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geschrieben am: 21.04.2019 um 12:15 Uhr IP: gespeichert
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Hach Leute... ja, die verlorenen Beiträge ärgern mich auch, aber wer weiß, für was es gut ist. Ich bin ein unheimlicher Klammerer. Loslassen fällt mir sehr schwer.
Ich merke das vor allem auch an der Urne von Toffi (meiner ersten Knutschkugel mit langen Öhrchen und mein erstes Haustier, das ich mir völlig bewusst und ich für mich und nicht die Familie ausgesucht habe). Ich hatte sie einäschern lassen 2015 mit dem Hintergedanken, sie nach einem Jahr zu verstreuen... sie steht noch immer hier. Ich schaffe es nicht, sie gehen zu lassen. Ich glaube nicht, dass das gesund ist...
Vielleicht war es auch für einige hier befremdlich, dass ich Teddy und Hazel in die Pathologie gegeben habe und ich bewusst auf eine Einäscherung verzichtet habe. Zum einen eben wegen dem RHD2-Verdacht, aber auch, weil ich ihre Körper so zwangsläufig loslassen musste. Bis jetzt habe ich etwa alle drei Jahre meinen Wohnort quer durch die Republik gewechselt. Zuhause (Elternhaus) bin ich nur selten... der Gedanke, ihre Körper wegzugeben, ohne zu wissen, wo sie letztendlich landen, bedeutet für mich, sie könnten überall sein. Ihre Atome könnten überall landen. Diese Ungewissheit bedeutet für mich, ich kann ihnen überall wieder begegnen. Sie könnten immer und überall um mich sein.
Und die Pathologie war ein klarer Schnitt. Natürlich hab ich geheult wie eine Irre, als ich sie dort gelassen habe, aber es war ein klarer Schnitt, wie ein Pflaster abzureißen. Und ich glaube, diese Version ist - auch wenn sie sehr schmerzhaft ist - die beste für mich, weil ich mich kenne und weil ich mit Veränderungen nur schlecht umgehen kann, weil es mir schwer fällt, loszulassen.
Ich habe oft befürchtet, dass ich nicht den richtigen Moment finden würde, wenn ich ein Tier gehen lassen müsste. Zum Glück ist mir dies erspart geblieben in all den Jahren. Auch deshalb bin ich doch irgendwie froh, dass RHD2 so schnell tötet. Ich war bei ihnen. Sie waren nicht alleine. Ich konnte mich von beiden verabschieden und sie begleiten auf ihrem letzten Weg. Das war immer mein Wunsch und ich bin wirklich, wirklich froh darüber. Aber ich bin auch froh darüber, dass es innerhalb von einer Stunde vorüber war. Wie ein Pflaster... ich glaube, dass es so am Besten war.
Ich will damit nicht sagen, dass ich froh bin, dass es passiert ist und ich werde noch eine ganze Weile brauchen, bis ich mit mir selbst im Reinen bin, mit den Entscheidungen, die ich getroffen habe... aber ich glaube, so, wie es schlussendlich passiert ist, ist es okay... die beiden haben nicht lange leiden müssen. Es war ein Cut, ein harter Cut, aber ein Cut.
Und wenn die Geschichten von Teddy und Hazel noch da wären, was ich mir auch gewünscht habe, würde ich wohl oft davor hängen. Es fällt mir so schon schwer genug, nach vorne zu blicken... vielleicht ist es gerade deshalb besser so... Ich weiß es nicht...
Ich muss gestehen, ich habe schon - ohne Hintergedanken - hier in die Vermittlungstiere geschaut... Kaninchen sind einfach verdammt süß. Und ich hab auch durch eure Threads geschaut und Kisara versorgt mich jetzt auch wieder langsam mit Plüschpopo-Material... sie sind doch verdammt knuffig und mir juckt es in den Fingern.
Aber für mich steht zu 95% ein Jobwechsel inkl. Umzug über 700 km an... der Zeitpunkt ist gerade nicht der richtige. Auch wegen der Wartezeit wegen RHD2. Ich werde mir die Zeit nehmen und mal gründlich in mich gehen. Mal schauen, was ich da finde...
Und Steffi hat mich da auf eine kleine Idee gebracht... die ich gerne mal ausprobieren würde, ob hier daran Interesse besteht. |
"Unbeknownst to most, the world is completely controlled by a single pipe smoking rabbit" ~ Marc Johns |
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