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Robert - E.C. Tagebuch

Nutzer: Susanne
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geschrieben am: 21.09.2007    um 11:28 Uhr   IP: gespeichert
Eine Erklärung, warum ich mich in den letzten Tage so rar gemacht habe:

Am Montag abend ist bei Robert E.C. ausgebrochen und ich befinde mich seit dem in einer Art unwirklichem Zustand. Robert ist nun ungefähr 8 Jahre alt, seit 4 Jahren bei mir und quasi der Begründer von sweetrabbits. Er war mein erstes Notfalltier neben meinen 3 ersten Kaninchen. Eigentlich wollte ich ihn gar nicht behalten, doch nach 3 Wochen intensiver Behandlung wegen Schnupfens bei welcher ich noch völlig unsicher vorgegangen bin, war klar, dass er bleiben würde. Robert kam aus schlechter Haltung und bekam hier 4 Jahre geschenkt, die er wahrscheinlich nicht gehabt hätte.

In letzter Zeit merkte man sein Alter, er wurde langsamer und ruhiger und ich hoffte so sehr, dass er in Frieden hätte alt werden und inmitten seiner Freunde würde sterben dürfen.

Es sollte nicht sein und im Gegenteil - wir werden einen harten Kampf kämpfen müssen, bis er hoffentlich in Ruhe gehen darf.

Da E.C. eine der schrecklichsten Krankheiten ist - wenn nicht gar DIE schrecklichste Krankheit bei Kaninchen, werde ich hier in einer Art Tagebuch dokumentieren, was Robert und ich so erleben. Es soll anderen Kaninchen und deren Besitzern helfen, damit umzugehen und manches besser einschätzen zu können oder auch vielleicht Anregungen zu erhalten.

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  TopZuletzt geändert am: 09.10.2007 um 00:31 Uhr von Susanne
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geschrieben am: 21.09.2007    um 11:30 Uhr   IP: gespeichert
18.09.2007

E.C. Ausbruch heute abend......

Somit musste Robert heute das Aussengehege verlassen, hat die ersten Medikamente von mir bekommen und ich werde mir morgen frei nehmen und zum TA düsen.....ich weiss nicht einmal, ob er die Nacht überstehen wird.

Robert ist ein Kämpfer und sehr tapfer. Er hat heute nacht getrunken und sein Schüsselchen CC-Brei leergemampft. Wir haben das Behandlungspaket eingeleitet und in einer Woche werde ich wieder hin, dann sehen wir weiter. Er sitzt im kleinen Holzstall, ist nicht besonders glücklich darüber müffelt aber Heuhälmchen.

Er hat ein verdrehtes Köpfchen und ist wackelig auf den Füsschen.....

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geschrieben am: 21.09.2007    um 11:32 Uhr   IP: gespeichert
19.09.2007

Er ist super anhänglich......das kenne ich von Robert überhaupt nicht. Habe eben seinen Käfig bissi saubergemacht, frisches Wasser und CC-Brei, ein Stückchen Banane und dann gab's noch Medis. Wenn man ihn hochnimmt, verliert er völlig die Kontrolle und dreht den Kopf fast um 180 Grad, ich muss ihn stützen.

Ich rede viel mit ihm und streichel ihn viel, er braucht das im Moment offenbar.

Es ist so furchtbar anzusehen.....

Ich überlege, ob ich den Käfig in den Stall stelle, damit er wenigstens auf Distanz sieht, dass andere Nins da sind und er sich nicht so verlassen vorkommt.....

Wir gehen spazieren (ich nehme ihn auf den Arm, mummel ihn in ein Handtuch und drücke ihn an mich) und ich erzähle ihm, was im Aussengehege so los ist. Wir reden dann über das Wetter und beobachten Tauben auf dem Rasen.

Dann gibbet Meduzin und was leckeres. Heute abend hat ein Broccoliröschen das zeitliche gesegnet Ansonsten haut er seine CC-Mischung gut weg, trinkt sehr viel. Da er sich nicht gut bewegen kann, ist der Popo ein bissi schmutzig, den baden wir nachher noch. Er sitzt auf seinen Böbbeln, die aber gut aussehen. Einzig den BDK kann er nicht aufnehmen, ich mache mir Gedanken, wie ich das lösen soll.

Ein fettes Chiccoreeblatt ist derzeit der Renner und er nimmt mich genau wahr, wenn ich am Stall rumwurtschel. Ich rede dann viel, damit er weiss, dass ich da bin. Habe mir schon überlegt, ein Körbchen mit hohem Rand anzuschaffen, wo ich ihn reinsetze, wenn ich am Rumrödeln bin, damit er mich besser sehen kann.

Er geniesst Streicheleinheiten sehr.....und ich habe das erste Mal in meinem Leben das Gefühl zu wissen, wie es einer Mutter mit einem behinderten Kind gehen muss. Es zerreisst Dich und dennoch bringst Du alles auf, damit es ihm gut geht.

Er kann den Kopf noch so aufrecht halten, dass das Auge nicht beeinträchtigt wird, was ja schon mal gut ist.

Ich kann es nicht erklären, aber ich denke, er wird es packen. Mag sein, dass es dauern wird, aber das macht nichts. Am WE mache ich mir Gedanken, wie ich ihn samt Käfig in den Stall bugsiere. Wollte heute schon für ein Schweinegeld einen schönen großen Holzstall kaufen (hier im Landhandel für Züchter im Angebot, echt riesig die Dinger), aber das Platzangebot ist im Moment nicht das richtige, denke ich.

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geschrieben am: 21.09.2007    um 11:35 Uhr   IP: gespeichert
20.09.2007

Ich werde bis nächste Woche abwarten, sollte es sich nicht bessern, werde ich ihn erlösen. Das ist kein Leben mehr und ich folge meinem inneren Leitsatz, dass Lebensqualität gegeben sein muss.

...er liegt im Sterben. Ich habe ihn eben eingewickelt und so hingelegt, dass es für ihn so bequem wie möglich ist. Er kühlt bereits aus und ich werde ihn nicht dem Stress des Transportes aussetzen, der hellen und lauten Praxis. Er wird zu Hause sterben. Er krampft und ist bereits völlig entkräftet.

Ich habe ihn eben gestreichelt und mit ihm gesprochen, mich verabschiedet......

...und er kämpft...ich hätte nicht damit gerechnet. Ich habe ihn nun eben gefüttert, ein bisschen saubergemacht und wir haben ein bisschen gescherzt.

Er kann nur noch liegen, nimmt mich aber wahr. Ich werde ihn nachher nochmal füttern und ein bisschen spazierentragen, damit er weiss, dass er immer noch zu Hause ist.

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geschrieben am: 21.09.2007    um 11:37 Uhr   IP: gespeichert
21.09.2007

Er liegt inzwischen fast regungslos, ich bekomme jedes Mal Magenkrämpfe wenn ich den Stall öffne. Der Kopf ist komplett verdreht, aber er wehrt sich, wenn ihm etwas nicht gefällt. So z.B. wenn ich das Mäulchen saubermachen will nachdem ich ihn gefüttert habe. Habe nun seit heute nachmittag 3 Mal gefüttert, was er auch gut aufnimmt, er hat mich vollgepischert vorhin als ich ihn hochnahm und kötteln tut er auch. Ich habe ihn so gelegt, dass die Köttelchen beiseite fallen und ihn nicht verschmutzen.

Dann nochmal volles Brett Medis, frische Handtücher um ihn gelegt und warm verpackt. Allerdings kommt nun auch sein latent vorhandener Schnupfen durch: die Nase war verklebt. Habe mit ein bisschen lauwarm Wasser alles gereinigt, fand er nicht witzig.

Ich werde mir heute nacht den Wecker stellen, um ihn nochmal zu füttern.

Habe heute nacht eine kleine Wolldecke gebastelt, in dem ich aus den Stalldecken, die im Winter vor die Bohlentüren kommen, ein Stück herausgeschnitten und ihn darin eingemummelt habe, damit er warm bleibt. Hier ist es nachts nun empfindlich kühl.

Heute morgen scheint es besser zu gehen, der Herr macht Radau und möchte aufstehen. Ich habe nun die Unterschale einer Transportbox als Behandlungsunterlage genommen, damit er nicht umkippt und sich auch nicht so verloren auf dem Behandlungstisch vorkommt.

Dann große Putzaktion und Käfig saubergemacht, frische Einstreu rein und frische Handtücher (junge, junge habe ich einen Verbrauch seit ein paar Tagen....) drüber, damit's schön weich ist. Frisches Wassernapf, falls er doch mal trinken möchte.

Dann war Robert dran und mit einem Mal dreht er sich um und steht auf den Pfoten, also Näschen saubergemacht und Fell ein bissi, denn inzwischen ist er überall bekleckert vom CC-Brei, kann sich ja aber nicht putzen. Dann gab's Frühstück (heute morgen CC mit Apfel-Bananen-Brei), was er enorm gierig genommen hat, woraufhin ich noch eine 2. Ladung fertiggemacht habe, die er fast selbständig aus der Spritze geschlabbert hat.

Dann marsch-marsch zurück in's Krankenbettchen, wo er dann der Meinung war, spazieren gehen zu müssen und sich zum Napf geschleppt hat. Ich habe ein sehr niedriges Napf ebenfalls mit Brei gefüllt und hingestellt, falls er doch selbst futtern möchte. Dann eine kleine Handvoll Heu, man weiss ja nie. Jedenfalls fing er an, sich zu putzen. Es muss ihn unglaublich nerven, dass er das nicht schafft, denn er macht immer wieder Ansätze dazu.

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geschrieben am: 21.09.2007    um 22:07 Uhr   IP: gespeichert
Bisher 3 Mal gefüttert, was er sehr gern genommen hat. Jedesmal ein bisschen versucht, ihn sauber zu machen, was er nicht gerade gut findet. Er wehrt sich und versucht, sich selbst zu putzen, was nur schwerlich gelingt.

Dennoch scheint er heute wacher zu sein, geniesst sichtlich meine Zuwendung, das Streicheln und sprechen mit ihm.

Er versucht krampfhaft aufzustehen, rumort ordentlich im Käfig umher und ist vorhin in's Wassernapf geplumpst, was ich Gott-sei-Dank mitbekommen habe und ihn gleich nochmal trocken gelegt habe. Nach der Fütterung ist er nicht willens sich einfach hinzulegen, sondern will sich eine Ecke natürlich an genau der anderen Ecke des Käfigs suchen.

Bei meinen Aufräumarbeiten heute abend hat er sich bemerkbar gemacht und hat zwar völlig hilflos, aber tapfer versucht, Heu zu knabbern. Die ganze Aktion hat ihn so geschafft, dass er nun völlig erledigt ist.

Wieder hat er mich beim Hochnehmen vollgepischert, ich gehe davon aus, dass er die Blase nicht mehr kontrollieren kann, obwohl er zeitweilig uriniert, denn die Handtücher sind nass und gelb.

Sein Gesicht und Pfoten sind sauber, trocken und ganz flauschig, er muss sich inzwischen geputzt haben.

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geschrieben am: 22.09.2007    um 10:04 Uhr   IP: gespeichert
Heute nacht um 1 Uhr das letzte Mal gefüttert, um 2:30 nochmal nach ihm gesehen. Er wollte partout nicht auf den Handtüchern liegen, sondern hat sich in den Heuhaufen gekuschelt. Und er putzt sich verstärkt. Offenbar machen ihm die bekleckerten Regionen zu schaffen.

Dünn ist er geworden, der kleine Schatz. Ich gehe davon aus, dass sich das nicht vermeiden lässt, denn die Ernährung nur mit der Spritze ist nicht reichhaltig genug.

Heute morgen hat er ganze 2 Ladungen verputzt und sich anschliessend im Stehen saubergemacht. Er gab keine Ruhe, bis er sauber war. Danach völlig erschöpft umgefallen. Aber er putzt sich im Liegen weiter....

Seine Köttel waren die letzten Tage sehr hell, führe ich auf die reine Ernährung mit CC-Brei zuück. Heute morgen waren sie wieder etwas dunkler, sehen als schon eher wieder wie Kaninchenköttel aus, aber sie sind recht klein.

Zeitweilig zittern die Vorderpfoten wenn er entspannt liegt. Man sieht, wie der Parasit arbeitet und sein Nervenzentrum bearbeitet. Ich dosiere das Fenbendazol etwas höher, bisher scheinen die Medikamente im Rahmen des Möglichen gute Wirkung zu zeigen.

Gestern vor lauter Nervosität das Cortison daneben gespritzt...scheisse. Habe aber noch eine Spritze, die als Depot gespritzt wird. Montag dann wieder neue Ladungen vom TA holen.

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geschrieben am: 22.09.2007    um 22:47 Uhr   IP: gespeichert
Heute war ein sehr ruhiger Tag, der Zustand ist unverändert. Robert hat gut gefuttert und mehrere Portionen CC-Brei gut verputzt, ganz brav gemampft und sich anschliessend selbst geputzt.

Inzwischen meutert er auch gegen die Ecke in welche in ihn lege - nach 1-2 Stunden finde ich ihn grundsätzlich in der anderen Ecke. Wie immer er auch dahin gekommen sein mag.

Heute erneute Ladung Cortison - habe drauf geachtet, dass ich nicht daneben spritze. Leider verklebt seine Nase nun täglich mehrfach, ich muss sie ihm putzen. Das mag er nicht, aber ich bin dann streng und halte sein Köpfchen fest, damit die Nase frei ist.

Heute nachmittag haben wir im Garten gesessen und ein wenig geplaudert, ich glaube er fand es gut, so in die Landschaft zu gucken. Aber es hat ihn schon angestrengt, denke ich. Morgen werden wir ein bisschen Physiotherapie machen, da er nun den 3. Tag fast nur liegt.

Ein bisschen Gymnastik kann ja nicht schaden....

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geschrieben am: 23.09.2007    um 15:20 Uhr   IP: gespeichert
Ich bin fertig - die Sorge um ihn frisst mich auf und die Fütterungszeit im Stall ist um 1 Stunde angestiegen, da ich mir sehr viel Zeit für ihn nehme. Ich schaffe es kaum, mich um die anderen zu kümmern, ich habe einfach den Kopf nicht frei. Es geht mechanisch von sich: füttern, Gehege saubermachen. Aber beschäftigen kann ich mich mit den anderen nicht.

Habe heute nacht noch im Internet gelesen, gelesen, gelesen......und dabei noch auf einen weiteren Punkt gekommen, den ich beachten muss: durch das Critical Care ist der Flüssigkeitsbedarf höher. Also nochmal um 3:30 Uhr in den Stall und eine Spritze mit Wasser in's Mäulchen gegeben. Heute morgen ebenfalls. Nach dem CC-Gemisch gibt's nun zusätzlich immer 5ml Wasser.

Auch die Wände des Holzstalles sollte man mit Handtüchern polstern, um eine Verletzungsgefahr beim Umkippen zu vermeiden. Gesagt - getan.

Heute morgen seit Tagen das erste Mal wieder BDK gefunden, auch die Köttel nehmen wieder dunklere Farbe an.

Robert will sich offenbar bewegen, er versucht ständig aufzustehen und ein paar Schritte zu laufen. Und er wird wütend, wenn er dabei umkippt. Versucht es immer wieder.

Sorge macht mir die extrem verstopfte Nase, sie ist nun ständig mit weissem Schleim verklebt. Durch die Kopfhaltung läuft es nicht ab, sondern behindert ihn beim Atmen. Ich mache sie sauber mit lauwarmem Wasser, aber was ist, wenn das mitten in der Nacht passiert?

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geschrieben am: 24.09.2007    um 00:50 Uhr   IP: gespeichert
Mein kleiner Robert.....Du bist so tapfer. Kämpfst, was das Zeug hält und hast heute schon mal ein paar Minuten auf den Pfötchen gestanden. Und das mehrfach. Du machst das so tapfer, ich könnte Dir einen Orden verleihen.

Und dann die 3 Stiele Möhrenkraut, die ich heute reingelegt habe.....sie waren weg heute abend. Ist das zu fassen? Hurraaa! Somit habe ich für heute nacht ein Chicorreeblatt und ein Stück Gurke hingelegt, vielleicht für den Appetit und den Flüssigkeitshaushalt. Ein Wassernapf hat sich nicht bewährt, egal wie klein, er verschüttet es und fällt hinein. Nicht nur, dass die Handtücher patschnass sind und er sich womöglich erkälten könnte, auch das Stossen am Napf möchte ich vermeiden.

Hauptverantwortlich für die Regeneration der Nerven soll das Vitamin B12 sein, also morgen neue Spritzen holen. Das Cortison soll man nicht länger als 5 Mal geben, ich werde es weglassen. Fenbendazol und AB bleibe ich zunächst dabei, ich hoffe es stellen sich keine Verdauungsprobleme ein.

Ansonsten hört er aufmerksam zu, wenn ich mit ihm spreche und gibt mir genau zu verstehen, wie ich ihn halten soll bei der Fütterung. Das Köpfchen stütze ich besonders indem ich das Handtuch dort entsprechen knülle. Somit kann er kaum wackeln und es klappt gut mit der Fütterung. Er schluckt gierig, wobei ich kleine Pausen einlege, danach das Wasser verabreiche und dann schauen wir einen Moment gemeinsam in die Landschaft.

Die Blase scheint er wieder im Griff zu haben - er uriniert nur noch im Liegen, nicht mehr, wenn ich ihn auf den Arm nehme.

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geschrieben am: 24.09.2007    um 18:02 Uhr   IP: gespeichert
Ich habe meinen Augen heute nacht nicht getraut: Du hast im Stehen Heu gemampft! Hast es Dir nicht nehmen lassen und aufrecht dagestanden.

Da ich heute wieder arbeiten musste und mit schlechten Gefühlen zur Arbeit gefahren bin, habe ich mir große Sorgen gemacht, wie er den Tag ohne mich überstehen wird. Sehr zeitig Feierabend gemacht, schnell noch zum TA und neues VitB12 geholt und ab nach Hause. Doch er hat sich wacker geschlagen.

Die Nase war wieder stark verklebt, ansonsten scheint es ihm "gut" zu gehen. Eben schnell eine kleine Zwischenmahlzeit verabreicht, gleich bereit ich frisches zu und dann gibt's Happa-Happa. Immerhin 7 Stunden musste er ohne mich auskommen.

Gespräch eben noch mit der TÄ: sollte sich sein Zustand bis Donnerstag nicht drastisch verbessern, werden wir ihn gehen lassen. Es ist kein Leben für ein Kaninchen, wie er es verdient hat. Und ich bin sicher, dass auch er so nicht leben möchte: von mir gefüttert, nur im Liegen mit verdrehtem Kopf...nein, ich werde nicht zulassen, dass Dein Ende qualvoll ist.....

Mir ist schlecht, mein Magen dreht sich um bei dem Gedanken. Und doch weiss ich, dass Du von mir erwarten kannst, das Beste für Dich zu tun. Und wenn es bedeutet, Dich von diesem unwürdigen Zustand zu erlösen, werde ich mein Versprechen halten.

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geschrieben am: 24.09.2007    um 23:31 Uhr   IP: gespeichert
Ich weiss nicht recht, was ich davon halten soll: Robert steht nun vermehrt auf, allerdings schaut er stumm in die Gegend. Seite heute nachmittag will er nicht gut fressen, nimmt aber gern die Wasserrationen auf.

Ich probiere es später nochmal, ihn zu füttern.

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geschrieben am: 25.09.2007    um 11:01 Uhr   IP: gespeichert
Heute nacht mit Echen und Brechen eine Portion CC in ihn reinbekommen. Wasser nimmt er lieber derzeit, aber das ist zu wenig. Auch heute morgen hat er verweigert, nimmt nur noch das Wasser. Die Nase wird zusehends dichter, er bekommt nicht mehr gut Luft, atmet teilweise durch das Mäulchen.

Deshalb kaum Kotabsatz, die reingelegten Sachen wie Gurke und Chicoreeeblatt hat er nicht angerührt.

Es ist der gewisse Augenblick, in welchem man seinen Tieren in die Augen schaut....wir werden heute abend zum Tierarzt fahren, denn er beginnt sich zu quälen....

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geschrieben am: 25.09.2007    um 17:25 Uhr   IP: gespeichert
Das schlimmste ist die Unsicherheit und Zerissenheit, die man empfindet. Doch ich bin gewillt, ihn zu beobachten und seine Wünsche zu beachten.

Er hat nicht gefressen, will nur trinken. Ich glaube, er hat an dem Stück Banane geknabbert, hat geköttelt und steht nun immer öfter auf. Wenn er steht ist der Kopf fast gerade und er beginnt, sich zu putzen.

Wie bescheuert, doch ich habe ihn eben gefragt, was ich tun soll. Und dann ist er aufgestanden, um sich erneut zu putzen......ich glaube nicht an Schicksal, dennoch werde ich versuchen, die Zeichen zu deuten, die er mir gibt. Aufschub bis Donnerstag.

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geschrieben am: 26.09.2007    um 21:33 Uhr   IP: gespeichert
Wir kämpfen uns von Tag zu Tag. Robert hat seit gestern kaum etwas zu sich genommen, wehrt auch die Ernährung mit der Spritze ab. Nur trinken will er, was auf Probleme mit den Nieren schliessen lässt. Dennoch steht er vermehrt auf, schaut zwar stump in die Gegend, aber er will sich scheinbar bewegen. Er köttelt verhältnismässig gut, was ich mir nicht erklären kann, es sei denn er mümmelt Heu, was ich aber nicht recht nachvollziehen kann. Ich lege eine sehr kleine Menge Heu hinein, vielleicht das eine oder andere Hälmchen....?

Ich muss nun mehrfach täglich die Nase reinigen, was er sehr widerwillig über sich ergehen lässt. Wir kämpfen dann ein bisschen miteinander.

Mich erreichen im Moment täglich liebe Mails, Grüße und Angebote für einen Besuch, Telefonate und Gespräche. Ich kann das derzeit nicht leisten, ich habe den Kopf nicht frei und bitte an dieser Stelle ganz lieb um Verständnis. Ich gehöre eher zu den Menschen, die sich dann verkriechen und allein sein wollen.

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geschrieben am: 27.09.2007    um 01:53 Uhr   IP: gespeichert
Ich habe eben den Grund gefunden, warum Robert nicht gefüttert werden will: er möchte allein fressen......

Zwar sind der Herr etwas arg bekleckert, aber steht aufrecht und schlabbert. Ich habe nun auch das Heu sehr kleingeschnitten mit einer Schere und in eine Ecke gelegt, so dass er es auch nicht mit dem Brei nass machen kann. Schälchen auch nochmal aufgefüllt und dann bin ich auf morgen früh gespannt.

Er hat die ganze Zeit gestanden, mich beobachtet und gelauscht, da ich viel sabbel die ganze Zeit, damit er Unterhaltung hat.

Ich düse morgen nochmal zum TA neue Spritzen holen und über die Nierenwerte sprechen. Notfalls müssen wir dann Freitag hin, was ich unbedingt vermeiden möchte, da dies zusätzlicher Stress ist.

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geschrieben am: 27.09.2007    um 13:26 Uhr   IP: gespeichert
Das Schüsselchen Karottenbrei hat er über Nacht noch leergemacht, er lag friedlich heute morgen in Seitenlage. Wir haben den Kampf verloren.

Ich schliesse dieses Tagebuch mit unglaublicher Dankbarkeit, dass es ihn gegeben hat.

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