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Kötelketten, aber anders |
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geschrieben am: 03.04.2009 um 21:10 Uhr IP: gespeichert
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Hallo erst mal, mein erster Beitrag ist leider ein Hilfegesuch und nicht die vorgenommene Dankesschreibe da ich so viel hier über Kanninchenhaltung gelernt habe.
Folgendes Problem bei unserem Peppi. Irgendwann, vor ungefähr 2 Monaten, ist mir aufgefallen dass er immer sehr aufgeregt war wenn es zur Fütterung kam. Er war jedoch schon immer ein kleiner nimmersatt, also habe ich mir dabei nix gedacht und habe normal weitergefüttert, wegen erstmals auftretenden köttelketten öfters mal annanas gereicht da seine neue Freundin ziemlich viel fell verlor. Als mir mal auffiel dass er beim essen von getrockneten apfelscheiben öfter würgende bewegungen machte bin ich jedoch erschrocken und habe ihn mal geschnappt und auf die wage gestellt. Mittlerweile hatte der kleine kerl von 1.9kg auf 1.5 runtergemagert und wir hatten nix bemerkt. Also schnell zum TA
1. Diagnose war dass die zähne spitzen hätten und dass er deshalb probleme hätte. Ich hatte zwar meine zweifel da er eigentlich immer und reichlich gegessen hatte, auch härtere sachen wie zum beispiel pellets, aber ich dachte ich halt meinen mund und lass den profi machen. Blut wurde entnommen, kot angeguckt (nicht untersucht) und CC mitgegeben, zum aufpäppeln, damit er für die narkose zur zahnbehandlung stabilisiert werden konnte. Das hat er auch wie verzweifelt verschlungen (tat mir in der Seele weh zu sehen wie ausgehungert unser kleiner war) und ab gings zur OP die gut verlief, nachdem die blutproble nichts auffälliges zeigte, ausser leicht erhöhten, aber nicht bedenklichen nierenwerten.
Danach legte er ein bisschen an gewicht zu, schwankte aber immer zwischen 1.6 - 1.7 KG. Die verbindungen zwischen den köteln sahen ziemlich faserig aus und ich hatte den verdacht dass es sich eher um unverdautes heu als um haare handelte. Nachdem er sie immer noch ausschied ging es wieder zum TA
2. Diagnose nach der Kotuntersuchung, zu viele Pilze, die hätten sich zu sehr vermehrt und das führe zu den verdauungsproblemen. Also bekamen wir ein mittel um die anzahl der pilze in seinem darm zu senken, sowie ein mittel um die verdauung anzuregen. TA sagte dass es so viele seien, dass wir mit mindestens 14 tagen rechnen müssten, erst dann sollte sich besserung zeigen. Die zeit ist fast um, und es gibt nicht wirklich eine besserung.
Unser TA gibt sich viel mühe und zeit, kennt sich mit ernährung aus und gibt uns eigentlich ein gutes gefühl bei der untersuchung, aber ich fürchte dass die diagnose wieder falsch sein könnte und wünsche mir eigentlich sehnlichst dass Peppi wieder gesund wird.
Da er immer reichlich gegessen hat, nie wirklich satt war, hatte ich schon seit anfang den verdacht dass er sein essen nicht richtig verdauen kann, vielleicht schafft er nicht es zu zersetzen und an die nährstoffe "ranzukommen". Der verdacht hat sich bei mir erhärtet als ich ihn mal sah wie er an seinem eigenen Kot(kein blinddarmkot) gekaut hat (tun zum beispiel auch berggorillas um unverdaute nährstofe wieder aufzunehmen und zu verwerten). Und grad jetzt kaut er auf holzpellets rum *grummel* Probiere ich heute zum ersten mal als streu. Dabei hat er den ganzen tag heute im garten frisches gras gegessen
Ich konnte bischer noch keinen beitrag hier finden wo was ähnliches beschrieben ist und hoffe nun ihr könnt mir vielleicht weiterhelfen.
MfG, Georg |
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TopZuletzt geändert am: 03.04.2009 um 21:15 Uhr von renmazuo
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geschrieben am: 03.04.2009 um 21:33 Uhr IP: gespeichert
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Hallo Georg,
hier bei uns!
Wie lange ist denn die letzte tierärztliche Untersuchung jetzt her und was genau wurde bisher alles gemacht/untersucht?
Was für ein Medikament bekommt der Kleine gegen die Hefen und was fütterst du so?
Zum Blinddarmkot: Kaninchen müssen ihren Blinddarmkot fressen, denn dieser enthält lebenswichtige Vitame für sie. Du brauchst dir diesbezüglich keine Sorgen machen, denn das ist normal. Sorgen müsstest du dir machen, wenn er nicht mehr gefuttert wird |
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geschrieben am: 03.04.2009 um 21:53 Uhr IP: gespeichert
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Ernährung: Immer reichlich Heu, grünfutter zwei mal am tag, jeweils am morgen und abend. Hin und wieder getrocknete bannanen als leckerli. Seit ein paar tagen (juchu, es ist wieder warm!) frisches gras wen draussen rumgehoppelt wird
Die letze untersuchung ist ca eine woche her.
Diagnose: Beim ersten mal zahnspitzen, verdacht dass er nicht "wirklich" aß, sondern nur auf dem futter rumgekaut wurde aber nicht runtergeschluckt hat da zerkauen schmerzhaft sei. (Eigentlich schwachsinn, Peppi ist ein futtervernichter, lässt nix übrig)
Beim zweiten mal hieß es die pilze die in der natürlichen darmflora leben hätten sich durch die verdauungsprobleme zu stark vermehrt und das führte zu den böbelketten. Momentan kriegt Peppi zwei mal täglich Nystatin Albrecht um die anzahl der Pilze zu verringern, sowie einmal am tag.. mhh MCP? Ein verdauungsförderndes mittel da der TA vermuttete dass er ein bündel fell im magen ist und zu langsam ausgeschieden wird, was kettenbildung begünstigen würde.
Ich weiss dass kanninchen blinddarmkot essen, aber es war "normaler" kot auf dem er rumgekaut hat. |
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geschrieben am: 04.04.2009 um 08:15 Uhr IP: gespeichert
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Hallo und bei uns!
Das MCP solltest Du in dem Fall hier weglassen, da es schon ein recht heftiges Medi ist und vor allem hier unnötig. Es ist auf jeden Fall gut, dass die Hefen behandelt wurden. Diese können nämlich zu Verdauungsproblemen führen.
Wie sicher ist denn, dass das Zahnproblem komplett erledigt ist? Wenn das Heu nämlich nicht ausreichend zerkleinert wird, gibt es auch anschließend wieder Probleme bei der Verdauung und das Heu kommt viel grober "aus dem Kaninchen" als es sollte. Bei Kaninchen ist´s so.....wenn das Mahlwerk nicht richtig funktioniert, gibt es auch Verdauungsprobleme.
Wenn aber der Zähne schick sind, würde ich nach der Hefenbehandlung eine Darmsarnierung mit BeneBac machen, damit sich wieder gesunde Bakterien im Verdauungstrakt ansiedeln können. Frag auch mal zusätzlich Deinen TA nach Rodikolan oder Colosan. Das sind kleine "Verdauungshilfen" für Kaninchen, wenn sie Probleme haben.
Obst solltest Du aktuell gar nicht füttern, da sich Hefen von Zucker ernähren.
Gruß Sylke |
Sylke mit ihren 11 Monstern.....Oskar, Johanna, Sir Cedrik, Pauline, Poldi, Luise und den Babys Schnucki, Schwänli, Bärli, Amadeus und Aramis
Hermitier, Julchen und Alice immer im Herzen
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geschrieben am: 04.04.2009 um 10:55 Uhr IP: gespeichert
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Danke für die tips. Die TA hat die zahnkorrektur selber durchgeführt und schien dann bei der 2. Untersuchung auch ganz zufrieden damit zu sein, meinte dass sei alles in ordnung. Werde mal alle Leckerlis verstecken da meine freundin unverbesserlich ist und beim betteln der ninchen immer schwach wird
Als wir CC gegeben haben, wurden die kötel nach 4 tagen normal, würde sich also mit dem decken dass er die nahrung einfach nicht gut genug zerkleinert. Ich biete im moment auch geschnittenes Heu an, dass auch ziemlich beliebt ist, hab aber angst dass es eventuell den Zahnabrieb nicht so begünstigt wie normales heu und dadurch die Zähne wieder spitzen bekommen.
Auf jeden fall erst mal danke für die antworten, MCP werde ich dann auch absetzen da der kleine das Zeug eh nicht mag |
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geschrieben am: 04.04.2009 um 14:18 Uhr IP: gespeichert
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Ich hab ja einen ganz anderen Verdacht. Als ich mir neulich das Buch "Leitsymptome beim Kaninchen" angeschafft habe und darin so einiges nachgelesen habe, stieß ich u. a. auch auf Diabetes. Symptome waren u. a., dass Kaninchen dann sehr viel fressen, geradezu einen Heißhunger entwickeln und trotzdem abnehmen.
Kannst du deinen Tierarzt mal danach fragen? Vielleicht wurde das bei der Blutprobe nicht gecheckt??? |
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geschrieben am: 04.04.2009 um 16:28 Uhr IP: gespeichert
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Ich nehme mal stark an dass bei der Blutrobe darauf geachtet wurde, werde aber noch mal explizit danach fragen, danke für den hinweis |
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geschrieben am: 04.04.2009 um 17:38 Uhr IP: gespeichert
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Ich bin zwar kein KaninchenBlutprobenExperte aber wenn ich nun mal so dreist bin und von menschlichen Blutproben aus schließe würde ich eher bezweifeln, dass bei der Blutprobe darauf geachtet wird. Beim Kaninchen lässt sich in dem Sinne kein Blutzucker bestimmen. Also natürlich kann man das ohne Zweifel, aber er ist nicht aussagekräftig, da der Blutzucker ja nach jeder Mahlzeit steigt und man kann eben nie genauwissen was und vorallem wiviel das Kaninchen gefressen hat. Also müsste man den Insulinwert und vorallem auch das C-peptid bestimmen. Letzteres ist eine Abfallprodukt vom Proinsulin, einer Vorstufe des Insulins. Während Insulin recht schnell zerfällt ist C-Peptit relativ stabil, es lassen sich also besser Werte davon abhalten. Auch sollte der Hb-A1c-Wert bestimmt werden, damit lassen sich die Werte der letzten Wochen ableiten (zumindest beim Menschen, weiß nicht genau wie groß die Zeitspanne beim Kaninchen ist). Das wird bei einer normalen Blutprobe jedenfalls meist nicht mitbestimmt. |
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geschrieben am: 04.04.2009 um 19:27 Uhr IP: gespeichert
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Zitat von: Miramanee Auch sollte der Hb-A1c-Wert bestimmt werden, damit lassen sich die Werte der letzten Wochen ableiten (zumindest beim Menschen, weiß nicht genau wie groß die Zeitspanne beim Kaninchen ist). Das wird bei einer normalen Blutprobe jedenfalls meist nicht mitbestimmt. |
Das ist das, was ich da gelesen habe, meine ich, sollte man wirklich mal nach fragen. Kann ja auch sein, dass es sich nicht bestätigt, aber dieses viel-fressen-aber-abnehmen deutet für mich so drauf hin. |
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geschrieben am: 07.04.2009 um 21:26 Uhr IP: gespeichert
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Gibts was Neues? Was macht das Ninchen??? |
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geschrieben am: 09.04.2009 um 20:53 Uhr IP: gespeichert
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Diabetes wäre auch mein Verdacht gewesen... nicht verdauen können von Nahrung spricht für eine Unterfunktion/Fehlfunktion der Bauchspeicheldrüse = Diabetes...
Frag bei deinem TA einfach einmal nach ... Diabetes wäre durch dir Zugabe von Enzymen zum Futter einfach in den Griff zu bekommen...
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Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation
kann man daran messen, wie sie die Tiere behandelt.
(Mahatma Gandhi) |
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geschrieben am: 10.04.2009 um 23:41 Uhr IP: gespeichert
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Letzte kotprobe ergab dass jetzt keine pilze mehr in den böbeln sind. Im moment geben wir Bene Bac um die darmflora wieder aufzubauen und hoffen das ganze damit überstanden zu haben. Peppi geht es gut, munter wie immer, zutraulich, frisst normal, hat heute im garten rumgetollt. Sobald er wieder komplett normal kotet, werd ich nochmal bescheid sagen. Oder bei sonstigen entwicklungen |
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geschrieben am: 11.04.2009 um 10:15 Uhr IP: gespeichert
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Diabetes durch die Zugabe von Enzymen in den Griff bekommen?? Wie soll das denn von statten gehen?! |
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