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Blindes Kaninchen- Gehegereinigung... |
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geschrieben am: 05.12.2020 um 17:33 Uhr IP: gespeichert
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...Ich habe hier ein 10,5 jährigen blindes Kaninchen sitzen. Er ist vor etwa 7 Monaten aus dem Tierheim zu uns gekommen, dort hat sich wohl im Laufe des Jahres das er dort war die Eintrübung der Augen gezeigt und mir wurde gesagt er ist blind.
Sein Problem ist sobald ich nur einen Teppich im Gehege austausche findet er sich nicht mehr zurecht und scheint völlig hilflos und planlos, er geht bis zur bekannten Grenze und dreht dann um, auch wenn das Futter nur 10cm entfernt auf einem frischen Handtuch liegt. Nach 3-4 Stunden findet er sich dann wieder einigermaßen zurecht, davor ist er regelrecht panisch.
Auch wenn ich nur einen gebrauchten Teppich an eine andere Stelle lege kann er sich nicht mehr orientieren...er tut mir so leid, aber manchmal muß ich die Teppiche doch waschen und erneuern( gerade immer nur einzelne im 3-4 Wochen rhythmus).
Hat jemand Tipps für mich??
Lg Frau Pichler |
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Frau Pichler |
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"Autor" |
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geschrieben am: 05.12.2020 um 22:03 Uhr IP: gespeichert
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Guten Abend!
Hat der Opi denn ein Partnertier oder wurde mal versucht, ihn zu vergesellschaften? Ich könnte mir vorstellen, dass ein ruhiges Partnertier was sozusagen für ihn "aufpasst" und die Umgebung im Blick behält, ihm etwas mehr Sicherheit gibt.
Wurde er mal gründlich untersucht, nicht dass noch etwas anderes nicht in Ordnung ist und kannst Du sagen, ob Gehör, Geruchs- und Tastsinn funktionieren? Reagiert er in Fällen wo sich etwas ändert auf Leckerchen oder ist er dafür zu gestresst? |
Liebe Grüße von Manu mit Fetti und Sissi
für immer im Herzen: Holly, Flöckchen, Moppi, Pienchen, Maja, Bobelix, Norbi
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"Autor" |
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geschrieben am: 06.12.2020 um 08:38 Uhr IP: gespeichert
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Hallo Gretchen,
er wohnt mit zwei Partnertieren(Männchen+Weibchen) zusammen, die auch wunderbar auf ihn aufpassen. Wenn er schläft in seinem Haus wachen sie vor seiner Türe oder sie sind alle zusammen auf einem Haufen.
Ich denke er fühlt sich recht sicher. Nur Veränderung macht ihn planlos.
Aber nach der Reinigung kann er sich nicht orientieren, auch wenn sie am gefüllten Futternapf sitzen, auf neuer Unterlage. Ich denke er ist zu gestresst. Leckerchen gehen nicht in der Situation, auch vorsichtiges Schieben in die Richtung ist zwecklos. Ich vermeide ihn hochzuheben, da ist er dann auch völlig planlos, wenn er wieder runter darf.
Hören tut er gut, reagiert auf kleinste Geräusche. Und ich denke auch der Tastsinn ist ok, wenn ich im Gehege bin, kann er mir auch um die Füße hoppeln ohne anzustoßen, aber mich hört er ja auch.
Bloß gewohnte Wege darf ich nicht zustellen sonst knallt er dagegen.
Tierärztlich wird er regelmäßig untersucht, aber soweit für sein Alter alles gut.
Insgesamt ist er recht munter und hoppelt immer mehr durchs Gehege, hat seine Freunde zu kuscheln, frißt gut...aber Veränderung stresst ihn massiv.
LG Frau Pichler
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Frau Pichler |
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"Autor" |
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geschrieben am: 06.12.2020 um 15:15 Uhr IP: gespeichert
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Oh, da hat er gleich zwei Bodyguards.
Das ist ja wunderbar. Schade dass er trotzdem so unsicher ist.
Welcher Sinn oder welche Sinne machen ihm denn in so einer Situation am meisten zu schaffen - merkt er mit den Füßen, dass sich etwas anders anfühlt und geht dann nicht mehr dorthin? Nutzt er die Tasthaare? Der Geruch scheint es ja nicht bzw. zumindest nicht vorrangig zu sein, wenn er auch bei Umlegen geruchlich bekannter Decken so reagiert?
Ich würde versuchen, gezielt mit Leckerchen zu üben, dass ein anderer Untergrund nichts Schlimmes ist. Natürlich bei derartigen Panikreaktionen nicht gleich mit komplett wo anders hin gelegter Decke, sondern erst mal mit ganz minimalen Änderungen am Untergrund die er mit "Leckerli-Support" mit Dir erkundet. Und dann Schritt für Schritt weiterüben...
Wenn er sich bei Dir schon immer so verhält, kannst Du ja ggf. mal im Tierheim, wo er herkommt, nachfragen, ob es da mal ein besonderes Erlebnis gab, nach dem er sich so verhalten hat. |
Liebe Grüße von Manu mit Fetti und Sissi
für immer im Herzen: Holly, Flöckchen, Moppi, Pienchen, Maja, Bobelix, Norbi
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"Autor" |
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geschrieben am: 06.12.2020 um 16:19 Uhr IP: gespeichert
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Mir scheint es als ob er seine Umgebung wie eine Art Landkarte an Gerüchen fest macht. wenn sich dann was ändert ist er total planlos und kann sich nicht mehr orientieren, als ob die Landkarte da abgeschnitten wurde, wo ein neuer Teppich liegt...er dreht ab in die gewohnte Umgebung kommt zurück zur magischen Grenze und dreht wieder um...völlig fassungslos und durch nichts zu beeinflussen. Nach 2-3h hat er dann meist den neuen Bereich erfolgreich gefunden.
es tut mir so leid, daß er so Streß hat, nicht mal Futter auf der "neuen" Seite wird wahrgenommen....füttere ihn dann meist im bekannten Bereich um sein in gelaufe zu unterbrechen. |
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Frau Pichler |
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"Autor" |
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geschrieben am: 06.12.2020 um 20:02 Uhr IP: gespeichert
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Okay, dann könntest Du ja versuchen, ihn ganz allmählich an fremde Gerüche im Gehege zu gewöhnen. Kann ja erst mal jeden Tag ein anderer Futterteller sein oder etwas ähnliches "Kleines" und dann langsam steigern. Wenn er fremde "Gegenstände" im Gehege akzeptiert, hilft es vielleicht auch schon ein Stück, die neu gewaschenen Decken vor Auslegen auf dem Boden, ein paar Tage am Rand (zusammengerollt) ins Gehege zu legen. |
Liebe Grüße von Manu mit Fetti und Sissi
für immer im Herzen: Holly, Flöckchen, Moppi, Pienchen, Maja, Bobelix, Norbi
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