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Abszess und EC - noch kämpfen?

Nutzer: Michelechen
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geschrieben am: 09.12.2020    um 23:08 Uhr   IP: gespeichert
Hallo zusammen,

seit längerer Zeit brauch ich mal wieder euren Rat. Unsere zwei Brüder (7,5) streiten mal wieder. Es war nicht so wild und geht auch schon seit 2 Wochen, wir haben uns keine großen Gedanken gemacht. Da diese Phasen immer mal wieder kommen und gehen. Vorgestern haben wir an Wubbels Auge eine Wunde bemerkt, dachten wir, und waren beim TA. Nachdem er heute noch mal geröntgt wurde, nun die für uns völlig überraschende und schockierende Nachricht, dass er einen Kieferabszess im letzten Backenzahn hat, der tief im Knochen sitzt. Die Ärztin schickte mich nach Hause und meinte, wir sollen uns verabschieden. Sie habe schon OPs solcher Abszesse durch und würde es nicht noch einmal verantworten können, da die Tiere meist sehr litten und am Ende nicht geheilt werden konnten.
Nun rief sie am Nachmittag noch einmal an und meinte sie habe den Fall mit Kollegen besprochen, die ihn nicht so pessimistisch einschätzen würden und sie würde nun doch die OP probieren. Allerdings ist unser Wubbel dazu auch noch EC Patient und wirkt durch den Stress jetzt schon tapsig. Wir sollen daher bis zum neuen Jahr medikamentös behandeln und erst dann die OP machen. Er bekommt das volle EC Programm (Panacur, Baytril, Vitamin B, Engestol) und dazu nun noch Schmerzmittel und ein weiteres Antibiotikum. Er frisst zwar mit Lust aber kann aufgrund der dicken Backe nicht ordentlich kauen und abbeißen, dadurch ist er auch schon schnell ziemlich dünn geworden. Aber Salate usw. nimmt er noch gerne und kommt auch von sich aus zum Essen. Wir sind total verunsichert, weil die TÄ zuerst so sicher in der Aussage war, dass es keine Chance mehr für ihn gibt und wir ihn nun doch über mehrere Wochen behandeln soll. Wir sind mit ihr sonst sehr zufrieden und sie ist auch eine auf Kaninchen spezialisierte Ärztin. Seht ihr Chancen für unseren Wubbel oder ist das nur noch Quälerei?
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Nutzer: Gretchen
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geschrieben am: 10.12.2020    um 10:25 Uhr   IP: gespeichert
Auf keinen Fall würde ich sagen, dass eine Abszess-OP inklusive angeschlossener Behandlung eine Quälerei ist, wohl aber, dass eine Behandlung einiges an Zeit und Mühen erfordert.
Das A und O ist ein in Bezug auf Kaninchenzähne versierter Tierarzt. Auch wenn Du ansonsten mit Deiner Tierärztin zufrieden bist, stellt sich für mich die Frage, ob sie diesbezüglich genügend Erfahrung hat. Wie oft macht sie solch eine OP im Schnitt, wie genau geht sie dabei vor, wie ist die Nachsorge,...? Gerade an den letzten Backenzahn kommt man bei so einem kleinen Kaninchenkopf schlecht ran, da muss der Tierarzt wirklich wissen, was er wie tut. Wenn Du Dir dort nicht wirklich sicher bist, würde ich mich für den Abszess an einen anderen Arzt wenden.

Ich verlinke Dir hier mal ein paar Listen.
Heimtierkundige Tierärzteliste der AG Kleinsäuger: >KLICK HIER!<
Zahnkundige Tierärzte (Achtung: hier bitte erfragen ob auch Erfahrung in Bezug auf Kaninchen besteht): >KLICK HIER!<

Wichtig bei einer Abszess-OP ist, dass der oder die den Abszess verursachende/n Zahn/Zähne gezogen werden. Ich verlinke Dir mal unsere Abszess-Infoseite, am unteren Ende findest Du weitere allgemeine Infos zur Kieferabszessbehandlung: >KLICK HIER!<

Dein Kaninchen sollte auf keinen Fall weiter abnehmen und da das in der aktuellen Situation schwierig ist, stellt sich für mich die Frage, ob wirklich gewartet werden muss. Würdest Du (anhand Deiner Beobachtung) sagen, er hat einen EC-Ausbruch, wurde das per Bluttest (Doppeltiter) mal geprüft?

Und wenn er schon dünn oder gar untergewichtig ist, würde ich versuchen, dass er bis zur OP noch etwas Gewicht draufbekommt. Die OP kostet Kraft und danach wird er vermutlich nicht gleich wieder normal futtern können. Hast Du Dir Päppelbrei (zum Beispiel Critical Care) besorgt und mal geschaut, ob er das besser essen kann? Du darfst auch ruhig ein paar leckere Sachen (geraspelte Möhren oder Babymöhrenbrei, ein paar Haferflocken) reinmischen. Idealerweise findest Du eine Mischung die er freiwillig frisst, so dass Du ihn nicht mit Zwangsfüttern stressen musst. Ansonsten würde ich einfach mal probieren, ob er sich mit kleingeschnittenem oder geraspelten Futter leichter tut. Und wenn Du das Gefühl hast, dass er trotz Schmerzmittel Schmerzen hat, sprich am besten noch mal mit dem Tierarzt bezüglich Schmerzmittelwahl und -dosierung.
Liebe Grüße von Manu mit Fetti und Sissi
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Nutzer: Michelechen
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geschrieben am: 10.12.2020    um 12:35 Uhr   IP: gespeichert
Vielen lieben Dank für die ausführliche Nachricht. Wenn es für den Kleinen eine Chance gibt, nehmen wir jede Mühe auf uns. Allerdings habe ich auch ein 10 Wochen altes Baby zu Hause und muss schauen, wie ich das gemeinsam mit meinem Mann, der schon wieder voll arbeitet, gehändelt bekomme. Aber wir geben ihn dann natürlich nicht auf, wenn es Hoffnung gibt. Wir waren nur so irritiert, weil die TÄ anfänglich so zweifellos meinte, wir sollen uns verabschieden.

Wir wohnen in Potsdam und sind bei Christin Müller in Behandlung, sie ist in der ersten Liste aufgeführt. Wieviel Erfahrung sie mit Zahn OPs hat, weiß ich nicht. Aber wir fragen nach und sie kann uns sonst sicher jemanden empfehlen.

Ich habe noch Critical Care hier, aber dachte, da er noch selbst am Gemüse knabbert, wäre das noch nicht nötig. Aber leuchtet ja ein, dass er schnell wieder zulegen muss.

Ein Bluttest wurde nicht gemacht. Ich möchte ihm eigentlich diese Woche auch nicht noch eine Fahrt zum TA zumuten. Er hat keinen schiefen Kopf, er dreht sich nicht oder schlimmer. Aber er fällt ab und an hin, hoppelt im Großen und Ganzen aber sicher und springt auch noch auf Häuser.

Eine weitere Frage, die sich mir stellt ist die Vorgehensweise mit seinen Partnertieren. Wie gesagt gibt es immer mal Spannungen mit seinem Bruder. Früher haben wir sie öfter mal getrennt, wenn es Streit gab, aber danach war alles nur immer noch viel schlimmer, sodass wir sie jetzt meist auskappeln lassen. Momentan sind sie alle ein wenig ruhiger, aber sonderlich gut ist die Stimmung zwischen den Jungs trotzdem nicht. Habt ihr hierzu noch Empfehlungen? Und wie sähe es nach der OP aus, alleine auskurieren oder bei den anderen, auch wenn es möglicherweise Streit nach der dann erfolgten kurzzeitigen Trennung gibt.
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Nutzer: Michelechen
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geschrieben am: 10.12.2020    um 13:26 Uhr   IP: gespeichert
War grad noch mal oben. Er ist schon sehr wacklig auf den Beinen aber läuft noch überall umher, geht in seine Toilette usw.
Critical Care wollte er jetzt nicht gern freiwillig essen, aber so klein gebrochene Grainless Snacks hat er jetzt viel gegessen. Kann ich ihn denn auch mit diesen eher ungesunden Sachen oder auch mit Haferflocken päppeln? Das ist er halt freiwillig und gerne. Und Blättriges sowieso.
Er wiegt grade 1450g. Da sagt euch jetzt sicher nicht so viel, weil ihr ja kein Größenverhältnis habt, er ist ein eher kleinerer Zwergwidder. Als mein Mann beim Arzt war vorgestern, wurde glaube ich 1300 gewogen, beim letzten Mal hatte er 1600, aber die genauen Werte frage ich morgen noch mal nach.
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Nutzer: makse
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geschrieben am: 10.12.2020    um 20:07 Uhr   IP: gespeichert
Hi,
Ich habe critical care oft gleich mit haferflocken drin angerührt, so dass die ein bisschen quellen konnten. Der Patient hat es geliebt und so auch zumindest sein Gewicht halten können.

Wenn er zunehmen muss, kann das auch mit Hilfe von Leckereien passieren, solange sie gut vertragen werden.
Was auch immer sehr gerne gefressen wird und ordentlich Energie liefert sind Sämereien.
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Nutzer: Gretchen
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geschrieben am: 10.12.2020    um 22:00 Uhr   IP: gespeichert
Ich mache das bei meinem Zahnkaninchen auch so wie makse, Critical Care mit paar Haferflocken und bissel Babymöhrenbrei oder geraspelter Möhre anrühren, ganz leicht anwärmen (dann riecht es intensiver) und nicht zu flüssig. Dann wird das freiwillig gemampft. Jedes Kaninchen hat da seine eigenen Vorlieben, also ruhig mal ein bisschen rumprobieren mit den Zutaten und der Konsistenz. Und neben den Kalorienbomben auf jeden Fall auch die blättrigen Sorten beibehalten. Gut, dass er die futtern mag und kann.

Falls die untergemischten Haferflocken gut ankommen, Du es aber spritzengängig brauchst, kannst Du anstelle der Haferflocken Schmelzflocken nehmen, die lösen sich im Brei komplett auf. Anstelle vom Critical Care kannst Du auch Heupellets aufweichen.

Schön, dass er schon wieder ein wenig zugenommen hat.
Liebe Grüße von Manu mit Fetti und Sissi
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Nutzer: Michelechen
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geschrieben am: 11.12.2020    um 05:09 Uhr   IP: gespeichert
Vielen Dank für eure Essensanregungen, das probier ich dann gleich alles mal aus.

Was meint ihr noch zu den EC Anzeichen und dem Zeitpunkt der OP? Also jetzt schnell wieder dick füttern und OP so schnell wie möglich?

Und kann denn jemand einen erfahrenen Zahntierarzt für Kaninchen in Berlin empfehlen? Habe auf der verlinkten Seite 3 Tierzahnärzte gefunden und kann nicht abschätzen, ob jemand besonders zu empfehlen ist...
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Nutzer: Gretchen
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geschrieben am: 11.12.2020    um 09:49 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: Michelechen
1. Wir wohnen in Potsdam und sind bei Christin Müller in Behandlung, sie ist in der ersten Liste aufgeführt. Wieviel Erfahrung sie mit Zahn OPs hat, weiß ich nicht. Aber wir fragen nach und sie kann uns sonst sicher jemanden empfehlen.

2. Ich habe noch Critical Care hier, aber dachte, da er noch selbst am Gemüse knabbert, wäre das noch nicht nötig. Aber leuchtet ja ein, dass er schnell wieder zulegen muss.

3. Ein Bluttest wurde nicht gemacht. Ich möchte ihm eigentlich diese Woche auch nicht noch eine Fahrt zum TA zumuten. Er hat keinen schiefen Kopf, er dreht sich nicht oder schlimmer. Aber er fällt ab und an hin, hoppelt im Großen und Ganzen aber sicher und springt auch noch auf Häuser.

4. Eine weitere Frage, die sich mir stellt ist die Vorgehensweise mit seinen Partnertieren. Wie gesagt gibt es immer mal Spannungen mit seinem Bruder. Früher haben wir sie öfter mal getrennt, wenn es Streit gab, aber danach war alles nur immer noch viel schlimmer, sodass wir sie jetzt meist auskappeln lassen. Momentan sind sie alle ein wenig ruhiger, aber sonderlich gut ist die Stimmung zwischen den Jungs trotzdem nicht. Habt ihr hierzu noch Empfehlungen? Und wie sähe es nach der OP aus, alleine auskurieren oder bei den anderen, auch wenn es möglicherweise Streit nach der dann erfolgten kurzzeitigen Trennung gibt.
Entschuldige, ich hatte diesen Beitrag gestern versehentlich überscrollt.

1. In der Praxis seid ihr ja schon in sehr kaninchenerfahrenen Händen.
Wer sich dort mit Abszess-OPs besonders gut auskennt, weiß ich nicht, aber das kannst Du ja noch mal erfragen. Ich wohne leider ganz wo anders und kenne die Tierärzte aus der Liste leider nicht persönlich.

2. Es kommt auf den Gewichtsstatus an. Du hast geschrieben, dass er schon abgenommen hat und schwach wirkt (da kann natürlich auch das EC mit reinspielen). Wenn er aktuell zu dünn ist, würde ich das Frischfutter ganz normal weiterfüttern, zusätzlich aber ein paar "Kalorienbomben" wie z.B. das Critical Care.

3. Würde ich auch so handhaben - also nicht extra wegen dem Bluttest zum Arzt. Er wird ja auf EC behandelt. Und wenn Du den nächsten regulären Termin hast, kannst Du da mal nachfragen. Wichtig für eine Einschätzung, ob ein EC-Ausbruch vorliegt, wäre dann die Erfassung des Doppeltiters. Das sind 2 Werte - IgM und IgG. Das bietet leider noch nicht jedes Labor an, aktuell soweit ich weiß nur Synlab und Laboklin. Aber das weiß man in Deiner Praxis ganz bestimmt auch.

4. Ich würde sie soweit als möglich durchgängig zusammenlassen, seinen Bruder also auch zur OP mitnehmen, und - falls der Patient stationär dort bleibt - die beiden auch zusammen dort lassen. Nur wenn sein Bruder ihn sehr stresst, er gemobbt wird, so gestresst ist, dass er nicht mehr genug frisst, trennen. Denn leider riskierst Du bei jeder Trennung dass sich die beiden danach gar nicht mehr verstehen und Du sogar neu vergesellschaften musst.
Wenn Du sagst, sie haben immer mal wieder Auseinandersetzungen, wie ernst ist das denn dann (jagen, Fellflug, Verletzungen,...?) und wie lange dauern solche Phasen durchschnittlich?
Liebe Grüße von Manu mit Fetti und Sissi
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geschrieben am: 11.12.2020    um 10:01 Uhr   IP: gespeichert
Und jetzt erst mal: HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH zu eurem Nachwuchs!
Ich wünsche eurer kleinen Familie alles Gute und hoffe, ihr kommt gut durch die aktuelle Zeit.

Leider ist die Nachsorge bei einer Abszessspaltung in der Regel mit einigem Aufwand für die Halter verbunden. Zumeist muss der Abszess täglich gespült werden und der Tierarzt wird regelmäßig kontrollieren, wie der Heilungsprozess verläuft. Ich würde Dir empfehlen, vor der OP mit dem Tierarzt zu besprechen, was für Dich zeitlich und organisatorisch möglich ist und erfragen, wie die Nachsorge angedacht ist, damit ihr vorab schon mal gemeinsam überlegt, wie das für Dich und Deine Familie am besten machbar ist.
Liebe Grüße von Manu mit Fetti und Sissi
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geschrieben am: 11.12.2020    um 10:07 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: Michelechen
1. Was meint ihr noch zu den EC Anzeichen und dem Zeitpunkt der OP? Also jetzt schnell wieder dick füttern und OP so schnell wie möglich?

2. Und kann denn jemand einen erfahrenen Zahntierarzt für Kaninchen in Berlin empfehlen? Habe auf der verlinkten Seite 3 Tierzahnärzte gefunden und kann nicht abschätzen, ob jemand besonders zu empfehlen ist...
1. Tut mir leid, aus der Ferne ist das schwierig bis gar nicht einschätzbar. Da würde ich mich wirklich gemeinsam mit dem behandelnden Arzt beraten - wie dringend ist die Abszess-OP und wie stabil ist er aktuell in Bezug auf die OP. Ihr werdet einen Kompromiss zwischen beiden Aspekten finden müssen.

2. In der Praxis von Frau Dr. Ewringmann bist Du auf jeden Fall in sehr kaninchenerfahrenen Händen. Bezüglich Abszess-OP-Erfahrung würde ich einfach noch mal nachfragen. Ich finde es auf jeden Fall gut, dass Deine Tierärztin noch mal Rücksprache mit den Kollegen gehalten hat.
Liebe Grüße von Manu mit Fetti und Sissi
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Nutzer: Michelechen
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geschrieben am: 11.12.2020    um 11:51 Uhr   IP: gespeichert
Uh wow vielen lieben Dank für deine langen und ausführlichen Nachrichten! Wie immer, helft ihr uns sehr weiter! Und danke auch für die Glückwünsche zum Nachwuchs

Nur noch kurz zur Situation in der Gruppe. Der Streit der Brüderchen fing schon mit Geschlechtsreife an. Man hatte uns damals total falsch beraten und meinte eine Kastration sei bei Brüdern nicht notwendig. Als der Streit dann los ging haben wir es dann natürlich doch machen lassen, aber da waren die Revierverhalten leider schon eingeprägt. Wir haben dann zur Harmoniesierung ein Mädchen dazu geholt und so zu dritt leben sie auch heute noch. Die meiste Zeit ist auch alles schön, sie vertragen sich, kuscheln zusammen. Nur wenn wir sie mal für die Urlaubsbetreuung zu meinen Eltern gebracht haben, gab es immer Stress. Selten kommt es auch mal ohne erkennbaren Grund zu Streitereien, meist einmal im Frühling. Warum sie jetzt streiten, kann ich wirklich nicht sagen. Und der geschwächte Wubbel steht seinem Bruder Muggel aber auch in nichts nach. Obwohl er EC und Abszess hat, ist er immer noch angriffslustig. Wenn sie streiten ist es leider meist ziemlich heftig. Sie verbeißen sich oft ineinander und haben dann auch Wunden. Es war in den 7,5 Jahren aber nur 3 mal so unglücklich gebissen, dass wir damit zum Arzt mussten. Wie lang es dauert, ist sehr unterschiedlich, mal kurz und heftig, mal recht lange für mehrere Wochen, aber dann nur kleinere Zickereien. Es gibt für uns auch keine Alternative, wir lieben sie so dolle, wir könnten uns nie von einem trennen und haben immer alles versucht, dass sie in der Gruppe zusammen harmonisch leben können. Zwei getrennte Gruppen bekommen wir leider platztechnisch auch nicht hin.
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Nutzer: Gretchen
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geschrieben am: 11.12.2020    um 21:40 Uhr   IP: gespeichert
Eine mögliche Ursache für den aktuellen Streit wäre, dass Dein Patient bereits vor 2 Wochen bemerkt hat, das da etwas nicht (mit ihm) stimmt. Manche Kaninchen versuchen, wenn sie kränkeln, andere Kaninchen auf Abstand zu halten oder werden sogar aggressiv. Umgekehrt kann es auch passieren, das kränkelnde Kaninchen ausgegrenzt werden. Oder ein rangniedrigeres Kaninchen sieht seine Chance, im Rang aufzusteigen.
Liebe Grüße von Manu mit Fetti und Sissi
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Nutzer: Amber123
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geschrieben am: 14.12.2020    um 17:11 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Michelchen,

hinter den Gleichgewicht Problemen könnten auch Ohrenentzündungen stecken. Sie können die selben Krankheitszeichen verursachen, wie die von E. Cuniculi und Widder haben leider öfter damit zutun, weil durch die hängenden Ohren kaum Luft rein kommt und es warm drin ist.
Wurde das mal mittels röntgen oder CT ausgeschlossen?
Dass es öfter zu streit zwischen den Gruppenmitgliedern kommt, kann an einem Platz Problem liegen.
Weiß nur nicht, ob du dazu schon mal was geschrieben hattest, aber wie groß ist das Gehege der drei und wie lange Freilauf haben sie täglich?
Für Wubbels drücke ich alle Daumen.


Liebe Grüße
Amber
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Nutzer: Michelechen
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geschrieben am: 14.12.2020    um 18:05 Uhr   IP: gespeichert
Hallo nochmal,

die Erklärung mit den Rangeleien wegen der Erkrankung würde gut ins Bild passen. Da sie ja immer den gleichen Platz zur Verfügung haben und damit die restliche Zeit auch gut zurecht kommen, glaub ich das eher nicht. Aber es sind so um die 8qm zur Info.

Wir haben jetzt bei Frau Ewringmann einen Termin am 12.01. bekommen. Das ist uns in seinem Zustand aber echt viel zu lange hin. Ich habe aus einer Facebook Gruppe noch den Tipp zu Frau Dr. Schuhmann zu gehen. Dort könnte es evtl. früher klappen. Drückt uns die Daumen.
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Nutzer: Gretchen
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geschrieben am: 14.12.2020    um 20:27 Uhr   IP: gespeichert
Ohje, Mitte Januar ist wirklich zu lang hin. Dann drücke ich die Daumen, dass es an anderer Stelle eher klappt.

Bezüglich Ohren: der Kopf wurde ja schon geröntgt. Da kann sich der behandelnde Tierarzt beim nächsten Termin dann auch - falls noch nicht geschehen - den Mittelohrbereich mal mit anschauen, ob es da Auffälligkeiten gibt.
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Nutzer: Michelechen
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geschrieben am: 15.12.2020    um 22:24 Uhr   IP: gespeichert
Es ging jetzt plötzlich alles total schnell. Wir haben gestern Abend noch einen Anruf bekommen, dass die Spezialistin heute operieren kann. Das haben wir natürlich sofort gemacht und unser Wubbel hat alles gut überstanden jetzt geht es aber natürlich noch weiter mit Antibiotika und Spülen, bis es hoffentlich ganz verheilt ist. Dafür gehen wir jetzt wieder zu unserem Haustierarzt, auch wenn ich immer noch sehr hin und her gerissen bin, wie ich das finden soll, wie das alles abgelaufen ist. Auf der einen Seite ist es super, dass unsere Ärztin selbst eine zweite Meinung einholt und uns noch einmal anruft und sich revidiert, auf der anderen Seite ist es schon ganz schön krass erst mal dem Tierhalter das schlimmste zu sagen, was geht. Wir haben einen Tag lang sehr gelitten. Naja aber es hat sich ja noch mal alles zum Guten gewendet, auch dank eurer Hilfe
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Nutzer: Gretchen
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geschrieben am: 15.12.2020    um 23:23 Uhr   IP: gespeichert
Das freut mich sehr für euch, dass Wubbel jetzt doch so flott operiert werden konnte. Gute Besserung für den tapferen Herrn!
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geschrieben am: 16.12.2020    um 16:34 Uhr   IP: gespeichert
Leider isst er jetzt noch weniger, ist ja mit den Schmerzen nach der OP auch verständlich irgendwie. Aber wir tun uns mit dem Päppeln immer sehr schwer. Er hat solche Ersatzsachen noch nie freiwillig gegessen egal, was da untergemischt ist, sodass wir ihm das immer per Spritze eingeben müssen. Und wir haben es schon oft so probiert wie auch in eurer Fotoanleitung, mit Handtuch einwickeln und so, aber er wehrt sich so sehr, dass er sich aus den sanfteren Methoden immer befreit. Wir haben keine Wahl außer ihn im Genick zu schnappen, alles andere funktioniert nicht. Oder habt ihr noch irgendeinen Geheimtipp für uns? Denn natürlich stresst ihn das wahnsinnig :(
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Nutzer: Gretchen
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geschrieben am: 16.12.2020    um 16:59 Uhr   IP: gespeichert
Also was Du alternativ mal versuchen kannst: hinknien und Kaninchen zwischen Deine Beine setzen. Dann kann es schon mal nicht nach hinten und zu den Seiten flüchten und Du hast zum Päppeln und Kopf fixieren beide Hände frei.

Auch die Augen abdecken während des Päppelns wirkt etwas beruhigend auf Zappelphilippe.

Ansonsten biete ihm ruhig immer wieder sein Lieblingsfutter oder frische Küchenkräuter, ein bisschen frische Wiese falls Du da ran kommst oder ein paar Zweige an. Ruhig auch etwas penetranter. Wenn Du mit dem Futter ein wenig vor der Kaninchennase herumhantierst, beißt so manches Kaninchen irgendwann ganz entnervt rein, stellt fest, dass das gar nicht so schlecht schmeckt und nimmt noch ein paar Bissen mehr davon.

Wenn er da nirgends ran möchte, würde ich auch noch mal mit dem Tierarzt sprechen. Eventuell muss man beim Schmerzmittel noch mal nachjustieren, weil es in der aktuellen Dosierung nicht ausreicht.

Liebe Grüße von Manu mit Fetti und Sissi
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"Autor"  
Nutzer: Fight
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geschrieben am: 16.12.2020    um 20:36 Uhr   IP: gespeichert
Kann mich Manu nur anschließen.
Vielleicht noch eine winzige Ergänzung von meiner eigenen Erfahrung:
Meine Molly ist beim Päppeln auch etwas komplizierter.
Sie hat den Brei auch nie aus der Spritze (oder vom Teller etc) haben wollen.
Erst als ich ihn auf meinem Finger vor ihr Näschen gehalten habe, hat sie ihn dann tatsächlich freiwillig genommen/abgeschleckt.
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Nutzer: Charly2020
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geschrieben am: 16.12.2020    um 21:19 Uhr   IP: gespeichert
Hallo,

ich habe hier seit Kurzem auch so ein wehrhaftes Exemplar! Meine Dame ist zudem noch sehr bissig...
Ich klemme sie mir so wie Manu beschrieben hat zwischen die Beine, aber da sie sofort zubeißt halte ich ihr mit der linken Hand von oben die Augen zu. Dann geht das mit der Spritze von der Seite.
Oder ich habe sie auch zwischen meinen Beinen eingeklemmt und mit der linken Hand unter der Brust/Vorderpfoten angehoben, so das sie nur noch mit den Hinterpfoten auf dem Boden stand. Mit dem Oberkörper mußt man dann weit runter, um zu verhindern, das sie sich wegdreht (also sozusagen an die Brust drücken)...so hat es jetzt bei uns am besten funktioniert!
Am Besten machst Du Dir dann die Päppelspritzen vorher fertig, damit Du sie nicht zwischendurch neu aufziehen mußt!
Ich drück Dir die Daumen, das es ihm schnell besser geht!
Im Herzen Murphy & Flocke, Lotta & Jack & Cleo!
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Nutzer: Amber123
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geschrieben am: 17.12.2020    um 01:15 Uhr   IP: gespeichert
Oh je, ich kann es gut nachvollziehen, dass es merkwürdig sein muss, wenn die Ärztin erst vom schlimmsten spricht und dann doch es anders wird.
Find es aber positiv, dass sie selbst nochmal sich bei erfahreren Kollegen Rat geholt hat, zeigt irgendwie auch, dass sie sich echt Gedanken gemacht hat und ihr dein Tier nicht gleichgültig ist.
Es freut mich sehr, dass die Op gut verlaufen ist.
Bei meinem Mücke mache ich es auch so, wie Manu es beschreibt, nur muss ich ihn nach jedem Brei/Medikamenten eingeben los lassen, dann rennt er weg und schluckt den Brei oder was anderes auch runter. Festhalten taugt bei ihm nicht, dann sitzen wir beide eine gefühlte Ewigkeit da, ohne, dass er es abschluckt.
Gute Besserung weiterhin.


Liebe Grüße
Amber
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"Autor"  
Nutzer: Michelechen
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geschrieben am: 25.12.2020    um 00:43 Uhr   IP: gespeichert
Hallo ihr Lieben,

erst mal frohe Weihnachten euch allen. Bei uns begann der Heiligabend heute mit einem ziemlichen Dämpfer. Nachdem sich Wubbel die letzten Tage eigentlich immer besser gemacht hat, schneller, mehr und wieder mit viel Lust gefressen hat, hat sich ganz plötzlich heute eine Verdickung über seinem Auge gebildet und als ich vorhin das letzte Mal bei ihm war, trat auch schon Eiter aus dem Auge aus. Das heißt wohl der Abszess hat sich trotz OP weiter ausgebildet und ist nun auch an seinem Auge angekommen :( wir haben glücklicherweise gleich morgen einen Termin bei der Vertretung unserer Operateurin in Berlin bekommen, die wohl auch sehr kaninchenerfahren sein soll. Wir hoffen so sehr, dass man noch etwas machen kann...

Mal noch eine andere Frage. Da wir ja nun gleichzeitig den Abszess und prophylaktisch auf EC behandeln, bekommt er insgesamt 7 verschiedene Medikamente. Durch die schwierige Medikamenteneingabe haben wir immer mehrere Medis in eine Spritze gefüllt, so dass wir „nur“ 3 Spritzen statt 7 nacheinander einführen müssen. Als wir neulich bei unserem Haustierarzt waren, meinten die, man dürfe das nicht, weil die Medis miteinander reagieren könnten. Ich bin Chemielehrerin und verstehe beim besten Willen nicht, wo der Unterschied sein soll, ob die Medikamente im Bauch zusammentreffen und dort möglicherweise wechselwirken oder schon in der Spritze. Wenn das so wäre müssten wir ihn doch stattdessen 7 mal am Tag mit det Prozedur malträtieren und das können wir einfach nicht leisten. Wie seht ihr das?
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Nutzer: Gretchen
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geschrieben am: 25.12.2020    um 13:08 Uhr   IP: gespeichert
Das mit den Wechselwirkungen, wenn man Medikamente mischt oder auch direkt hintereinander verabreicht, geben manche Hersteller auch bei ihren Packungsbeilagen an. Manchmal ist es auch so, dass man zwei Medikamente gar nicht gleichzeitig verabreichen kann, selbst wenn ein paar Stunden Abstand dazwischen liegt. Ein direktes Mischen in einer Spritze ist dann auch noch mal etwas anderes als das "Vermischen" im Kaninchenmagen, denn letzterer ist beim Kaninchen nie leer, so dass dort sehr viel mehr Stoffe als nur die zwei Medikamente aufeinandertreffen.
Was nun genau womit ohne Probleme gegeben werden kann und was mit Abstand, das würde ich noch mal mit dem Tierarzt besprechen. Bei manchen Fragestellungen können auch Pharmazeuten in der Apotheke sehr gut weiterhelfen - so zumindest meine Erfahrung. Ergänzend kannst Du auch die Packungsbeilagen nach Wechselwirkungen durchschauen.
Kleine feste Medikamente (z.B. Pulver oder Panacur Paste) gebe ich auch gern mal zwischendurch in einem Leckerchen - z.B. einer Cranberry. Wenn Dein Patient das sicher auffuttert, wäre das für einen Teil der Medikamente vielleicht auch noch eine Idee. Wenn die orale Gabe sehr stressig ist, könntest Du ansonsten überlegen, ob Du den Teil der Medis, wo das möglich ist, selbst spritzt. Das könntest Du Dir beim Tierarzt zeigen lassen und dort unter "Aufsicht" üben und dann daheim fortsetzen.
Liebe Grüße von Manu mit Fetti und Sissi
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Nutzer: Amber123
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geschrieben am: 25.12.2020    um 14:28 Uhr   IP: gespeichert
Es tut mir leid, dass ihr wieder sorgen habt.
Wenn möglich, wäre vielleicht ein Röntgenbild mit vier Ebenen sinnvoll um den Übeltäter ausfindig zu machen. Abszesse am Auge sprechen meist dafür, dass eines der oberen, vorderen Backenzähne probleme macht.
Welche Medikamente bekommt Wubbel denn alles? Meines Wissens nach darf man Metacam und Novalgin zum Beispiel nur im Abstand von zwei Stunden voneinander geben.
Hoffendlich kann euch der Tierarzt durch die Feiertage hindurch helfen.


Liebe Grüße
Amber
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Nutzer: Michelechen
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geschrieben am: 25.12.2020    um 15:18 Uhr   IP: gespeichert
Huhu,
also wir waren heute beim TA und es ist wohl mit ziemlicher Sicherheit eine Tränenkanalentzündung, die wir nun mit Augentropfen behandeln. Geröntgt wurde heute nicht noch einmal. Tatsächlich ist die Schwellung aber bereits jetzt zurück gegangen, allerdings sieht sein Auge furchtbar aus... es war wohl so viel Eiter im Tränenkanal, dass der nicht mal gespült werden konnte. Wir sollen nun übermorgen wiederkommen, damit die Tropfen wirken können und die das Spülen noch mal versuchen können.

Oral bekommt er jetzt: Panacur, Vitamin B, Metrobactin, Veraflox, Melosus, Neuvalgin und Engystol. Ist alles flüssig und muss oral eingegeben werden. Wir machen das halt alles in einem Durchgang, weil er bekommt das Metrobactin 2x, Neuvalgin 3x und die Augentropfen auch 3x am Tag. Er wird also eh schon echt viel belästigt von uns. Wisst ihr, ob irgendwas davon gar nicht zusammen geht?
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Nutzer: Gretchen
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geschrieben am: 25.12.2020    um 15:53 Uhr   IP: gespeichert
Tritt diese Problematik häufiger auf, sind meist zu lange Zahnwurzeln der Schneidezähne oder der ersten Backenzähne im Oberkiefer schuld. Nur, dass Du das schon mal im Hinterkopf hast. Ansonsten wünsche ich eine gute Besserung für's Auge, ich hoffe der Tränennasenkanal kann beim nächsten Mal richtig gespült werden. Mein Kaninchenmann hat auch gerade damit zu kämpfen, wir waren gestern das dritte Mal spülen. Inzwischen schaut es auch schon deutlich besser aus.
Liebe Grüße von Manu mit Fetti und Sissi
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geschrieben am: 18.02.2021    um 10:50 Uhr   IP: gespeichert
Hallo ihr Lieben,

Wubbel hat leider immer noch zu kämpfen. Nachdem sich die Abszesswunde geschlossen hatte, entstand eine neue kleine Beule. Diese wurde wieder geöffnet und wird nun erneut 2mal die Woche gespült. Der Tränenkanal ist wohl frei, allerdings hat sich die Nickhaut jetzt so sehr entzündet, dass sie richtig dick verkrustet ist und absteht. Wir spülen das Auge mit Kochsalzlösung und geben ihm Augentropfen mit Chloramphenicol. Aber es wird seit einer Woche überhaupt nicht besser und beide kaninchenerfahrenen Tierärzte bei denen wir abwechselnd in Behandlung sind, wissen nicht wirklich, was es damit auf sich hat. Wir versuchen jetzt einen CT Termin in Berlin zu bekommen, bisher erreiche ich aber niemanden. Habt ihr denn vielleicht noch Ideen, was das sein könnte oder was besser helfen kann? Es scheint ihm aber trotzdem gut zu gehen, er frisst und hoppelt...
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geschrieben am: 18.02.2021    um 21:30 Uhr   IP: gespeichert
Also wenn sich da wieder ein kleiner Abszess gebildet hat und vor allem nicht ganz klar ist, wo der Eiter herrührt, ist ein CT oder alternativ intraorale Röntgenaufnahmen in dem Bereich eine gute Idee, um die Ursache zu finden. Und bezüglich Nickhaut: Wenn es wirklich nur eine Entzündung ist, hast Du mit Deinem Tierarzt schon einmal einen Wechsel auf ein anderes Antibiotikum überlegt? Wenn das Auge in Summe nicht gut ausschaut und mehr als nur eine Entzündung vermutet wird, würde ich da lieber einen Augentierarzt draufschauen lassen. Verletzungen der Nickhaut wurden (mittels Fluoreszintest) ausgeschlossen?
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geschrieben am: 18.02.2021    um 22:30 Uhr   IP: gespeichert
Ich glaube nicht, dass so ein Test bisher gemacht wurde, das hätten uns die Tierärzte sicher gesagt. Wir sind morgen wieder beim TA, da fragen wir nach dem Test und auch einem neuen Antibiotikum. CT Termin haben wir nächste Woche bekommen. Drückt die Daumen, dass das Ganze nicht wieder von vorn los geht oder sich noch schlimmer entwickelt hat :(
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geschrieben am: 19.02.2021    um 20:15 Uhr   IP: gespeichert
Guten Abend! Wie schaut das Äuglein denn aus, habt ihr heute noch etwas herausfinden können?
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geschrieben am: 21.02.2021    um 09:40 Uhr   IP: gespeichert
Hallo, also so ein Test wurde gemacht und die Hornhaut ist immerhin nicht verletzt. Tatsächlich haben wir auch neue Augentropfen bekommen. Aber das Auge sieht nach wie vor schlimm aus. Die Nickhaut ist vielleicht minimal besser, dafür ist nun die Haut um das Auge auch gerötet und was mir am meisten Sorgen macht, am Kopf über dem Auge ist eine ziemliche Umfangsvermehrung zu sehen/tasten. Er ist mittlerweile zwar immer noch interessiert am Essen, aber er frisst wieder weniger und macht mir auch einen dünneren Eindruck. Er bekommt jetzt also wieder extra Portionen Cunis, Sonnenblumenkerne usw. Was mir nun heute auch noch aufgefallen ist, ist dass er so quietschende Geräusche beim Essen macht. Der Kleine tut mir so leid, seit Weihnachten ist er nun so lädiert und muss stets und ständig zum Tierarzt und es kommt einfach immer nur mehr dazu.
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geschrieben am: 21.02.2021    um 13:16 Uhr   IP: gespeichert
Hast Du denn zwischenzeitlich einen CT-Termin bekommen? Geradewenn jetzt noch eine Umfangsvermehrung am Kopf dazugekommen ist, wäre ein bildgebendes Verfahren sicher hilfreich.
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geschrieben am: 21.02.2021    um 13:40 Uhr   IP: gespeichert
Ja am Donnerstag aber erst. Nächsten TA Termin haben wir Dienstag, aber da werden die auch nur wieder den Abszess spülen und nichts weiter wegen des Auges machen. Hoffe er baut jetzt nicht so sehr ab, bis wir dann wieder einen OP Termin hätten, würde ja auch wieder Zeit vergehen...
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geschrieben am: 21.02.2021    um 16:12 Uhr   IP: gespeichert
Könnte man denn da wo das CT gemacht wird, bei Bedarf auch in der gleichen Narkose operieren? Das könntest Du sonst mal erfragen, um etwas Zeit zu sparen bis ihm geholfen wird. Schmerzmittel bekommt er schon?
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geschrieben am: 21.02.2021    um 16:45 Uhr   IP: gespeichert
Nee leider nicht, das ist ein Institut für Zoo und Wildtierforschung und die machen das auch im Wachzustand. Außerdem würden wir ihn gern von der selben Ärztin operieren lassen, wenn es sein muss. Sollte ja auch jemand sein, der das kann. Schmerzmittel bekommt er Novalgin 3x 1,5ml, was anderes haben wir momentan nicht da, würde dann Dienstag noch mal nach Melosus fragen.
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geschrieben am: 21.02.2021    um 20:46 Uhr   IP: gespeichert
Novalgin ist besser als nichts, aber wenn Du Schmerzen im Zahn-/Kieferbereich vermutest, ist ein Schmerzmittel mit dem Wirkstoff Meloxicam tatsächlich besser geeignet. Bzw. je nach Schmerzstärke kann auch beides miteinander kombiniert werden. Aber das weißt Du sicher schon. Dann erst mal alles Gute für euren Termin am Dienstag!
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geschrieben am: 23.02.2021    um 21:41 Uhr   IP: gespeichert
Schönen guten Abend! Wubbel war gerade mit meinem Mann beim Tierarzt, und scheinbar handelt es sich bei der Umfangsvermehrung am Kopf wieder um einen (den gleichen?) Abszess. Dieser wurde jetzt von außen gespalten und gespült. Die Beule überm Auge ist damit erst mal weg, auch kann er aus seinem Auge wieder heraus schauen. Er hat wohl dazu eine Infusion bekommen. Das kann doch aber irgendwie alles nicht sein. Er hat doch die Zähne gezogen bekommen und die Abszesswunde wurde seit dem gespült und er bekommt seit Weihnachten Antibiotika. Das heißt doch, der Abszess hat sich stattdessen ausgeweitet oder seh ich das falsch? Ist denn so eine Abszessspaltung von außen sinnvoll? Oh Mann ey, die Geschichte ist wirklich zermürbend, ich hoffe, dass wir Donnerstag aus dem CT brauchbare Bilder mit einer eindeutigen Diagnose erhalten :(
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geschrieben am: 24.02.2021    um 10:03 Uhr   IP: gespeichert
Über Nacht ist die Beule wieder größer geworden als sie vorher war, Auge komplett zu. Heute Abend wieder nach Berlin, wieder spülen...
Ich hab große Angst, dass das irgendwie ins Gehirn gelangt, kann das passieren? CT ist morgen früh.
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geschrieben am: 24.02.2021    um 20:48 Uhr   IP: gespeichert
Also warum wieder ein Abszess entstehen konnte, lässt sich so pauschal leider nicht sagen. Möglicherweise wurde etwas übersehen oder bei der ersten OP nicht vollständig entfernt oder es hat sich unabhängig von dem ersten Geschehen ein neuer Abszess gebildet. Aber das CT morgen wird Dir sicher beantworten, wo das Problem liegt und dann kannst Du gemeinsam mit Deinem Tierarzt überlegen, wie man das am besten angeht. Einen Abszess nur zu spalten und zu spülen wird leider nicht ausreichen.
Ich drücke für morgen kräftig die Daumen! Berichte gern mal, wenn ihr wieder zurück seid.
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geschrieben am: 25.02.2021    um 11:15 Uhr   IP: gespeichert
Er war jetzt beim CT, die Bilder müssen jetzt mit der Ärztin besprochen werden aber der Radiologe meinte, es sei „viel los“ und dass ein gesunder Kaninchenschädel anders aussieht. Der Abszess hat sich zum Auge erweitert und es ist wohl bereits Knochen betroffen...
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geschrieben am: 25.02.2021    um 21:25 Uhr   IP: gespeichert
Das tut mir sehr leid. Weißt Du schon mehr?
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geschrieben am: 27.02.2021    um 19:08 Uhr   IP: gespeichert
Wir haben den Termin zur Auswertung leider erst Montag. Ich habe die Bilder aber in die Facebook Gruppe gestellt und dort haben beide Ärzte, die dort beraten keine gute Prognose gegeben. Es ist wohl schon zu viel angegriffen. Eine aufwendige operative Möglichkeit gäbe es laut einem Arzt, aber auch da könne wohl erst in der OP entschieden werden, ob weitermachen oder erlösen. Da beide Ärzte Wubbel nie vor sich hatten, wollen wir auf jeden Fall noch Montag abwarten, aber viel Hoffnung habe ich ehrlich gesagt nicht. Er frisst auch immer schlechter, selbst seine geliebte Banane und die Sonnenblumenkerne werden nur noch spärlich gegessen. Müssen wahrscheinlich heut Abend mal ne Päppelspritze geben, wenn es wieder so schlecht läuft. Wir haben mit Wubbel und seinem Bruder schon so viel durch, so viele Revierstreitigkeiten in den 8 Jahren und damit verbunden einige größere Verletzungen, 2 EC Ausbrüche, 2 Umzüge, die letzten 2 Monate Abszessbehandlung, mehrmals die Woche zum Tierarzt und alles haben wir gemeistert. Es fällt mir sehr schwer zu akzeptieren, dass es jetzt keine Heilung mehr geben soll :(
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Nutzer: Gretchen
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geschrieben am: 27.02.2021    um 20:03 Uhr   IP: gespeichert
Ah ja, das hatte ich dann gestern noch gesehen, bin auch in der Gruppe weil meine Kaninchendame ein kleines "Zahn-Ungeheuer" ist. Das las' sich leider gar nicht gut. Ich bin in Gedanken bei Dir und hoffe, Du kannst am Montag zusammen mit Deiner Tierärztin eine Entscheidung treffen, die sich für Dich richtig anfühlt.
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  TopZuletzt geändert am: 27.02.2021 um 20:04 Uhr von Gretchen
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Nutzer: Michelechen
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geschrieben am: 08.04.2021    um 20:45 Uhr   IP: gespeichert
Hallo ihr Lieben,

ich wollte mal berichten, wie die ganze Geschichte bis jetzt weiter gegangen ist. Nach der Auswertung der Bilder mit unserer großartigen Tierärztin sah sie noch eine letzte Chance für Wubbel und zwar in einer zweiten OP mit Entfernung des Auges und der restlichen Zähne auf der Seite, um so direkt an die Entzündung ran zu kommen und durch anschließendendes Spülen die Eiterbildung zu stoppen. Natürlich wollten wir ihm diese Chance nicht verwehren. Nach einer wiederum sehr intensiven Nachbehandlungszeit (diesmal auch zu Hause, einen Tupfer in einer leeren Augenhöhle zu wechseln, kostet echt Überwindung ;) ) sieht die Wunde jetzt sehr gut aus, die Höhle ist schon fast zugewachsen, er hat auch wieder Fell auf der Gesichtsseite und sieht nur noch halb so gruselig aus es geht ihm aktuell gut, er frisst prima selbstständig, ein wenig zu langsam noch, um genug abzubekommen, aber da bekommt er natürlich immer noch was Leckeres extra. Und bisher hat sich auch nirgends eine neue Verdickung oder so gezeigt, die dafür spräche, dass im Inneren noch Eiter rumort. Wir haben nächste Woche noch einmal Termin bei Frau Schuhmann und hoffen, dass sie sagt, dass die Behandlung abgeschlossen ist. Drückt uns und unserem Wubbelchen die Daumen. Hoffentlich konnten wir ihm durch all die Strapazen jetzt noch einen schönen Lebensabend ermöglichen.
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Nutzer: Charly2020
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geschrieben am: 08.04.2021    um 21:40 Uhr   IP: gespeichert
Das ist so schön zu hören, das er das alles gut überstanden hat und auf dem Weg der Besserung ist! Ich drück Euch gaaaanz doll die Daumen, das es damit ausgestanden ist und er jetzt seine restlichen Jahre genießen kann!
Im Herzen Murphy & Flocke, Lotta & Jack & Cleo!
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Nutzer: Gretchen
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geschrieben am: 08.04.2021    um 21:56 Uhr   IP: gespeichert
Ach wie schön.
Alles Gute weiterhin!
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Nutzer: Michelechen
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geschrieben am: 30.07.2021    um 10:22 Uhr   IP: gespeichert
Hallo zusammen, wie ich sehe habe ich das letzte Mal im April zuversichtlich nach Wubbels großer OP berichtet. Nachdem alles gut aussah fing es wieder stärker an aus der Augenhöhle zu eitern und es hatte sich ein neuer Abszess darunter gebildet. Er wurde darauf wieder operiert, der neue Abszess entfernt, die Augenhöhle noch mal aufgeschnitten, gereinigt und die unteren verbliebenen Zähne geschliffen. Danach gab es wieder eine intensive Nachbehandlung, diesmal mit zweitägigem Spritzen beim TA von Duphamox, täglich Spülen, Tupfer tauschen, Medikamente etc. Vor 3 Wochen dann die Aussage, auf die wir so lange hingearbeitet haben: er ist eiterfrei, wir sehen uns in ein paar Wochen zum Zähne schleifen. Tja eine Woche danach hat er aufgehört zu fressen, die Zähne waren schon jetzt total lang und haben eine Aphte verursacht. Also wieder Narkose, Zähne schleifen. Dann hatten wir 2 behandlungsfreie und unbeschwerte Wochen bis ich diese Woche Montag Grint auf der Augenwunde und eine neue große Beule an einer neuen Stelle gespürt habe… Mein Mann und ich waren uns eigentlich einig, Zähne regelmäßig schleifen ist kein Problem und ihm zuzumuten, aber wenn der Abszess wieder kommt, möchten wir ihm den erneuten quälenden Behandlungsweg ersparen, vor allem, weil wir es nach dem bisherigen Verlauf für unwahrscheinlich halten, dass es diesmal wirklich behoben wird. Auf dem CT vom April war der Oberkiefer bereits zu großen Teilen aufgelöst, es sind keine Zähne mehr da, kein Auge, die Entzündung muss also weiter im Oberkiefer wuchern. In der Tierklinik in Berlin fingen sie schon wieder an mit Duphamox spritzen, Antibiogramm, Kiefer aufbohren… es macht es irgendwie sehr schwer sich gegen eine weitere Behandlung zu entscheiden, wenn die Tierärzte immer weiter machen würden und wir selbst diese Entscheidung treffen müssen. Wir haben den Abszess noch einmal eröffnen lassen, damit der Druck raus ist, aber nächste Woche schon einen Termin in Potsdam gemacht, um ihn zu erlösen. Meine Gedanken kreisen die ganze Zeit, weil ich einfach nicht weiß, was richtig ist. Vor allem, weil es ihm augenscheinlich so gut geht. Er hat sogar ein bisschen zugenommen, kommt herbeigestürmt, wenn es Essen gibt, sucht noch auf meinem Schoß, ob er noch was findet, das bricht mir das Herz. Denn gleichzeitig weiß ich, dass diese Krankheit nicht mehr zu heilen ist und wir ihm schon über ein halbes Jahr eine anstrengende Behandlung zugemutet haben, mein Mann sagt, er kann ihn nicht mehr täglich so quälen. Und einfach abzuwarten, bis der Abszess größer und größer wird und er irgendwann wieder nicht mehr frisst oder gar ein Durchbruch ins Gehirn erfolgt, kann doch auch nicht richtig sein…
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Nutzer: Gretchen
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geschrieben am: 31.07.2021    um 21:15 Uhr   IP: gespeichert
Das ist wirklich eine schwere Entscheidung und es tut mir sehr leid, dass Wubbel trotz der aufwändigen Behandlung nun wieder einen Abszess hat.
Wie nun weiter, kann ich euch auch nicht sagen, ich kenne weder euer Kaninchen noch die genauen Befunde. Aber wenn ich in einer ähnlichen Situation wäre und mir unsicher wäre, wie es weitergehen soll, würde ich wohl noch mal neue CT- oder gut gelagerte Röntgenbilder machen lassen und gemeinsam mit dem behandelnden Arzt besprechen wie er die Prognose sieht.

Ich wünsche euch viel Kraft. Ihr werdet sicher die richtige Entscheidung für den kleinen Kerl treffen.
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geschrieben am: 02.08.2021    um 21:02 Uhr   IP: gespeichert
Ich habe noch einmal lange mit unserer TÄ telefoniert und wir sind nun so verblieben, dass wir ihn weiter gut beobachten und auf die Ergebnisse des Antibiogramms warten. Möglicherweise könnte ein neuer Keim durch die Aphte zum neuen Abszess geführt haben und nicht die Vorerkrankung. Sollte es der alte Keim sein, sieht sie keine Möglichkeit mehr, was sie chirurgisch noch machen soll, weil eben alle Bilder zeigen würden, dass keine Knochenreste mehr da sind. Dann werden wir ihn in den nächsten Tagen wohl gehen lassen, wenn sein Gesamteindruck auch nur ein wenig schlechter wird. Sollte es ein neuer Keim sein, würden wir noch einmal das Antibiotikum wechseln, aber ihm die Tortur des ständigen Spülens ersparen und schauen, wie weit wir damit kommen. Komischerweise ist der Abszess ohne, dass wir ihn behandelt haben in den letzten 3 Tagen viel kleiner geworden. Ich glaube einer der anderen knubbelt die Kruste immer wieder ab und putzt ihn… jedenfalls kann ich ihn momentan einfach noch nicht erlösen lassen. Ich habe das Gefühl er ist so lebenslustig wie seit Beginn der Odysee nicht mehr..
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geschrieben am: 04.08.2021    um 09:59 Uhr   IP: gespeichert
Die Geschichte wird immer wilder… das Antibiogramm hat ergeben, dass sich ein multiresistenter Keim in seine Wunde gesetzt hat und sie deshalb nicht aufhört zu eitern. Das ist nun natürlich auch gar nicht mehr so lustig für uns und unsere kleine Tochter. Er kriegt jetzt ein Reserveantibiotikum und darf die nun wirklich allerletzte Chance noch so lange nutzen, wie es ihm augenscheinlich gut geht.
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Nutzer: Gretchen
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geschrieben am: 04.08.2021    um 12:33 Uhr   IP: gespeichert
Achje, das tut mir leid. Habt ihr zum Keim ein Antibiogramm machen lassen und hat das das aktuell verabreichte Antibiotikum ergeben? Ich drücke euch auf jeden Fall kräftig die Daumen!
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geschrieben am: 04.08.2021    um 14:45 Uhr   IP: gespeichert
Ja genau laut Antibiogramm ist es ein MRSA Keim. Das ist wohl gegen Penicilline resistent und wir hatten ihm seit der letzten OP immer Duphamox gespritzt, was ja aus dieser Wirkstoffgruppe kommt. Die TÄ hat jetzt nicht gesagt, ob das durch die bisherige Antibiotikagabe gekommen ist. Sie meinte, da das ein menschlicher Krankenhauskeim ist, könne der überall her sein, vielleicht sogar von uns, auch wenn wir gar nix mit Krankenhäusern oder Pflege zu tun haben… Ich hab morgen dann den Termin, dann weiß ich, was wir nun stattdessen nehmen werden.
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geschrieben am: 04.08.2021    um 18:41 Uhr   IP: gespeichert
Ah, okay. Dann hoffe ich ganz fest, dass das Antibiogramm was gut verträglichen ergeben hat.
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