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Eines von zwei Kaninchen stirbt - was tun?

Nutzer: SimonG
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geschrieben am: 20.12.2021    um 13:53 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Kaninchenfreunde,
die Geschichte kennen wohl einige in diesem Forum: die Tochter möchte ein Haustier. Ein Hund soll es nicht sein, da man mit dem ein paar Mal am Tag bei Wind und Wetter raus muß. Eine Katze soll es auch nicht sein. Also Kaninchen. Teddyzwerge. Die sind ja so süß und kuschelig.
Also zwei Teddyzwerge angeschafft.
Die Historie in Kurzform: bereits drei Kaninchen beerdigt (Magenüberladung, Blasenstein, Darmverschluß). Die Tochter ist weggezogen. Wer kümmerte sich um die Kaninchen? Hauptsächlich meine Frau und ich. Meine Frau ist vor wenigen Wochen gestorben. Ich kümmere mich gerne um die Fellnasen, auch wenn es anstrengend ist zusätzlich zu Beruf und Haushalt. Aber ich möchte sie nicht missen.
Unser Sam macht allerdings Kummer. Er hat Lähmungen und kann nicht mehr richtig laufen. Er hat auch extrem abgenommen von 3,2 auf 1,7 kg. Die Tierärztin meinte, daß sich die Lähmung auch auf innere Organe auswirken kann und ich damit rechnen muß, ihn nicht mehr lange zu haben.

Soweit es mir möglich ist, gehe ich vorbereitet in die Zukunft. Daher mache ich mir Gedanken, was ich tun soll, wenn Sam (wird am 25.12. 7 Jahre alt) stirbt. Unser Kaninchenmädchen Milli ist jetzt 6 ¼ Jahre alt und wäre dann alleine.
Milli wieder einen Kameraden zu geben würde bedeuten, daß die Geschichte kein Ende nimmt, wenn man bei einem gestorbenen Kaninchen wieder eines dazu holt, mal von dem Problem der Vergesellschaftung abgesehen.
Ich weiß, daß man Kaninchen nicht einzeln halten soll.
Da ich für Milli trotz allen Kümmerns kein Ersatz für einen Kaninchenpartner sein kann, hätte ich nur zwei Alternativen:
Entweder für Milli wieder einen Partner suchen, oder Milli zu einem anderen Kaninchen abgeben.
Milli abzugeben würde mir sehr schwer fallen, weil sie so eine liebe Fellnase und schon über 4 ½ Jahre bei uns ist.

Was meint Ihr dazu?
Was würdet Ihr tun?
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Nutzer: Gretchen
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geschrieben am: 20.12.2021    um 21:44 Uhr   IP: gespeichert
Guten Abend und erst einmal willkommen hier im Forum.
Mein Beileid zu Deinem schweren Verlust. Ich wünsche Dir viel Kraft.

Zu Deiner Milli: Ich finde es prima dass Du Dir schon ein paar Gedanken gemacht hast - zum einen was die Milli braucht und zum anderen auch, was Du künftig leisten kannst und möchtest. Die Entscheidung wie es dann irgendwann weitergehen soll, kann ich Dir nicht abnehmen, was ich Dir aber für beide Fälle empfehlen kann, ist die Facebookgruppe "Ältere Kaninchen wollen glücklich sein" - das ist eine Vermittlungsgruppe speziell für ältere Kaninchen. Dort könntest Du sowohl nach einem möglichen Partnertier als auch nach einem neuen Zuhause für Milli Ausschau halten oder auch selbst ein Gesuch einstellen.

Jetzt muss ich aber noch mal zum Sam fragen - ist die Ursache für seine Lähmungen bekannt und wird er diesbezüglich schon behandelt?
Liebe Grüße von Manu mit Fetti und Sissi
für immer im Herzen: Holly, Flöckchen, Moppi, Pienchen, Maja, Bobelix, Norbi
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Nutzer: SimonG
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geschrieben am: 21.12.2021    um 00:18 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Manu,

vielen Dank für Deine Antwort und Deine Anteilnahme. Nach 27 Jahren Ehe den Partner durch Krebs zu verlieren und miterleben zu müssen, wie ein Mensch körperlich verfällt und körperlich und seelisch leidet, ist grausam. Letztendlich war der Tod aber eine Erlösung. Meine Frau war so tapfer!

Sam wurde geröntgt und es wurde eine "Fehlstellung" der Wirbel im Lenden-/Hüftbereich festgestellt. Aber das soll nicht die Ursache für die Lähmung sein.
Letztendlich könne man keine Ursache feststellen.

Zu diesem Ergebnis kamen zwei Tierärztinnen unabhängig voneinander.

Sam bekommt Vitamine und Schmerzmittel ab heute.
Ich habe nicht den Eindruck, daß er Schmerzen hat. Aber insbesondere die Fehlhaltung des rechten Vorderbeines könnte Schmerzen verursachen.
Schon früher hat er Vitamine bekommen, wonach er offenbar anscheinend wieder agiler war.

Kann man hier auch Fotos einstellen?
Wenn ja, könnte ich mal Fotos machen von den Auswirkungen der Lähmung und auch die Röntgenaufnahme. Vielleicht könnte das weiterhelfen.

Die Facebookgruppe werde ich mir ansehen. Gibt es vielleicht eine entsprechende Gruppe auf telegram?

Viele Grüße

Klaus
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Nutzer: Gretchen
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geschrieben am: 21.12.2021    um 12:08 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Klaus!

Schmerzmittel ist, so wie Du die Situation beschrieben hast, eine gute Idee. Probier' ruhig mal aus, ob es Sam damit besser geht. Vermute mal, er bekommt ein Schmerzmittel mit dem Wirkstoff Meloxicam (der wirkt zusätzlich auch entzündungshemmend und wird in den meisten Fällen auch gut vertragen).

Bei motorischen Problemen/Lähmungen käme auch EC infrage. Hast Du schon mal davon gehört? Ich verlinke Dir mal unsere EC-Broschüre, da findest Du alle Infos dazu: >KLICK HIER!<
Um besser einzugrenzen, ob Sam EC haben könnte, kann man per Bluttest den Doppeltiter (IgM und IgG Antikörper) bestimmen lassen. Falls es EC ist, wären Panacur (bzw. ein anderes Medikament mit dem Wirkstoff Fenbendazol), hochdosiertes Vitamin B (unterstützt die Nerven bei der Regeneration) und ein hirngängiges Antibiotikum die Mittel der Wahl. Ansonsten Stress meiden so gut es geht.

Frisst er denn gut von alleine? Du kannst bei so einem Gewichtsverlust auch ruhig in die Kiste mit ungesunderen Sachen greifen - neben Saaten zum Beispiel Päppelbrei. Da muss man oft nur ein wenig ausprobieren, welche Mischung der Patient so mag, dass er es selbstständig futtert. Als Basis kann man z.B. Cuni Complete adult Pellets etwas in Wasser einweichen oder auch fertige Päppelpulver wie Rodicare akut mit Wasser anmischen. Wird das "pur" nicht gefuttert, kann man mit etwas Hafer- oder Schmelzflocken oder Babymöhrenbrei, einem kleinen Stück zerdrückter Banane verfeinern.

Fotos kannst Du direkt hier einstellen. Hier findest Du eine Beschreibung, wie das geht: >KLICK HIER!< Ein Video müsstest Du anderswo (z.B. auf YouTube) einstellen, das könnte man hier nur verlinken.

Leider bin ich nicht auf Telegram und kenne dort keine entsprechende Gruppe. Tut mir leid.
Liebe Grüße von Manu mit Fetti und Sissi
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  TopZuletzt geändert am: 21.12.2021 um 12:09 Uhr von Gretchen
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Nutzer: SimonG
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geschrieben am: 01.01.2022    um 19:22 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Manu,

bitte entschuldige, daß ich mich erst jetzt melde. Die Zeit vergeht wie im Fluge. Ein Leben privat und geschäftlich neu zu ordnen ist anstrengend, zumal ich selbstständig bin und in meinem Geschäft viel liegen blieb, was ich aufholen muß.

Sam wurde schon 2018 negativ auf EC untersucht. Da hatte er erste Probleme mit den Hinterbeinen.
Seit Oktober breitet sich die Lähmung aus, in den letzten zwei Wochen anscheinend mit wachsender Geschwindigkeit. So kann Sam nicht mehr geradeaus laufen, bewegt sich kreisförmig vorwärts, weshalb er zumeist liegt. Zudem nimmt es in den letzten Tagen zu, daß er umfällt und nicht mehr auf die Beine kommt. Glücklicherweise habe ich mein Geschäft und die Wohnung im selben Haus und kann in kurzen Zeitabständen nach ihm sehen und ihm helfen.

Er frißt nach wie vor und kommt auch zum Futter hin, das ich ohnehin in seine Nähe stelle.

Die Gabe des Schmerzmittels Melosus und der Vitamine alfa-Vitam scheint keinen Erfolg zu haben, da sich sein Zustand verschlechtert.

Ich befürchte, daß ich ihn bald erlösen lassen muß, auch wenn es schwer fällt.
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Nutzer: Gretchen
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geschrieben am: 01.01.2022    um 23:53 Uhr   IP: gespeichert
Das tut mir sehr leid. Wie lange ist das letzte Röntgen denn her? Wenn schon etwas länger, könnte man es noch einmal mit einem aktuellen Röntgen versuchen. Möglicherweise kann man inzwischen etwas sehen, was vor einiger Zeit noch nicht erkennbar war.
Bist Du ansonsten bei einem heimtierkundigen Tierarzt? Leider gibt es da ja nicht so arg viele Tierärzte die wirklich kaninchenkundig sind. Ich verlinke Dir mal eine Tierarztliste, in der Du bei Bedarf auch noch mal nach einem Tierarzt für eine Zweit- bzw. Drittbewertung schauen könntest: >KLICK HIER!<
Liebe Grüße von Manu mit Fetti und Sissi
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Nutzer: SimonG
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geschrieben am: 18.01.2022    um 02:17 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Manu,

die Zeit rennt und ein Leben neu zu ordnen und liegen gebliebene Sachen aufzuarbeiten braucht viel Zeit.

Das Röntgen ist schon einige Zeit her. War Mitte 2018, als erste Anzeichen auftraten. Die Tierärztin damals war auf Kleintiere spezialisiert, genauso wie die Tierärztin, zu der wir normalerweise gehen.

Sam hat jetzt das Problem, daß er oft auf die rechte Seite fällt und dann nicht mehr ohne Hilfe auf die Füße kommt. Das daher, weil sein rechter Hinterlauf nach innen verdreht und schon Muskelabbau ist. Dafür geht der rechte Vorderlauf nach außen.
Wenn er sich dann mit dem gesunden linken Hinterlauf vorwärts bewegen will, verliert er manchmal das Gleichgewicht und fällt um.

Unsere Tierärztin geht nach wie vor davon aus, daß es sich um eine fortschreitende Lähmung handelt und meinte, daß man Ursachen dafür bei Hunden und Katzen durch ein CT ermitteln würde, daß man das aber bei Kaninchen nicht mache. Ich vermute, daß Sam dafür in Narkose gelegt werden müßte, weil er überhaupt nicht still hält.

Ich verstehe nur eines nicht: Sam bewegt den Hinterlauf. Ich habe ihn schon wiederholt halb liegend auf dem Arm gehalten und sein Bein ganz vorsichtig in Normalstellung gedreht und es vorwärts und rückwärts bewegt. Dabei hält er auch mal dagegen und übt Kraft aus. Ich verstehe nur nicht, wie er bei einer Lähmung gegen meine Hand drücken kann.

Seit 2018 hat sich sein Wesen geändert. Früher war er geduldig, auch bei unangenehmen Sachen, wenn er z. B. eine Augenverletzung hatte und ich ihm Augensalbe geben mußte, hat er abgehalten als ob er wüßte, daß man es gut mit ihm meint.
Bisher habe ich ihn im Unterteil seiner Transportbox ins Bad zum Waschbecken getragen, wenn ich ihm den Po waschen mußte. Aber mittlerweile nehme ich ihn auf den Arm, weil er egal in welcher Situation und in welcher Höhe aus der Box springen will. Früher ist er immer ganz ruhig sitzen geblieben.

Es ist ein Jammer, ihn so zu sehen, wenn er umgekippt ist und nicht mehr hoch kommt. Aber er frißt, er krabbelt auch noch soweit es geht und er liegt mit Milli zusammen und sie putzen sich gegenseitig.
Nachts habe ich ein Babyfon neben dem Käfig. Ich höre, wenn er wieder auf der Seite liegt und strampelt, dann stehe ich auf und helfe ihm. Weil ich selbständig bin und mein Geschäft im Haus habe, kann ich tagsüber öfter nach ihm sehen und ihm dann hoch helfen.
Dadurch, daß er nicht mehr gut zu Fuß ist, verrichtet er sein Geschäft an Ort und Stelle, nachts im Käfig und tagsüber auf die Inkontinenzunterlage auf der er liegt. Damit er nicht wund wird, wasche ich ihn regelmäßig mit Etiderm und creme ihn mit Lebertranzinksalbe ein. Das hilft gut.

Einen Tierosteopathen bräuchte man. Vielleicht könnte der helfen.

Solange er noch frißt und anscheinend schmerzfrei ist, möchte ich ihn nicht einschläfern lassen, denn dann ist Milli alleine und für ein Kaninchen mit über 6 1/4 Jahren dürfte es schwierig werden, ein neues Zuhause zu finden.

Klingt jetzt blöd. Aber wenn es ihm helfen würde, würde ich "Krankengymnastik" mit ihm machen. Wenn ich wüßte, wie.

Jetzt habe ich Dich zugetextet. Aber vielleicht hast Du durch meine Schilderungen noch eine Idee, oder jemand, der das liest.
Ich will die Hoffnung nicht aufgeben und ihm nicht auf die Schnelle das Leben nehmen, nur weil "er Mühe macht". Natürlich weiß ich, daß mal der traurige Punkt kommen wird, wo ich ihn erlösen lassen muß um ihn nicht zu quälen. Aber ich denke, er würde das Fressen einstellen, wenn es ihm schlecht ginge.

Grüße aus Hof

Klaus
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Nutzer: Gretchen
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geschrieben am: 18.01.2022    um 22:10 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: SimonG
1. Das Röntgen ist schon einige Zeit her. War Mitte 2018, als erste Anzeichen auftraten. Die Tierärztin damals war auf Kleintiere spezialisiert, genauso wie die Tierärztin, zu der wir normalerweise gehen.

2. Unsere Tierärztin geht nach wie vor davon aus, daß es sich um eine fortschreitende Lähmung handelt und meinte, daß man Ursachen dafür bei Hunden und Katzen durch ein CT ermitteln würde, daß man das aber bei Kaninchen nicht mache. Ich vermute, daß Sam dafür in Narkose gelegt werden müßte, weil er überhaupt nicht still hält.

3. Seit 2018 hat sich sein Wesen geändert. Früher war er geduldig, auch bei unangenehmen Sachen, wenn er z. B. eine Augenverletzung hatte und ich ihm Augensalbe geben mußte, hat er abgehalten als ob er wüßte, daß man es gut mit ihm meint.
Bisher habe ich ihn im Unterteil seiner Transportbox ins Bad zum Waschbecken getragen, wenn ich ihm den Po waschen mußte. Aber mittlerweile nehme ich ihn auf den Arm, weil er egal in welcher Situation und in welcher Höhe aus der Box springen will. Früher ist er immer ganz ruhig sitzen geblieben.

4. Dadurch, daß er nicht mehr gut zu Fuß ist, verrichtet er sein Geschäft an Ort und Stelle, nachts im Käfig und tagsüber auf die Inkontinenzunterlage auf der er liegt. Damit er nicht wund wird, wasche ich ihn regelmäßig mit Etiderm und creme ihn mit Lebertranzinksalbe ein. Das hilft gut.

5. Einen Tierosteopathen bräuchte man. Vielleicht könnte der helfen.

Klingt jetzt blöd. Aber wenn es ihm helfen würde, würde ich "Krankengymnastik" mit ihm machen. Wenn ich wüßte, wie.
Guten Abend!

1. Okay, das ist für ein Kaninchenleben eine große Zeitspanne, dann würde ich tatsächlich noch mal röntgen oder auch ein CT machen lassen - je nachdem was vor Ort für Dich besser erreichbar ist.

Achtung bei der tierärztlichen Fachrichtung: "Kleintiere" meint da Hund und Katze (im Gegensatz zu Großtieren wie z.B. Rind oder Schwein). Für Kaninchen und andere Kleintiere braucht es Fachwissen im Bereich "Heimtiere". Das wird im Veterinärmedizinstudium leider nicht automatisch mit vermittelt. In der oben verlinkten Liste ist glaube ich nichts in Deiner Nähe dabei. Was ich ab und zu mal in Foren lese, sind Halter die mit ihren Kaninchen hierhin gehen: >KLICK HIER!< Ich kenne die Tierärztin nicht persönlich, aber vielleicht wäre das einen Versuch wert.

2. Selbstverständlich kann man CT Bilder auch bei Kaninchen machen, bei manchen diagnostischen Fragen ist das sogar absolut empfehlenswert (z.B. bei Mittelohrentzündungen) weil man das per Röntgen schlechter einschätzen kann. Bei Zahnproblemen braucht es ein CT mit sehr guter Auflösung. Das hat nicht jeder. Da kann es beispielweise sein, dass man dann eher auf gut gelagerte Röntgenbilder zurückgreift. Also kommt immer drauf an. Manche Praxis/Klinik macht CT Aufnahmen nur mit Narkose, andere vorrangig wach, teilweise wird beides angeboten. Auch da kommt es darauf an, was und wie genau man etwas sehen möchte und wie narkosefähig der Patient ist. Bei Aufnahmen vom wachen Kaninchen wird es meist in eine kleine Kiste gesetzt und mit Handtüchern fixiert, dass es möglichst bewegungsfrei durch's CT fährt. In Narkose kann man "Wackler" besser ausschließen, die Bildqualität wird tendenziell also besser als bei Wachaufnahmen.

3. Da kann ich jetzt auch nur mutmaßen, vielleicht ist ihm irgend etwas beim Handling krankheitsbedingt unangenehm, vielleicht schmerzt es auch irgendwo oder er fühlt sich hilflos und bekommt deshalb Angst. Ich hoffe wirklich sehr, dass Euch ein kaninchenkundiger Tierarzt bei der Diagnose und auch bei der weiteren Behandlung helfen und begleiten kann.

Was leider von nicht kaninchenkundigen Tierärzten auch immer mal wieder falsch gemacht wird, ist die Schmerzmitteldosierung, meist wird bei Kaninchen dann zu niedrig dosiert. Auch da wäre es gut, wenn noch mal ein Kaninchenspezialist über eure Dosierung schaut. Man kann bei Bedarf auch verschiedene Schmerzmittel kombinieren.

4. Lebertranzinksalbe finde ich für "solche Fälle" auch super. Der Zinkanteil schützt die Haut. Sollte das Fell an irgendeiner Stelle dauernass sein, würde ich es da eher deutlich einkürzen, erfüllt es seine Schutzfunktion hingegen noch, dann lieber so belassen und nur den Urin von den kahlen Stellen waschen und dann die Salbe drauf.

5. Nein, das klingt gar nicht seltsam. Und je nach Diagnose kann es absolut Sinn machen mittels Physiotherapie zu unterstützen. Möglicherweise auch mit Osteopathie. Ich kann Dir da nur leider niemanden empfehlen. Da könntest Du beim Tierarzt mal fragen, ob das jemand in der Praxis selbst anbietet oder sie eine Empfehlung haben und dann könnte man dort mal nachfragen, ob sie das auch für Kaninchen können und anbieten.

Du opferst Dich so sehr auf für den Kleinen, ich drücke euch ganz feste die Daumen, dass euch geholfen werden kann und es Sam bald wieder besser geht.
Liebe Grüße von Manu mit Fetti und Sissi
für immer im Herzen: Holly, Flöckchen, Moppi, Pienchen, Maja, Bobelix, Norbi
  TopZuletzt geändert am: 18.01.2022 um 22:15 Uhr von Gretchen
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Nutzer: SimonG
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geschrieben am: 18.01.2022    um 22:56 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Manu,

vielen Dank für Deine Zeilen.

Ich bin bei der Tierärztin, die Du verlinkt hast.
Fr. E. hat die Diagnose bestätigt, nachdem sie (in Vertretung) hier gestellt wurde: https://tierarzt-bayreuth.de

Da ist guter Rat teuer.

Hat hier im Forum vielleicht jemand Erfahrung mit dieser Tierklinik: https://www.tierklinik-stadtsteinach.de

Ich werde am Wochenende eine ausgiebige Internetrecherche machen, vielleicht finde ich ja noch was.
Ich melde mich dann wieder.

Herzlichen Dank!


Grüße

Klaus
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Nutzer: SimonG
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geschrieben am: 18.01.2022    um 23:09 Uhr   IP: gespeichert
Eines ist mir noch eingefallen, da habe ich schon mal per Mail angefragt, aber keine Antwort bekommen. Hätte gleich anrufen sollen.

Was hältst Du von Chiropraktik?

Eine Tierärztin nicht weit weg: >KLICK HIER!<
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"Autor"  
Nutzer: Gretchen
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geschrieben am: 19.01.2022    um 09:03 Uhr   IP: gespeichert
Zu Chiropraktik habe ich leider keine Erfahrung, tut mir leid. Aber vielleicht meldet sich noch jemand dazu.
Prima, dass Du da schon in kaninchenerfahrenen Händen bist. Wenn das letzte Röntgen so lang her ist, würde ich das aber trotzdem noch mal ansprechen. Alles Gute!
Liebe Grüße von Manu mit Fetti und Sissi
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Nutzer: SimonG
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geschrieben am: 24.01.2022    um 18:18 Uhr   IP: gespeichert
Danke Manu!

Jetzt hat er auf einem Auge auch noch ein Rolllid, wodurch die Hornhaut gereizt wird.

Auch das noch. Ich befürchte, bald eine Entscheidung treffen zu müssen.

Dir und Deinen Fellnasen alles Gute!
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"Autor"  
Nutzer: Gretchen
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geschrieben am: 25.01.2022    um 23:06 Uhr   IP: gespeichert
Das tut mir sehr leid. Ich wünsche Dir viel Kraft.
Wir kämpfen auch gerade um und mit meiner Kaninchenomi (EC- und Schnupfenträger, schlimme Kauleiste, Arthrose, Ohrentzündung).
Liebe Grüße von Manu mit Fetti und Sissi
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geschrieben am: 25.01.2022    um 23:35 Uhr   IP: gespeichert
Auch wenn man mit den Fellnasen Sorgen, Mühe und finanziellen Aufwand hat - was manche nicht verstehen - ich möchte sie nicht missen.
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