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Impfmyxomatose |
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geschrieben am: 05.05.2009 um 18:55 Uhr IP: gespeichert
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Hallo,
ich brauch mal wieder einen Rat!
Meine zwei Zwerge (Franzl/kastriert/fast 2 Jahre und Lilly/1 Jahr) wurden am 20.4. gegen RHD und Myxo geimft. Bei der Kontrolle sind Franzls Zähne aufgefallen, so dass wir einen Termin am 29.4. machten, damit die Zahnspitzen an den Backenzähnen entfernt werden konnten (mit Narkose).
Als ich ihn abholte, zeigte mir die Ärztin, dass sein Genital riesig angeschwollen war. Es war eine große Beule! Die Ärztin meinte daraufhin, dass er eine SIE sei und das Ödem sich wohl auf Grund einer Scheinschwangerschaft gebildet hatte. Das Ding war so groß wie eine Haselnuss. Ich sollte es weiterhin beobachten.
Ich hielt es für sehr unwahrscheinlich, dass Franzl ein Mädchen sein soll, da ich ja noch die Hoden vor der Kastration gesehen hatte. Kurz gesagt, ich traute dieser Frau nicht (durch meinen Umzug, musste ich mir einen neuen Tierarzt suchen). Ich rief die alte Tierärztin an und fragte, ob sie sich sicher sei, dass Franzl, den sie kastriert hat, ein Männchen sei. Sie war es natürlich und stellte, nachdem ich ihr alles berichtete, durch Ferndiagnose fest, dass Franzl wahrscheinlich eine "Impfmyxomatose" hat. Sein Zustand verschlechterte sich dann rapide, da seine Augen ganz stark tränten, die Augenlieder geschwollen waren, er sich in eine dunkle Ecke verkroch und nichts mehr essen wollte.
Nachdem ich im Internet nachforschte, fuhr ich zur Tierärztin und bat sie ihm Zylexis zu geben. Sie sagte, dass die Symptome auf diese Impfmyxomatose hindeuten und sie auch noch am nächsten Tag Zylesis spritzen würde. Franzl ging es daraufhin besser. Auch die Schwellung der Augenlieder ging zurück und siehe da, auch ein Penis wurde sichtbar. Leider hat er aber immernoch nicht gut gefressen bzw gar nicht (auch nicht geköttelt), so dass wir noch am Samstag zur Notaufnahme in die Uniklinik fuhren. Das Röntgenbild sah jedoch ganz gut aus und wir sollten ihn weiterhin zwangsfüttern, alle 4 Stunden. Wir bekamen noch ein Schmerzmittel mit. Heute frisst er wider selbständig. Zwar nicht sooo viel, wie sonst, doch nahezu. Er köttelt aber noch wenig und diese sind auch recht klein.
Meine Frage betrifft nun die Impfung:
Nach 4 Wochen müssten die beiden ja noch einmal geimpft werden, damit der Schutz vollständig gewährleistet ist. Das wäre in 2 Wochen. Ich bin mir jetzt aber nicht sicher, ob ich Franzl nochmal impfen sollte oder ob es ein zu großes Risiko wäre, dass der Arme das allles wieder durchmachen muss. Ich hab vorhin mit der Ärztin telefoniert und sie meinte, dass sie mit dem Impfhersteller sprechen will und dann überlegen wir, wie wir vorgehen. Sie würde aber momentan eher davon abraten.
Was sagt ihr dazu? Was soll ich tun?
Vielen Dank schon mal im Voraus für eure Hilfe!!!
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geschrieben am: 05.05.2009 um 21:57 Uhr IP: gespeichert
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Auf keinen Fall würde ich das Tier nachimpfen lassen - die Frage stellt sich bei der Reaktion ja eigentlich gar nicht mehr. Abwarten und sehen, dass sich das Tier erholt.
Hast Du Innen- oder Aussenhaltung?
Kommen die Tiere mit Wildkaninchen in Berührung, ist über eine Impfung zu einem späteren Zeitpunkt nachzudenken, ansonsten würde ich das lassen. Es gibt Ausnahmen, wo ich von einer Impfung abrate. Das wäre hier der Fall. |
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Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.
*George Bernard Shaw* |
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geschrieben am: 05.05.2009 um 22:59 Uhr IP: gespeichert
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Ok, ich denke auch, dass es besser ist. Da die Myxo-Impfung für Franzl ausgeschlossen ist, sollte er denn noch gegen RHD jährlich geimpft werden? Oder wäre es besser auf Impfungen bei ihm ganz zu verzichten?
Übrigens, er wurde vor der Impfung natürlich komplett untersucht und die Ärztin meinte, dass er gesund sei und vor der Impfung ging es ihm auch blendend. Hab gelesen, dass, wenn es nach dieser Impfung zu so einem Ausbruch kommt, der Myxovirus bereits latent im Körper war und es früher oder später ausgebrochen wäre.
Was genau heißt das jetzt eigentlich? Muss man sich diesen Virus wie den Herpes-Virus vorstellen, der immer im Körper bleibt und nur in bestimten Stresssituationen ausbricht? Muss ich jetzt irgendetwas besonderes beachten? Kann ich noch irgendetwas tun?
Ihm geht es jetzt gut. Er flitzte heut mit der Lilly durch die ganze Wohnung. Hab mich so gefreut ihn so zu sehen! Es ist eine enorme Erleichterung...
Aber die Lilly sollte ich noch impfen lassen? Ihr geht es gut und sie frisst wie gewohnt.
Zur Haltung:
Die beiden laufen bei uns in der Küche. Sie haben so 6-8m². In der Küche steht nur der Unterboden (120X60) eines Käfigs, eine Sandkiste, Heutunnel, "normale" Tunnel, Häuschen, etc. ...
Sie haben also kein Kontakt mit Wildkaninchen. Wir wohnen auch mitten in der Stadt in München. Doch wir lassen jetzt immer das Fenster offen. Mücken etc sind doch auch gefährlich. Muss ich mir deswegen Sorgen machen? |
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geschrieben am: 05.05.2009 um 23:31 Uhr IP: gespeichert
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Impfreaktionen können immer mal auftreten, dafür kann auch der Tierarzt nichts.
Dass er vorher als gesund eingestuft wurde, will ich doch schwer hoffen, denn eine komplette Untersuchung gehört zur Impfung dazu laut Vorschriften. Es dürfen keine kranken Tiere geimpft werden - egal, was sie gerade haben. Ob leicht oder schwer erkrankt.
Ich würde das Tier überhaupt nicht mehr impfen lassen, denn offenbar hat er eine instabile Gesundheit bzw. ein angeschlagenes Immunsystem. Das sind Dinge, die nicht immer vorhersehbar sind. Doch wenn sie offenkundig werden, muss man damit entsprechend umgehen. Wie gesagt, man kann zu einem späteren Zeitpunkt und nach gründlichem Check darüber nachdenken, das Tier vielleicht im nächsten Jahr impfen zu lassen.
Latent bedeutet: ständig vorhanden, aber nicht akut. Mit Herpes würde ich das nicht vergleichen, denn wir haben es bei Myxomatose, RHD, E.Cuniculi oder auch Schnupfen mit herben Kaninchenkrankheiten zu tun, die in vielen Fällen tödlich und nicht zu verharmlosen sind. So auch Kaninchenschnupfen - dieser hat bei weitem nichts mit dem menschlichen Schnupfen gemein und ist eine schwere Krankheit bei Kaninchen.
Die Mücken sind sicherlich ein Faktor und vielleicht kannst Du ein Fliegengitter vor Deinem Küchenfenster anbringen. Der mögliche Kontakt zu Wildkaninchen wäre nur noch gefährlicher, daher fragte ich.
Was Du tun kannst, ist, Deine Tiere so gesund wie möglich zu halten und vor allem zu ernähren. Gerade bei anfälligen Tieren (für was auch immer) ist eine getreidefreie Ernährung mit viel frischem Gemüse und Kräutern das A und O. |
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geschrieben am: 14.05.2009 um 18:00 Uhr IP: gespeichert
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So, ich hab wieder Neuigkeiten:
Meine Tierärztin hat mit der Herstellerfirma des Impfstoffes gesprochen und dort wurde ihr vom einem Tierarzt, der auf Kaninchen spezialisiert ist, empfohlen, Franzl zu impfen. München sei nämlich stark Myxo-gefährdert. Er sagte, dass es sehr selten vorkommt, dass was mit Franzl passiert ist. Doch er empfiehlt auf jeden Fall die zweite Impfung durchzuführen um das Imunsystem zu mobilisieren. DIeser Arzt meinte, dass es möglich ist, dass das Virus komplett ausbricht, wenn man nicht impft.
Meine Tierärztin diskutierte noch aufgeregt mit ihm, ob es denn sinnvoll sei ein Myxo-Virus in Form eines Impfstoffes zu spritzen, obwohl das Tier bereits latent diesen Virus in sich trägt. Dieser Tierarzt sagte, dass es nicht die gleichen Stämme seien und es eben doch geht, dass dadurch das Immunsystem angeregt wird und das Virus nicht ausbrechen kann.
Nun, anfangs war meine Tierärztin auch gegen eine weitere Impfung. DOch jetzt riet sie mir auch dazu. Nach der Impfung ist bei Franzl ja nur der Penis angeschwollen, was ihn so nicht störte. Er verhielt sich absolut normal und unauffällig. Erst nachdem er in Narkose versetzt wurde, kamen noch die anderen Symptome dazu. Sie sagte, dass es zwar sein kann, dass sein Geschlechtsteil wieder anschwellen kann. Aber mehr dürfte nicht passieren, da ja keine Narkose hinzukommt oder sonst ein Stressfaktor. Wenn sie Nutzen gegen Risiken abwägt, würde sie ihn impfen lassen, wenn es ihr Tier wäre (auf meine Frage hin, was sie tun würde).
Außerdem wäre noch wichtig bei Franzl Myxo und RHD getrennt zu impfen.
Ich weiß jetzt echt nicht, was ich machen soll! Spätestens am Mo müsste ich wieder zum impfen, wegen Lilly. Was soll ich tun? Bitte schnell um Hilfe!!!!! |
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geschrieben am: 15.05.2009 um 13:32 Uhr IP: gespeichert
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wie siehts denn gesundheitlich mit dem kleinen Mann aus ?
Da wie du sagst, ihr in einem myxogefährlichem Gebiet wohnt, würde ich nachimpfen, aber allerdings erst, wenn er gesundheitlich wieder voll hergestellt ist.
LG Andrea |
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geschrieben am: 15.05.2009 um 14:18 Uhr IP: gespeichert
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Also, er ist wieder komplett fit. Er frisst so wie früher, seine Kotbällchen sehen gut aus und auch sonst verhält er sich so wie es sein sollte. |
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geschrieben am: 16.05.2009 um 22:40 Uhr IP: gespeichert
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Ein kurzer Zwischenbericht:
Franzl wurde gestern gegen Myxo geimpft. Bisher ist alles ok. Er verhält sich normal und es ist nichts angeschwollen. Wir untersuchen ihn regelmäßig um schnell reagieren zu können, falls es wieder solche Reaktionen gibt. Hoffentlich bleibt aber alles gut!!!
Erst in 4 Wochen soll dann die RHD-Impfung folgen, damit die Grundimminisierung ganz abgeschlossen ist. |
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geschrieben am: 16.05.2009 um 23:38 Uhr IP: gespeichert
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Das hört sich doch jetzt sehr gut an. Auf jeden Fall war es gut, dass ihr nur eine Impfung verabreicht hat, dass RHD dann später nachgeholt wird und er nicht zu arg mit evtl. auftretenden Nebenwirkungen zu tun hat.
Werdet ihr weiterhin Zylexis verabreichen ? Ich würde es tun, denn so wird gleichzeitig das Immunsystem gestärkt.
LG Andrea |
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geschrieben am: 19.05.2009 um 16:30 Uhr IP: gespeichert
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Wir haben kein Zylexis mehr gespritzt. Die TA meinte, dass man erst abwarten solle. Sie wollte den Kleinen nicht vorsorglich mit Chemie vollspitzen. Wenn aber irgenwelche Symptome aufgetreten wären, hätte er sofort Zylexis verabreicht bekommen. Die Impfung war am Fr und es ist alles in Ordnung. Es ist nichts angeschwollen und er verhält sich so wie immer.
Ich denke, dass die Narkose nach der Impfung ihn so aus der Bahn geworfen hat, dass sein Immunsystem nicht mehr richtig "arbeiten" konnte und deswegen diese Symptome auftraten.
Aber zum Glück ist alles nochmal gut gegangen!
Euch vielen Dank für die Unterstützung! |
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geschrieben am: 25.05.2009 um 19:01 Uhr IP: gespeichert
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Eine kurze Info:
Ich hab in der Uniklinik angerufen wegen eines Kastrationstermins für Lilly und erzählte, dass sie geimpft wurde. Man sagte mir, dass man mindestens 2 Wochen warten müsste, bis man sie in Narkose setzen kann, da dass Immunsystem das sonst schlecht verkraftet.
Dann ist es ja auch absolut kein Wunder, dass Franzl solche Reaktionen hatte!
Meine TA wusste dies nicht.
Für mich heißt das jetzt, dass ich nur noch zur Uniklinik fahre. |
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geschrieben am: 26.05.2009 um 08:17 Uhr IP: gespeichert
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Leider kein Einzelfall. Die wenigsten Tierärzte nehmen eine solche Impfung ernst!
Dabei sollte sämtlichen Medizinern bekannt sein, das eine Impfung eines Lebendimpfstoffes zu solchen Immunsystemschwankungen führen kann. Manche Tiere vertragen es supergut und die könnte man quasi sofort kastrieren, doch i.d.R. sagt man 2-3 Wochen wirklich abwarten und in der Zeit das Immunsystem evtl. auch pushen. Zylexis muss nicht sein, es geht auch z.B. eine Schüßler Salz Kur oder aber mittels homöopath. Komplexmittel.
Auch Zusammenführungen sollte man erst 2 Wochen nach einer Impfung starten, aus vorgenannten Gründen. Denn sowas bedeutet ja auch Stress und das ist für ein schwaches oder grad "kämpfendes" Immunsystem totales Gift. |
Liebe Grüße von Sonja und den Fellnasen
~ www.bunny-in.de ~
~ www.animal-visite.de ~
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Buchtipp: Kaninchen artgerecht halten, pflegen und verstehen (CADMOS) |
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