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geschrieben am: 18.01.2022 um 22:10 Uhr IP: gespeichert
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Zitat von: SimonG 1. Das Röntgen ist schon einige Zeit her. War Mitte 2018, als erste Anzeichen auftraten. Die Tierärztin damals war auf Kleintiere spezialisiert, genauso wie die Tierärztin, zu der wir normalerweise gehen.
2. Unsere Tierärztin geht nach wie vor davon aus, daß es sich um eine fortschreitende Lähmung handelt und meinte, daß man Ursachen dafür bei Hunden und Katzen durch ein CT ermitteln würde, daß man das aber bei Kaninchen nicht mache. Ich vermute, daß Sam dafür in Narkose gelegt werden müßte, weil er überhaupt nicht still hält.
3. Seit 2018 hat sich sein Wesen geändert. Früher war er geduldig, auch bei unangenehmen Sachen, wenn er z. B. eine Augenverletzung hatte und ich ihm Augensalbe geben mußte, hat er abgehalten als ob er wüßte, daß man es gut mit ihm meint.
Bisher habe ich ihn im Unterteil seiner Transportbox ins Bad zum Waschbecken getragen, wenn ich ihm den Po waschen mußte. Aber mittlerweile nehme ich ihn auf den Arm, weil er egal in welcher Situation und in welcher Höhe aus der Box springen will. Früher ist er immer ganz ruhig sitzen geblieben.
4. Dadurch, daß er nicht mehr gut zu Fuß ist, verrichtet er sein Geschäft an Ort und Stelle, nachts im Käfig und tagsüber auf die Inkontinenzunterlage auf der er liegt. Damit er nicht wund wird, wasche ich ihn regelmäßig mit Etiderm und creme ihn mit Lebertranzinksalbe ein. Das hilft gut.
5. Einen Tierosteopathen bräuchte man. Vielleicht könnte der helfen.
Klingt jetzt blöd. Aber wenn es ihm helfen würde, würde ich "Krankengymnastik" mit ihm machen. Wenn ich wüßte, wie. |
Guten Abend!
1. Okay, das ist für ein Kaninchenleben eine große Zeitspanne, dann würde ich tatsächlich noch mal röntgen oder auch ein CT machen lassen - je nachdem was vor Ort für Dich besser erreichbar ist.
Achtung bei der tierärztlichen Fachrichtung: "Kleintiere" meint da Hund und Katze (im Gegensatz zu Großtieren wie z.B. Rind oder Schwein). Für Kaninchen und andere Kleintiere braucht es Fachwissen im Bereich "Heimtiere". Das wird im Veterinärmedizinstudium leider nicht automatisch mit vermittelt. In der oben verlinkten Liste ist glaube ich nichts in Deiner Nähe dabei. Was ich ab und zu mal in Foren lese, sind Halter die mit ihren Kaninchen hierhin gehen: >KLICK HIER!< Ich kenne die Tierärztin nicht persönlich, aber vielleicht wäre das einen Versuch wert.
2. Selbstverständlich kann man CT Bilder auch bei Kaninchen machen, bei manchen diagnostischen Fragen ist das sogar absolut empfehlenswert (z.B. bei Mittelohrentzündungen) weil man das per Röntgen schlechter einschätzen kann. Bei Zahnproblemen braucht es ein CT mit sehr guter Auflösung. Das hat nicht jeder. Da kann es beispielweise sein, dass man dann eher auf gut gelagerte Röntgenbilder zurückgreift. Also kommt immer drauf an. Manche Praxis/Klinik macht CT Aufnahmen nur mit Narkose, andere vorrangig wach, teilweise wird beides angeboten. Auch da kommt es darauf an, was und wie genau man etwas sehen möchte und wie narkosefähig der Patient ist. Bei Aufnahmen vom wachen Kaninchen wird es meist in eine kleine Kiste gesetzt und mit Handtüchern fixiert, dass es möglichst bewegungsfrei durch's CT fährt. In Narkose kann man "Wackler" besser ausschließen, die Bildqualität wird tendenziell also besser als bei Wachaufnahmen.
3. Da kann ich jetzt auch nur mutmaßen, vielleicht ist ihm irgend etwas beim Handling krankheitsbedingt unangenehm, vielleicht schmerzt es auch irgendwo oder er fühlt sich hilflos und bekommt deshalb Angst. Ich hoffe wirklich sehr, dass Euch ein kaninchenkundiger Tierarzt bei der Diagnose und auch bei der weiteren Behandlung helfen und begleiten kann.
Was leider von nicht kaninchenkundigen Tierärzten auch immer mal wieder falsch gemacht wird, ist die Schmerzmitteldosierung, meist wird bei Kaninchen dann zu niedrig dosiert. Auch da wäre es gut, wenn noch mal ein Kaninchenspezialist über eure Dosierung schaut. Man kann bei Bedarf auch verschiedene Schmerzmittel kombinieren.
4. Lebertranzinksalbe finde ich für "solche Fälle" auch super. Der Zinkanteil schützt die Haut. Sollte das Fell an irgendeiner Stelle dauernass sein, würde ich es da eher deutlich einkürzen, erfüllt es seine Schutzfunktion hingegen noch, dann lieber so belassen und nur den Urin von den kahlen Stellen waschen und dann die Salbe drauf.
5. Nein, das klingt gar nicht seltsam. Und je nach Diagnose kann es absolut Sinn machen mittels Physiotherapie zu unterstützen. Möglicherweise auch mit Osteopathie. Ich kann Dir da nur leider niemanden empfehlen. Da könntest Du beim Tierarzt mal fragen, ob das jemand in der Praxis selbst anbietet oder sie eine Empfehlung haben und dann könnte man dort mal nachfragen, ob sie das auch für Kaninchen können und anbieten.
Du opferst Dich so sehr auf für den Kleinen, ich drücke euch ganz feste die Daumen, dass euch geholfen werden kann und es Sam bald wieder besser geht. |
Liebe Grüße von Manu mit Fetti und Sissi
für immer im Herzen: Holly, Flöckchen, Moppi, Pienchen, Maja, Bobelix, Norbi
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