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Wiedervergesellschaftung mit Handicap |
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geschrieben am: 01.03.2025 um 18:41 Uhr IP: gespeichert
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Hallo, Sheila einer unserer Löwenkopfdamen hat sich vor ca. 3 Wochen ein Hinterbein gebrochen. Es war sehr zersplittert, aber unser Tierarzt hat sie operiert und auch einigermaßen wieder hinbekommen. Sie hat ihr Beinchen behalten können, alles gut verheilt. Problem es steht etwas ab und sie hoppelt nur auf drei Füße. Sie ist seit der OP alleine in einen Stall. Wir wollten Sie nun im Freilauf mit den anderen Hasen wieder Vergesellschaften, also hatte ich es mit Flauschi als erstes probiert, da er eigentlich der ruhigere von den beiden anderen ist. Er war aber gleich recht grob auf Sheila, sie läuft nur davon. Ich habe dann Flauschi rauß genommen, da ich Angst hatte, dass sich Sheila wieder veletzt.
Nächsten Tag, hatten wir es mit Luna versucht. Die beiden konnten eigentlich nie so gut miteinander, weil Sheila Luna immer herumgetrieben hat bevor sie sich verletzte.
Jetzt war es aber so, dass sie sich kurz beschnupperten und Sheila einfach nur davon läuft.
Jetzt ist Scheila wieder alleine.
Ich mache mir große Sorgen, dass wir die drei nicht mehr gemeinsam haben können. |
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geschrieben am: 01.03.2025 um 21:24 Uhr IP: gespeichert
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Guten Abend Dagi und herzlich willkommen hier im Forum!
Ich hatte bislang noch kein Kaninchen mit Beinbruch, aber wenn ich an Deiner Stelle wäre, würde ich da als erstes noch mal mit dem operierenden Tierarzt sprechen. Wenn Sheila drei Wochen in einem Stall gewohnt hat, hat sie Muskeln abgebaut. Ist das Bein stabil genug, dass sich Sheila nun gleich wieder so viel bewegt oder ist es besser, wenn sie erst einmal alleine mehr Platz bekommt, sich allmählich mehr bewegt und Muskeln aufbauen kann bis sie wieder richtig fit für die Jagerei bei einer Vergesellschaftung ist?
Wenn der Tierarzt "grünes Licht" für die Vergesellschaftung gibt und Sheila fit ist, würde ich alle drei auf neutralem Terrain (also nicht im Revier eines Deiner Kaninchen) zusammen vergesellschaften. Wenn Du erst zwei Kaninchen vergesellschaftest und das dritte dann erst später dazu, kommt es sonst mit hoher Wahrscheinlichkeit ein zweites Mal zu Unruhen und Jagerei. Hattest Du es aktuell schon in neutralem Gebiet versucht mit den zwei Duos oder meintest Du den Auslauf, den früher alle drei und der zuletzt nur von den anderen beiden frequentiert wurde? |
Liebe Grüße von Manu mit Fetti und Sissi
für immer im Herzen: Holly, Flöckchen, Moppi, Pienchen, Maja, Bobelix, Norbi
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geschrieben am: 09.03.2025 um 16:50 Uhr IP: gespeichert
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Hallo vielen Dank für deine Antwort, habe sie jetzt erst gelesen, da ich sie bisher hier nicht gefunden hatte.
Ja sie hoppelt eigentlich schon wieder ganz schön rum. Wir haben die vergesellschaftung im Freigehege versucht mit allen dreien. Haben das Gehege auf einen neuen Platz gestellt und Sheila als erste rein getan. So lange wir dort waren, ging es ganz gut, nur die normalen Treibereien. Flauschi ist eigentlich nicht das Problem, aber unsere Luna, die jagdte sie sehr. Wie wir kurz ausser Sichtweite waren, hat Luna sie so getrieben, oder gebissen, habe aber nichts derartiges feststellen können, dass Sheila geschrieeen hat.
Haben es den nächsten Tag mit Flauschi und Sheila versucht. Sheila läuft immer nur davon oder geht in ihr Haus.
Teilweise hat Flauschi sie gelaust, ist auch mal auf sie rauf, aber war nicht grob zu ihr. Wir haben nun die Beiden über Nacht in den großen Stall getan. In der Früh war er unten und Sheila oben. Ich habe dann bewust versucht die beiden mit jeweils einen eigenen Napf zu füttern, funktionierte aber nicht. Flauschi hat mit ihr kurz aus einen Napf gegessen und sie dann gegescheucht. Sie hat sich dann nicht mehr getraut aus ihrem Napf zu essen. Dann habe ich Flauschi seinen Napf nach unten getan. Einmal habe ich dann gesehen, dass Sheila kurz unten war. Wie ich sie wieder in das Freigehege tun wollte, habe ich gesehen, dass Scheila an ihren Fuss geblutet hatte. Habe sie nun wieder getrennt und bin zum Tierarzt. Der sagte, dass der Fuss nicht wieder gebrochen ist, dass sie sich wahrscheinlich gestoßen hat. Ich soll sie nun wieder mindestens 14 Tage alleine halten. Sie ist jetzt wieder alleine im Stall und im Freilauf. Sie hat aber im Freilauf mit den beiden anderen Blickkontakt. Sie ist aber leider sehr viel in ihren Häuschen.
LG Dagmar |
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geschrieben am: 09.03.2025 um 20:42 Uhr IP: gespeichert
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Guten Abend!
Da hat die Kleine ja schon Einiges hinter sich.
Ich würde eine Vergesellschaftung erst angehen wenn folgende Kriterien erfüllt sind:
- 4 Wochen Trennung ohne Sicht- und Geruchskontakt zwischen Sheila und dem Pärchen
- Der Tierarzt gibt "grünes Licht", dass Sheilas Beinchen dem Mehr an Bewegung bei einer Vergesellschaftung gewachsen ist
- Auch Du empfindest Sheila fit genug für eine Vergesellschaftung.
Erst dann würde ich alle drei vergesellschaften. Wichtig dabei ist ausreichend Platz (auf keinen Fall, auch nicht zeitweise, ein Käfig oder Doppelstockkäfig), damit sich die drei aus dem Weg gehen können. Das Revier muss neutral sein oder wurde neutralisiert. Veränderungen am Revier (z.B. Einrichtungsmobiliar umstellen) oder gar Revieränderungen oder Wechsel in ein anderes Revier finden in der ersten Zeit der Vergesellschaftung, in der noch gejagt und Fell ausgerissen wird, nicht statt. Und speziell aufgrund Sheilas Beinbruch würde ich für gute Versteckmöglichkeiten (immer mit zwei Ausgängen, damit das rangniedere flüchten kann) sorgen und das Gehege und die Einrichtungsgegenstände vorweg noch einmal kritisch auf mögliche Risiken zum Hängenbleiben durchschauen.
Hier gibt's auch einen Flyer zum Thema Vergesellschaftung, da kannst Du auch mal reinschauen, wenn Du magst: >KLICK HIER!< Wenn sich noch Fragen ergeben, meld' Dich gern.
Leider besteht trotz aller Planung und bester Vorbereitung dass Risiko, dass die drei nicht mehr zusammenfinden. Aber so wie Du die bisherigen Versuche beschreibst, klingt das okay und keineswegs aussichtslos. Ich würde es auf jeden Fall einmal so versuchen. Jagen, Fell ausreißen, mal ein versehentliches Schrämmchen sind im Rahmen, deutliche Verletzungen durch Kämpfe/Bisse natürlich nicht. Warum Sheila bei der Vergesellschaftung geschrien hat (das machen Kaninchen normalerweise nur bei Todesangst), kann ich Dir leider aus der Ferne nicht sagen. Ich würde sie bei der Vergesellschaftung zur Sicherheit gut im Blick behalten.
Alles Gute euch!  |
Liebe Grüße von Manu mit Fetti und Sissi
für immer im Herzen: Holly, Flöckchen, Moppi, Pienchen, Maja, Bobelix, Norbi
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TopZuletzt geändert am: 09.03.2025 um 20:44 Uhr von Gretchen
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geschrieben am: 10.03.2025 um 15:17 Uhr IP: gespeichert
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Danke für deine Hilfe
LG Dagi |
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