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geschrieben am: 22.05.2009 um 16:57 Uhr IP: gespeichert
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09.04.2009
Wow, heute hat Bayla mir gezeigt, dass sie eine echte Zicke sein kann. Um ihr die Medizin zu geben, wollte ich sie wie an den Tagen zuvor auch aus dem Käfig nehmen. Aber, das hat der Dame gar nicht gepasst. Als ich reingefasst habe, hat sie gegrunzt und mich sogar mit den Vorderbeinen abgewehrt. Mit dieser Reaktion hatte ich nicht gerechnet und ich habe mich ziemlich erschrocken. Aber es half alles nichts, die Medizin muss leider genommen werden, sonst hilft es ja nicht. Beim zweiten Anlauf hat sie zwar noch gegrunzt, aber sie hat es über sich ergehen lassen. Sie tat mir richtig leid. Ich glaube, sie denkt, dass sie in der Hölle gelandet ist. Weg von zuhause, in einem blöden Käfig, allein und dann noch so ein ekeliges Zeug schlucken. Zur Belohnung hat sie dann ein Leckerlie bekommen und ich habe vorsichtig ihr Fell gebürstet.
Die Aktion hat mich so mitgenommen, dass ich sofort nach dem Händewaschen zu Balin ins Gehege steige, ohne mich vorher umzuziehen.
Er kommt auch gleich angerannt wie immer und beschnuppert mich. Und schnuppert und schnüffelt weiter, die ganze Hose lang hoch.
Klar, ich hatte wenige Minuten zuvor Bayla auf dem Schoß gehabt. Plötzlich schlägt Balin einen Haken und rennt los, wie von einer Tarantel gestochen. Ich überlege kurz, ob heute alle Kaninchen einen schlechten Tag haben. Bis mir einfätt, dass ich nach Bayla rieche.
Um Stress zu vermeiden, verlasse ich sofort das Zimmer und hoffe, dass Balin es mir nicht allzu übel nimmt.
09.04.2009
Es geht auf den Frühling zu. Ich spreche mit meiner Oma, die einen schönen großen Garten hat, ob sie was dagegen hätte, wenn die Kaninchen und ich ab und zu mal vorbeikommen würden. Sie meint, das sei kein Problem, dann bräuchte sie wenigstens keinen Rasen zu mähen. Um mit meinen Beiden aber an die frische Luft zu können, muss ein greifvogelsicheres Außengehege her. Wie es der Zufall will gibt es das gerade in einem Fachgeschäft in meiner Nähe im Angebot. Also, schnell dahin und gekauft.
Jetzt muss nur noch die VG gutgehen, dann können beide auf den Hof hinter unserem Haus und ab und zu auf Omas frische Wiese.
10.04.2009
Gott sei Dank, wir haben es geschafft. Bayla hat das letzte Mal ihre Medizin bekommen. Außerdem habe ich beschlossen, die Käfigfrist zu verkürzen. Immerhin hab ich ja nun ein zweites Gehege. Das soll zwar eigentlich für draußen sein, aber innen gehts auch. Da es aber nicht so schwer ist, wie ein Holzgestell und die Zicke es eventuell verschieben könnte, lasse ich sie nur raus, wenn ich dabei bin. Ansonsten muss sie wieder in den Käfig. Aber, ein bisschen Auslauf ist besser als nichts. Und es ist ja fast vorbei.
13.04.2009
Heute müssen wir noch einmal zur Nachkontrolle zum TA. Ich hoffe, es ist alles in Ordnung. Durch die tägliche Medizingabe hat sich Bayla auch schnell an mich und engen Körperkontakt zu mir gewöhnt. Außerdem bürste ich ihr langes Fell jeden Tag, damit es nicht verfilzt. Inzwischen ist sie sogar zutraulicher als Balin.
15.04.2009
Der TA hat sich gemeldet. Es ist alles okay. Keine Parasiten mehr. Der VG steht nichts mehr im Wege. Noch 4 Tage Quarantäne. Ich beschließe, mich mental schon mal auf die Vergesellschaftung vorzubereiten und bitte Papa noch ein paar Segmente für ein größeres Gehege zu bauen. Immerhin haben meine Eltern ja zugestimmt, dass ein zweites Tier dazu muss, dann müssen beide auch mehr Platz haben. Aber, das ist kein Problem. Material ist ja noch da und wenn ich handwerklich etwas geschickter wäre, würde ich es selber machen.
Am Abend durchstöbere ich noch mal das Forum nach Erfahrungsberichten von VGs. Manche machen mir Angst, der Flyer von Sweetrabbits wiederrum ermutigt mich. Ich bin zuversichtlich.
16.04.2009
T-3 Tage. Jetzt bekomme ich doch richtig Schiss. Meine Oma meinte, was ich machen würde, wenn die beiden sich nicht vertragen. Ja, was würde ich denn dann machen? Ich weiß es nicht. Aber, solange nichts aufs Gegenteil hinweist, versuche ich optimistisch zu bleiben.
17.04.2009
t-2 Tage. Die weiteren Teile fürs Gehege sind fertig. Ich beschließe, dass VG Gelände noch größer zu machen und schrubbe die Teile des neuen Außengeheges ab, die nach Bayla riechen. Ich will die neugebauten Holzteile und die Außengehegeteile irgendwie verbinden, damit ich Balins altes Gehege gründliche säubern kann. Da schönes Wetter ist, muss Bayla im Käfig bleiben und ich mache mich daran, das Außengehege auf dem Hof zu scheuern. Zuerst mit Wasser, dann Essigwasser, anschließend Fensterputzmittel und nochmal gründlich mit Wasser nachspülen. Es soll ja nicht riechen. Die Nervosität steigt an. Ich fühle mich, als würde ich vor einer Prüfung stehen. Am Wochenende wird sich entscheiden, wie es weitergeht. Aber ich hoffe auf Balins soziale Kompetenz. Immerhin ist er in einer großen Gruppe aufgewachsen, war 10 Wochen alt, als ich ihn geholt habe. Bayla kann ich dagegen gar nicht einschätzen. Ich hoffe, es geht alles gut. |
Liebe Grüße von Marie mit König *Balin*, Königin *Bayla*, Prinzessin *Bo* und Prinz *Balou*
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