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Zweite missglückte Vergesellschaftung - was sollen wir nur tun? |
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geschrieben am: 19.09.2019 um 20:46 Uhr IP: gespeichert
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Hey,
wir wissen langsam nicht mehr was wir noch machen sollen.
Ich hatte vor ein paar Monaten schon mal geschrieben, als unser Bamboo leider wegen zu vielen Hefepilzen eingeschläfert werden musste (er hatte stark abgenommen). Seit dem kommen wir vom Regen in die Traufe und wissen echt langsam nicht mehr weiter... Sind ziemlich am Ende unserer Kräfte.... Aus persönlichen und gesundheitlichen Gründen können wir leider kein weiteres Kaninchen aufnehmen, deshalb suchen wir seit Ende Juni für sie ein neues Zuhause. Ich hole so weit aus, weil das vielleicht wichtig ist zu wissen.
Bahira (w, bald 7J.) war nun seit Ende Juni alleine und hat sich mit zahlreichen "Wehwehchen" und Tierarztbesuchen rumschlagen müssen. Erst auch Hefepilze, dann Blähungen, Zähneknirschen, Spitzen an den Zähnen, eventuell eine Blasenentzündung (sie hatte einmal rötlichen Urin woraufhin sie von der Tierärztin Antibiotikum bekommen hat), Scheinschwangerschaft. Zu allem Überfluss ist die erste Vergesselschaftung komplett schief gegangen. Nach zwei Tagen mussten wir sie abholen, weil sie großflächig am ganzen Rücken Beiswunden hatte. Nach dem sie das durchgestanden hatte, konnte man aber quasi zusehen wie es ihr immer schlechter ging, die Ärztin meinte zum Schluss und nach zahlreichen Untersuchungen, dass es auch die Einsamkeit sein kann.
Nachdem wir endlich, endlich was neues für sie gefunden hatten, waren wir also voller Hoffnung. Leider müssen wir sie heute wieder abholen. Anfangs war alles im Rahmen und eher unspektakulär. Die beiden Kaninchen sind sich aus dem Weg gegangen, haben sich mal gejagt, mal gerammelt, vor allem ist Baghira oft abgehauen wenn das Männchen ankam. Sie wirkte wohl aber auch nervös und unruhig und hat die neuen Halter manchmal gebissen, wenn sie ihr Leckerli geben wollten, was sie bei uns nie gemacht hat. Das ging so sechs Tage. Seit heute Baghira jagt den anderen wohl verstärkt, sodass er sich total verkrochen hat, pinkelt überall hin, knabbert die Einrichtung an und ist total durch den Wind. Zudem müssen die neuen Halter aus persönlichen Gründen ein paar Tage weg und können nicht mehr aufpassen. Sie haben uns gebeten sie abzuholen.
Ich hatte gelesen, dass man sie eigentlich erst trennen soll, wenn es größere Beiswunden gibt, aber wir konnten die beiden Halter nicht mehr umstimmen. Von den Regeln zur Vergesellschaftung wurde alles eingehalten. Sie wurden nur nach einem Tag schon von dem neutralen Grund ins Kaninchenzimmer gesetzt, weil der andere die Teppiche angefressen hatte. Kann das ein Grund sein? Bis dahin war alles friedlich gewesen.
Die neuen Halter meinten, ob sie wohl etwas an der Gebärmutter haben könnte, und dass wir sie darauf untersuchen lassen sollten und ob eine Kastration wohl etwas bringen würde. Ich hatte auch schon mal den Verdacht, sie hat manchmal so milchigen Urin und war schon öfter Scheinschwanger (sehr unregelmäßig, vielleicht 5-6 Mal über die 6 Jahre verteilt). Wir wollen deswegen morgen zum Tierarzt. Wäre nach einer Kastration eine zweite Vergesellschaftung mit dem gleichen Kaninchen sinnvoll? Wir wissen, was für ein Risiko eine Kasstration ist.... Aber was gibt es sonst für Möglichkeiten?
Eine Option hätten wir für sie noch, da wäre sie aber mit einem Männchen und einem Weibchen zusammen und ein Weibchen war es auch, das sie damals so zerbissen hatte. Haltet ihr das für sinnvoll? Von der Haltung her und allem klingt es super. Sonst hat sich über die Monate niemand passendes gemeldet. Ein paar Anfragen in Außenhaltung hatten wir noch (als das mit dem neuen Heim schon geplant war), aber das wird jetzt zu kühl sein fürchte ich. Sie war immer in Innenhaltung.
Gibt es noch etwas, was es sein könnte außer die Gebärmutter? Wie viele Vergesellschaftungen kann man einem Kaninchen zumuten? Auch wenn sie die Dominante war, ist sie im Grunde ein sehr schreckhaftes, ängstliches und empfindliches Tier, was nach der ersten Vergesellschaftung schon mehr geworden ist. Wir machen uns große Sorgen und hoffen auf euren Rat. |
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geschrieben am: 19.09.2019 um 21:42 Uhr IP: gespeichert
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Ja, die erneute Umsetzung kann der Auslöser gewesen sein, dass es gekippt ist bzw., dass sie scheinschwanger ist.
Bei der VG von Hugo und Lilly hatte ich Hugo nur ganz kurz aus dem Gehege genommen (2 Min. max.) und vorher war eigentlich alles zwischen den beiden geklärt und ich dachte, die VG wäre abgeschlossen.
Aber dieser kurze Moment hat schon gereicht, dass Lilly die VG noch mal von vorne gestartet hat.
Eine Scheinschwangerschaft pro Jahr ist jetzt nicht so ungewöhnlich. Schau mal hier: >KLICK HIER!<
Ansonsten, wenn du ein gutes Bauchgefühl bei der zukünftigen Dreier-Kombi hast, warum nicht. Natürlich könnte es sein, dass einer etwas außen vor zu scheinen seid.
Aber auch bei einer Pärchen-Kombination ist nicht garantiert, dass sie miteinander kuscheln und sich putzen werden. Die Sicherheit, die ein Partnertier gibt, ist da auch viel wert.
In die Außenhaltung würde ich sie aktuell nicht mehr geben, da die Temperaturen nachts teilweise schon unter 10 Grad fallen können.
Auch würde ich eine Kastration von eurer Bahira nur vornehmen lassen, wenn eine aktuelle medizinische Notwendigkeit vorliegen würde.
Ein milcher Urinausfluss ist da zum Bsp. kein typisches Anzeichen für, sondern dass nur etwas kalziumhaltiger gefüttert worden ist und über den Urin ausgeschieden worden ist.
ganz unten: >KLICK HIER!<
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Liebe Grüße von Steffi mit Wuschi & Milki ❤ Matty, Wölki, Lilly, Hugo, Molly und Lars für immer im Herzen ❤
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geschrieben am: 20.09.2019 um 20:53 Uhr IP: gespeichert
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Also ein gutes Bauchgefühl hab ich bei der Dreierkombi nicht so arg mein Freund hingegen schon... Also es ist halt wieder ein Weibchen dabei, das zwar das unterwürfige sein soll, aber das kann sich ja alles ändern wenn ein neues dazukommt oder? Ich kann mir unsere dominante, oft etwas zickige Baghira einfach schlecht mit einem anderen Weibchen vorstellen... Gerade nach dem wie es das letzte Mal ausgegangen ist.
Die Idealkombination hatten wir ja jetzt im Prinzip, sie mit einem ruhigen, unterwürdigen Männchen zusammenzubringen. Aber wenn es nur an der zu frühen Umsiedlung lag, meint ihr es macht Sinn sie da noch Mal hinzugeben?
Wegen der Gebärmutter haben wir nun am Dienstag einen Termin beim Tierarzt. Mit den Zähnen knirschen tut sie auch immer noch. Wenn sie nichts an der Gebärmutter hat, was könnte es noch ein? Kotuntersuchung war vor ein paar Wochen negativ auf alles was da so sein kann. Kann es wirklich nur die Einsamkeit sein? Das wäre aktuell seltsam, denn so nur einen Tag den sie gerade erst hier ist, also ich hab das Gefühl, dass sie gerade froh ist erstmal wieder ihre Ruhe zu haben. |
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TopZuletzt geändert am: 20.09.2019 um 20:55 Uhr von Balubalina
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geschrieben am: 20.09.2019 um 21:49 Uhr IP: gespeichert
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Für mich stellt sich erst mal die Frage, wie ernst die Auseinandersetzungen überhaupt zuletzt waren. Mehr Jagen, wildpinkeln, bisschen "daneben benehmen" - das kann - wie Steffi schon geschrieben hat, auch einfach nur eine Scheinträchtigkeit sein, an der zügigen Umsiedlung liegen oder sich aus anderen Gründen so ergeben haben. So lange da keine ernsten Kämpfe ausgetragen werden oder Verletzungen vorliegen, ist das doch alles noch im Rahmen. Gut, dass Du sicherheitshalber die Gebärmutter untersuchen lassen, aber ansonsten würde ich das Verhalten nun auch nicht überbewerten.
Haben die aktuellen Halter Dir das Verhalten einmal genauer beschrieben oder kannst Du da bei Bedarf noch mal nachhaken? Vielleicht waren sie nur zu besorgt und/oder haben noch nicht so viel Erfahrung mit Kaninchenvergesellschaftungen? Ich fände es sehr schade, falls nur rein aus Angst oder "organisatorischen Gründen" abgebrochen worden wäre. Und dann stellt sich ja auch die Frage, ob das beim nächsten Mal nicht genauso laufen würde. Das wäre mir dann wiederum zu stressig für's Kaninchen.
Wenn sie dort gezwackt hat und sonst nie: Wie viel Platz hat sie dauerhaft bei Dir und wie viel hatte sie dort? |
Liebe Grüße von Manu mit Fetti und Sissi
für immer im Herzen: Holly, Flöckchen, Moppi, Pienchen, Maja, Bobelix, Norbi
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