschel. Ich kontrolliere die beiden regelmäßig. Felix hat 1 der 2 kleinere Bisswunden an der Seite, scheint aber nichts dramatisches zu sein, Lilly ist fit und hat nichts. Jeder sitzt in einem Haus o.ä. (Haus mit einem Eingang wurde kurzzeitig entfernt). Lilly provoziert Felix irgendwie. Der jagd sie dann oder andersrum. Außerdem will Lilly Felix nicht ans Essen/Trinken lassen (der Plan geht aber nicht auf, gibt genug Möglichkeiten an Essen zu kommen bei den ganzen Näpfen
Bis gestern nachmittag waren die beiden absolut sauber und sind immer auf das Klo gegangen, jetzt macht jeder auf eine Seite neben das Klo (Köttel, Urin wohl noch im Klo). Habe zunächst ein zweites Klo aufgestellt in eine andere Ecke. Das kam gar nicht an, wurde eiskalt neben gemacht...
Naja Situation heute:
Eigentlich sitzt jeder nur in "seinem Haus". Lilly meist in der Höhle, Felix im Strohhaus. Sobald sie sich begegnen geht´wieder los, aber ich glaube harmloser als gestern, bzw kürzer...
Was schätzt ihr, wie lange es noch so geht??? Raufereien sind ja normal, wundert mich nur, dass das jetzt und nicht vor einer Woche kommt. Außerdem muss noch gesagt werden, dass Lilly deutlich größer als Felix ist. Der kleine ist teilweise echt sehr verängstigt, obwohl ich nicht mal sicher bin wer derzeit "der Stärkere" ist. Das macht mir Sorge. Bei jeder "Kampfrunde" gewinnt wer anders...
Ich würde mich sehr über eure Ratschläge freuen
Liebe Grüße
Sophie |
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geschrieben am: 14.10.2013 um 18:40 Uhr IP: gespeichert
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Hallo Sophie,
Was dir den Krieg im Wohnzimmer beschert, ist vermutlich die "Kaninchenpubertät". Rammler werden ja mit etwa 12 Wochen und Häsinnen mit etwa 16 Wochen geschlechtsreif und dann beginnt in etwa auch ihre "Rüpelphase". Unsauberkeit und erhöhter Bewegungsdrang können Anzeichen dafür sein.
Mit dieser Phase geht auch einher, dass die Kaninchen ein ernsthaftes Interesse an Rangordnungen entwickeln. Kaninchenkinder, die bis dato ein Herz und eine Seele waren, können sich - wie du es auch erlebst - ordentlich zanken. Das ist zwar nicht schön anzusehen, aber ganz normal. Es gehört sozusagen zum Erwachsenwerden dazu.
Wie lange diese Streitigkeiten dauern, lässt sich nicht genau sagen. Im Grunde gelten die gleichen Regeln wie bei einer Vergesellschaftung von ausgewachsenen Kaninchen. Es ist eben "erledigt", wenn die Rangfolge geklärt ist. Bei jungen Pärchen kann das bis zu einer Woche, selten auch länger, dauern.
Es ist übrigens gut möglich, dass es während der "Kaninchenpubertät" immer mal wieder zu Rangeleien und Kräftemessen kommt. Auch übermäßiges Markieren (zum Leidwesen von uns Menschen gern auch durch großzügiges Verspritzen von Urin) ist nicht ungewöhnlich.
Insgesamt klingt das, was du beschreibst, aber ganz normal. Etwas mehr Platz (denn 4qm sind ja eher das Minimum für bewegungsfreudige Jungtiere) könnte die Lage ggf. entspannen, damit die beiden Kraftpakete sich ordentlich austoben können. Aber auch sonstige Beschäftigung (Weidenspielzeuge oder. Kartons zum "Schreddern" zum Beispiel) kann ein wenig helfen.
Ansonsten hilft nur menschliche Geduld... die beiden werden das schon klären.
Beste Grüße,
Sarah |
Beste Grüße von Sarah und den Nifflords!
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geschrieben am: 14.10.2013 um 19:39 Uhr IP: gespeichert
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Hey Sarah,
vielen Dank für deine Antwort. Das beruhigt mich etwas
Weidenbrücke ist schon seit ein paar Tagen bestellt, kommt sicher bald an. Und Papprollen (Klopapier, Küchenrolle) haben sie auch wie auch Kartons zum nagen (hatte ich eben vergessen zu erwähnen ) Und so ein tolles Intelligenzspielzeug, wo unter Holzklötzchen Leckerlies liegen (Felix trägt immer die Klötzchen durch die Gegend - ultraniedlich). Morgen kommt noch son kleines Zelt an (ist aber wohl im Moment ungeeignet, da nur ein Eingang) und einen kleinen Ball habe ich auch bestellt (eines meiner mittlerweile verstorbenen Kaninchen hat Ballspielen geliebt). Wir wollten noch einen Tunnel bauen, der so 2,80m lang sein soll. Aber das schieben wir mal auf, bis der Streit (zumindest vorläufig) aufgehoben ist...
Liebe Grüße
Sophie |
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"Autor" |
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geschrieben am: 14.10.2013 um 19:44 Uhr IP: gespeichert
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Hallo Sophie hier im Forum!
Ich kann mich da Sarah`s Hinweisen nur anschließen, die beiden sind nun in einer anstrengenden Lebensphase und da geht es mal etwas ruppiger zu.
Bei einer Vergesellschaftung ist es auch nicht ungewöhnlich, dass es noch einmal vermeintliche Rückschläge gibt.
Wenn zum Beispiel eines der Tiere seine Position in der Rangfolge noch nicht akzeptieren und das andere dann nochmal herausfordern will.
Du wirst auch unter Umständen noch eine Weile mit der Unsauberkeit der beiden leben müssen, hier hilft es nur, geduldig zu sein.
Denn während der Vergesellschaftung sind viele Kaninchen unsauber, denn es gilt das Revier zu markieren. Kaninchen in der Pubertät sind in dieser Phase obendrein oftmals nicht ganz stubenrein.
Wichtig ist nur, dass keiner der beiden extrem gestresst ist, alle gut ans Futter kommen (mit dem Verteilen des Futters machst du das ja schon gut) und dass es keine ernsthaften Verletzungen gibt.
Ansonsten musst du Geduld haben und die beiden machen lassen.
Ein paar Fragen habe ich aber noch:
- mit "Käfig" meinst du ihr 4 qm Gehege, das ihnen immer zur Verfügung steht? Der Begriff "Käfig" wird hier oft mit einem handelsüblichen assoziiiert.
- Warst du mit den beiden beim Tierarzt und hast eine Kotprobe untersuchen lassen? Das ist wichtig, denn die beiden könnten Darmparasiten haben, die man mit dem bloßen Auge nicht unbedingt in den Kötteln erkennen kann.
Zum Anfüttern von Frischfutter eigenen sich besonders Karotten, Fenchel, Kräuter wie Basilikum und Dill, Sellerie und auch ein wenig Apfel, da diese Sorten gut verträglich sind.
Kennst du schon unsere Ernährungsseite? >KLICK HIER!< |
Es grüßen Melanie, Callisto und Lilith mit Joey in Gedanken und Polly, Leonidas, Max, Lotte und Flocke für immer im Herzen
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geschrieben am: 14.10.2013 um 20:59 Uhr IP: gespeichert
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Hallo Möhrchengeber
Ja, mit Käfig meine ich ihr Gehege. Das steht aber eigt ständig offen (also heute seit 14 Uhr und noch vermutlich bis 23 Uhr, sonst auch oft morgens einige Stunden).
Die Zoohandlung aus der die beiden kommen nimmt regelmäßig Kotproben und lässt die Tiere von einem Tierarzt untersuchen. Wir waren auch noch letzte Woche Montag mit den beiden Hasen bei dem Tierarzt zu einer Grunduntersuchung. War alles in Ordnung.
Karotten, Apfel und Basilikum bekommen sie täglich, Apfel aber nur sehr wenig. Dazu etwas Eisbergsalat oder Feldsalat.
Als Basis fürs Füttern habe ich die Futterliste von der Webside hier. Die gab man uns im Tierheim (wo es dann ja leider keinen Hasen für uns gab).
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geschrieben am: 14.10.2013 um 21:56 Uhr IP: gespeichert
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Zitat von: Sophie09 Hallo Möhrchengeber
Ja, mit Käfig meine ich ihr Gehege. Das steht aber eigt ständig offen (also heute seit 14 Uhr und noch vermutlich bis 23 Uhr, sonst auch oft morgens einige Stunden).
Die Zoohandlung aus der die beiden kommen nimmt regelmäßig Kotproben und lässt die Tiere von einem Tierarzt untersuchen. Wir waren auch noch letzte Woche Montag mit den beiden Hasen bei dem Tierarzt zu einer Grunduntersuchung. War alles in Ordnung.
Karotten, Apfel und Basilikum bekommen sie täglich, Apfel aber nur sehr wenig. Dazu etwas Eisbergsalat oder Feldsalat.
Als Basis fürs Füttern habe ich die Futterliste von der Webside hier. Die gab man uns im Tierheim (wo es dann ja leider keinen Hasen für uns gab).
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Gut, alles klar, danke für die Erläuterung.
Schön, dass es den beiden gut geht.
Das Kotprobenergebnis hast du aber nicht schriftlich bekommen?
Die Geschlechter wurden beim Tierarzt sicherheitshalber auch nochmal überprüft?
Anonsten empfehlen wir selbst halbjährlich eine Kotprobenuntersuchung.
Das ist ja super, dass dir das Tierheim die Ernährungsseite emphohlen hat.
Für alle Sachen gilt, vorsichtig anfüttern und nicht mehr als zwei neue Sorte pro Woche.
Wird es gut vertragen, dann kann die Ration langsam erhöht werden.
Wenn du magst, kannst du deine beiden Neuzugänge gerne im Bereich "sweetrabbits and friends" vorstellen. |
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geschrieben am: 14.10.2013 um 22:05 Uhr IP: gespeichert
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geschrieben am: 14.10.2013 um 23:02 Uhr IP: gespeichert
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Hey nursteffi,
also die beiden könnten wie gesagt jeden Tag morgens und derzeit nachmittags bis abends (insgesamt so ca. 10 Std) Auslauf bekommen, aber es nutzt keiner die Möglichkeit. Lilly legt sich in die Tür und Felix chillt in seinem Haus. Der Raum selbst ist so ca. 25 qm schätze ich, dazu noch die Küche mit 8 qm. Aber sie nutzen es einfach nicht. Die Räume kennen sie aber schon, da sie ja einige Tage hier untergebracht waren. Die ersten Tage im richtigen Gehege, wo sie dauerhaft sind, liefs ja auch echt super. Nur am schmusen gewesen die beiden, gegenseitig die Löffel geputzt und alles...
Das dauerhafte Gehege anders begrenzen ist zwar möglich aber wohl relativ sinnlos, da sie es ja eh nicht verlassen. Es ist ja wirklich ständig auf. Aber außer mal rausgucken haben sie keine Lust aufs raushoppeln. Und dauerhaft größer kann es nicht werden (Holz-Plexiglas-Bau).
Habe kein schriftliches Ergebnis der Kot-Proben, aber wir haben mit dem Tierarzt geredet als wir die beiden untersuchen lassen haben. Dieser hat dann noch von der Kastration und den Impfungen berichtet und darüber, auf was der Kot untersucht wurde...
Aber beim nächsten TA-Besuch lasse ich das noch mal untersuchen!!! Wie teuer ist so eine Kotprobe eigentlich? Als ich meine letzten Hasen hatte war sowas (zumindest in unserer Gegend) noch nicht üblich, wie auch keine Impfungen....
Liebe Grüße |
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geschrieben am: 14.10.2013 um 23:47 Uhr IP: gespeichert
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Hallo Sophie,
biete den Auslauf trotzdem weiterhin an, wenn sie erst eine Woche lang zusammen sind kann es gut sein, dass sich das Auslaufverhalten noch ändert.
Mag aber auch an euren Gegebenheiten liegen, habt ihr außerhalb des Geheges anderen Bodenalg als im Gehege selbst?
Was eine kotprobe kostet ist von Tierarzt zu Tierarzt, und von Stadt zu Stadt unterschiedlich. nach der GOT (Gebührentabellefür die Tierärzteschaft) darf das reine Untersuchen einer Kotprobe zwischen 5,72 und 17,16 euro kosten, so teuer habe ich es aber noch nie erlebt. Je nachdem ob der Tierarzt die Kotprobe einschickt oder im eigenen Haus unteruscht ist es etwas teurer oder günstiger. Sondertests, wie der ELISA-Test auf Giardien kosten auch nochmal ein bisschen was extra.
Im Jahr 2010 haben wir eine Kostenumfrage gestartet, dabei kam heraus dass die Korproben im Durchschnitt mit 13,47€ zu Buche geschlagen haben (die gesamte Ergebnisliste der Umfrage gibt es übrigens hier >KLICK HIER!<
Alles Gute |
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