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frisch kastriertes junges Böckchen und erwachsenes kastriertes Böckchen |
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geschrieben am: 08.11.2020 um 21:51 Uhr IP: gespeichert
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Hallo und guten Abend,
Seit 11 Jahren haben wir Kaninchen, immer zwei, in reiner Außenhaltung und haben damit sehr gute Erfahrung gemacht. Unser erstes Pärchen, Thorin und Mia ist mittlerweile verstorben. Zuerst Thorin, darauf haben wir Haddock (ca. 3 Jahre) als neuen Partner für Mia geholt und die beiden haben sich auch sofort verstanden. Mitte September ist Mia gestorben (11 Jahr) und wir wollten einen neuen Partner für Haddock dazu nehmen. Wir haben uns für Fritz entschieden.
Haddock ist ein hübscher zutraulicher kleiner Geselle (kastriertes Böckchen) und Fritz ein kleiner ganz feiner Widder. Gestern wurde Fritz (jetzt ca. 15 Wochen) frisch kastriert und wir haben ihn auch, so wie vom Tierarzt empfohlen, im Haus in eine Übergangsbox gesetzt. Heute habe ich ihn wieder in den Stall zurück gesetzt, denn am frühen Abend gab es ein lautes Fiebsen und der "Alte" hatte einen ganzen Büschel Fell im Maul. Ich habe aus lauter Intuition den Kleinen genommen und wieder in seine Box gesetzt. Mir ist bewusst, dass die beiden wieder zusammen müssen. Vor der Kastration oder wahrscheinlich vor der Geschlechtsreife des Kleinen waren sie ein Herz und eine Seele. Wirklich. Was ist jetzt das richtige Vorgehen?
Über eure Hilfe wäre ich sehr dankbar.
Falls es schon einen Beitrag in dieser Richtung gibt, habe ich ihn leider nicht gefunden.
LG Lovis |
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geschrieben am: 08.11.2020 um 22:23 Uhr IP: gespeichert
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Uh...ich befürchte Ihr müßt die beiden neu miteinander vergesellschaften!
Eigentlich wird empfohlen, das man kein Jungtier unter 16 Wochen zu einem erwachsenen Tier dazu setzt, da die Haut noch sehr dünn ist und es so zu ernsteren Verletzungen kommen kann, weil es bei Kaninchen keinen Welpenschutz gibt.
Durch den Tierarzttermin und die Kastration riecht der Kleine jetzt anders und wird als Eindringling empfunden. Du wirst sie wohl für ein paar Wochen (ohne Geruchs- u. Sehkontakt) trennen müssen. Danach kannst Du sie an einem neutralen Ort wieder vergesellschaften.
Gretchen kann Dir dazu bestimmt noch mehr schreiben... |
Im Herzen Murphy & Flocke, Lotta & Jack & Cleo! |
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geschrieben am: 09.11.2020 um 21:58 Uhr IP: gespeichert
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Hallo und erst einmal ein herzliches Willkommen hier im Forum!
Das ist jetzt leider echt ärgerlich. Für den Fall, dass Du noch mal in eine ähnliche Situation kommen solltest: Nimm' das Partnertier am besten immer mit zum Arzt. Und sollte ein stationärer Aufenthalt nötig werden, dann lass' beide dort. Denn wie Charly 2020 schon geschrieben hat - eine Trennung, auch wenn die Zeit aus unserer Sicht überschaubar war, und dann noch fremde Gerüche am ehemaligen Partnertier können ein Kaninchen schon irritieren und dazu bringen, dass es diesen "Eindringling" aus dem Revier haben möchte. Mein Weibchen musste man phasenweise sogar nicht nur mit zum Tierarzt, sondern dort auch zwingend aus der Box nehmen und untersuchen (dann roch sie auch "anders"), damit sie ihr Partnertier nicht nach jedem Tierarzttermin vermöbelt hat.
Und dann ist so ein kleines Kaninchen einem ausgewachsenem leider auch gar nicht gewachsen. Wie Charly2020 schon schreibt, es gibt bei Kaninchen keinen "Welpenschutz". Von Größe, Kraft und Erfahrung kann das Kleine nicht wirklich etwas gegen das Erwachsene ausrichten. Außerdem haben Kaninchen bis zu einem Alter von einem halben Jahr eine dünnere Haut als die "Großen", so dass sie bei Auseinandersetzungen schneller ernstere Verletzungen davon tragen. Also schau Deinen frischkastrierten Herrn zur Sicherheit noch mal ganz in Ruhe durch, ob er gestern unverletzt geblieben ist. Da Wunden (sollten welche entstanden sein) nun schon nicht mehr ganz frisch sein, kann man sie am besten durch sanftes Abtasten entdecken. Denn da sollte sich inzwischen Wundschorf gebildet haben.
Wenn Du die beiden nun getrennt hast, würde ich sie getrennt lassen (bitte ohne Sicht- und Geruchskontakt; Geht das bei Dir?) und sie, wenn der Fritz alt genug ist neu vergesellschaften, in neutralem bzw. neutralisiertem Revier. Das hast Du vermutlich schon mal gemacht, oder? Falls nicht, verlinke ich Dir zur Sicherheit mal noch unseren Vergesellschaftungsflyer: >KLICK HIER!<
Leider kann es trotz aller Vorkehrungen passieren, dass die beiden nicht mehr zusammenfinden. Denn dass sich zwei Herren auf Dauer gut verstehen, ist nicht die Regel. Für den Fall, dass auch zwei Paare für Dich infrage kämen, könntest Du auch überlegen, jeden der beiden ein weibliches Partnertier im jeweils ähnlichen Alter zu suchen und diese zu vergesellschaften. |
Liebe Grüße von Manu mit Fetti und Sissi
für immer im Herzen: Holly, Flöckchen, Moppi, Pienchen, Maja, Bobelix, Norbi
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TopZuletzt geändert am: 09.11.2020 um 22:02 Uhr von Gretchen
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