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Sorge nach Kieferabszess-OP

Nutzer: DieMona
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geschrieben am: 02.03.2023    um 19:31 Uhr   IP: gespeichert
Halli hallo,

nach langem höppeln wir auch mal wieder mit einigen Fragezeichen zurück ins Forum


Bei meinem Böckchen wurde am Montag ein Kieferabszess festgestellt und heute operiert.
Der Abszess wurde geöffnet, gereinigt und ein Antibiotikum reingepackt.
Außerdem wurden die zwei verantwortlichen Zähne gezogen.

Er bekam Metacam, sowie ein weiteres, knochengängiges Antibiotikum gespritzt und zuhause noch prophylaktisch Panacur gegen sein EC.

Mehr soll er heute nicht bekommen.


In der ersten halben Stunde Zuhause wurden tatsächlich auch selbstständig ein paar Happen gegessen, seitdem wird aber wieder das Fressen verweigert.
Manchmal scheint er kurz zu überlegen, wenn ich ihm Brei oder Banane unter die Nase halte, aber irgendwie scheint der Appetit doch noch zu fehlen oder die Schmerzen sind zu groß..?

Ich hab jetzt 2x gepäppelt und ihm zwischendurch auch ein bisschen Wasser ins Mäulchen gegeben.


Er ist allerdings immer noch total platt, schläft viel und wirkt teilweise noch sehr neben sich.
Verständlich nach einer OP, aber langsam mache ich mir doch Sorgen.

Nach seinen Gasnarkosen (Zahnkorrekturen) war er immer nach 1-2 Stunden wieder fit und hat schon im Halbschlaf wieder angefangen zu fressen.
Das eine Injektionsnarkose die Tiere schonmal mehr weghaut, habe ich schon gelesen, aber woran erkenne ich ob sein Zustand 'okay' ist?

Mir ist klar dass er nach so einer OP Ruhe und Schlaf braucht, aber besteht da nicht die Gefahr dass irgendwann der Kreislauf schlapp macht?..


Er hatte zudem vorhin auch etwas matschigen Kot und sein Bauch gluckert manchmal ganz schön laut.. ist das normal nach so einer OP? Stressreaktion?
Er ist ja mit seinem Megacolon-Syndrom schon etwas vorbelastet.

Außerdem hält er seinen Kopf immer wieder schief, sobald er wegdöst.
(Kippt zur operierten Seite)
Ich dachte schon an einen EC-Schub, aber inzwischen ist es schon nicht mehr so schlimm wie am Anfang und wenn er eingeschnappt vom Päppeln wegläuft, hoppelt er auch ganz normal und der Kopf ist wieder gerade.
Also doch auch 'nur' eine Nachwirkung der OP?


Würde mich über Erfahrungsberichte, Einschätzungen oder Tipps sehr freuen


  TopZuletzt geändert am: 02.03.2023 um 19:56 Uhr von DieMona
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Nutzer: Gretchen
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geschrieben am: 03.03.2023    um 09:05 Uhr   IP: gespeichert
Guten Morgen! Und entschuldige, dass ich mich heute erst melde. Wie geht es Deinem kleinen Patienten denn inzwischen?

Dass er den Kopf nach so einer OP mal kurzzeitig schief hält, kann schon passieren, das ist ja doch schon kein kleiner Eingriff und Kopf und Gebiss fühlen sich "seltsam" an. Wenn es sich nun wieder normalisiert hat, würde ich mir da keine Sorgen machen.

Um den Kreislauf ein bisschen besser beurteilen zu können, wäre es prima, wenn Du einmal Fieber misst. Wenn die Körpertemperatur nur leicht unter normal liegt, kannst Du zu Hause eine Wärmflasche anbieten. Sollte deutlich Untertemperatur bestehen, würde ich zum Tierarzt. Das schafft eine Wärmflasche nicht und Dein Patient braucht Infusionen in die Vene.

Wie steht es ansonsten um die Verdauung und die Futteraufnahme? Hat er schon ein wenig Kot abgesetzt, ist der Bauch soweit weich? Dann würde ich immer mal wieder was Leckeres (kleingeschnittenen Kräuter, geraspeltes Futter, Brei) anbieten und wenn gar nix freiwillig reingeht, noch mal Rücksprache mit dem Tierarzt halten, ob man beim Schmerzmittel noch mal anpasst und ansonsten Päppeln damit die Verdauung in Gang bleibt.

Ich drücke die Daumen, dass der Kleine schnell wieder auf die Pfötchen kommt!
Liebe Grüße von Manu mit Fetti und Sissi
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Nutzer: DieMona
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geschrieben am: 03.03.2023    um 11:23 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Gretchen und lieben Dank für die Rückmeldung!


Karlchen geht es inzwischen DEUTLICH besser.
Er ist zwar immer noch schlapp und schläft viel, der Kopf ist aber wieder komplett gerade und er hängt auch nicht mehr wie ein Schluck Wasser in der Kurve.
Er legt sich auch ab und an mal woanders hin, es kommt also langsam minimal Bewegung ins Spiel.

Selbstständig fressen klappt noch nicht, aber seit heute früh schlabbert er zumindest den Leinsamen-Brei, den die beiden sonst in Maßen gegen Köttelketten und seine schlechte Verdauung kriegen, freiwiliig aus der Spritze, wenn man sie ihm vor die Nase hält.
Bei allem anderen wird die Mitarbeit leider noch verweigert.
Sehe ich trotzdem mal als Fortschritt, das zumindest eine kleine Eigenbeteiligung da ist


Nur Köttel will er leider gar nicht. Nach den zwei winzigen Matschhäufchen kam nichts mehr.. ab wann sollte ich mir da Sorgen machen?

Ich habe die letzten Tage auch schon gepäppelt, aber vor (und entsprechend auch nach) der OP fühlte sich besonders der hintere Bauchteil recht leer an.
Ich habe den Eindruck, das Bäuchlein füllt sich langsam nach hinten hin.
Würde ich als Zeichen deuten, dass es voran geht und hoffentlich bald was rauskommt..?
Aber die OP ist jetzt schon 24 Stunden her.. das find ich langsam doch sehr lang

Sein Bauch ist nicht hart oder aufgebläht. Ich habe seit gestern trotzdem sicherheitshalber beim Päppeln je 1ml Sab dazu gegeben und das Bäuchlein vorsichtlg ein bisschen massiert.




Noch eine kurze Frage zur Partnerin..
In der Hoffnung das Karlchen selbstständig frisst, stehen die Päppelbreie und eingeweichte Cunis im Gehege.
Seine Dame bedient sich da natürlich mit, was heute nacht zu recht viel Blinddarmkot geführt hat.
Positiv ist.. sie lässt in den Wintermonaten immer wieder mal matschigen Blinddarmkot liegen.
Der liegengelassene Blinddarmkot heute nacht sah seit langem mal wieder ansatzweise normal aus. Also die typischen Trauben waren zwar recht weich, aber mal wieder deutlich zu erkennen.

Da ist für mich trotzdem die Frage, ob die vermehrte Blinddarmproduktion für die überschaubare Zeit, in der Karlchen noch Päppelfutter braucht, für sie irgendwie schädlich ist.
Oder kann ich das für die nächsten Tage erstmal so laufen lassen, solang sonst keine Veränderungen auftreten?
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Nutzer: Gretchen
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geschrieben am: 03.03.2023    um 17:17 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: DieMona
1. Nur Köttel will er leider gar nicht. Nach den zwei winzigen Matschhäufchen kam nichts mehr.. ab wann sollte ich mir da Sorgen machen?

2. Da ist für mich trotzdem die Frage, ob die vermehrte Blinddarmproduktion für die überschaubare Zeit, in der Karlchen noch Päppelfutter braucht, für sie irgendwie schädlich ist.
Oder kann ich das für die nächsten Tage erstmal so laufen lassen, solang sonst keine Veränderungen auftreten?
Prima, dass es Karlchen schon besser geht.

1. Beim Bauch gilt "wo nichts rein, da nichts raus". Wenn er gestern kaum und davor auch schon schlecht gefuttert hat, kann das schon etwas dauern, bis die Böbbel kommen. Wenn sich nichts aufgegast anfühlt, würde ich das heute mal noch beobachten. Falls doch eine Aufgasung dazukommen sollte, lieber Bauch einmal röntgen.

2. Dass sie mehr Blinddarmkot ausscheidet ist nicht schlimm. Sie kann ja selbst entscheiden, ob und wie viel sie davon zu sich nimmt. Etwas ungünstiger sind die Kalorienbomben für Darmflora und - je nachdem wie viel sie davon frisst - ggf. auch für ihr Gewicht. Wenn ein gesundes Kaninchen unbegrenzt Päppelbrei futtern kann, landet das leider auch recht schnell auf den Hüften. Vielleicht kannst Du es daher einrichten, wenigstens bei den besonders kalorienreichen Päppelsachen immer mal beim Patienten sitzenzubleiben während er die futtert (so dass sie es nicht mopsen kann). Muss nicht ständig sein, halt so, wie es für Dich gut machbar ist.
Liebe Grüße von Manu mit Fetti und Sissi
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Nutzer: DieMona
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geschrieben am: 03.03.2023    um 17:50 Uhr   IP: gespeichert
Das beruhigt mich sehr, danke!

Darauf dass erstmal wenig kommen wird, war ich eingestellt.
Aber da ich päppel und dadurch ja was reinkommt, bin ich davon ausgegangen, dass zeitnah zumindest mal ein bisschen was durch sein sollte.
Dass das teilweise so lange dauern kann, war mir nicht bewusst.
Dann übe ich mich mal noch etwas in Geduld.


Wegen den Päppelsachen werde ich schauen, dass ich mich an deinen Tipp halte.

Ein bisschen Spiel was ihr Gewicht angeht, haben wir.
Wir mussten durch ihre Matschkotproblematik Anfang des Jahres etwas mit dem Frischfutter rumprobieren und speziell energie- und kalorienreiches Gemüse wurde vorerst vom Speiseplan gestrichen. Dadurch hatte sie minimal abgenommen.
Muss man ja aber nicht innerhalb von ein paar Tagen mit dem Brei wieder draufhauen



Nochmal ganz lieben Dank, Gretchen.
Dieses Forum hat mir schon so oft weitergeholfen und man lernt hier immer wieder Neues dazu.
Gerade du bist immer so fleißig dabei. Ich und meine aufgewühlten Kaninchenmama-Nerven wissen das sehr zu schätzen!
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Nutzer: Gretchen
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geschrieben am: 05.03.2023    um 12:24 Uhr   IP: gespeichert
Dankeschön.

Wie macht sich das Karlchen, mag er schon etwas mehr von alleine futtern?
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geschrieben am: 05.03.2023    um 21:17 Uhr   IP: gespeichert
Karlchen ist schon wieder so aktiv wie eh und je.
Hoppelt und kuschelt wieder viel mit seiner Partnerin und Kötteln klappt auch langsam wieder.
Zwar noch nicht wieder so viel und formschön wie sonst, aber es wird

Ab und zu erwische ich ihn mal dabei, dass er sich 1-2 Bissen vom Buffet mopst, mehr aber leider noch nicht. Ein bisschen fütter ich daher noch zu, schraube die Portionen aber langsam runter.

Ich habe den Eindruck, er geht inzwischen auch öfter gezielt auf Futtersuche, aber oft schnuppert er nur am Essen und scheint dann doch nicht so recht Appetit zu haben.
Auswahl ich definitiv genug da und mit der Schmerzmitteldosis scheint er auch gut zurecht zu kommen.
Ich denke, ich muss mich da einfach noch etwas gedulden.

Die Bereitschaft beim Päppeln etwas mitzuarbeiten, nimmt zumindest etwas zu.
Da macht er zunehmend gut mit und schlabbert auch mal freiwillig aus der Spritze.

Also.. es geht in kleinen Schritten bergauf

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Nutzer: Gretchen
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geschrieben am: 06.03.2023    um 21:08 Uhr   IP: gespeichert
Immer schön weiter so, Karlchen.
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