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2 erkrankte fast 10 Jährige und 2 jüngere Rammler einzelnd - bräuchte Hilfe

Nutzer: Amber123
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geschrieben am: 03.08.2020    um 15:19 Uhr   IP: gespeichert
Hallo,

ich bin neu hier und bräuchte ein bisschen Hilfe, Rat, Ideen bezüglich meiner Kaninchenhaltung, denn obwohl ich schon seit Jahren diese Tiere halte, ist irgendwie etwas schief gelaufen bei mir.
Bin jedenfalls nicht glücklich mit der momentanen Situation.

Ich glaube, ich fange von vorne an. Es wird etwas länger und auch Chaotisch. Das tut mir echt leid...

Insgesamt sind es 4 Zwergkaninchen:

- Mücke: Widder, Männlich, kastriert, fast 10 Jahre, E.Cuniculi träger, hat beidseitig chronische Ohrenentzündungen und ich vermute auch chronischer Schnupfen weil er dauernd trocken niest. Sämtliche Antibiotika, auch Penicilline, brachten keine besserung.
Nasenabstrich war ohne Befund, Zahnprobleme laut CT und begutachtung beim Zahnspezialist keine.
Wechseln der Einstreu änderte leider auch nichts am niesen.

-Nemesis: Löwenkopf, weiblich, kastriert, fast 10 Jahre, E.Cuniculi träger und braucht auch dauerhaft Panacur und Vit. B da sie sonst ständig sich einnässt und hin und wieder im Kreis hoppelt. Blase/Niere durch Urin, Blut und Röntgen untersuchungen ohne Befund. Es liegt bei ihr am E.Cuniculi.

Mücke und Nemesis leben seit Jahren zusammen, derzeit bei mir im Schlafzimmer.

Da die zwei schon so alt sind und ich eigentlich nicht möchte, dass wenn eines verstirbt, der andere alleine zurück bleibt, beschloss ich damals, nach einem dritten, älteren Kaninchen mit E.Cuniculi und Schnupfenträger ausschau zu halten.

Hab mich dann auf Tierheim- und Tierschutzseiten umgesehen und las da dann von einem Kaninchen, das
4 1/2 Jahre ist und in Einzelhaltung vermittelt werden sollte, da es sich mit anderen Kaninchen nicht verträgt.

Das Kaninchen tat mir leid. Auch meine Nemesis sollte vom Tierheim aus in Einzelhaltung vermittelt werden, da sie sich nicht mit anderen vertrug.
Damals erhielt ich den Rat in einem Forum dass eine kastration helfen könnte.
Ich nahm sie auf, ließ sie kastrieren und heute Lebt sie mit Mücke zusammen.

Das Kaninchen nun, um was es nun ging, kam für meine beiden älteren nicht in betracht, dennoch holte ich wieder Rat bei den Haltern ein, die mir bei Nemesis so toll geholfen hatten.

Das ist er:
- Piefke: inzwischen 5 Jahre, Männlich, kastriert. War 7x Vermittelt, kam immer wieder zurück, da er Kaninchen beißt.

Ich telefonierte viel mit der Organisation und da unter den Kaninchenleuten keine Ps frei war und er aber sonst in Einzelhaltung bliebe, hab ich meine Pläne geändert:

Hab meine Wohnung umgeräumt und Piefke aufgenommen.
Wollte 2 Gruppen halten. Für Piefke ein Mädchen holen und sie dann im Wohnzimmer halten.

Soweit war noch alles gut und voll okay.

Dann schaute ich bei EBay Kleinanzeigen nach Näpfen, fand diese auch, aber auch ein Kaninchen, was auf dem Bild klapper dürr war.
Hab da dann angeschrieben und bin da dann auch hin, in der Hoffnung, dass ich mich irre... war nicht so.
Hab ihn dann mitgenommen und wollte ihn nach aufpäppeln, impfen und kastrieren lassen, ihn vermitteln, da er als Rammler nicht zu Piefke passt.

Bin dann selbst aber erkrankt, dass ich für längere Zeit ins Krankenhaus musste und die Ps von Wautzi (das EBay Kaninchen) das mit der Kastration schon mal erledigte.

Mittlerweile ist bei mir alles wieder gut und da sich auf die damalige vermittlungsanzeige (nicht bei EBay, sondern in Tierforen) schon damals sich keiner für Wautzi meldete und mir die besagten Haltern Mut machten es doch mit einer VG mit Piefke und Wautzi zu versuchen, startete ich deren VG.
Sie hatten meinen ganzen Flur und Wohnzimmer zur Verfügung, trotzdem verbiss sich Wautzi so heftig in Piefke, dass er letztlich erst zum Notdienst und dann nochmal zum Tierarzt zum nähen musste.

Holte dann wieder Rat bei den Haltern ein und die rieten erst Wautzi für mehrere Wochen weit weg von Piefke zu halten, also im geschlossenen Bad und es dann nach mehreren Wochen nochmal zu versuchen.
Dann befürworteten aber irgendwie ein paar, sie mit Gittern nur zu trennen, sie Monate so zu lassen und es dann zu versuchen.
Ich hielt sie also 5 Monate im Wohnzimmer und tatsächlich lagen die beiden dicht am Gitter, schmusten ihre Köpfe beieinander und Piefke putzte sogar Wautzi sein Fell am Kopf.
Bekam dann den Rat das Gitter zu entfernen, die beiden aber im Gehege zu lassen und zu anfangs sah es auch gar nicht so schlimm aus, bis sich Wautzi wieder in Piefke verbiss und dieser auch wieder verletzt wurde und ich die VG beendete.

Nun hab ich Wautzi wieder in der Vermittlung, bisher gab es keine Interessenten.

Bin nicht glücklich mit der Situation und wollte fragen ob ihr noch Ideen habt.
Soll ich Piefke mit den beiden alten Vergesellschaften?
Soll ich Wautzi ins Bad bringen? Was mache ich, wenn sich weiterhin keiner für ihn meldet, Einzelhaltung ist nicht so toll?

Lg
  TopZuletzt geändert am: 03.08.2020 um 15:30 Uhr von Amber123
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Nutzer: Gretchen
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geschrieben am: 03.08.2020    um 22:00 Uhr   IP: gespeichert
Guten Abend!
Das zwei Herren sich nicht oder auch nicht auf Dauer vertragen, ist nicht so ungewöhnlich. Aber erzähl' bitte mal kurz, wie Du die erste Vergesellschaftung angegangen bist - hattest Du da das komplette Gehege inklusive Inneneinrichtung neutralisiert oder war es beiden sogar komplett unbekannt? Wenn ja, würde ich es ehrlich gesagt nicht noch einmal mit den beiden versuchen. Manchmal (und das gilt besonders für gleichgeschlechtige Paare) passen zwei Langohren (leider) einfach nicht zusammen.

Und zu den beiden Oldies: In dem Alter und mit dem EC-Hintergrund würde ich die beiden zu zweit lassen. Sie verstehen sich ja gut soweit, oder? Selbst wenn Du sie aktuell noch als "rüstige Rentner" beschreiben würdest - sie werden nicht jünger und möglicherweise wird ihnen das mit dem jüngeren Herrn irgendwann zu viel Action.

Der Piefke ist Schnupfen- und EC-Träger? Das wird leider auch nicht einfach mit einer passenden Partnerin. Bei Facebook gibt es spezielle Vermittlungsgruppen für EC- und Schnupfertiere ("EC-Kaninchen Vermittlungsgruppe" und "Schnupfer"). Auch die Gruppe "Handicapkaninchenvermittlung" wäre ggf. noch eine Idee.

Der Wautzi ist für eine Vermittlung im Prinzip in einem guten Alter. Für den sollte sich was finden lassen, auch wenn das manchmal etwas dauert. Ich drücke Dir und dem Wautzi auf jeden Fall feste die Daumen. Ob Du ihn übergangsweise ins Bad setzt, würde ich vom Platzangebot dort abhängig machen. Wie viel hätte er denn dort? Wenn es dort an Platz mangelt, kannst Du die Gehege von Wautzi und Piefke auch in einem Zimmer belassen. Es sollte nur wirklich sicher sein, dass sie nicht zum anderen Herrn gelangen können und sich auch nicht durch ein Gitter zwacken können.
Liebe Grüße von Manu mit Fetti und Sissi
für immer im Herzen: Holly, Flöckchen, Moppi, Pienchen, Maja, Bobelix, Norbi
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Nutzer: Amber123
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geschrieben am: 10.08.2020    um 02:29 Uhr   IP: gespeichert
Tut mir leid, dass ich so spät schreibe.

Bei der ersten vergesellschaftung war es so, dass Wautzis Gehege im Flur stand und Piefkes im Wohnzimmer, der auch zum Flur hin sich öffnet und da auch zwar eine Türe ist, die man schließen könnte, hab ich aber nicht getan.
Hatte dann beide Gehege einfach geöffnet, die Einrichtung nur verstellt, die Hütten gegen Kartons mit mehreren Eingängen ausgetauscht. Toilettenschalen zuvor nochmal sauber gemacht.
Am anfang sah es ganz gut aus, bis Wautzi und Piefke sich im Wohnzimmer (also wo Piefke wohnte) ineinander verbissen und Piefke dann auch so schwer verletzt worden ist.

Die beiden älteren sind die mit E. Cuniculi und Schnupfen. Die lass ich dann auch so wie sie sind, denn sie mögen sich sehr. Danke dir!

Piefke ist gesund. Meinst du zu ihm würde ein Widder passen? Die sollen allgemein ruhiger sein oder?

Wautzi habe ich jetzt erstmal ins Badezimmer gebracht.
Das Bad hat ca. 3 qm, er kann sich da unbegrenzt frei bewegen Tag und Nacht, denke das ist so in Ordnung für ihn.
Er hat eine Interessentin, ich hoffe es schreckt sie nicht ab, wie die Vergesellschaftungen bei mir hier verliefen...
Sie möchte aber auch diese Gitter-Methode machen, weiß nicht ob das so gut für ihr Mädchen ist, weil das hier so gründlich schief gelaufen ist.


Liebe Grüße
Amber
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Nutzer: Gretchen
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geschrieben am: 10.08.2020    um 18:31 Uhr   IP: gespeichert
Okay, schade, dass es bei der Vergesellschaftung so schief gelaufen ist, aber so wie Du das Vorgehen beschreibst, ist es leider gar nicht verwunderlich, dass die beiden aufeinander los sind. Kaninchen sind sehr territorial und verteidigen ihr Revier strikt gegen Neuankömmlinge, während innerhalb der eigenen Gruppe eine festgelegte Rangfolge existiert, die sich je nach Konstellation und gesundheitlicher Verfassung der Gruppenmitglieder auch ändern kann.

Daher ist eine Vergesellschaftung innerhalb eines ausreichend großen für die beteiligten Kaninchen unbekannten Reviers die beste Lösung. In so einer Umgebung kann dann in Ruhe die Rangordnung geklärt werden und das Revier wird als gemeinsamer Bereich "erobert". Alternativ kann man ein bestehendes Revier auch neutralisieren, so dass kein Kaninchen Revier- und Besitzansprüche stellt, da nichts nach eigenem Revier riecht. Ich verlinke Dir hier mal unseren Vergesellschaftungsflyer, wo das Prozedere etwas genauer beschrieben ist: >KLICK HIER!< Wenn Du Fragen zu irgend etwas hast, kannst Du sie natürlich gern hier stellen.

Wenn Du es bisher nur so wie unten beschrieben und mit der Gitter-an-Gitter-Methode versucht hast, dann muss das Verhalten gar nicht auf ein besonders aggressives Kaninchen zurückzuführen sein, sondern ist schlichtweg ein normales arttypisches Verhalten. Da muss sich die Interessentin für Wautzi also keine grundsätzlichen Sorgen machen, aber sie sollte auf keinen Fall mit der Gitter-an-Gitter-Methode vergesellschafte, da hast Du absolut recht, sondern so wie im oben verlinkten Flyer beschrieben. Und ich würde Wautzi auf jeden Fall ein Zuhause mit einer Kaninchendame suchen, da ist die Wahrscheinlichkeit deutlich höher, dass es mit einer Vergesellschaftung klappt; das ist bei zwei Herren leider deutlich risikoreicher.
Liebe Grüße von Manu mit Fetti und Sissi
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Nutzer: Amber123
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geschrieben am: 11.08.2020    um 07:11 Uhr   IP: gespeichert
Leider habe ich keinen unbekannten Boden für die Vergesellschaftung.
Was könnte man den Boden neutralisieren. Im Link steht Glasreiniger auf Polsterung, auch für den Boden?

Wautzi schätze ich nicht als aggressiv ein, hab da aber wohl auch falsch gehandelt.
Es nach 4-5 Wochen nochmal probieren macht aber wahrscheinlich leider keinen Sinn oder?

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Nutzer: Gretchen
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geschrieben am: 11.08.2020    um 12:29 Uhr   IP: gespeichert
Da es noch nie auf neutralisiertem Gebiet versucht wurde, sehe ich einen Neuversuch auf neutralem Terrain nach den 4-5 Wochen Trennung (diese bitte komplett ohne Sicht- oder Geruchskontakte untereinander) nicht als komplett aussichtslos. Die Vorgeschichte ist da sicher weniger das Problem als die Tatsache, dass es zwei Herren sind. Da passiert es leider häufiger, dass sie nicht oder nicht auf Dauer harmonieren. Bei einem gegengeschlechtiges Paar ist die Wahrscheinlichkeit, dass beide sich verstehen deutlich höher.

Neutralisieren kannst Du z.B. mit Glasreiniger, Essigwasser oder einem tierverträglichen Desinfektionsmittel (z.B. Bactazol). Beim Boden kommt es auf das Material an. Ich würde in jedem Fall vorher an einer unauffälligen Stelle testen, nicht dass Dir da etwas verfärbt. Macht es dem Material keinen Schaden, kannst Du für den Boden auch Glasreiniger nehmen. Als Einrichtung/Häuschen sind leere Kartons mit mehreren Eingängen super. Hier nur bitte auch die alten (als Eigentum markierten) durch neue ersetzen.
Liebe Grüße von Manu mit Fetti und Sissi
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